Liebe Freunde des OSM,

wir schrieben den 13. Juni 2024, spätabends, als ich endlich die letzte von 13.909 Fußnoten geschrieben hatte und mich mit Er­leichterung zurücklehnen durfte.

Das Digitalisat des KONFLIKTS 16 „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“ (16Neu) war abgeschlossen. 125 abenteuerliche Bände voll verrückter Einfälle, grässlicher Täuschungen, Reisen, Zeitreisen und kosmischer Wunder endete nun. Ursprünglich ar­beitete ich daran von Dezember 1983 bis Mai 1998, also fast 15 Jahre. Das Digitalisat, das 2439 Seiten stark ist, ließ sich leichter und rascher bewerkstelligen. Immerhin schrieb ich hieran dann aber auch von November 2021 bis jetzt, Juni 2024, also immer noch rund drei Jahre.

Mit KONFLIKT 16 ist der vorvorletzte komplett analog vorliegen­de OSM-KONFLIKT erfasst und darum ein leichtes Feld für digita­le Suchoperationen … die ich auch häufig während der Digitali­sierungsprozesse benötigte. Gerade in den letzten 30 Bänden, die ich 1997/1998 innerhalb weniger Monate herunterschrieb, hatten sich doch viele Andeutungen und Anspielungen ver­steckt, die ich mit klaren Verweisen dingfest und eindeutig posi­tionieren musste.

Ihr kennt ja aus anderen Fertigstellungsartikeln dieser Art (zu­letzt aus dem Blogartikel 552, der am 3. März 2024 das Licht der Öffentlichkeit erblickte), dass ich bei einem solchen Prozess mehrstufig vorgehe.

Stufe 1 ist die reine Texterfassung (wobei ich dann fehlende Worte oder Satzzeichen ergänze oder handschriftliche spätere Korrekturen namhaft mache und dokumentiere). Hier kommt es selbstverständlich schon vor, wenn Sätze völlig verkorkst sind, Wortreihenfolgen zu ändern oder einfallslose bzw. abstruse Wortverbindungen zu korrigieren. Gerade im Schreibeifer kam es häufig vor, dass ich SCHNELL nach Worten suchte, alternati­ven Formulierungen usw. Da waren schon echte Kracher dabei. Der große Vorteil war jetzt ja der, dass ich etwas mehr Zeit hat­te und mich von dem schon vorhandenen Handlungsstrom nicht so jagen lassen musste. Ich würde sagen, das kam an den Kri­senstellen der Formulierungsfähigkeit doch sehr entgegen.

Stufe 2 nimmt dann den Faden wieder auf und füllt die Blanko-Verweisstellen, die stets durch „Vgl. Bd.“ auszeichnen, mit expli­ziten einzelnen oder multiplen Episodenangaben. Und zwar nicht nur aus dieser Serie, sondern das geht dann über die gan­ze Breite des geschriebenen OSM. Da tauchen Werke aus frühe­ren OSM-Ebenen auf, etwa aus KONFLIKT 13 „Oki Stanwer Hor­ror“, ich zitiere dort „Annalen“-Geschichten, aber auch externe Inspirationsquellen.

Stufe 3 ist dann der anstrengende, anspruchsvolle nächste Schliff: Über die bisherigen Anmerkungen hinaus verfolge ich in der Dokumentation der Serienepisoden Handlungsbögen, ent­schlüssele Zeitparadoxa, kläre über Handlungs-, Reihenfolge- und Inhaltsfehler auf. Und ich glaube, ich verrate kein Geheim­nis, wenn ich sage, dass gerade auf der Schlussgerade dieses Zyklus faszinierende Reflexionen über die gesamte Dimension des OSM verstärkt vorkamen. Das konnte mich nicht wirklich überraschen.

Warum sage ich das?

Nun, der OSM hat sich in den zurückliegenden 25 Jahren natür­lich strukturell enorm weiterentwickelt. Und gerade in diesem KONFLIKT tauchten nun vermehrt Superwesen auf, so genannte GRALSJÄGER. Die stammen wenigstens aus KONFLIKT 22 (Serie „Oki Stanwer – Der Schattenfürst“), viele sogar originär aus ei­ner Zeit nach dem RAND jenseits von KONFLIKT 28 (Serie „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“).

Und in dem Maße, in dem die Kenntnisse über die allgemeine TOTAM-Physik gewachsen waren, begann ich während der Ab­schriften und Kommentierungen zu spannende Entdeckungen zu machen.

Auf einmal wurde deutlich, warum es auf RANTALON selbst für die GRALSJÄGER so etwas wie „blinde Datenfenster“ gab. Ich entdeckte mit einigem Schaudern den „Spurwechsel“ und hege inzwischen nach dem fertigen Erstellen der letzten 16Neu-Texte das Gefühl, dass ich an einer Stelle sogar 1998 fast den GESAM­TEN OSM hätte entgleisen lassen!

Diese Passage ließ es mir echt kalt den Rücken herunterlaufen, Freunde. Aber das, was man später das „chronotechnische Inferno der Ebene 16“ nennt, hat das Schlimmste verhindert.

Alles in allem sind diese 125 OSM-Episoden, die nun endlich, nachdem ich vor rund 26 Realjahren die letzte Zeile daran schrieb, nun endlich fertig gestellt, und mir ist ein ziemlicher großer Stein von der Seele genommen.

