Blogartikel 580: Close Up: Der OSM im Detail – Teil 57

Posted September 15th, 2024 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

wie ihr am Beitrag des letzten Mals dieser Artikelreihe (Blogarti­kel 575) gemerkt haben dürftet, gibt es sehr, sehr viel zu diesen Episoden zu erzählen. Ich halte mich darum bei der Einleitung wieder kurz und resümiere nur das Nötigste, dann geht es gleich mit Fullspeed weiter.

Wir erinnern uns: Oki Stanwer gab seinem gerechten Zorn nach, als er während seines Ausfluges nach Zentrums-Terra von seinem Todfeind, der Dämonenwaffe GOLEM, zum Duell gefor­dert wurde. Dabei flog er mit der LIBERATOR in eine Zeitfalle und wurde in die tiefe Vergangenheit verschlagen (vgl. Bd. 78 der Serie).

Nach einem längeren Blick in die verworrene Gegenwart der Heimatgalaxis blendete ich in Band 84 wieder zurück zu Oki Stanwer. Die LIBERATOR findet sich rund 4 Milliarden Jahre vor der Gegenwart nahe der Milchstraße im Leerraum wieder … und der Kosmos ringsum ist unheimlich verändert. Während die menschlichen Reisenden durch die Bank verstört sind, begrei­fen Oki Stanwer und die Helfer des Lichts die Situation deutlich besser und erkennen überdeutlich, wie aussichtslos sie ist: Das Universum befindet sich in einer Genesephase. Dies ist die Schöpfungszeit, in der die Baumeister das Universum „realisie­ren“ und „normieren“. Es gibt noch keinen Hyperraum, kein in­telligentes Leben. Die Naturgesetze verhalten sich völlig anders als normal.

Der Einflug in die Milchstraße belegt das zunehmend. Ihr erstes Ziel sind die Standorte der Kegelwelten … doch hier tasten sie alle ins Leere. Die Kegelwelten existieren noch nicht. Zuletzt greifen sie nach einem Strohhalm – nach RANTALON. Denn die­se Welt müsste doch, hoffen sie, Priorität genießen und schon vorhanden sein.

Während sie Zielkurs auf RANTALON nehmen, wird in der Ferne ein Baumeister aus seinem Schlummer geweckt und auf Zeit­verbrecher im Haupt-KONFLIKT-Quadranten aufmerksam ge­macht.

Während Oki und seine Freunde darauf hoffen, irgendwo Bau­meister zu treffen, die einzigen Wesen, die ihnen noch helfen können, schickt dieser Baumeister sich an, die Zeitverbrecher zu bestrafen und mutmaßlich zu vernichten …

 

Episode 86: Baumeister-Kontakt

(1996, digitalisiert 2023)

Fortsetzung der Oki Stanwer-Handlungsschiene:

Die LIBERATOR steuert als letztes sinnvolles Reiseziel in der phantomhaft-unwirklichen Galaxis Milchstraße die geheimnis­volle Ringwelt RANTALON an, jenes unglaubliche Baumeister-Ha­bitat, das in der Realgegenwart als letzter Kampfplatz zwischen Gut und Böse gilt. Jenen Ort, der durch die mörderischen Zeit­gezeiten seit langem abgeriegelt und völlig unzugänglich ist.

Sie werden alle elektrisiert, als die Ortung aussagt: „Volltreffer. Eine ringförmige Anomalie um den Stern SCHICKSAL. RANTALON existiert.“

Es kommt noch besser: Es gibt keine Zeitgezeiten! Also ist es nicht nur denkbar, sondern auch realisierbar, auf der rätselhaf­ten Ringwelt als erste Galaktiker zu landen … doch leider ist das nicht so einfach, wie sie sich das denken. Denn als sie sich den bizarren „Regenbogenwolken“ nähern, die rund 600 Kilometer über dem schimmernden Silberband überall zu beobachten sind, wird die LIBERATOR von einem Traktorstrahl brutal erfasst und in die „Wolken“ hineingerissen.

Es sind keine Wolken – es handelt sich um ein hochenergeti­sches Transportsystem, das den legendären Lebenskanälen in der Baumeister-Galaxis Arc gleicht. Als das Kommandogehirn der LIBERATOR das Schiff nach einer knappen Minute Flugzeit durch einen Energietrichter auf die Oberfläche entkommen kann, haben sie nach seinen Berechnungen eine Distanz von mehr als 239.000 Kilometern zurückgelegt!

