Liebe Freunde des OSM,
ich bin inzwischen selbst am Staunen, wie redselig ich werde und wie viele faszinierende Details zum Vorschein kommen, wenn ich mich so nach und nach geduldig durch meine eigene kreative Vergangenheit grabe. Inzwischen dauert diese Form der Selbsterforschung schon seit dem 30. Januar 2013 an (ihr habt den Blog-Beitrag 2 dann natürlich erst am 17. März 2013 lesen können), das bedeutet, wenn man das aktuelle Schreibdatum berücksichtigt – dieser Beitrag entsteht am 27. Juli 2014 – , ich bin jetzt rund anderthalb Jahre dabei. Und weil ihr aus den Einträgen der Rubrik „Work in Progress“ lebhaft entnehmen könnt, dass die Arbeiten am OSM keineswegs einem Ende näher kommen, wird diese vorliegende Rubrik auch im Jahr 2015 noch rege fortgesetzt werden können.
Was freilich, das deutete ich jüngst auch schon einmal an, sich dann ändern wird, ist die Erscheinungsfrequenz. Momentan gilt es ja – vom Jetzt an – noch über 10 Lebensjahre aufzuarbeiten. Wenn ich hier das Berichtsjahr 2015 erreiche, wird diese Rubrik sehr viel seltener erscheinen, nämlich mutmaßlich nur noch einmal im Jahr. Dafür ist dann Platz für andere, neue Rubriken.
Was ich dann erzählen werde? Ob mir die Stoffe ausgehen, mag manch einer von euch vielleicht besorgt denken und darum fürchten, um den wöchentlichen Lesestoff gebracht zu werden? Da muss ich leise lachen und kann euch beruhigen – nein, so rasch gehen mir die Themen nicht aus. Man kann das ganz pragmatisch betrachten: sicherlich wird die Rubrik „Work in Progress“ von Monat zu Monat voranschreiten. Die vorliegende Serie mag enden, ja, ebenfalls in absehbarer Zeit auch die Berichterstattung über den „OSM im Bild“, weil da einfach das Material limitiert ist.
Doch ansonsten ist die Weite des OSM ein Tummelfeld der Wunder und Faszinationen: ich werde in absehbarer Zeit über die verschiedenen Völker des OSM berichten, angedacht sind Artikel über bestimmte Galaxien des OSM, vielleicht summarische, mehrteilige Berichte über noch nicht druckfertige, aber schon vollendete OSM-Serien, es mag einiges zu erzählen geben über besondere Welten und Kunstwelten des OSM, das Feld der Matrixfehler ist schier unüberschaubar, hinzu kommen solche Komplexe wie Zeitreisen, Parallelwelten, kosmologische Genealogie… was das wieder ist? Nein, das mag ich noch nicht im Detail verraten… nun, jedenfalls ist für weitere Jahre Stoff gesorgt, da kann ich euch beruhigen.
Und nach dieser Vorrede kann ich jetzt an meine Worte des letzten Artikels aus dieser Reihe anschließen, der als Wochen-Blog 97 am 11. Januar erschienen ist, also auch schon vor sieben Wochen.
Ich kümmerte mich dort um das Ende des Jahres 2003 und gelangte endlich in vertraute Gefilde für Leser der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI). Ich glaube, daran seht ihr deutlich, was es eigentlich bedeutet, wenn ich sagte, dass TI eine recht späte Entdeckung im Rahmen des OSM ist. Und vielleicht ist euch inzwischen auch klarer geworden, warum ich mit dieser doch eher betulichen Serie begonnen habe… ich hatte im Hinterkopf schon weit mehr als tausend OSM-Werke, Jahrmilliarden an Handlungshorizont gewissermaßen. Es wäre wenig nützlich gewesen, euch auf die späteren OSM-Ebenen loszulassen, so sehr mich das auch gereizt hätte.
Verständnisloses Kopfschütteln angesichts zahlloser Seitenverweise in kryptische Vergangenheitsdimensionen wäre die fast notwendige Folge gewesen, und das hätte kaum zum Erfolg des Oki Stanwer Mythos im E-Book beigetragen. Indem ich nun mit TI die Grundlagen lege und mit den „Annalen der Ewigkeit“ weitere Blicke über den Tellerrand und faszinierende kleine Weiterungen in andere Universen des OSM zulasse, wächst das Gesamtwerk in eurer Seele, so hoffe ich, geduldig und in gesundem Tempo heran. Etwa so wie mein kleiner fünfter Neffe Luis, der vor 11 Tagen das Licht der Welt erblickte und den ich gestern das erste Mal sehen konnte… ein süßer, knuddeliger Kerl, kann ich versichern.
