Liebe Freunde des OSM,

wir reisen wieder zurück ins Jahr 2012. Ich hatte jüngst im letzten Teil dieser Ar­tikelserie den Monat August 2012 behandelt. Im September 2012 näherte sich das Ende meiner Beschäftigung für die Braunschweigische Landschaft, das Stad­tarchiv Braunschweig und das Niedersächsische Staatsarchiv Wolfenbüttel. Das bedeutete zugleich: verstärkte Tätigkeit als bisher, um die Arbeiten abzurunden und Abschlussberichte zu schreiben. Folglich blieb weniger Zeit, kreativ tätig zu sein, und das sieht man dann auch deutlich daran, dass ich nur noch 13 Werke in diesem Monat abschließen konnte.

Zunächst versuchte ich, den uralten handschriftlichen Roman „Der stählerne Tod“ weiter abzuschreiben, kam darin aber nicht sehr weit. Die Arbeiten am letzten Band des Magellan-Zyklus – DKdO 16: „Transfer in die Heimat“ – lenk­ten mich da zu sehr ab, außerdem die forcierte Weiterarbeit der Abschriften am KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“. Ich schrieb einige Episoden des KONFLIKTS 28 „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“ ab, formatierte Episoden des KONFLIKTS 2 „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ neu und machte sodann damit in gleicher Weise bei KONFLIKT 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“ weiter.

Kurze Stippvisiten erfolgten bei der Archipel-Story „Die Sklavin Crista“ und KONFLIKT 7 „Oki Stanwer – Held der Hohlwelt“ sowie in der Abschrift der Episo­den von KONFLIKT 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“. Außer­dem wuselte ich in Fragmenten wie „Ein zukunftsweisendes Verbrechen“ und „Himmelfahrtskommando“ herum, arbeitete an einem Romanfragment des Erotic Empire mit dem Titel „Lauren und Alain“… aber allzu kreativ war ich in diesem chaotischen Monat nicht. Ihr erkennt deutlich an der Vielfalt der bear­beiteten Themen und Themenfelder, dass eine rechte Fokussierung auf einen Schwerpunkt nicht möglich war.

Im Oktober 2012 sah das dann schon ein wenig besser aus. Das Amtsträger-Pro­jekt lag hinter mir, und selbst wenn ich nun wieder in der Mühle der Arbeits­agentur steckte – genauer: in der Gnade des Jobcenters, da ich aufgrund des Werkvertragshonorars nahtlos in den Geltungsbereich des Arbeitslosengeldes II, landläufig auch Hartz IV genannt, gefallen war – , empfand ich das für den Moment als erleichternd.

Das klingt verrückt, arbeitsscheu möglicherweise, aber es ist nichts davon. Ich sehnte mich, ungeachtet der zunehmend prekären finanziellen Lage, in der ich mich alsbald befinden sollte, nach mehr Kreativzeit, und die hatte ich nun gewonnen. Gewiss, ich sollte die ökonomische Situation, in der ich mich befand, bald verfluchen. Aber es lag jenseits meines Vorstellungsvermögens, was da vor mir lag… ich werde davon berichten.

Im Oktober 2012 kümmerte ich mich zunächst weiter um Neuformatierungen des KONFLIKTS 4 und um Abschriften der Episoden aus KONFLIKT 12. Glossarar­beiten flankierten diese Tätigkeit intensiv. Zwischendurch arbeitete ich an Archi­pel-Geschichten weiter, etwa an „Die Zwillinge“, „Vivica auf Abwegen“, „Die Suyenka“ und „Täuschung“ oder auch „Julianna“.

Und schließlich nahm ich mir konzentriert Neuformatierungen der Episoden des KONFLIKTS 24 „Oki Stanwer – Der Neutralkrieger“ vor. Mithin kam ich auf 23 be­endete Werke in diesem Monat. Wirklich aufdrehen konnte ich dann aber erst im November… ich vermute heute, dass ich einfach nach der intensiven Projekt­arbeit etwas „Auszeit“ brauchte, um mich wieder zu sammeln und kreative Energie gezielt zu fokussieren. Das kam dem Monat November zugute, wo ich dann auf insgesamt 39 fertig gestellte Werke zurückblicken konnte.

