Liebe Freunde des OSM,
ich gehe am besten gleich mal in die kurze Rückschau, denn es gibt viel an Handlung zu berichten dieses Mal … wie immer am Ende einer Serie ballen sich die Ereignisse dicht an dicht, und man verliert nur zu leicht die Übersicht.
Was zuletzt geschah: Als der Baumeister aus der Vergangenheit zu den Galaxisrebellen um Marconius Stanwer stieß, glaubten diese sich mit einigem Recht auf der Gewinnerstraße … aber sie wurden schrecklich getäuscht. Denn der entartete Baumeister plante statt eines Sieges für die Menschheit deren totale Vernichtung. Das konnte buchstäblich im letzten Moment durch Oki Stanwer, den positiven Baumeister und den GRALSJÄGER TAASIK-889 abgewendet werden … doch unter hohen Verlusten. Die Lenkwelt THRAVOOR, der Planet MONOLITH und VERRICOR wurden vernichtet, beide Baumeister kamen ums Leben, Oki Stanwer und Maria Sandriacochi sind schwer verletzt und verschollen.
Die auf RANTALON in der Vergangenheit verstreuten Galaktiker stehen, soweit sie noch leben, auf verlorenem Posten und werden, wenn sie nicht ausgestorben sind, an ihre fernen Urahnen – etwa in der Shansing-80-Domäne – nur wirre Legenden der Realgegenwart überliefert haben.
Außerhalb belagern GOLEMS Truppen die Baumeister-Ringwelt, ebenfalls massive Kontingent der Neuen LIGA Soffrols. Der Rächer von Breeth-Fgahn hat es zwar nach RANTALON geschafft, ist hier nun aber auch quasi hilfloser Gefangener. Und eine rätselhafte ENTITÄT breitet dort ihre Macht aus, während Söldner der SYNDIKATS-GRALSJÄGER die Gestrandeten nahe der Gegenwart dezimieren.
Wahrhaftig: Es sieht richtig übel aus.
Aber schlimmer geht immer …
Episode 111: Chaos vor RANTALON
(1998, digitalisiert 2024)
Blende in die Realgegenwart vor RANTALON:
Am 23. Mai 3938 taucht in der angespannten Belagerungssituation vor RANTALON ein Phänomen auf, das man als „Zeitkomet“ bezeichnet und das jede Menge Leben fordert, bis es überraschend zum Stillstand kommt. Die Dämonenwaffe Sardoon erkennt in dem „Kometen“ unerwartet eines der galaktischen Zeitschiffe – die ALDEBARAN III. Und darin befindet sich eine Dämonenwaffe: GOLEM!
Der glühende Schädel hatte versucht, ebenfalls mit einer Zeitkapsel auf RANTALON zu landen, aber während des Versuchs war er mit der ALDEBARAN III kollidiert und zurückgeschleudert worden. Alle Besatzungsmitglieder kamen ums Leben, und GOLEM wurde massiv geschwächt. Sein Vorstoß ist definitiv misslungen.
Doch ist das nicht das einzige Phänomen, das die aufmarschierten Flottenverbände heimsucht. Ein anderes taucht bei den Verbänden der Neuen LIGA auf, und ein unheimliches Wesen metzelt relativ mühelos Besatzungsmitglieder wieder. Es ist ein mörderischer Intrigant, den die Leser schon bei der THIRAAN-Weltenkette in Aktion erleben durften: Jaal. Während er sich so tarnt, dass die LIGA-Führung unter Matrixat Neunzehn nun annimmt, die Dämonenwaffen wagten einen Subversionsangriff, beginnt die Gewalt zwischen den sich belauernden Fraktionen zu eskalieren.