Also, ich schrieb jüngst, das Jahr 2004 sollte sich zum „wahren TI-Rausch“ entwickeln, und das ist die reine Wahrheit. Aber da passierte natürlich noch eine Menge mehr. Werfen wir zunächst einen Blick auf die reine Statistik:
Im Jahr 2004 blickte ich am 31. Dezember auf 149 fertig geschriebene Werke zurück. Davon entstammten 73 dem OSM. Weitere Themenfelder, in denen ich stark aktiv war, waren – natürlich – mein Brotberuf, der des Historikers, und ebenso der Archipel, außerdem wurde ich wieder einmal Chefredakteur des Fanzines „Baden-Württemberg Aktuell“ (BWA) des Science Fiction-Clubs Baden-Württemberg. Und ich versuchte mich zudem daran, den alten Roman „Odyssee in Arc“ zu überarbeiten, was aber im Ansatz steckenblieb. Dazu erzähle ich in späteren Blogartikeln noch mehr, denn die so genannte „Edward-Norden-Saga“ (ENS) ist absolut einen eigenen Beitrag wert, vielleicht sogar eine kleine Subserie a la „Der OSM im Bild“.
Ich lasse die historischen Arbeiten hier und heute mal beiseite, so interessant es auch wäre, auf die „bio-bibliografische Datenbank zu den Journalisten des Versailler Friedensvertrages von 1919“ einzugehen, die ich im Januar 2004 fertigstellte. Wie ich erwähnte, steckte ich bis zum Scheitel in KONFLIKT 2, der TI-Serie. In diesem Monat schrieb ich die Episoden 8-11, die ihr ja alle in der überarbeiteten Form kennen dürftet, sie wurden Anfang bis Mitte 2014 veröffentlicht. Ende Januar lernte ich dann den Shonta „Abenteurerherz“ kennen, was meine Kreativität weiter befeuerte.
Im Februar kam ich in der kommentierten Abschrift des KONFLIKTS 15 „Oki Stanwer“ (1981-1984) bis Band 50, hatte damit also mehr als die Hälfte der Serie abgeschrieben. Bei TI entstanden in rascher Folge die Episoden 12, 13 sowie 17-19, außerdem erste Ansätze für die TI-Bände 14 und 25.
Einen Monat darauf musste ich mich kreativ erst mal etwas abkühlen… na ja, oder was ich so nannte…, und so reiste ich in den KONFLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“, um hier die Bände 42-45 zu schreiben. Bände um die so genannte „Phasenfalle“ in der Galaxis Xeloon, intrigierende negative GRALSJÄGER, einen Krieg in der Galaxis Calat, mörderische Todesbotinnen (Sternenfeen!), die der racheerfüllte Helfer des Lichts Klivies Kleines in Mordmissionen aussandte… und dann war da noch der „Anschlag auf Baustelle 001“, den grässlich verwüsteten Okiplaneten…
Das gab mir erst mal den Rest. Zwischenzeitlich waren schon drei faszinierende und sehr unterschiedliche Hintergrundtexte zum OSM entstanden, zweifellos angeregt von meinen zu diesem Zeitpunkt noch mit mir in Kontakt stehenden Brieffreunden Angelika Walter und Felix Lichte. Im Januar war es „Konstanten und Knochenkrieger“, ein Text zur inneren Struktur TOTAMS und seiner Totenkopf-Heere, Ende Februar schwenkte ich mit „Der GRALSJÄGER-Krieg“ hin zum KONFLIKT 22 und bereitete damit zweifelsohne die oben erwähnten Episoden vor, die ich kurz darauf schrieb. Und am 11. März folgte dann noch „Das Plus-Oki-Problem“, ebenfalls ein Hintergrundtext zum KONFLIKT 22.
Ich selbst kehrte aber mit „Heiligtum der Shonta“ in den KONFLIKT 2 kurz zurück… und federte dann im April wieder über den Zeitabgrund von fast 100 Milliarden Handlungsjahren, um sehr unsanft in KONFLIKT 21 „Oki Stanwer – Fürst von Leucienne“ (FvL) zu erwachen, und zwar „Unter Untoten“ (so der Titel von Band 27).
Überhaupt war dieser Monat recht buntscheckig, um es zahm zu sagen. Ich bekam es mit einem fehlgeschalteten Grauhäutigen zu tun (KONFLIKT 21), mit exzentrischen Totenköpfen (dito), dann mit dem flüchtigen yantihnischen Piloten Vanshcor und seiner geliebten Rayani (KONFLIKT 2, Band 14), mit dem so genannten „Erinnerungssender“ (KONFLIKT 21), und am Ende des Monats landete ich „Auf der Pflanzenwelt“ (so der Titel von Band 51 der Serie „Oki Stanwer“).
Und dazwischen wuselte mir natürlich ständig die kleine Rhonda zwischen den Füßen herum. Das lag auch daran, dass ich den Archipel-Roman „Rhondas Weg“ zu dieser Zeit fertig in ein digitales Format übertrug. Und wie das immer so ist, wenn ich mich mit einem bestimmten Themenkomplex beschäftige, der mich zudem in einem aktuellen Romanprojekt beschäftigt, dann wird letzteres natürlich zu verstärktem Wachstum angeregt. Es kann darum auch kaum verblüffen, dass der Roman „Rhondas Reifejahre“ bis Ende Mai 2004 schon 888 Manuskriptseiten erreichte. Von einem Ende war hingegen weit und breit noch nichts in Sicht.
