Jeder neue Leser, der auf die Homepage „oki-stanwer.de“ stößt und neugierig wird auf das, was ihn hier wohl erwarten mag, trifft wohl unvermeidlich früher oder später auf genau diese Frage. Mir scheint es darum vernünftig, sie als erste von vielen weiteren, die im Laufe der Lektüre der OSM-Texte fraglos auftreten werden, hier im Blog zu beantworten.
Da der Oki Stanwer Mythos (OSM) mit der Publikation via E-Book gewissermaßen in der kosmischen Provinz beginnt, also im zweiten Universum, in dem wir die Galaxis Twennar bereisen und das Volk der Yantihni kennen lernen, spielt die obige Frage zunächst eine geringere Rolle, als man anfangs annehmen mag. Ich greife deshalb ziemlich voraus, um zumindest einen ersten Eindruck von Oki Stanwer zu vermitteln – wohl wissend, dass diese Auskunft weder erschöpfend ist noch alle möglichen Nachfragen vorab beantwortet.
Fangen wir mit der Negation an, das ist nämlich vielleicht am klügsten.
Oki Stanwer ist kein Mensch, er entstammt nicht der terranischen Kultur und hat auch durchaus kein unwandelbares, immer gleiches Aussehen. Manch ein Leser würde daraus vielleicht vorschnell schließen, Oki Stanwer sei ein Gestaltwandler, doch ist diese so nahe liegende Ansicht leider ebenfalls verkehrt.
Die häufigste Erscheinungsform Oki Stanwers ist gleichwohl die eines männlichen Humanoiden von augenscheinlich etwa 30-35 Jahren, also auf dem Höhepunkt seiner physischen Fitness. Irdische Genetiker würden ihn ohne weiteres als ganz normalen Menschen einstufen, und ärztliche Untersuchungen fänden keine signifikanten Unterschiede zu einem mitteleuropäischen Terraner des genannten Alters.
Der Grund für diese Ähnlichkeit liegt in der tiefen Vergangenheit der kosmischen Geschichte verborgen, auf die ich hier und heute noch nicht eingehen möchte, um nicht zu viel Verwirrung zu säen. Halten wir nur für den Moment fest, dass Oki Stanwer, der nicht über so etwas wie eine normale genetische Abstammungslinie oder Sozialisation verfügt, ein solitäres Wesen darstellt, das erstmals im Zathuran-System erschienen ist, rund fünf Milliarden Handlungsjahre vor dem Beginn der TI-Serie. Die Geschichte, die in diesem Kontext zu erzählen sein wird, ist zentraler Bestandteil des Romans Der Zathuray-Konflikt (geschrieben 1991), der beizeiten als E-Book in Überarbeitung zugänglich gemacht werden wird. Es schien mir aber klüger, zunächst das Pferd von hinten aufzuzäumen und das Handlungstableau darzubieten, das die Galaxis Twennar darstellt. Ich denke, die Gründe dafür werden spätestens offenbar werden, wenn der genannte Roman online zugänglich ist. Er setzt einiges an Grundlagenwissen voraus, das sich im Rahmen der Serie Oki Stanwer und das Terrorimperium (TI) leichter vermitteln lässt.
Zurück zu Oki Stanwer: die Wesen, die hinter seiner Genese stecken, sind die so genannten Baumeister, ein Volk von Geheimnis umwitterten Kreaturen, deren Machtfülle atemberaubend und deren Rolle im kosmischen Plan nur zentral genannt werden kann. Beizeiten werdet ihr diesen Wesen begegnen und Zeuge ihrer Fähigkeiten werden… und es würde mich nicht überraschen, wenn ihr dann wie mancher frühere Leser der OSM-Geschichten zu der Überzeugung kommen würdet, die Baumeister seien doch eigentlich nur als Götter zu bezeichnen. Dieses Thema vertiefe ich hier und heute nicht, da es sich ja zunächst nur um einen ersten Grundsatzartikel handeln soll. Ich gedenke, solche und ähnliche Themenkomplexe und auch Leserfragen in weiteren Blog-Beiträgen zu bearbeiten, die etwa in wöchentlicher Frequenz diesem hier folgen sollen.
Während wir uns Oki Stanwer – in den meisten KONFLIKTEN – als männlichen Humanoiden vorstellen können, der z. T. auch auf der Erde agiert und sich hier wie selbstverständlich in die Gesellschaft integriert, ist er ursächlich etwas ganz anderes. In manchen KONFLIKTEN kommt das klar zum Tragen, beispielsweise im KONFLIKT 14 (niedergelegt in der Serie „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“, 105 Episoden, 1983-1988 geschrieben, erste Publikationsversuche zwischen 1987 und 1989). Hier tritt er als eine energetische Trägerwelle in Erscheinung, die einen Gastkörper sucht und auch findet. Später findet in dieser Serie dann eine Transformation in die humanoide Grundgestalt statt.
Die energetische Ursprungsstruktur Oki Stanwers ist elementar für seine kosmische Bedeutung und konstitutiv für den OSM an sich. Oki Stanwer zeichnet sich aufgrund dieser Struktur dadurch aus, dass seine physische Gestalt mit einer Energieform aufgeladen ist, die man mit irdischen Messinstrumenten nicht entdecken kann. Im OSM wird diese Energieform Primärenergie genannt. Ihr Ursprung liegt in der kosmischen Matrix, einem Energieraster, zu dem in späteren Blog-Artikeln noch einiges gesagt werden wird.