Ja, das ist für heutige Verhältnisse ziemlich unglaublich, nicht wahr? Heutzutage würde ich für das Pensum ein Vierteljahr brauchen, was ich damals in einem Monat konzentriert abarbeitete. Es gab aber auch einen guten Grund dafür: ich bereitete mich auf die Publikationsoffensive meines Lebens vor – auf die Reali­sierung meines E-Book-Programms.

Angefangen hatte das ja bekanntlich schon im April 2012, als ich auf dem Con­vention „Raum & Zeit Continuum II“ in Braunschweig in enge Tuchfühlung so­wohl mit dem Förderverein Phantastika Raum & Zeit e.V. gekommen war, dem ich bald danach beitrat, als auch mit der E-Book-Lektorin Corinna Rindlisbacher und ihrem E-Book-Lektorat Ebokks (heute in Hildesheim angesiedelt). Da ich hier nichts überstürzen wollte, brauchte die Vorbereitung natürlich jede Menge Zeit… und das lief ja alles neben dem Amtsträger-Projekt nebenher und köchelte auf kleiner Flamme.

Ich kopierte also jede Menge Episoden und schickte sie langjährigen Brieffreun­dinnen mit der Bitte zu, zu entscheiden, mit welcher OSM-Serie ich denn wohl beginnen solle… nun, die Entscheidung fiel relativ eindeutig auf KONFLIKT 2, die TI-Serie, die ihr ja inzwischen auch als E-Books kennengelernt habt. Im Herbst 2012 begannen außerdem die Arbeiten an meiner Homepage hier, und ich be­gann an einem Artikel mit dem Titel „Der Weg zum E-Book“ zu feilen, der dann im März 2013 im BWA 353 erscheinen sollte, direkt nach Start des E-Book-Pro­gramms.

Davor wollte ich natürlich noch eine Menge anderer Dinge erledigen, und das tat ich dann auch konzentriert: ich formatierte die letzten TI-Episoden fertig, kümmerte mich um die letzten Teilabschriften und Formatierungen des KON­FLIKTS 24 und tat dasselbe in KONFLIKT 4 und 22 „Oki Stanwer – Der Schatten­fürst“.

Dazwischen arbeitete ich schon an den ersten beiden E-Book-Texten, also an „Hinterlassenschaften“ und „Das Erbe der Forscherin“. Wenn ich Abwechslung brauchte, wurde an OSM- und Archipel-Fragmenten weitergefeilt. Eine kleine Auswahl der betroffenen Werke gefällig? Bitte schön: „Eine scharf geschliffene Waffe“ (OSM), „Einer Herrinnen Wandlung“ (Archipel), „Die goldene Verlo­ckung“ (dito) und „Roxanne“ (dito).

Und dann war da diese unglaubliche Geschichte „Die Kolonie Saigon II“ aus dem Bereich des Erotic Empire über die Besiedelung einer Kolonialwelt, die auf grässliche Weise in einen erotischen Alptraum mutierte. Zu dieser Zeit hatte ich noch keine Ahnung, wie schlimm das werden sollte… es mag euch für den Mo­ment genügen, dass dieses Romanfragment inzwischen schon mehr als 500 Textseiten hat und alles andere als fertig ist, obgleich ich den gesamten Hand­lungsbogen von Landung bis zur katastrophalen Entgleisung der Geschichte seit langem skizziert habe. Man sollte nicht glauben, was so ein Werk für Zeit und Energie verschlingt, es ist echt erstaunlich.

Im Dezember 2012 mäßigte sich meine kreative Energie wieder etwas und kon­zentrierte sich auf weniger Werke – was der Tatsache zentral geschuldet war, dass die meisten Episoden-Neuformatierungen inzwischen abgeschlossen wa­ren. In KONFLIKT 22 gab es da allerdings immer noch Nachholbedarf, und dar­um kümmerte ich mich jetzt, während in schneller Folge die ersten beiden E-Book-Rohlinge fertig wurden. Zugleich entwarf ich die E-Books 3, 4 und 5, also „Das ausgeplünderte System“, „Vhentars Schicksal“ und „Im Zug“.

Mit „Die Paradies-Falle“ entstand ein weiteres Fragment zum Erotic Empire, mit „Brigitta“, „Rhondas Aufstieg“ sowie „Nadines Verwandlung“ bewegte ich mich im Fragmentbereich des Archipels, mit „Spurensuche in Babylon“, „Ani und das Wolkenmädchen“ und „Auf Sklavenjagd“ erweiterte ich OSM-Frag­mente.