Ich weiß nicht, vielleicht könnt ihr das nachvollziehen, auch ohne die eigene Erfahrung: so ein langes Romanprojekt, das intuitiv entsteht und noch keinen klaren Zielpunkt hat, besitzt etwas Demotivierendes. Das ist mit OSM-Serien, wiewohl sie strukturell viel gemeinsam haben, deutlich anders. Aber bei Romanprojekten wie diesem… da verlief die Arbeit anno 2004 eher schleppend. Bis Ende Dezember kam ich darum hier auch nur bis Seite 945 weiter.
Hinzu kam natürlich dann auch, dass ich ab Juli 2004 endlich in einer festen Beschäftigung als Historiker steckte und mich dort auch auf ein völlig neues Gebiet einlassen und darin einarbeiten musste. Thema? Aufklärungsgeschichte des 18. Jahrhunderts. Konkret: die Werke des jüdischen Aufklärers Moses Mendelssohn aus Dessau. Ich war hier als Mitarbeiter für die Fertigstellung der unglaublich ausgedehnten Gesamtausgabe der Werke von Moses Mendelssohn verantwortlich, und meine Chefin war eine kleine, weißhaarige jüdische Germanistin, die lange Zeit in Amerika gelehrt hatte, Frau Professor Dr. Eva Engel-Holland… eine nicht unkomplizierte, aber herzensgute Person, die ich bis heute sehr schätze. Sie ist im Herbst 2013 verstorben, aber wir standen bis kurz vor ihrem Tod in lockerem Kontakt.
Doch noch kurz zurück zum OSM des Jahres 2004, ich merke gerade, dass ich ein wenig vorausgegriffen habe. Ich war Ende April stehen geblieben. Im Mai gingen die Abschriften an KONFLIKT 15 weiter, dann kehrte ich noch einmal in KONFLIKT 22 zurück, besuchte den legendären „Smaragdwald“ unter dem Universum und den gigantischen ZYNEEGHAR Harray sowie das „Geisterreich der Masork“. Anschließend sprang ich über 5 Milliarden Handlungsjahre zurück in KONFLIKT 21 und besuchte dort die Galaxis Bytharg, um mit Band 26 „Puls der Ewigkeit“ den Rest der historischen Geschichte um die Entstehung des „Erinnerungssenders“ niederzuschreiben.
Dann absorbierten mich die Feierlichkeiten zum 75jährigen Bestehen des Historischen Seminars der TU Braunschweig, an denen ich maßgeblichen Anteil hatte.
Im Juni verweilte ich weiter in KONFLIKT 21 und schrieb mit Band 29 „Schatzjäger“ eine Episode, in der ich einen genial-kriminellen Sinarer namens Shishoy kennen lernte. Ein Mann, der wie manisch auf der Suche nach dem „Trümmerstern“ ist, der aus der Zeit der TAA PHESKOO des Fürsten Oki Stanwer stammt. Zu dumm nur, dass dieses Sonnensystem eben kein Mythos ist. Und zu dumm erst recht, dass sich in diesem gut geschützten Sonnensystem die so genannte Korrelatorschleuse befindet, die für Oki Stanwers Plan „Wiedergeburt“ von so existentieller Bedeutung ist.
Nun, und da musste ich dann erst mal pausieren, um mir über die Bedeutung dessen, was ich da ausfindig gemacht hatte, klarer zu werden. So entstand gegen Mitte des Monats Juni der nächste Hintergrundtext des OSM, nämlich „TOTAMS Langzeitplan“, und das ist dann ein richtig übler Schlag gewesen, der mir jählings klar machte, wohin KONFLIKT 21 steuerte… das kann man gar nicht erzählen, das muss man beizeiten wirklich lesen. Und da ich das noch nicht schreibend erreicht habe – ich bin bei dieser Serie derzeit erst bei Band 42, und das meiste, was ich im erwähnten Hintergrundartikel ausformulierte, ist nach wie vor wolkiges Niemandsland… bevölkert mit den unglaublichsten Bündnispartnern, mit denen Oki Stanwer jemals zu tun gehabt hat, soviel darf ich an dieser Stelle verraten.
Damit endete der Juni des Jahres 2004, und in der zweiten Hälfte geschah noch sehr viel mehr. Aber das erzähle ich euch im nächsten Teil dieser Artikelreihe, der noch ein paar Wochen in der Zukunft liegt.
In der kommenden Woche steuern wir wieder andere Gefilde an. Lasst euch mal überraschen, wo ihr dann landet, wenn ihr wieder diese Seite ansteuert…
Bis dann, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.