Liebe Freunde des OSM,
ja, ich habe euch ein wenig zappeln lassen, bis ich mit dieser Rubrik fortfuhr. Aber da hoffe ich auf euer Verständnis. Teilweise ist das der Tatsache geschuldet, dass derzeit (wir schreiben aktuell Ende Juni 2019, und es ist wirklich elend heiß draußen, sowohl tagsüber wie nachts) die Temperaturen das Schreiben sehr erschweren. Zum anderen gab es allerlei anderes zu berichten… ich suchte mit der NISCHE den nächsten „legendären Schauplatz“ des OSM auf, es war über die Lesung in Osnabrück zu berichten und es drängte sich ein „Logbuch“-Eintrag über die Planungen nach OSM 1900 auf.
Jetzt ist es an der Zeit, wieder über den Sommer des Jahres 2013 zu berichten, soweit er im weiteren Sinne die „Annalen“ tangierte bzw. den OSM in seiner Gänze.
226 Werke waren bis Ende Juli 2013 bereits erstellt worden, und es sah eigentlich sehr danach aus, als würde das so weitergehen. Aber schon am 4. August brach sehr ungeplant das Chaos herein. Obwohl ich aufgrund einer Überarbeitung meiner Magisterarbeit von 2002 relativ wenig Zeit besaß, gingen mein jüngster Bruder Oliver und seine Frau Pina mit mir zusammen die Renovierung des so genannten „Wäschezimmers“ an, das seit einem Wasserschaden vor Jahren nur noch bedingt zu nutzen war. Da das Zimmer natürlich, wie alle Räume meiner Wohnung, ausgiebig für die Lagerung von Büchern, Zeitschriften und – natürlich – Wäsche genutzt wird, musste ein Teil davon erst einmal ausgelagert werden, ehe wir daran gehen konnten, die Renovierung in die Wege zu leiten… letzten Endes kostete mich das satte 4 Tage, und dann war ich noch Wochen damit beschäftigt, alles wieder zurückzuräumen und neu zu systematisieren.1
Möglicherweise war es dieser außerplanmäßigen Ablaufstörung meiner normalen Routinen zu verdanken, dass mein im Vormonat begonnener Digitalisierungsplan des KONFLIKTS 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“ vollständig ins Stocken geriet. Ich machte damit tatsächlich erst im September weiter. Dennoch entstanden in diesem Monat 32 Werke. Viele davon waren allerdings Blogartikel, alte und neue Gedichte und Neuformatierungen von OSM-Episoden sowie Rezensionen. Eigenständige Werke der „Annalen“ befanden sich darunter nicht.
Der Monat September 2013 schloss gleichfalls mit 33 fertigen Werken. Darunter waren die Neuformatierungen der Episoden 76-91 des KONFLIKTS 15 „Oki Stanwer“, zahlreiche Blogartikel und ein Nachruf auf Frederik Pohl, allerdings auch das E-Book TI 7 „Rätselhafte Retter“.
Ein wenig vermochte ich an der Abschrift des Proto-OSM-Romans „Der stählerne Tod“ weiterzuarbeiten und an den „Annalen“-Geschichten „Die Optimierungsfabrik“, „Geister“, „Neu-Babylon“ und „Kontrollverlust“, aber fertig wurde ich mit nichts davon.
Frustrierend? Das ging so… rein numerisch ging es ja grundsätzlich gut voran. Nur wenn ich auf autonome, abgeschlossene neue Geschichten schielte, sah die Bilanz recht bescheiden aus.
Besserte sich das im Oktober 2013? Nicht wirklich. Genau genommen begann in diesem Monat der zahlenmäßige Abstieg, der im Dezember dann in einen regelrechten Absturz münden sollte, aus sehr verständlichen Gründen.
Im Oktober kam ich auf 25 beendete Werke. Insoweit klar ein Erfolg. Aber wie verteilten sie sich? Es gelang mir beispielsweise, die uralte „Annalen“-Story „Die leblosen Doppelgänger“ abzuschreiben und zu kommentieren.2 Auch die Folgestory, „Revolte der Okis“, konnte ich kommentiert digitalisieren. Für sie gilt allerdings das Nämliche, was ich eben in der Fußnote sagte.
Bei der Digitalisierung von KONFLIKT 14 war ich zwischenzeitlich auf Band 5 angelangt, beendete das E-Book „Die Katze, die die Sonne stahl“ und kämpfte mich immer wieder durch wechselnde Fragmente der „Annalen“. Wo tauchte ich da etwa auf?