Sie machen sich keine Illusionen: Jede galaktische Einheit wäre bei diesen Beschleunigungen vernichtet worden.

Auch sonst hat RANTALON seine Tücken.

Beim nächsten vorsichtigen Zwischenstopp havariert die LIBE­RATOR auf einer Ebene, die von silbernen Metallnetzen über­sponnen ist. Als Oki Stanwer und einige Mitglieder des Teams in Anzügen aussteigen, um sich das aus der Nähe anzusehen, wer­den sie jählings nach oben in das Transportsystem gerissen und über RANTALON verstreut – allein aufgrund der Tatsache, dass die Raumanzüge Spezialanfertigungen von MONOLITH sind, überleben sie das. Aber wie sollen sie jemals zum Schiff zurück finden …?

Derweil hat der fahndende Baumeister die Milchstraße erreicht und verfolgt akribisch den Kurs der LIBERATOR – mit seinen überlegenen sensorischen und technischen Mitteln fällt ihm das leicht. Aber er kann sich auf die Kegelwelten-Zwischenstopps Oki Stanwers naturgemäß keinen Reim machen. Als er entdeckt, dass RANTALON das letzte Ziel ist, entschließt er sich dazu, An­stalten zu machen, RANTALON zu normieren … auch wenn das die Alterung des Habitats in Gang setzen wird. Und in vier Milli­arden Jahren ist es dann vermutlich nicht mehr einsatzfähig.

Die auf RANTALON Verstreuten aus Oki Stanwers Crew landen in verschiedenen Habitaten. Da der Baumeister zwischenzeitlich aus der Ferne die Sicherungssysteme RANTALONS aktiviert hat, findet einer von ihnen ein jähes Ende. Drei andere von ihnen werden mit bizarrer Flora und Fauna der Ringwelt konfrontiert.

Und dann taucht ein Hoffnungsschimmer auf – denn über RAN­TALON erscheint ein zweites Baumeister-Schiff, und dessen In­sasse redet dem Milchstraßen-Baumeister ins Gewissen: Viel­leicht, so sagt er, sei es ja das ZIEL der Zeitverbrecher, dass er RANTALON normiert, um die Ringwelt in der Zukunft, aus der diese Wesen stammen, unbrauchbar zu machen.

Erschrocken nimmt der erste Baumeister daraufhin Abstand von seinen Plänen … aber möglicherweise, sagt er, seien die Zeit­verbrecher schon durch die Abwehrsysteme RANTALONS getötet worden. Daraufhin sucht der zweite Baumeister den Kontakt und trifft – zu seiner eigenen Fassungslosigkeit – auf niemand Geringeren als OKI STANWER …!!

 

Episode 87: Die Kegelwelten

(1996, digitalisiert 2023)

Fortsetzung der Oki Stanwer-Handlungsschiene:

Die Lage auf RANTALON ist explosiv bis lebensbedrohlich, und zwar an allen Schauplätzen. Während Oki Stanwer sich ein Streitgespräch mit dem ungläubigen Baumeister liefert und so erreicht, dass die Feindseligkeiten gegen sein Team eingestellt werden, bricht in der LIBERATOR die Nervosität vollends durch, und der WÄCHTER wird von einem Bordmitglied mit der Waffe bedroht.

Dies ist verständlich, weil er unmittelbar vor dem Abreißen der Funkverbindung mit Oki Stanwer noch gesagt hat, dies sei „not­wendig“, damit der Baumeister-Kontakt hergestellt wird. Klivies Kleines kann die Situation mühsam entschärfen, aber dem WÄCHTER – der dies ganze Situation ja vorher schon gekannt haben muss, weil er sie aufgrund der „Schleife“, in der er raum­zeitlich gefangen ist, schon mindestens einmal durchlebt haben muss, traut nun niemand mehr.

Während dies geschieht, stirbt draußen auf RANTALON ein wei­teres Besatzungsmitglied durch eine Attacke eines riesigen Spinnenwesens. Die beiden überlebenden Frauen treffen wenig später zu ihrem Entsetzen auch noch einen humanoiden Sche­men, der sich als PROPHET vorstellt und ihnen eine unmissver­ständliche Handlungsanweisung gibt: Wenn sie aus dieser Zeit wieder fort wollen, muss der WÄCHTER zurückbleiben, und zwar auf einer Welt namens Hellside …!

