Liebe Freunde des OSM,
wie ich schon vor ein paar Monaten im Wochen-Blog 26 sagte, als die erste Ausgabe dieser neuen Rubrik auf dem Blog erschien, ist es gelegentlich so, dass ich aus vorderster Front berichten muss. Da der OSM generell ein „work in progress“ ist, wird es immer wieder solche Berichte geben, und sie geben euch Einblicke in Universen und an KONFLIKT-Schauplätze, an denen ich derzeit aktiv bin. Natürlich sind diese Berichte ganz leicht „angestaubt“, bis sie euch erreichen, aber ich denke, das macht nur wenig aus. Sie sind immerhin weit aktueller als etwa die Berichte aus der Rubrik „Was ist eigentlich der OSM?“.
Heute könnt ihr einen Blick über meine Schulter werfen auf einen Ort, den ich definitiv nicht zum Urlaubmachen empfehlen würde, es sei denn, ihr wärt ausgesprochen selbstmörderisch. Wir besuchen die Dschungelwelt Höolyt, auf der ich das erste Mal zu Gast war im Januar 1988. Und wenn ihr jetzt vorschnell denkt, da gibt es doch nach über 25 Jahren sicherlich nichts mehr zu entdecken, dann kennt ihr den OSM noch nicht gut genug.
Höolyt ist eine Lowtech-Welt, kann man sagen. Sie liegt im KONFLIKT 21, das heißt, sie ist Handlungsschauplatz in der Serie „Oki Stanwer – Fürst von Leucienne“ (FvL), wo ich inzwischen in Band 46 angelangt bin. Eigentlich sah Höolyt ja völlig unscheinbar aus. Die käfergestaltigen Oheetirs, die hier die vorherrschende planetare Intelligenz darstellen, schickten sich gerade an, die Weltraumfahrt zu etablieren und ihren Mond Yiopür zu erreichen. Nichts also, worum sich die raumfahrenden Völker der Galaxis Leucienne, in der sich Höolyt befindet, Gedanken machen mussten.
Nun, selten so geirrt.
Zunächst stellte die Vielvölker-Organisation Lyosh-Cevaan fest, dass sich auf der Welt Höolyt eine so genannte „Fürsten-Station“ befand. Das bedeutete, es musste ein geheimes Forschungskommando dorthin entsandt werden, um dieses Relikt der Vergangenheit zu erforschen.
Dann ging von Höolyt auch noch ein Funkimpuls aus, der signalisierte, dass dort eine höhertechnisierte Macht dabei war, in die Entwicklung der oheetirschen Geschichte einzugreifen. Natürlich argwöhnten die Verantwortlichen in der Lyosh-Cevaan, gewissermaßen der UN von Leucienne, dass das die Meshorer sein würden. Die sozialistisch orientierten und klar militaristischen Meshorer, in deren Randeinflussgebiet Höolyt lag, galten als notorisch in solcher Hinsicht. Auch für deren Beeinflussung sollten also Beweise erbracht werden.
Die Lyosh-Cevaan-Mission landete… und lief sofort in eine Falle. Die scheinbar so untechnisierten Oheetirs verfügten über üble militärische Hightech, und sie wurden durchaus nicht von den Meshorern unterstützt – die forschten hier selbst nach den Gründen, und ein Koordinatenwächter der Meshorer wurde kurzerhand ebenfalls abgeschossen – , sondern von einer Macht, die man das Ewige Reich nannte.
TOTAM.
Zwar entkamen der Meshorer Gehoor und sein Lyosh-Cevaan-Zwangsgefährte Braschon wieder von Höolyt, aber Gehoor kehrte bald darauf mit einer Interventionsstreitmacht der Meshorer zurück, die kurzerhand das ganze System besetzen sollte.
TOTAMS Statthalter vor Ort, der Dämon Mersan von TOTAM, hatte damit gerechnet, und er schickte die Elitekampftruppe TOTAMS gegen die meshorischen Rekruten in den Einsatz – die Totenköpfe.
Um es kurz zu machen: Das Desaster war vollständig, alle meshorischen Kämpfer wurden gefangen genommen und anschließend einer üblen Gehirnwäsche unterzogen. Das geschah alles schon im Jahre 2005. Und dann liefen die Dinge vollkommen aus dem Ruder – jählings nämlich geriet der auf Höolyt erneut gestrandete Gehoor in die Gefangenschaft von Totenköpfen, und diese Monsterwesen waren so abstrus individualistisch, zankten sich und dachten nicht im Traum daran, den Kommandos des Dämons zu gehorchen, dass klar wurde: irgendetwas hier ist vollständig verkehrt.
Noch schlimmer wurde es, als der Totenkopf Vinnidir auftauchte. Er stachelte die restlichen Totenköpfe zur Rebellion an, und er hatte auch einen guten Grund dafür: ein mächtiges Wesen, das nur der Totenkopf-Prophet genannt wurde, schicke ihn, um TOTAMS Pläne nachhaltig zu sabotieren. Und das sei nur hier auf Höolyt möglich.