Es gibt im Anschluss natürlich noch einiges zu tun.

Stufe 4 war das digitale Durchsehen der Episoden auf dem Laptop, um den Ausdruck vorzubereiten. Das ist inzwischen auch alles geschehen.

Stufe 5 ist die glossarische Durchsicht der Episoden (bis inklu­sive Band 119 ist das schon geschehen). Sodann werden die Be­griffe im 16Neu-Glossar verzeichnet und in diesem Arbeits­schritt auch neue Begriffe, die sich noch nicht im 16Neu-Lexikon fanden, dort verzeichnet.

Stufe 6 wird die allmähliche Auffüllung des Glossars für diese Serie sein. Zwar habe ich 85 Doppelseiten an Begriffen schon erklärt (und habe das Glossar so auf über 300 Seiten Inhalt ge­bracht) … aber wenn ich andeute, dass es noch 54 Seiten (!) Le­xikonbegriffe gibt, die bislang nicht erklärt werden konnten auf diesen 170 Lexikonseiten, dann ahnt ihr, dass hier noch viel Nacharbeit auf mich wartet.

Diese Aufgabe kostet dann wirklich viel Zeit.

Weshalb das?

Nun, weil ich hier ja nicht für jede Serie das Rad sinnbildlich neu erfinde. Stattdessen schaue ich nun erst mal im zweiteiligen OSM-Hauptglossar nach, ob ich für die einzelnen noch offenen Einträge im 16Neu-Glossar dort schon Erklärungen habe. Die solcherart aufgefüllten Begriffe streiche ich dann aus der Nach­tragsliste.

Anschließend muss ich dann aber noch die einzelnen Serien­glossare durchgehen … und zwar deswegen, weil die dort er­klärten Begriffe bislang noch nicht in das Hauptglossar über­nommen worden sind. Ihr werdet euch vielleicht entsinnen, dass ich bislang nur ein Serienglossar, nämlich das von KONFLIKT 13 „Oki Stanwer Horror“ dorthin übertragen konnte. Alle anderen Begrifflichkeiten, die z.B. die KONFLIKTE 22, 24, 28 oder noch andere Serien des OSM betreffen, muss ich jeweils zeitraubend dort nachschlagen.

Erst danach kann ich daran gehen, die wirklich noch nicht er­klärten Namen, Orte und Welten aus dem KONFLIKT 16 zu be­schreiben, indem ich dann die Episodendigitalisate dieser Serie heranziehe und sie nach den relevanten Details durchsuche.

Erst dann – mutmaßlich in ein paar Monaten – kann ich schluss­endlich auch daran gehen, das Glossar des KONFLIKTS 16 in das Hauptglossar zu integrieren.

Während das alles aber so auf einer Nebenaktivitätsspur dahin­läuft, kann ich an anderen Projekten weiterarbeiten.

An welchen?

Och, daran herrscht wahrlich kein Mangel.

Zuvorderst sollte ich den Roman „Quisiins letzter Fall“ ab­schließen, der schließlich mitten im KONFLIKT 16 spielt.

Ein weiteres Projekt, das ich natürlich verfolge, ist dann die Wei­terarbeit am KONFLIKT 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“, wo ich in diesem Jahr schon so famos weit vorangekommen bin und nur noch wenige Episoden vom Serienschluss entfernt bin.

Dann sind da natürlich die E-Books, an denen ich schon seit ge­raumer Zeit vorankommen will.

Und außerdem ist da noch das nächste Digitalisat-Großprojekt. Ich schreibe ja schon seit geraumer Zeit an KONFLIKT 20 „Oki und Cbalon – Das Ewigkeitsteam“ (bzw. 20Neu). Und seit dem 10. Juni hat auch die Arbeit an der noch letzten rein analog ab­geschlossenen Serie, dem KONFLIKT 23 „Oki Stanwer – Der Dä­monenjäger“ begonnen.

Davon werdet ihr alsbald in den „Work in Progress“-Blogartikeln noch deutlich mehr hören. Auch diese Serie ist ja seit 1994, also seit 30 Jahren, abgeschlossen … in den stürmischen Jahren 1988 bis 1994 verfasste ich alle 147 Episoden dieser längsten und komplexesten OSM-Serie, die wirklich mit sehr vielen golde­nen Kühen des klassischen OSM aufräumte und mich von einer nuklear verstrahlten Erde zu einem magischen Pharaonenreich führte, wo leibhaftige Götter regierten. Ich traf auf Fabelwesen in einem entvölkerten Paris, auf desertierende Totenköpfe, ei­nen Fake-Mond, der sich als Kampfstern der Okis herausstellte. Es gab eine Naziwelt und einen Handlungsschauplatz mit dem Tahuantinsuyu der Inkas … Junge, Junge, ich sage euch, und das ist wirklich nur ein Zipfel all dessen, was euch in dieser Serie er­wartet.

Alsbald erfahrt ihr mehr.

Für den Moment aber gilt es jetzt, die oben angeführten sechs Arbeitsstufen an dem Seriendigitalisat 16Neu zu vollenden, da­mit ich hier einen schönen Schlussstrich ziehen kann.

In der nächsten Woche bleiben wir übrigens gleich beim KON­FLIKT 16. Da lernt ihr den oben erwähnten Politoberoffizier Qui­siin kennen.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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