Liebe Freunde des OSM,
ich denke, in einem Punkt sind wir uns unwidersprochen einer Meinung: Rassismus ist eine der destruktivsten und unangenehmsten Erscheinungen der menschlichen Geschichte. Menschen aufgrund von Herkunft, Aussehen, Hautfarbe und dergleichen Diskriminierungen auszusetzen, ist aus gutem Grund in demokratischen, modernen Gesellschaften geächtet und wird in der Regel strafrechtlich verfolgt. Das hat indes nicht dazu geführt, dass diese Eigenschaft der menschlichen Verhaltensweisen nachhaltig verschwunden wäre. Ich finde das überaus bedauerlich.
In einer diversifizierten menschlichen Kultur der Zukunft, wie sie das von mir so genannte „Erotic Empire“ im 23./24. Jahrhundert darstellt, war es deshalb keine sehr große Überraschung, als ich entdeckte, dass Rassismus ebenso wie sklavereiähnliche Verhältnisse sich auch auf von Menschen besiedelten Welten des galaktischen Kolonialreichs gelegentlich wieder ausprägte. Nicht nur dann, wenn einzelne Welten in die Primitivität zurückfallen und dann ein neofeudales Zeitalter seine Wiederkunft feiert, kommt es zu solchen Erscheinungen. Nein, das kann auch auf sehr modernen Welten geschehen.
Heute reisen wir zum Planeten New Hope. Die Geschichte von Lauren Mason und Alain Viére beginnt im Jahre 2361 auf dem Vandervaart-Archipel von New Hope.
New Hope, sollte ich vielleicht voranschicken, ist von zwei verschiedenen Bevölkerungsgruppen besiedelt worden. Die Majorität entstammt einer karibischen Ethnie, die man allgemein „Mulattos“ nennt und die sich durch samtbraune Hautfarbe und eine beeindruckende Anpassungsfähigkeit auszeichnen. Insbesondere die dauerhaft tropische Planetensphäre kommt den „Mulattos“ sehr entgegen.
Die kleine weiße Führungsschicht des Planeten dagegen, die eine Art von indirekter Apartheid praktiziert und die besser bezahlten Ausbildungsplätze und Posten in der Gesellschaft für Ihresgleichen reserviert und dies durch entsprechende gesellschaftliche Regelungen zementieren lässt, hat es da deutlich schwerer, sich an die Witterung anzupassen. Das führt unter anderem dazu, dass in den Mittagsstunden die Straßen nahezu völlig entvölkert sind und sich üblicherweise nur subalternes „Mulatto“-Personal draußen aufhält.
Lauren Mason entstammt der dunkelhäutigen Bevölkerungsmehrheit, sie kommt im Jahre 2357 zur Welt und wird nun schon im Sandkasten von den älteren weißen Mädchen ringsum kurzerhand gemein als „Schmutzkind“ beschimpft, was sie in Tränen ausbrechen lässt.
Und dann ist da auf einmal der Ritter in schimmernder Rüstung, wie im Märchen.
Alain Viére.
Drei Jahre älter als sie ist er, weiß, Sohn des amtierenden Gouverneurs des Vandervaart-Archipels, und er stellt sich schützend vor das farbige Mädchen. Er nimmt sie ausdrücklich in Schutz, erklärt Lauren zu seiner einzigen besten Freundin, und drei Jahre lang sind die beiden Kinder ein Herz und eine Seele.
Dann jedoch endet die Gouverneurszeit für Alains Vater, und sie müssen sich trennen, da die Familie zum Kontinent Jellicoe umzieht.
Beide sind untröstlich … aber sie sind eben Kinder, und es ist unvermeidlich, dass sie bei den Entscheidungen der Erwachsenen nicht mitzureden haben. So verlieren sich die beiden jahrelang aus den Augen.
Lauren wächst heran, durchlebt die Pubertät, macht erste Erfahrungen mit Jungs, findet aber nicht wirklich viel Gefallen am Sex und hält ihn grundsätzlich für arg überschätzt.
Schließlich beginnt sie im Jahre 2380 als eine der wenigen „Mulattos“ in der Stadt Indigo an der McLellan-Universität zu studieren. Hier wird sie dann richtig mit Sexismus und Rassismus konfrontiert … denn die meisten weißen Studenten betrachten sie primär unter dem sexuellen Aspekt und wollen sich schlichtweg nur mit ihr vergnügen, als sei Lauren schlicht ein leichtes Mädchen und Betthäschen, das sich zufällig an die Universität verirrt habe … kategorisch lässt sie alle „Verehrer“ abblitzen.