Ich dachte anfangs selbst, ich hätte ihn irgendwie falsch verstanden, aber das hatte ich durchaus nicht. Das Geheimnis Höolyts, das sich bislang jeder Ortung wirkungsvoll verborgen hat, liegt Tausende von Metern unter dem Meeresspiegel. Es handelt sich dabei um einen gewaltigen, uralten technischen Komplex, der ganz offensichtlich von TOTAM geschaffen worden ist und der völlig aktiv in der Tiefe darauf wartet, endgültig aktiviert zu werden.
Die Korrelatorschleuse.
Dies ist das Herzstück in TOTAMS Plan, um von der so genannten anderen Seite nach Leucienne überzuwechseln und so Oki Stanwer und seinen Streitkräften zu folgen, die derzeit exakt dasselbe vorhaben (vgl. zu Details den Wochen-Blog 26).
Soweit war ich gekommen, als mich jüngst der kreative Blitz traf, und auf einmal strömten wieder die Bilder: Ich sah die schwimmende, gepanzerte Station Xhylvik und diesen endlos scheinenden Tunnelschlauch, der bis zum Meeresboden reichte, und hier unten dehnte sich gleich einer versunkenen Metropole der gewaltige Komplex der Korrelatorschleusengebäude aus. Ein Bote des Ewigen Reiches, der Alassor Thai-nhy-Loo, erreichte tatsächlich binnen kürzester Zeit Xhylvik, lange vor der marschierenden Armee der rebellischen Totenköpfe unter Vinnidirs Führung, und er sollte die letzten Vorbereitungen für die Aktivierung der Schleuse treffen.
Zu dumm nur, dass ihn in Xhylvik und erst recht im KOMPLEX auf dem Meeresgrund eine Gefahr ganz neuer Art erwartete: Oheetirs mit silbrigen Augen, die durch nichts mehr zu verletzen waren und ihn kurzerhand entwaffneten und arrestierten.
So ein Pech aber auch.
Was war geschehen?
Nun, dieser KONFLIKT ist ziemlich tricky, wie ich gestehen muss, und die Fallstricke darin sind von solcher Art, dass es einigermaßen schwierig ist, sie mit wenigen Worten zu erläutern. Ich versuche es dennoch, auch wenn ich befürchte, dass ich in den restlichen Blogartikeln bislang noch nicht genügend Hintergrundinformationen vermittelt habe. Wenn also Fragen offen bleiben, wovon ich derzeit ausgehe, dann einfach dabei bleiben… im Laufe der Zeit werde ich sie nach und nach beantworten.
Ich erzählte mal von den sechzehn Dämonenwaffen von TOTAM. Im KONFLIKT 21 fungieren sie als Lenkpersönlichkeiten von Schaltwelten, die es in jeweils doppelter Funktion gibt, nämlich auf der anderen Seite und auf der Leucienner Seite. In beiden Fällen liegen diese Schaltwelten EWIGKEIT EINS bis EWIGKEIT SECHZEHN in der Galaxis Bytharg, 80 Millionen Lichtjahre von Leucienne entfernt. Und von dort besteht eine direkte Verbindung zur Korrelatorschleuse auf Höolyt.
Aber diese Schleuse brauchte eine Aufsicht führende Persönlichkeit, die als körperlose Stimme von den Oheetirs wahrgenommen wurde, die im KOMPLEX unterwegs waren. Aus noch unklaren Gründen wählte TOTAM dafür die Dämonenwaffe SETH aus und schickte sie geradewegs von EWIGKEIT ELF nach Höolyt.
Zu dumm aber, dass ein Oheetir-Revoluzzer, der sich in Xhylvik eingeschlichen hatte und im Auftrag einer Untergrundarmee die Arbeiten der Oheetir-Regierung sabotieren wollte, ein Mittel suchte, um eben dies zu erreichen. Er folgte der rätselhaften Stimme und befreite sie… und Seth breitete sich nun in Windeseile im gesamten KOMPLEX aus.
Tja, und Seth denkt nicht im Traum daran, TOTAM zu helfen.
Der Bote Thai-nhy-Loo wurde also kurzerhand gefangengenommen, während nun draußen die Totenkopf-Armee dabei ist, weiter auf Xhylvik vorzurücken. Und der Meshorer Gehoor, der sie begleitet, hat Vinnidir, den leitenden Totenkopf, auf den Gedanken gebracht, man könne sich doch mit den so genannten Sinkenden Inseln der künstlichen Insel Xhylvik nähern.
Zu dumm, dass Vinnidir einen noch viel haarsträubenderen Plan hat, den er umzusetzen gedenkt… ich arbeite gerade daran und kann schon mal den Titel der Episode 46 von FvL nennen, der aussagekräftig genug ist: Abgrundstürmer.
Nein, Freunde, Höolyt ist kein Ort, an dem man jetzt Urlaub machen sollte, wahrlich nicht. Da brennt die Luft. Ihr werdet gewiss hören, was dort weiter geschieht. Bald.
Oki Stanwers Gruß,