Der Baumeister, der den Kontakt mit Oki Stanwer hergestellt hat, sammelt die beiden ebenfalls ein und bringt sie zur LIBERA­TOR zurück. Wenig später befreien er und neun weitere ange­kommene Artgenossen das Kegelschiff aus den Silbernetzen und schaffen für die Crew ein Habitat, in dem sie sich ein wenig erholen können.

Erholen ist gut – denn nun beginnen die eigentlichen Wunder erst. Die Baumeister, immerhin die Erbauer RANTALONS und MONOLITHS und der THIRAAN-Weltenkette, erweisen sich als eine Gruppe homogener, schwebender Metallquader. Sie haben vor ewigen Zeiten sowohl ihr ursprüngliches organisches Äuße­re aufgegeben als auch ihre Namen, und nun befragen sie das Kommandogehirn der LIBERATOR und Oki Stanwer, um die Gründe für seine Zeitreise und den seltsamen Kurs durch die Galaxis zu erfahren.

In der Konsequenz entschließen sie sich dazu, die Kegelwelten der Galaxis Milchstraße zu erschaffen, außerdem einige ergän­zende Welten, die als Lenkwelten konstruiert werden. Die THI­RAAN-Weltenkette wird als Redundanzsystem etabliert für den Fall des Ausfalls der Kegelwelten.

Außerdem entschließen sie sich, der LIBERATOR-Crew bei der Rückkehr in die Gegenwart zu helfen … aber ohne dass sie es ahnen, gibt es einen bitteren Wermutstropfen in all diesen posi­tiven Nachrichten.

Einer der zehn Baumeister ist schizophren. Niemand seiner Art­genossen hat das bislang bemerkt. Für ihn sind und bleiben Oki Stanwer und seine zeitreisenden Gefährten Verbrecher, die die Schöpfung schädigen, und er entschließt sich, zwar an der Hilfe mitzuwirken … aber mit dem Hintergedanken, sie anschließend zu sabotieren.

Wenn es nach ihm geht, sollen Oki Stanwer und all seine Ge­fährten letztlich eines schrecklichen Todes sterben, ehe sie die Gegenwart erreichen …

 

Episode 88: Eine Frist für die Galaxis

(1997, digitalisiert 2024)

Fortsetzung der Oki Stanwer-Handlungsschiene:

Die Galaktiker an Bord der LIBERATOR werden Zeugen unglaub­licher Wunder. Während für sie aufgrund eines minimalen Zeit­sprungs keine Zeit verstrichen ist, sind draußen in der Galaxis 140 Jahre vergangen, in denen die Baumeister nicht untätig wa­ren, wie sie entdecken können. Die Veränderungen an den Pla­neten, die die Crew nach ihrem Erwachen in der Urzeit ange­steuert haben, ist unübersehbar. Sie nehmen zunehmend den Charakter echter Kegelwelten an.

Die Majorität der Besatzung wird von den Baumeistern eingela­den, die Bauarbeiten aus der Nähe anzusehen. Während sie die LIBERATOR verlassen, führt Oki Stanwer den notwendigen Ge­richtsprozess gegen den WÄCHTER – denn es ist aufgrund sei­ner Vorkenntnis all jener Geschehnisse, die seit dem Aufbruch der Kirrongar-Expedition passiert sind, unvermeidlich, dass das passiert.

Es wird ihm das absichtliche Schweigen zur Last gelegt, was GOLEMS Angriff auf die Milchstraße angeht, den Untergang der Sternenreichsunion, der Zentrumsrepublik Otanien und aller Freihandelswelten, der Tod von Milliarden Menschen und die durch GOLEM veranlasste Versklavung von Milliarden weiterer Terraner, die er im Königreich der Dämonen als sklavisches Zuchtmaterial weiterverwendete … all dies und vieles mehr hat der WÄCHTER gewusst und verschwiegen.

Und der PROPHET hat auf RANTALON verkündet, dass der WÄCHTER auf Hellside für die Jahrmilliarden eingekerkert wer­den muss. Der Schuldspruch ist also unvermeidlich. Ein Bau­meister hat inzwischen nach ihren Angaben eine Pyramide aus Goldkristall geschaffen, die er mitsamt dem WÄCHTER nach Hellside bringen wird.