Außerdem versucht Jaal, nun in Synox-Gestalt, die Synox aus GOLEMS Einheitsfront herauszubrechen und zur Desertion aufzustacheln. Das führt bei GOLEM zu der psychotischen Vermutung, die Synox wollten zur LIGA überlaufen. Das hat einen brutalen Racheakt zur Folge, der völlig aus dem Ruder läuft …
Episode 112: GOLEMS Massaker
(1998, digitalisiert 2024)
Blende nach SIDEWALK:
Kurz nach der Vernichtung von VERRICOR werden die zwölf Rebellenwelten um SIDEWALK von massiven hyperenergetischen Schockwellen getroffen. Sie ruinieren nahezu alle Hightech. Raumschiffe sind immobil, Kommunikationseinrichtungen schwer beschädigt. Die Koordinatorin Marisa Lewontin versucht verzweifelt, die Kontrolle zurückzuerlangen.
Parallel dazu brennt vor RANTALON der Weltraum. Die Provokation des negativen GRALSJÄGERS Jaal hat wie erhofft die Streitkräfte der Neuen LIGA und GOLEMS aufeinander gehetzt. Und GOLEMS Truppen werden brutal dezimiert. Am Ende muss er wütend das Feld räumen und RANTALONS Umgebung der LIGA überlassen. Aber er wird auf eine finstere Idee gebracht, wie er diese Demütigung rächen kann.
Marconius Stanwer trifft wenig später bei der Lenkbasis der Winkelflotte ein … und muss entdecken, dass alle Schiffe hier und auch die Lenkbasis selbst weitgehend immobil sind – das ist die Folge der Zerstörung von MONOLITH. Es ist aber, wie er schnell entdecken muss, noch schlimmer.
Die Galaxisrebellen konnten zwar verfolgen, was vor RANTALON geschah, aber einschreiten konnten sie nicht … und nun taucht Marconius Stanwer von THRAVOOR auf und muss entsetzt erkennen, dass GOLEM zwar in die Flucht geschlagen wurde, sich aber ein neues Ziel gesucht hat für seinen lodernden Zorn.
Die Rebellenwelten der Menschheit um SIDEWALK.
Verzweifelt bricht er sofort wieder auf, um die Bedrohten zu warnen. Doch durch die zerrüttete Struktur des Kontinuums nach dem VERRICOR-Desaster kommt er zu spät und kann nur noch aus der Distanz zusehen, wie GOLEMS Furor seine Heimat SIDEWALK und alle anderen Rebellenwelten aus dem Universum bombt …
Episode 113: Durch die Kristalltore
(1998, digitalisiert 2024)
Blende nach RANTALON, nahe der Gegenwart: Das Zeitschiff DELTA QUEEN ist wie alle anderen Einheiten, die dem Versprechen des Verräter-Baumeister Glauben schenkten und durch den Wall der Zeitgezeiten zur Ringwelt vorstießen, havariert und auf RANTALON abgestürzt. Die meisten von ihnen konnten allerdings überleben – und sie fanden in oberflächennahen Kavernen RANTALONS ein labyrinthisches System von Tunneln und Kristallportalen, die sich als weit verzweigtes Transmittersystem erweisen.
Doch sie sind nicht allein hier unterwegs. Der Anführer Yang-Lee stößt mit seinen Gefährten hier unten auf hocharmierte Kämpfer, die sofort angreifen – Söldner des SYNDIKATS, die den Auftrag haben, gelandete Galaktiker zu eliminieren. Bei den Kämpfen und Fluchtbewegungen verzetteln und verirren sich beide Fraktionen heillos. Und als zwei der Galaxisrebellen schließlich einen der mausartigen Crellys zu fassen bekommen können, beginnen sie bald Schreckliches zu begreifen:
Weite Teile der Söldnerarmee sind sich inzwischen darüber im Klaren, dass sie benutzt und belogen wurden. Weder ist RANTALON ein Stützpunkt TOTAMS, wie ihnen eingeredet wurde, noch sind die Galaktiker „Soldaten des Bösen“. Und der Crelly weiß noch mehr – die negativen GRALSJÄGER des SYNDIKATS, die die Zeitgezeitenbarriere installiert haben, arbeiten derzeit massiv daran, langfristig die Integrität RANTALONS zu zerstören.
