Liebe Freunde des OSM,
ich denke, ihr kennt das Gefühl, das ich gestern Abend empfand, auch sehr gut, wenn auch vielleicht aus anderen Zusammenhängen. Jeder verlegt mal Dinge im Haushalt. Schlüssel, Geldbeutel, Brille, irgendwelche anderen Gegenstände, und da wir so ein flüchtiges Gedächtnis haben, sind manche dieser Dinge dann ziemlich lange verschollen, obwohl wir genau WISSEN, dass wir sie in unseren eigenen vier Wänden abgelegt haben.
Es ist halt nur auch so, dass wir vieles davon eher intuitiv tun. Und damit gewissermaßen in einer erinnerungsbedingten Ausnahmesituation. In Gedanken sind wir dann schon weiter. Die Konsequenz ist, gerade wenn man Gegenstände an unüblichen Orten abgelegt hat, dass man sie so schnell nicht wieder finden kann.
Mir ging das auch so. Und gestern Abend machte ich dann einen wunderbaren Zufallsfund und entdeckte ein paar Dokumente wieder, die ich wirklich sehr lange vermisst hatte.
Die Vorgeschichte beginnt, kein Witz, vor zwanzig realen Jahren. Damals sortierte ich alte OSM-Episoden aus jenem Bereich, in dem ich Vorfassungen von Geschichten zu sammeln vorhatte. Das bezieht sich beispielsweise auf zahlreiche handschriftliche Dokumente, die KONFLIKT 13 „Oki Stanwer Horror“ (OSH) betrafen. Zur Erinnerung: Im Jahre 2002 hatte ich damit begonnen, endlich die frühen OSM-Serien zu digitalisieren, beginnend mit KONFLIKT 15 „Oki Stanwer“. Ich legte die beiden OSM-Info-Ordner an und einen Altmaterialordner. Doch es sollte noch Jahre dauern, ehe ich mich um KONFLIKT 13 kümmerte. Das begann erst im Jahre 2020.
Im Zuge dieser Sortierungsarbeiten fielen mir drei Episoden auf, die ich gar nicht recht einordnen konnte. Die Rede ist von der einzigen Episode der OSM-Serie „Oki Stanwer und das Todesimperium“. Diese Episode namens „Die Festung des Bösen“ trägt die OSM-Kennziffer 271. Sie ist etwa 1984 entstanden und bekam nie eine Fortsetzung. Sie ist, genau genommen, der erste Versuch, das Troohn-Imperium darzustellen.
Ihr wisst, wenn ihr länger meinem Blog folgt oder meine E-Books gelesen habt, dass das ab 2003 in der sehr viel engagierten Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ umgesetzt worden ist (die Serie ist noch in Arbeit und weiter in Veröffentlichung). Nach einer handschriftlichen Notiz auf dem Skript der Episode habe ich die obige Episode am 29. Januar 2004 wieder gefunden.
Ihr merkt daran, dass sie schon einmal lange verschollen war. Nun, leider legte ich sie dann in einem Ordner ab, in dem ich sie wahrhaftig so gar nicht vermutet hätte … in dem Ordner, in dem ich das handschriftliche Skript des ältesten OSM-Werkes „Der stählerne Tod“ (1979) verwahre. Und diese Skriptabschrift möchte ich ja alsbald vollständig abschließen, weil ich im Blogartikel 610 dieses Werk im Zuge meiner neuen Artikelreihe vorstellen will.
Zu meinem nicht geringen Entzücken förderte das Aufschlagen dieses Ordners noch zwei weitere verschollene Episoden zutage! Ich war gestern ganz von der Rolle, ehrlich.
Bei diesen Bänden handelte es sich um OSM-Band 294: „Okis Bestimmung“ und 309: „Der Dunkelsee“. Wenn ihr diese Titel nicht kennt, kann das niemanden überraschen. Sie sind mir selbst inzwischen sehr fremd geworden. Der erste Band wurde am 17. Februar 1985 fertig gestellt, der andere Anfang Mai 1985. Es handelt sich um den ersten Versuch der Serie „Oki Stanwer, der Dämonenjäger“, die ich parallel zu den KONFLIKTEN 13 und 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ (KGTDUS) zu entwickeln versuchte.
Die drei Serien bauen strukturell aufeinander auf und liegen jeweils 5 Milliarden Handlungsjahre auseinander. Bei allen handelt es sich um planetare KONFLIKTE, die auf der Erde spielen. Aber ich war bei OSH damals erst bis Band 40 gekommen, also noch 37 Episoden vom Serienschluss entfernt. Folgerichtig dümpelte auch KGTDUS als thematische Folgeserie (schon 1984 in Angriff genommen, also viel zu früh) gerade mal bei Band 10 herum.
Und dann startete ich schon in eine Nachfolgeserie? Ziemlich töricht, denkt ihr? Völlig richtig. Und dementsprechend ging diese Serie – der gedankliche Vorgänger von KONFLIKT 23 „Oki Stanwer – Der Dämonenjäger“ (DDj) – , auch nach 2 Episoden glanzlos unter. Erst am 1. August 1988 nahm ich dann tatsächlich Anlauf, KONFLIKT 23 niederzuschreiben, gut drei Jahre später.
Das war auch gut so, und da ich zurzeit gerade die DDj-Serie mit zunehmender Freude digitalisiere, kann ich euch versichern, dass sie sehr viel bodenständiger ist als dieses obige Experiment.
Dennoch … allein schon der Vollständigkeit halber werde ich die drei nun wieder entdeckten Episoden alsbald digitalisieren und umgehend glossieren, damit das alles so seine Richtigkeit hat.
Ich bin wirklich mal gespannt, ob in diesen insgesamt sehr kurzen Episoden (die längste hat 7 anderthalbzeilige Skriptseiten) noch Ansätze stecken, die ich im modernen OSM irgendwie verwenden kann. Das möchte ich nicht von vornherein ausschließen.
So schön können Zufallsfunde sein, Freunde! Ich bin wirklich happy, dass das endlich gelungen ist, diese verschollenen Texte wieder zu finden. Dieses Mal sollte ich aber zusehen, sie so zu verstauen, dass sie nicht für die nächsten zwanzig Jahre unter die Räder kommen … denn so lange waren sie in meinen vier Wänden verschollen und wurden vergeblich gesucht …
Bis bald, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.