Der Baumeister, der ihn nach Hellside bringt, ist der Verräter-Baumeister, der ihm gegenüber höhnisch durchblicken lässt, was sein Ziel ist: Das finale Versagen Oki Stanwers soll in Szene gesetzt werden, indem alles vernichtet wird, was er eigentlich zu retten trachtet! Dann – so seine verrückte Vorstellung – wür­den die Sieben Lichtmächte endlich erkennen, mit was für Ver­sagern sie zusammenarbeiteten und sich wieder darauf besin­nen, die Baumeister zu den Herren des Universums zu machen.

Der WÄCHTER begreift entsetzt, dass der Baumeister völlig irre ist. Doch dann wird er in das Stasisfeld eingefroren und kann nichts mehr dagegen tun.

Oki Stanwer und die LIBERATOR-Crew erreicht derweil die Lenk­welt THRAVOOR, die neu geschaffen wurde und von der aus die Kegelwelten in der Gegenwart zu steuern sein werden. Hier sol­len sie nach dem Plan der kosmischen Wesen in ein starkes Sta­sisfeld eingeschlossen werden, das sie vor jedwedem Einfluss insbesondere des Matrixfehlerkorrektursystems (MFKS) schützt. Das MFKS vernichtet üblicherweise rigoros Zeitreisende … aber da die Crew während der Milliarden Jahre währenden Stasis mit Primärenergie nach und nach dem Umgebungslevel angegli­chen wird, werden sie auch in der Gegenwart von dieser Seite her keine Probleme zu erwarten haben.

Und dann erwähnen sie fast beiläufig, dass Klivies Kleines ihnen gegenüber von dem Problem der Zeitgezeiten in der Gegenwart berichtet hat, gegen das sie noch keine Lösung wissen.

Wir haben das Problem schon gelöst“, erfahren die fassungslo­sen, begeisterten Galaktiker.

Im letzten Abschnitt blendet die Episode um in die ferne Zu­kunft, in jenen erbarmungslosen Krieg, in dem die Basis der Neutralen sich gegen die AUTARCHEN zu behaupten versucht. In einer nahezu zerstörten und schwer bedrängten AKADEMIE wird ein GRALSJÄGER namens TAASIK-889 noch ein letztes Mal ge­brieft, ehe er aufbricht – in einen KONFLIKT, der viele Milliarden Jahre in der Vergangenheit liegt.

Dort soll er in den Kampf um die Baumeister-Ringwelt RANTA­LON eingreifen und Oki Stanwer das Leben retten …

 

Episode 89: Lichtbasis-Zwischenstopp

(1997, digitalisiert 2024)

Fortsetzung der Oki Stanwer-Handlungsschiene:

Die LIBERATOR befindet sich im Innern der gigantischen Bau­meister-Lenkwelt THRAVOOR, die entfernt einem skelettierten Seeigel aus Metall gleicht. Hier erfahren die Besatzungsmitglie­der entzückt, dass die Baumeister während der 140 Jahre ihrer „kleinen“ Zeitreise seit dem Erstkontakt auf RANTALON (vgl. Bd. 86) so genannte „Zeitgeneratoren“ entwickelt haben. Es handelt sich um kleine, versiegelte „black boxes“, die explizit nur für eine Zielanwendung gedacht sind und nicht etwa zu Zeitmaschinen umfunktioniert werden können.

Einer der Baumeister, erfahren sie, wird sie hier auf THRAVOOR in Stasis in die Realgegenwart begleiten. Ein zweiter erhält die Zeitgeneratoren und reist ebenfalls auf dem langsamen Weg in die Zukunft. Dort wird er die Lage sondieren, mit seinem Artge­nossen auf THRAVOOR Kontakt aufnehmen und dann erst die Generatoren an die Galaxisrebellen weitergeben.

Oki Stanwer ist etwas enttäuscht über dieses offenkundige Miss­trauen, aber er kann sie natürlich auch verstehen – für sie ist die ferne Zukunft ein unprüfbarer Raum, über den man ja viel erzählen kann.

Aber er akzeptiert die Bedingungen.

Wann geht es los?“, kommt dann die Rückfrage.