Was er nur bedingt weiß: RANTALON scheint sich zurzeit seltsam zu verändern. Während die Internabwehr massiv gegen die Schergen des SYNDIKATS mobil macht, stoßen deren Truppen immer öfter ins Leere, wenn sie Aggregate demontieren wollen – sie sind schon länger dezentralisiert worden.
Und dann tauchen rätselhafte schwarze Passagen in den unterirdischen Labyrinthen RANTALONS auf, die arglose Kombattanten beider Seiten aufsaugen und ins Nichts verschwinden lassen.
Eine geheimnisvolle neue Macht, die sich nur als ENTITÄT versteht, beobachtet die verstreuten Kampfteilnehmer im Untergrund. Und hier trifft Kommandant Yang-Lee auf ein monströses Wesen, das ihnen einen temporären Waffenstillstand anbietet – Soffrol, der Rächer von Breeth-Fgahn …!
Episode 114: Sklaven und Helden
(1998, digitalisiert 2024)
Blende zum Planeten Petris Stern, auch LIGA-Hort genannt:
Man schreibt den 28. Mai 3938, als der amtierende Matrixkoordinator, der LEUCHTENDE, und sein Kompagnon Ekkon, der Ritter vom Goldkristall – beide geschwächt durch massive Verhöre der Matrixaten – unvermittelt aus ihrer Gefangenschaft gerettet werden. Sie kommen wieder zu Bewusstsein in alten subplanetaren Anlagen unterhalb der Metropole Carronium-City, und zumindest Ekkon versteht anfangs gar nichts.
Nicht Oki Stanwer, die Galaxisrebellen oder andere Bekannte haben ihn gerettet, sondern Petrianer, menschliche Siedler des Planeten, die seit Jahrzehnten unter der Diktatur Soffrols und seiner Neuen LIGA stöhnen. Und mit ihnen verbündet sind, noch bizarrer, Neo-Weeler, also geklonte Alli-Abkömmlinge der LIGA.
Dafür letzten Endes verantwortlich war der LEUCHTENDE, der während Wegen zum Verhör und bei den Folterungen immer wieder rätselhafte Bemerkungen fallen ließ. Diese begannen die Neo-Weeler zu verunsichern. Denn Soffrol hielt die Matrixfehler der LIGA seit langem in dem Glauben, sie befänden sich immer noch im KONFLIKT 12 und hätten nur ihren Kontakt zur Galaxis Kirrongar verloren. Der LEUCHTENDE behauptete dagegen, die originale LIGA sei schon seit Milliarden Jahren vernichtet, und alles, was Soffrol ihnen anderes erzähle, reine Lügenmärchen.
Auf diese Weise kam letztlich die Befreiung der Lichtmacht-Bediensteten zustande, die mit einer in die Jahre gekommenen Rebellengruppe der Menschen auf Petris Stern zusammenarbeiten.
Und ja, diese Leute haben eine Fluchtmöglichkeit – es gibt ein altes eldoradanisches Raumschiff, das hier verborgen und repariert wurde, die STERNENGLANZ des Kaufmanns Aylin Goort, der vor Jahrzehnten Soffrol nach Petris Stern brachte (vgl. Bd. 33 der Serie).
Aber niemand lässt den LEUCHTENDEN auch nur in die Nähe des bordeigenen Hyperfunkgeräts … denn die Petrianer wünschen, dass nicht nur die beiden Befreiten gerettet werden. Sondern danach soll der Freiheitskampf auf Petris Stern beginnen, mit tatkräftiger Unterstützung der Galaxisrebellen, wie sie sich das denken.
Sie haben keine Vorstellung, was jenseits des LIGA-Hortes derweil alles geschehen ist …
Episode 115: Der Plan des GRALSJÄGERS
(1998, digitalisiert 2024)
Blende nach RANTALON, in eine neutrale Zeitkaverne, wo TAASIK-889 Position bezogen hat, um die Zeitgezeiten zu erforschen. Der GRALSJÄGER macht die bestürzende Entdeckung, dass die Generatoren, die auf der Ringwelt stehen, quasi unzerstörbar sind. Sie können allenfalls – mit seiner alleinigen Hilfe – für wenige Stunden so beschädigt werden, dass die Zeitgezeiten zusammenbrechen. Aber die Lücke ist höchstens zwei Stunden vorhanden und wird sich danach wieder schließen.