Oki Stanwers Primärenergieaufladung hat zwei wesentliche Konsequenzen: zum einen wird er dadurch Träger einer Art von energetischer Trägerwelle, der so genannten Aura, die in den weitaus meisten Fällen unbedeutend ist. Sie spielt ihre wichtigste Rolle jeweils gegen Ende eines KONFLIKTS, doch dazu jetzt schon Näheres zu sagen, wäre definitiv verfrüht. Die zweite Konsequenz ist ungleich wichtiger: sie verlangsamt Oki Stanwers Alterungsprozess massiv und beugt nahezu jeder Art von biologischem Verschleiß vor. Man kann ihn deshalb im Prinzip als unsterblich verstehen, was nicht mit unverletzlich gleich gesetzt werden sollte. Töten kann man ihn sehr wohl.
Oki Stanwers direkte Vorgesetzte, die auch den Baumeistern übergeordnet sind, sind die so genannten Sieben Lichtmächte, rätselhafte, nebulöse Wesenheiten, die angeblich außerhalb des Universums in einem Refugium existieren, das man den Jenseitsraum nennt. Sie treten so gut wie nie persönlich in Erscheinung, sondern delegieren ihre Direktionsbefugnisse üblicherweise an die Baumeister. Die Lichtmächte verstehen sich als positive Schöpfungsmächte und sind als solche das, was man unter arger Vereinfachung der Fakten als „das Gute“ verstehen könnte. Oki Stanwer stellt ihre individualisierte Speerspitze dar, häufig als Paladin des Lichts oder auch Werkzeug des Lichts bezeichnet.
Die Hauptaufgabe Oki Stanwers besteht darin, für die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung im Universum zu sorgen. Während die Baumeister dafür verantwortlich zeichnen, Leben im Universum zu schaffen und für allgemeine Höherentwicklung Sorge zu tragen, ist Oki Stanwers zentrale Aufgabe die Eindämmung der Aktivitäten einer antagonistischen Macht, die offensichtlich alles zerstören will, was die Baumeister geschaffen haben: TOTAM.
Da die Natur TOTAMS Inhalt eines späteren Blog-Eintrages sein wird, skizziere ich hier nur kurz die Rolle Oki Stanwers im Zuge des KONFLIKTS 2 („Oki Stanwer und das Terrorimperium“) und sage dann noch kurz etwas zu der Frage des Mythos selbst.
Das Terrorimperium der Troohns stellt nach den Informationen der Baumeister ein Struktursystem dar, das von TOTAM gezielt erschaffen, wenigstens aber so sehr unterstützt worden ist, dass es zu einer kosmischen Bedrohung wurde. Oki Stanwer und die Baumeister sind seit Jahrhunderten dabei, mit den alliierten Hilfsvölkern, im Wesentlichen den reptiloiden Allis, Eindämmungsmaßnahmen gegen die Expansion des Terrorimperiums zu realisieren. Teilweise handelt es sich dabei um militärische Interventionen, öfter jedoch um die Kontaktaufnahme und Sicherung mit anderen Sternenvölkern, die dann in die Allianz des Lichts, das Bündnissystem gegen TOTAM, aufgenommen werden können.
Oki Stanwer stellt in diesem Kontext den Oberbefehlshaber der Streitkräfte unter dem „Banner“ der Baumeister dar, und sein Ziel im KONFLIKT 2 besteht darin, die genaue Position TOTAMS zu lokalisieren und die Bedrohung auszuschalten.
Da die Front allerdings enorm ausgedehnt ist und Twennar nun einmal kosmische Provinz darstellt, sollte es keinen Leser großartig überraschen, wenn Oki Stanwer vorerst in der Serie noch nicht in Erscheinung tritt. Das ist kein Grund zur Enttäuschung. Es sollte vielmehr eins klar sein: aufgrund der gigantischen Dimensionen des KONFLIKTS gibt es sehr viele OSM-Werke, in denen Oki Stanwer eben nicht zentral als Handlungsperson die Hauptrolle spielt. Viele der Soldaten der Allianz des Lichts bekommen ihren Oberbefehlshaber physisch nie direkt oder nur in Nachrichtensendungen zu Gesicht.
Die Konsequenz daraus ist, dass Oki Stanwers Person aufgrund ihrer Ferne einen quasi-mythischen Charakter genießt. Das ist in TI noch vergleichsweise harmlos, in anderen KONFLIKTEN wird Oki Stanwer oftmals zu einer Art von legendären Figur, einem Mythos, bei dem man nicht mehr genau sagen kann, wie viel von den Informationen, die kursieren, tatsächlich stimmen oder eben auch nicht.
Es gibt noch eine weitere Bedeutungsebene des Mythischen im OSM, die aber in jederlei Beziehung in sehr weiter Ferne liegt. Dort gibt es noch eine andere Antwort auf die Frage, warum der OSM eigentlich „Mythos“ heißt… hier ist allerdings noch nicht der Platz, um das zu erläutern.
Zunächst möchte ich an dieser Stelle die Erörterung der Frage „Wer ist Oki Stanwer?“ abschließen. Und natürlich jedermann dazu ausdrücklich aufrufen, mir weiter gehende Fragen zu stellen oder den Artikel zu kommentieren.
Bis bald, mit
Oki Stanwers Gruß.