SOFORT, sagt der begleitende Baumeister … und das Stasisfeld wird aktiv.

Furchtbarerweise ist der Baumeister, der nun mit dem Transport der Zeitgeneratoren beauftragt wird, der Verräter-Baumeister! Die anderen Artgenossen ziehen sich in das EXIL GHALATAAR zurück und werden in der Gegenwart wieder zu ihnen stoßen. Als sie sich verabschieden, haben sie keine Ahnung, dass sie ei­nem Wahnsinnigen gewissermaßen eine Carte Blanche gegeben haben.

Der intrigante Baumeister manipuliert daraufhin die Zeitgenera­toren. Außerdem nutzt er die Zeit, in sein eigenes EXIL zu reisen und dort eine furchtbare Waffe zu holen, die ihm einst ein Bau­meister-Kollege übergab … jener Kollege, der ihn gedanklich vergewaltigte und in ein negatives Wesen verwandelte.

Die Waffe ist eine EXIL-Löschungswaffe, und der entartete Bau­meister wendet sie gegen das EXIL GHALATAAR an und ermor­det all seine Artgenossen.

Als Oki Stanwer und seine Gefährten nach gefühlten Sekunden­bruchteilen in der Stasiszone auf THRAVOOR wieder zu sich kommen, befinden sie sich gut 4 Millionen Jahre vor der Realge­genwart. Und, aus der Ferne beobachtet vom Verräter-Baumeis­ter, hier kontrolliert der begleitende Baumeister die Kegelwelten und die THIRAAN-Weltenkette … und möchte danach in die Ge­genwart weiterreisen.

Oki Stanwer sagt jedoch, sie müssten noch einen Zwischenhalt einlegen – nämlich bei der Dimensionszentrale des LEUCHTEN­DEN. Dies sei in der Gegenwart schon als Zeitreise klar nachge­wiesen. Und von dort müssten sie, um in der Realzeit das Pro­blem der entarteten CROMOS zu entschärfen, eine Waffe entfer­nen und in den unterkosmischen Niveaus unterbringen (vgl. dazu die 70er-Bände der Serie).

Diese Manipulation gelingt und kann vom Verräter-Baumeister nicht sabotiert werden. Aus Hass heraus kehrt er in die Milch­straße zurück und stachelt hier das Volk der Zyw-Grynoth zu ei­nem mörderischen Bruderkrieg auf. Während die sich wieder in Stasis befindlichen Galaktiker davon nichts mitbekommen, führt die Manipulation der Zyw-Grynoth zur weitgehenden Vernich­tung der Kegelwelten und zum Abfall der Raupenwesen (vgl. dazu die 30er-Bände der Serie). Außerdem reist der Verräter-Baumeister nach Arc und berichtet hier von den Zeitexperimen­ten Oki Stanwers, dem Raub aus der Dimensionszentrale und verlangt gegenüber dem Konzil der Baumeister von Arc Sankti­onsmaßnahmen.

Das Konzil entscheidet, in den unterkosmischen Niveaus einen Primärenergie-Transitpol zu errichten, um Oki Stanwer nach Arc zu holen, sobald er dort wieder auftaucht, und ihn zur Rechen­schaft zu ziehen.

Als der Pol errichtet ist, manipuliert der intrigante Baumeister auch diese Installation. Wenn Oki Stanwer, so sein Plan, hierher kommt, was ein sicheres Ereignis ist, wird er nicht nach Arc ab­gestrahlt, sondern in Atome zerlegt werden … dass später der GRALSJÄGER ASAAI das Schlimmste verhindert (vgl. auch dazu die 70er-Bände), kann er nicht ahnen.

Als letztes Verhängnis manipuliert der Wahnsinnige dann auch noch das Stasisfeld von THRAVOOR … und macht sich schließ­lich auf, die Galaxisrebellen aufzusuchen. Vermeintlich, um ih­nen zu helfen.

In Wahrheit aber – um sie zu vernichten! Und niemand kann ihn aufhalten!

 

Episode 90: Operation Spurensucher

(1997, digitalisiert 2024)

Blende in die Handlungsgegenwart nach MONOLITH:

Oki Stanwer ist am 24. Januar 3938 durch GOLEMS Zeitfalle ver­schwunden (vgl. Bd. 78). Wenige Tage später wird immer klarer für die Rebellen, dass die konzertierte Aktion Oki Stanwers und des Dämonenschlächters gleichwohl ein Erfolg war.