Es sieht nicht gut aus.
Blende zum MONOLITH-ERKUNDER Maria Sandriacochis, außerhalb der Galaxis:
Den Insassen ist zwar die Flucht vor der Vernichtungswoge von VERRICOR gelungen (vgl. Bd. 106), aber nun zeigt sich, dass die erste optimistische Prognose bezüglich Oki Stanwers und Marias Verletzungen nicht zu halten ist. Oki Stanwer ist tödlich verletzt, und nur ein Stasisfeld verhindert sein sofortiges Ableben. Maria ist durch die erlittenen Schäden bis auf den Kopf völlig gelähmt. Behandlung an Bord eines ERKUNDERS unmöglich.
Als Maria erwacht, ist ihr sofort klar, dass es nur eine einzige Rettungsmöglichkeit für sie beide gibt – die rätselhafte pflanzliche Entität auf dem Planeten Lagoon, die Klivies Kleines einst das Leben rettete (vgl. Bd. 40). Gegen den skeptischen Widerstand des Kommandogehirns des ERKUNDERS steuert das Schiff die alte Sumpfwelt an.
Auch Klivies Kleines kommt annähernd zeitgleich auf denselben Lösungsgedanken … aber in der LIBERATOR existiert kein Koordinatensatz von Lagoon. Kleines muss also frustriert Kurs auf die Lenkbasis bei RANTALON nehmen in der vagen Hoffnung, dass die Daten vielleicht dort gespeichert sind.
Der MONOLITH-ERKUNDER erreicht Lagoon, und die Entität ist immer noch existent und auch absolut willens, zu helfen. Als Oki und Maria im Moor über der Entität versenkt und in das Pflanzengeflecht hineingezogen werden, kommt es zum Schlimmsten – Oki Stanwer stirbt.
Der Schock treibt die Helfer des Lichts an Bord der LIBERATOR Tausende von Lichtjahren entfernt wegen ihrer engen Bindung an Oki Stanwer (so genannte Helfer-Kopplung) schier in den Wahnsinn … sekundenlang.
Dann spüren sie, dass das Leben in Oki Stanwer zurückkehrt, und sie begreifen, dass das Wunder von Lagoon tatsächlich funktioniert hat! Ihre Erleichterung lässt sich nicht in Worten beschreiben.
Tage später kommen die beiden wieder gesund ans Tageslicht. In der Zwischenzeit ist TAASIK-889 auf Lagoon eingetroffen und hat einen Plan entworfen, wie es möglich sein soll, doch noch nach RANTALON vorzustoßen.
Es ist ein Wahnsinnsplan, wie alle glauben, die davon hören. Er geht davon aus, dass GOLEM auf den LIGA-Hort gehetzt werden und annähernd zeitgleich TOTAM Anstalten treffen soll, die verbliebenen LIGA-Truppen vor RANTALON anzugreifen.
TAASIK selbst will den LEUCHTENDEN und Ekkon befreien und dann den Weg durch den Wall der Zeitgezeiten öffnen. Trotz großer und berechtigter Bedenken entschließt sich Oki Stanwer mangels konkreter Alternativen, diesen Plan in die Tat umsetzen zu lassen.
Der finale Sturm auf RANTALON steht unmittelbar bevor, und alle hoffen, dass es keine unschönen Überraschungen mehr gibt.
Aber wann hat diese Hoffnung schon jemals gestimmt …?
Ihr merkt, Freunde, es bleibt hochdramatisch. In der nächsten Folge erfahrt ihr, wie dieser Plan realisiert wird und was das zur Folge hat.
Bis nächste Woche, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.