Blogartikel 602: Langzeitprojekte 12 – Lauren und Alain

Posted Februar 16th, 2025 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

ich denke, in einem Punkt sind wir uns unwidersprochen einer Meinung: Rassismus ist eine der destruktivsten und unange­nehmsten Erscheinungen der menschlichen Geschichte. Men­schen aufgrund von Herkunft, Aussehen, Hautfarbe und derglei­chen Diskriminierungen auszusetzen, ist aus gutem Grund in demokratischen, modernen Gesellschaften geächtet und wird in der Regel strafrechtlich verfolgt. Das hat indes nicht dazu ge­führt, dass diese Eigenschaft der menschlichen Verhaltenswei­sen nachhaltig verschwunden wäre. Ich finde das überaus bedauerlich.

In einer diversifizierten menschlichen Kultur der Zukunft, wie sie das von mir so genannte „Erotic Empire“ im 23./24. Jahrhundert darstellt, war es deshalb keine sehr große Überraschung, als ich entdeckte, dass Rassismus ebenso wie sklavereiähnliche Ver­hältnisse sich auch auf von Menschen besiedelten Welten des galaktischen Kolonialreichs gelegentlich wieder ausprägte. Nicht nur dann, wenn einzelne Welten in die Primitivität zurückfallen und dann ein neofeudales Zeitalter seine Wiederkunft feiert, kommt es zu solchen Erscheinungen. Nein, das kann auch auf sehr modernen Welten geschehen.

Heute reisen wir zum Planeten New Hope. Die Geschichte von Lauren Mason und Alain Viére beginnt im Jahre 2361 auf dem Vandervaart-Archipel von New Hope.

New Hope, sollte ich vielleicht voranschicken, ist von zwei ver­schiedenen Bevölkerungsgruppen besiedelt worden. Die Majori­tät entstammt einer karibischen Ethnie, die man allgemein „Mu­lattos“ nennt und die sich durch samtbraune Hautfarbe und eine beeindruckende Anpassungsfähigkeit auszeichnen. Insbe­sondere die dauerhaft tropische Planetensphäre kommt den „Mulattos“ sehr entgegen.

Die kleine weiße Führungsschicht des Planeten dagegen, die eine Art von indirekter Apartheid praktiziert und die besser be­zahlten Ausbildungsplätze und Posten in der Gesellschaft für Ihresgleichen reserviert und dies durch entsprechende gesell­schaftliche Regelungen zementieren lässt, hat es da deut­lich schwerer, sich an die Witterung anzupassen. Das führt un­ter anderem dazu, dass in den Mittagsstunden die Straßen na­hezu völlig entvölkert sind und sich üblicherweise nur subalter­nes „Mulatto“-Personal draußen aufhält.

Lauren Mason entstammt der dunkelhäutigen Bevölkerungs­mehrheit, sie kommt im Jahre 2357 zur Welt und wird nun schon im Sandkasten von den älteren weißen Mädchen ringsum kur­zerhand gemein als „Schmutzkind“ beschimpft, was sie in Trä­nen ausbrechen lässt.

Und dann ist da auf einmal der Ritter in schimmernder Rüstung, wie im Märchen.

Alain Viére.

Drei Jahre älter als sie ist er, weiß, Sohn des amtierenden Gou­verneurs des Vandervaart-Archipels, und er stellt sich schützend vor das farbige Mädchen. Er nimmt sie ausdrücklich in Schutz, erklärt Lauren zu seiner einzigen besten Freundin, und drei Jah­re lang sind die beiden Kinder ein Herz und eine Seele.

Dann jedoch endet die Gouverneurszeit für Alains Vater, und sie müssen sich trennen, da die Familie zum Kontinent Jellicoe um­zieht.

Beide sind untröstlich … aber sie sind eben Kinder, und es ist unvermeidlich, dass sie bei den Entscheidungen der Erwachse­nen nicht mitzureden haben. So verlieren sich die beiden jahre­lang aus den Augen.

Lauren wächst heran, durchlebt die Pubertät, macht erste Erfah­rungen mit Jungs, findet aber nicht wirklich viel Gefallen am Sex und hält ihn grundsätzlich für arg überschätzt.

Schließlich beginnt sie im Jahre 2380 als eine der wenigen „Mu­lattos“ in der Stadt Indigo an der McLellan-Universität zu studie­ren. Hier wird sie dann richtig mit Sexismus und Rassismus kon­frontiert … denn die meisten weißen Studenten betrachten sie primär unter dem sexuellen Aspekt und wollen sich schlichtweg nur mit ihr vergnügen, als sei Lauren schlicht ein leichtes Mäd­chen und Betthäschen, das sich zufällig an die Universität ver­irrt habe … kategorisch lässt sie alle „Verehrer“ abblitzen.