Und dann auf einmal begegnet sie in einer Sportveranstaltung Alain wieder:
Im zweiten Semester traf sie dann in einem gemischten Sportkurs Alain wieder, und es war ein richtiger Schock, seinen Namen zu hören, als er vom Sportlehrer abgelesen wurde und aufstand.
Alain hatte sich vollkommen verwandelt, und es war definitiv die Verwandlung in einen Märchenprinzen! Lauren, die ihn vorher nicht wieder erkannt hatte – und das ging ihm ganz genauso – , staunte über die Veränderung ihres Kindheitsfreundes: Alain sah nun schlank und hoch gewachsen aus, ein kräftiger, fast athletischer Mann Mitte Zwanzig, mit einem verwegenen, aufregenden Lächeln, bronzener Körperhaut und kurz getrimmtem, dunklem Haar. Alle Kindlichkeit war von ihm abgefallen wie die trockene Schale von einer tropischen Frucht, und es war eine phantastische Metamorphose zum schieren Vorteil.
Er war ebenfalls ziemlich perplex, als er ihren Namen dann hörte und sich dann ihre Blicke trafen. Und es funkte sofort – nicht zuletzt deshalb, weil aus dem zierlichen, schüchternen Mädchen eine aufreizende, geschmeidige junge Frau geworden war. Diesmal, das wusste Lauren von Anfang an, würden die Spiele, die sie spielten, keine mit Sandbackförmchen oder Verstecken sein, ganz im Gegenteil. Und allein seine Blicke setzten sie schon in Flammen.
Natürlich gluckten sie rasch zusammen, und ganz unweigerlich ergab es sich, als sie in der Cafeteria der Universität zusammen Aufgaben machten, dass Alains und ihre Hand sich trafen … und wenig später zogen sie sich äußerst hastig in einen leeren Unterrichtsraum zurück, küssten sich stürmisch und trieben es leidenschaftlich miteinander. Es war völlig unvermeidlich, sie hatten beide gespürt, dass sich die Spannung zwischen ihnen nur auf diese eine Weise abbauen ließ, und dass das unverzüglich geschehen musste.
Damit beginnt die Romanze zwischen den beiden mit voller Energie von neuem, diesmal aufgrund des Alters und der individuellen sinnlichen Reifung auf einer völlig anderen Ebene, nämlich der einer phantastischen sexuellen Attraktion.
Alain hat Lauren gegenüber dabei einen klaren Standortvorteil: Als Teil der weißen Oberschicht hat er sich einen Platz im Elite-Wohnheim Santa Donna reservieren lassen, und hierhin lädt er schließlich Lauren ein, um sie in einem angenehmeren Ambiente ausgiebig sinnlich und lustvoll zu verführen.
Außerdem entdeckt er bei dieser Gelegenheit eine Eigenschaft des schön gereiften Mädchens, das ihre Intimität noch steigert: Lauren ist ungemein experimentierfreudig und lässt sich begeistert auf Rollenspiele ein. Sie hat eine natürliche Neigung zur Nacktheit und, wie er feststellt, eine definitiv devote Ader, die er zum beiderseitigen Lustgewinn raffiniert zu nutzen versteht.
Lauren hat unter diesen Umständen die wundervollsten Orgasmen ihres gesamten Lebens, und nun wird ihr endgültig klar, dass sie zum vollendeten Genuss der sexuellen Leidenschaft einen Partner gebraucht hat, dem sie voll und ganz vertrauen konnte. Jemanden, den sie buchstäblich von Kindesbeinen an kannte.
Alain ist dieser Mann – und ein wunderbarer Liebhaber!
Doch schon wenige Monate nach ihrer erneuten Wiedervereinigung, im April 2382, kommt die ernüchternde Nachricht, dass Alains Onkel Edward, der auf dem Jasmonday–Archipel umfangreiche Besitzungen hat, ihn um eine Unterbrechung seines Studiums in Indigo gebeten hat.
Der Jasmonday-Archipel ist fast 2000 Kilometer entfernt … und es zeigt sich in den Folgemonaten, dass Alain einfach nicht zurückkehren KANN. Er wird von den Verwaltungsarbeiten zu stark beansprucht und schließlich sogar von seinem maladen Onkel als Erbe eingesetzt.
Dennoch hält Alain den Kontakt zu seiner schönen Kindheitsfreundin, auch als er sich dauerhaft auf der Insel Tavanolonga im Jasmonday-Archipel niederlassen muss. Und er finanziert Lauren einen Urlaubsflug dorthin und lässt die alte Leidenschaft auf wunderbare Weise wieder aufleben.