Am Monats- bzw. Jahresende blickte ich auf 21 abgeschlossene Werke zurück bzw. auf 285 Werke insgesamt. 2012 war tatsächlich ein Jahr, in dem ich sehr in­tensiv tätig war, selbst wenn weite Teile meiner Arbeitszeit allein solchen Aktio­nen wie Neuformatierungen oder Abschriften älterer Geschichten zugute ge­kommen waren. Im Falle des KONFLIKTS 2 kamen diese Neuformatierungen aber der zukünftigen Publikation meiner E-Books zugute.

Mit einiger Nervosität, aber auch leuchtenden Augen schaute ich also auf den Start des neuen Jahres 2013, das mir neue Horizonte verhieß. Well, ich war noch ohne Beschäftigung, ich hatte vergleichsweise wenig Geld, hatte aber einen Kreis toller Helfer gewonnen, die mir technisch dabei helfen wollten, den Traum meines Lebens zu verwirklichen: die Veröffentlichung meiner Geschich­ten, an denen ich über 35 Lebensjahre gearbeitet hatte, allen voran der Oki Stanwer Mythos (OSM).

Für die in Arbeit befindliche Homepage www.oki-stanwer.de plante ich, ein we­nig bang, eine Reihe von Blogartikeln und war mir durchaus nicht sicher, wie die wohl ankommen würden. Oder ob ich es, wie ersehnt, jede Woche schaffen würde, einen solchen Artikel zu schreiben und hochzuladen. Versteht ihr… das war alles noch Neuland für mich, und ich bin nun mal ein Gewohnheitstier, um es ironisch zu formulieren. Mit Neuem tue ich mich schwer.

Dennoch war ich zuversichtlich, diese Herausforderung meistern zu können, und zwar aus folgendem Grund: Ich bin Historiker und als solcher seit – zu die­sem Zeitpunkt – zehn Jahren bereits gewohnt, auf immer neuen Baustellen mit stetig neuen Herausforderungen zu arbeiten. Ich hatte es geschafft, mich um die akkreditierten Journalisten des Versailler Vertrages zu kümmern (2003), mich mit dem 17. Juni 1953 in den Braunschweiger Zeitungen befasst. Es war mir gelungen, biografiegeschichtliche Aufsätze zur Universitätsgeschichte bis ins Heimatbuch des Landkreises Wolfenbüttel zu bringen. Ich hatte mich durch Akten der Braunschweigischen Kirchengeschichte ebenso gegraben wie durch den Aktenbestand der Ostfalia und der IG Metall-Ortsgruppe Salzgitter, zuletzt auch durch Jahrhunderte vom Amtsträgergeschichte des ganzen Landes Braunschweig…

Wahrhaftig, ich war Herausforderungen gewohnt.

Nur eins hieran war neu und wirklich beunruhigend: Nun ging es um mein Herz­blut, das Projekt, in dem meine kreative Seele steckte, und ich arbeitete dieses Werk nicht auf für ein Fanzine oder eine Artikelpublikation, sondern für die gesamte Weltöffentlichkeit!

Ihr versteht, dass ich hier weder einen Schnellschuss oder Rohrkrepierer schaffen wollte noch so kryptisch zu artikulieren wünschte, dass man sich an­schließend ein OSM-Lexikon wünschte, um zu verstehen, was ich da eigentlich schwatzte.

Nein, ich musste das E-Book-Programm gründlich durchdacht auf den Weg bringen, aber doch in einem Publikationstakt, der geschwind genug war, damit das Leserinteresse nicht erlahmte. Und die Blogartikel sollten hinzukommen, um Hintergrundinformationen zu mir, meinem Schreibprozess und allen kom­plexen Basisstrukturen des Oki Stanwer Mythos bereitzustellen. Der Gedanke, eine OSM-Wiki auf derselben Homepage zu etablieren, war damit quasi schon angelegt.

Kreativ war ich also, was das Jahr 2013 anging, durchaus nervös, aber optimis­tisch. Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Mehr zu diesem Thema erzähle ich euch im Teil 50 dieser Artikelreihe.

Bis bald, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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