Die Welt SYDAY-II, die das Zeitfeld um das Königreich der Dämo­nen stabilisierte, ist zerstört worden. Die Messergebnisse zei­gen, dass GOLEMS Flotten aus dem Raum des Königreichs der Dämonen flüchten, Abertausende von Schiffen. Und Maria San­driacochi, die als Helferin des Lichts mit Klivies Kleines und Oki Stanwer verbunden ist, kann sagen, dass sie in der Zeit zurück­geschleudert worden sind, aber offensichtlich immer noch le­ben. Sie ist zuversichtlich, dass sie den Weg zurück finden wer­den.

Wundert es, dass die Galaxisrebellen der festen Ansicht sind, nun seien sie auf der Siegerspur? Wohl nicht.

MONOLITH hält die ganzen Transite der GOLEM-Schiffe fest und markiert die Rematerialisierungsorte … aber seltsamerweise geht es von dort nicht weiter.

Das Misstrauen der Rebellen erwacht – und ist wohlbegründet. Denn die von Marconius Stanwer angeleierte „Operation Spu­rensucher“ tastet überall dort ins Leere. GOLEMS Schiffe sind spurlos verschwunden! Das Kommandogehirn von MONOLITH mutmaßt, dass GOLEM die letzten Jahrzehnte dazu genutzt hat, ein neues Triebwerk mit unbekanntem Emissionsspektrum zu ersinnen. Alle Ortungen nach Spiralantriebs-Schiffen werden folglich nicht mehr hilfreich sein.

GOLEM und seine loyalen Völker haben zwar das Königreich der Dämonen verloren … aber nun sind sie spurlos verschwunden und bekommen Zeit, sich zu reorganisieren. Zeit, die die Rebel­len ihnen eigentlich nicht geben wollen.

Marc lässt daraufhin das untergegangene Königreich der Dämo­nen untersuchen und stellt Schreckliches fest … der Zusam­menbruch des Zeitschirms hat ganz offensichtlich unkontrollier­bare Zeitstürme ausgelöst. Zurückgelassene Stationen sind um Jahrhunderte gealtert, Zentrums-Terra sogar um Tausende von Jahren – binnen weniger Tage. Die entfesselten Zeitgezeiten ha­ben die gesamte Planetenbevölkerung in Nichts aufgelöst.

Und dann taucht aus dem Königreich der Dämonen noch eine weitere extreme Gefahr auf – mörderische Kampfschiffseinhei­ten, die GOLEM entwickelt hat und gegen die selbst die Abwehr­schirme von ERKUNDER-Einheiten nichts mehr auszurichten ver­mögen: die Raumzeitgleiter, die minimal in der Zeit hin- und hersteppen können.

Von einer weiteren Gefahr haben die Galaktiker gar keine Ah­nung: an zahlreichen geheimen Orten der Galaxis werden von GOLEM die „Erweckungskommandos“ in Marsch gesetzt: Sie sol­len die geheimen „Schlafstationen“ erwecken, auf denen Millio­nen Vooler die letzten Jahrzehnte verschlafen haben. Sie sollen GOLEMS Streitkräfte weiter verstärken.

Aber selbst GOLEM ahnt nicht, dass er sich dabei ein ausgespro­chenes Kuckucksei ins Nest legt – den zahlreiche Vooler der Er­weckungskommandos haben andere Pläne als die Dämonen­waffe. Sie stellen eine Zeitbombe in GOLEMS Tyrannenreich dar – und nun werden sie befreit und entfesselt …

Ihr merkt, Freunde, es bleibt hochdramatisch, und obwohl Oki Stanwer sich auf dem Rückweg in die Gegenwart befindet, ent­wickelt sich die Lage schlimmer als jemals geahnt. Gerade jener Wohltäter, der ihnen eigentlich helfen soll, erweist sich insge­heim als ihr größter Feind. Das wird noch schreckliche Konse­quenzen zeitigen.

In der nächsten Folge dieser Artikelreihe bleiben wir aber erst mal auf den „Schlafstationen“ der Vooler und werden eine origi­nelle neue Handlungsperson kennen lernen, ehe es dann zurück zu den Galaxisrebellen geht.

Bis zum nächsten Mal, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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