Und dann auf einmal begegnet sie in einer Sportveranstaltung Alain wieder:

Im zweiten Semester traf sie dann in einem gemischten Sportkurs Alain wieder, und es war ein richtiger Schock, seinen Namen zu hören, als er vom Sportlehrer abgelesen wurde und aufstand.

Alain hatte sich vollkommen verwandelt, und es war definitiv die Verwandlung in einen Märchenprinzen! Lauren, die ihn vor­her nicht wieder erkannt hatte – und das ging ihm ganz genau­so – , staunte über die Veränderung ihres Kindheitsfreundes: Alain sah nun schlank und hoch gewachsen aus, ein kräftiger, fast athletischer Mann Mitte Zwanzig, mit einem verwegenen, aufregenden Lächeln, bronzener Körperhaut und kurz getrimm­tem, dunklem Haar. Alle Kindlichkeit war von ihm abgefallen wie die trockene Schale von einer tropischen Frucht, und es war eine phantastische Metamorphose zum schieren Vorteil.

Er war ebenfalls ziemlich perplex, als er ihren Namen dann hörte und sich dann ihre Blicke trafen. Und es funkte sofort – nicht zuletzt deshalb, weil aus dem zierlichen, schüchternen Mädchen eine aufreizende, geschmeidige junge Frau geworden war. Diesmal, das wusste Lauren von Anfang an, würden die Spiele, die sie spielten, keine mit Sandbackförmchen oder Ver­stecken sein, ganz im Gegenteil. Und allein seine Blicke setzten sie schon in Flammen.

Natürlich gluckten sie rasch zusammen, und ganz unweiger­lich ergab es sich, als sie in der Cafeteria der Universität zu­sammen Aufgaben machten, dass Alains und ihre Hand sich tra­fen … und wenig später zogen sie sich äußerst hastig in einen leeren Unterrichtsraum zurück, küssten sich stürmisch und trie­ben es leidenschaftlich miteinander. Es war völlig unvermeid­lich, sie hatten beide gespürt, dass sich die Spannung zwischen ihnen nur auf diese eine Weise abbauen ließ, und dass das un­verzüglich geschehen musste.

Damit beginnt die Romanze zwischen den beiden mit voller Energie von neuem, diesmal aufgrund des Alters und der indivi­duellen sinnlichen Reifung auf einer völlig anderen Ebene, näm­lich der einer phantastischen sexuellen Attraktion.

Alain hat Lauren gegenüber dabei einen klaren Standortvorteil: Als Teil der weißen Oberschicht hat er sich einen Platz im Elite-Wohnheim Santa Donna reservieren lassen, und hierhin lädt er schließlich Lauren ein, um sie in einem angenehmeren Ambien­te ausgiebig sinnlich und lustvoll zu verführen.

Außerdem entdeckt er bei dieser Gelegenheit eine Eigenschaft des schön gereiften Mädchens, das ihre Intimität noch steigert: Lauren ist ungemein experimentierfreudig und lässt sich begeis­tert auf Rollenspiele ein. Sie hat eine natürliche Neigung zur Nacktheit und, wie er feststellt, eine definitiv devote Ader, die er zum beiderseitigen Lustgewinn raffiniert zu nutzen versteht.

Lauren hat unter diesen Umständen die wundervollsten Orgas­men ihres gesamten Lebens, und nun wird ihr endgültig klar, dass sie zum vollendeten Genuss der sexuellen Leidenschaft ei­nen Partner gebraucht hat, dem sie voll und ganz vertrauen konnte. Jemanden, den sie buchstäblich von Kindesbeinen an kannte.

Alain ist dieser Mann – und ein wunderbarer Liebhaber!

Doch schon wenige Monate nach ihrer erneuten Wiedervereini­gung, im April 2382, kommt die ernüchternde Nachricht, dass Alains Onkel Edward, der auf dem JasmondayArchipel umfang­reiche Besitzungen hat, ihn um eine Unterbrechung seines Stu­diums in Indigo gebeten hat.

Der Jasmonday-Archipel ist fast 2000 Kilometer entfernt … und es zeigt sich in den Folgemonaten, dass Alain einfach nicht zu­rückkehren KANN. Er wird von den Verwaltungsarbeiten zu stark beansprucht und schließlich sogar von seinem maladen Onkel als Erbe eingesetzt.

Dennoch hält Alain den Kontakt zu seiner schönen Kindheits­freundin, auch als er sich dauerhaft auf der Insel Tavanolonga im Jasmonday-Archipel niederlassen muss. Und er finanziert Lauren einen Urlaubsflug dorthin und lässt die alte Leidenschaft auf wunderbare Weise wieder aufleben.