Mehr noch: Er lässt ihre erotischen Rollenspiele wiederaufleben. Den Anfang macht ein frivoles Spiel, das er „KoK“ nennt und das Lauren vergnügt als „KuK“ missversteht und sich fragt, ob sie wohl in die Rolle der österreichischen Kaiserin schlüpfen solle.
Das amüsiert Alain.
Nein, nein, dementiert er lächelnd. „Es ist ein Kürzel und steht für Koffer oder Kleidung.“
Als Konsequenz büßt Lauren für den ersten Tag die Verfügungsgewalt über die eigenen Koffer ein. Aufregend findet sie dagegen, dass die andere Würfelentscheidung zum sofortigen Verlust ihrer ganzen Kleidung geführt hätte.
Sie findet das wahnsinnig aufreizend.
Am nächsten Tag fällt das Würfelglück anders aus … und Lauren genießt es, aufreizend aus ihren Sachen zu schlüpfen und sich ihrem Geliebten völlig nackt zu zeigen.
Dann löst er ihre Fassung fast vollständig auf, als er ihr nun ein schweres Schmuckhalsband aus einem gelb schimmernden Metall umlegt und ihr ebenso geschmückte Sandalen als einzige Aufenthaltskleidung zugesteht.
Es handelt sich um reines Gold.
Sie fühlt sich in einen phantastischen und irrsinnig erregenden Traum versetzt und ist äußerst neugierig, was Alain noch so für sie geplant hat. Denn er hat bereits einen weiteren Kürzel erwähnt, der ihr noch kryptisch ist.
GoS.
Was immer mag das denn jetzt sein?
„GoS“ sagte er langsam und schaute ihr tief in die Augen, „ist natürlich wieder eine Abkürzung. Sie steht diesmal für Gespielin oder Sklavin.“
„Oh!“, flüsterte Lauren und sog den Atem scharf ein. Das hörte sich wirklich verdammt heiß an.
So verhält es sich denn dann auch. Er verdeutlicht, dass der graduelle Unterschied zwischen den beiden Zuständen darin bestehe, dass er in dem Fall, dass sie ein „S“ ziehe, als Gebieter auch den Macho rauskehren und sie gegebenenfalls bestrafen könne.
Und da Lauren ja aus Erfahrung weiß, dass er kein Unmensch ist und bei einer gewissen härteren Gangart beim Sex durchaus eine Luststeigerung erlebt, ist sie höchst erregt, als sie tatsächlich die „S“-Variante erspielt.
In der nächsten Steigerung wird die Dauer dieser „Scharade“ festgelegt … und es sind 11 Tage.
Elf Tage, in denen Lauren in diesem Urlaub auf Alains phantastischem Anwesen nun seine wunderschöne, dauerhaft nackte Liebessklavin sein kann und unglaubliche sinnliche Wonnen erlebt.
Für sie fühlt sich das geradewegs wie das Paradies selbst an! Und Alain sieht das exakt genauso.
Nach diesem Urlaub ist ihr emotionales Band fester als jemals zuvor geknüpft. Und schließlich entwickelt Alain Viére einen umfassenden Plan, um seine geliebte Gefährtin Lauren dauerhaft in sein Leben zu integrieren, ihre stets unterdrückte Natur konsequent ans Tageslicht zu bringen und ihrem Leben langfristig einen neuen Sinn zu geben …
Dieses Langzeitprojekt, das im Kern eine etwas frivole, sehr erotisch-fixierte Liebesgeschichte ist, wurde am 5. Juli 2009 begonnen und hat inzwischen bis zum 4. Mai 2024 schon einen Umfang von 142 Seiten angenommen. Der Handlungsbogen ist im Wesentlichen schon vollständig skizziert. Die Ausarbeitung ist aber gerade mal bis Seite 39 gediehen … und da dieser Teil nahezu vollständig auf den Prolog entfällt, ist vielleicht begreiflich, warum ich damit noch nicht so zufrieden bin.
Strukturell muss die Geschichte noch deutlich umgebaut werden. Auch gilt es natürlich, Schauplätze, Arbeitsstellen und Kollegen von Lauren besser auszudefinieren. Das hat bislang noch nicht funktioniert.
Der Handlungsbogen selbst ist im Grunde genommen vollständig erarbeitet. Wie schnell ich hieran weiterkomme, kann ich noch nicht sagen. Aber was vielleicht deutlich geworden ist – diese Geschichte ist schon recht weit gediehen. Ihr werdet sicherlich noch davon hören.
In der kommenden Woche reisen wir zurück in den Monat Juni 2024, dann erzähle ich euch, was ich in diesem Monat so kreativ auf die Reihe bekam … und ich denke, ihr werdet Augen machen!
Bis dann, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.