Nun, ich beschäftigte mich mit „Ian und der Stein der Götter“ (heute längst als E-Book publiziert), mit „Sherlock Holmes und der Tunguska-Fall“ (immer noch Fragment), mit „Spurensuche in Babylon“ (dito), mit „Die automatische Stadt“ und einem seltsamen Ding, das „Horrorsturm“ heißt.
Dazu sollte ich ein paar Worte mehr sagen, weil das wirklich ein interessanter Fall ist: „Horrorsturm“ ist ein OSM-Fragment, das ca. auf das Jahr 1984 datiert. Entgegen dem Titel ist es allerdings durchaus keine Horrorgeschichte, sondern lupenreine OSM-Science Fiction. Es spielt formell im KONFLIKT 15 auf dem Planeten Garos, nachdem ich Oki Stanwer von dort schon hatte abreisen lassen. In dem sieben handschriftliche Seiten umfassenden Fragment war ich offensichtlich der Ansicht, dass es wesentliche Punkte gäbe, die in der Serie nicht hinreichend Berücksichtigung gefunden hatten. Was herauskam, war allerdings ein ziemlich krauses Chaos.
Diese Story habe ich zwar in diesem Monat Oktober schon abgeschrieben, aber erst Ende November fertig kommentiert. Sie ist deshalb so ungewöhnlich, weil ich davon ausgehe, dass sie nicht beendet werden wird – dies ist darum eine Art von Rettungsabschrift, um das verblassende Fragment zu retten. Es gibt noch eine ganze Reihe solch seltsamer Texte, die z. T. Fakten enthalten, die man nur in Paralleluniversen unterbringen kann, da sie kontextuell widersprüchlich zur Haupthandlung in der zugehörigen OSM-Serie sind.
Das heißt natürlich nicht grundsätzlich, dass es überhaupt keine Möglichkeit gäbe, diese Story zu vollenden… aber momentan würde ich sagen, birgt sie zu viel Verwirrungspotenzial für Leser der Hauptserien der Gegenwart oder der näheren Zukunft. Beizeiten kann ich mir das überlegen… vorzugsweise dann, wenn die Blogartikelreihe „Close Up“ recht tief in KONFLIKT 15 eingedrungen sein wird. Das dürfte aber erst deutlich nach Blogartikel 450 der Fall sein, liegt also noch ziemlich in der Zukunft.
Weitere solche Texte existieren etwa als handschriftliche Vorentwürfe für KONFLIKT 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“, und zu einem Gutteil muss ich die auch noch digital sichern und habe es noch nicht gemacht… ja, ganz recht, das ist eine weitere Baustelle, von denen es hier wahrhaftig viele gibt.3
So kam ich also bis zum Ende des Monats Oktober 2013, mit dem mein 48. Lebensjahr begann, auf insgesamt 315 vollendete Werke meines Oeuvres für dieses Jahr.
Von dem, was vor mir lag, machte ich mir naturgemäß keine Vorstellung. Im November fing die Verdüsterung meines Lebens an… davon berichte ich euch im nächsten Teil dieser Artikelreihe. In der kommenden Woche referiere ich demgegenüber dann wieder bekömmlichere Kost, indem ich davon berichte, woran ich kreativ im Monat Juni 2019 gearbeitet habe. Da lasst euch mal überraschen, Freunde.
Bis dann, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.
1 Ich habe, weil das ja auch eine Form von kreativer Betätigung war, darüber einen Bericht mit dem Titel „Operation Renovierung“ geschrieben und meinen Kreativkladden anvertraut.
2 …und nein, veröffentlichungsreif ist sie aus zwei Gründen leider bis heute nicht. Zum einen ist eine kommentierte Ausgabe grundsätzlich noch nicht veröffentlichungsreif ausgearbeitet. Zum zweiten, und das ist sehr viel entscheidender, ist diese Story Teil eines unvollendeten Mehrteilers aus KONFLIKT 9, den ich heute in der Serie „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“ fundamental neu strukturiere. Der Mehrteiler spielt in der Hochzeit des okischen Imperiums, also einige tausend Handlungsjahre jenseits der aktuell in den Episoden beschriebenen frühen Anfänge. Ratlose Gesichter wären also die zwangsläufige Folge bei euch, würde ich versuchen, diese Geschichte jetzt zugänglich zu machen. Tut mir ausdrücklich leid, Freunde. Ich wünschte selbst, es wäre anders, aber auf absehbare Zeit sehe ich keine Möglichkeit, das passend kontextuell zu veröffentlichen.
3 Allein heute habe ich schon wieder zwei davon entdeckt – meinen Aktenplan, der heillos veraltet war, und die Liste meiner Brieffreundesordner… inzwischen weit über 150 an der Zahl… bis ich das aufgearbeitet und aktualisiert habe, vergehen vermutlich Monate.