Mehr noch: Er lässt ihre erotischen Rollenspiele wiederaufleben. Den Anfang macht ein frivoles Spiel, das er „KoK“ nennt und das Lauren vergnügt als „KuK“ missversteht und sich fragt, ob sie wohl in die Rolle der österreichischen Kaiserin schlüpfen sol­le.

Das amüsiert Alain.

Nein, nein, dementiert er lächelnd. „Es ist ein Kürzel und steht für Koffer oder Kleidung.“

Als Konsequenz büßt Lauren für den ersten Tag die Verfügungs­gewalt über die eigenen Koffer ein. Aufregend findet sie dage­gen, dass die andere Würfelentscheidung zum sofortigen Ver­lust ihrer ganzen Kleidung geführt hätte.

Sie findet das wahnsinnig aufreizend.

Am nächsten Tag fällt das Würfelglück anders aus … und Lauren genießt es, aufreizend aus ihren Sachen zu schlüpfen und sich ihrem Geliebten völlig nackt zu zeigen.

Dann löst er ihre Fassung fast vollständig auf, als er ihr nun ein schweres Schmuckhalsband aus einem gelb schimmernden Me­tall umlegt und ihr ebenso geschmückte Sandalen als einzige Aufenthaltskleidung zugesteht.

Es handelt sich um reines Gold.

Sie fühlt sich in einen phantastischen und irrsinnig erregenden Traum versetzt und ist äußerst neugierig, was Alain noch so für sie geplant hat. Denn er hat bereits einen weiteren Kürzel er­wähnt, der ihr noch kryptisch ist.

GoS.

Was immer mag das denn jetzt sein?

GoS“ sagte er langsam und schaute ihr tief in die Augen, „ist natürlich wieder eine Abkürzung. Sie steht diesmal für Gespie­lin oder Sklavin.“

Oh!“, flüsterte Lauren und sog den Atem scharf ein. Das hörte sich wirklich verdammt heiß an.

So verhält es sich denn dann auch. Er verdeutlicht, dass der graduelle Unterschied zwischen den beiden Zuständen darin be­stehe, dass er in dem Fall, dass sie ein „S“ ziehe, als Gebieter auch den Macho rauskehren und sie gegebenenfalls bestrafen könne.

Und da Lauren ja aus Erfahrung weiß, dass er kein Unmensch ist und bei einer gewissen härteren Gangart beim Sex durchaus eine Luststeigerung erlebt, ist sie höchst erregt, als sie tatsäch­lich die „S“-Variante erspielt.

In der nächsten Steigerung wird die Dauer dieser „Scharade“ festgelegt … und es sind 11 Tage.

Elf Tage, in denen Lauren in diesem Urlaub auf Alains phantasti­schem Anwesen nun seine wunderschöne, dauerhaft nackte Lie­bessklavin sein kann und unglaubliche sinnliche Wonnen erlebt.

Für sie fühlt sich das geradewegs wie das Paradies selbst an! Und Alain sieht das exakt genauso.

Nach diesem Urlaub ist ihr emotionales Band fester als jemals zuvor geknüpft. Und schließlich entwickelt Alain Viére einen um­fassenden Plan, um seine geliebte Gefährtin Lauren dauerhaft in sein Leben zu integrieren, ihre stets unterdrückte Natur kon­sequent ans Tageslicht zu bringen und ihrem Leben langfristig einen neuen Sinn zu geben …

Dieses Langzeitprojekt, das im Kern eine etwas frivole, sehr ero­tisch-fixierte Liebesgeschichte ist, wurde am 5. Juli 2009 begon­nen und hat inzwischen bis zum 4. Mai 2024 schon einen Um­fang von 142 Seiten angenommen. Der Handlungsbogen ist im Wesentlichen schon vollständig skizziert. Die Ausarbeitung ist aber gerade mal bis Seite 39 gediehen … und da dieser Teil na­hezu vollständig auf den Prolog entfällt, ist vielleicht begreiflich, warum ich damit noch nicht so zufrieden bin.

Strukturell muss die Geschichte noch deutlich umgebaut wer­den. Auch gilt es natürlich, Schauplätze, Arbeitsstellen und Kol­legen von Lauren besser auszudefinieren. Das hat bislang noch nicht funktioniert.

Der Handlungsbogen selbst ist im Grunde genommen vollstän­dig erarbeitet. Wie schnell ich hieran weiterkomme, kann ich noch nicht sagen. Aber was vielleicht deutlich geworden ist – diese Geschichte ist schon recht weit gediehen. Ihr werdet si­cherlich noch davon hören.

In der kommenden Woche reisen wir zurück in den Monat Juni 2024, dann erzähle ich euch, was ich in diesem Monat so krea­tiv auf die Reihe bekam … und ich denke, ihr werdet Augen ma­chen!

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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