Blogartikel 575: Close Up: Der OSM im Detail – Teil 56

Posted August 11th, 2024 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

auf zu einer weiteren Runde im alptraumhaften Szenario des späten 16. KONFLIKTS des Oki Stanwer Mythos. Da es viel zu er­zählen und darzustellen gilt, halte ich mich zu Beginn kurz. Die Handlungsebenen, um die es diesmal geht, betreffen Thor Gor­denbeyl und seine arg dezimierte Schar von Gefährten in der THIRAAN-Weltenkette … und Oki Stanwer und die LIBERA­TOR-Crew.

Wir erinnern uns: Oki Stanwer und der Dämonenschlächter gin­gen auf Zentrums-Terra, im Herzen von GOLEMS Machtimperi­um, konzertiert gegen die Dämonenherrscher vor und liquidier­ten nacheinander die letzten GOLEM-loyalen Dämonen von TO­TAM. Dann beging Oki Stanwer den Fehler, GOLEMS Herausfor­derung zu folgen und ging in seine Zeitfalle. Seither ist er in der Zeit verschollen.

Parallel dazu kam Thor Gordenbeyl überraschend mit der Crew der wrackgeschossenen VIPER in der THIRAAN-Weltenkette in artanische Gefangenschaft und wäre beinahe als vermeintlicher GOLEM-Klondiener hingerichtet worden … doch ein monströses, mörderisches Wesen, das er für den Dämonenschlächter hält, befreit die Überlebenden, die nun in Kontakt mit der Opposition der Daayyet-Artaner gebracht werden sollen. Doch hinter dieser vermeintlichen Rettungsaktion steckt ein viel schlimmeres Kal­kül des Retters, der auf den Namen Jaal hört …

Episode 81: THIRAAN-56

(1996, digitalisiert 2023)

Fortsetzung der Thor-Handlungsschiene:

Thor Gordenbeyls Gedanken sind verworren. Er weiß gar nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Zum einen ist er ohnehin noch von den physischen Verletzungen der Havarie benommen, zum anderen erlebt er ständig mit, wie seine Freunde nacheinander ums Leben kommen. Von der ganzen VIPER-Crew sind ihm gera­de noch Arabia, Sal Dugong und John Houston Cascade verblie­ben. Und der hünenhafte Fremde, der sie in letzter Sekunde vor der Hinrichtung durch die artanischen Richter bewahrt hat, hetzt sie unerbittlich weiter durch die Eingeweide der techni­schen Welt THIRAAN-55.

Er erweist sich als erschreckend befähigter Gestaltwandler, und sein Ziel ist es, wie er behauptet, sie in Kontakt mit der artani­schen Opposition zu bringen – was er auch tut. Diese stehen un­ter der Leitung von Shyniir, der Ordenswahrerin der Oppositi­ons-Daayyet, und sie haben vor, die Nachbarwelt THIRAAN-56 in der THIRAAN-Weltenkette zu erreichen.

Thors Retter Jaal, immer noch für den Dämonenschlächter ge­halten, ermöglicht diesen Transit für Shyniir, eine kleine Kern­truppe der Oppositions-Daayyet und Thor sowie seine Getreuen. Offiziell wollen sie eine Friedensmission ausführen. Aber Thor kommen daran rasch Zweifel, weil die Artaner rigoros Wachen ihrer Artgenossen liquidieren, Leichen mit Desintegratorwaffen auflösen und zudem eine große Kiste mit sich führen, die scharf bewacht wird.

Gleichwohl – der Übergang nach THIRAAN-56, zur heiligen Welt der Daayyet-Artaner, die unter der Kontrolle der robotischen All-Hüter steht, gelingt. Doch leider ist niemandem in der dimensio­nal verfalteten THIRAAN-Weltenkette klar, dass der dimensiona­le Einstieg dorthin von einem Spähschiff beobachtet wird. Soffrol, der Herr der Neuen LIGA, lauert darauf, dass die Ereignisse in der Weltenkette eskalieren, um dann zuschlagen zu können …

Episode 82: Z-NULLS Gesandter

(1996, digitalisiert 2023)

Fortsetzung der Thor-Handlungsschiene:

Als Thor und seinen angeschlagenen Gefährten bewusst wird, was hier wirklich los ist, ist es längst zu spät für einen Rückzie­her – wohin sollten sie auch flüchten können? Alle Parteien ringsum wollen offensichtlich ihren Tod. Das betrifft sowohl die robotischen All-Hüter, die THIRAAN-56 beherrschen, als auch die loyalen Daayyet-Artaner.

Aber die Leute, denen sie sich nun angeschlossen haben, erwei­sen sich als religiös motivierte Selbstmord-Attentäter. Ihr erklär­tes Ziel: Wenn unsere Bewegung schon gescheitert ist – und da­für hat Jaal durch sein Intrigantentum gesorgt – , dann werden wir dafür sorgen, dass THIRAAN-56 nicht mehr in die Hand der Feinde gelangt. Sondern wir sprengen sie einfach in die Luft.

In dem Moment wird Thor auch bestürzt klar, dass seine Freun­de und er so gut wie tot sind – denn nun gibt es keinerlei Grund mehr für eine vorgebliche Friedensmission! Jetzt müssen sie jede Sekunde damit rechnen, dass die Oppositions-Daayyet sie wegführen und kurzerhand erschießen!

Außerhalb der THIRAAN-Weltenkette sammeln sich unterdessen, von den LIGA-Spähern aus sicherer Distanz beobachtet, Tausen­de von All-Hüter-Schiffen. Es ist offenkundig, dass die robotische Streitmacht unter Z-NULLS Kontrolle eine wichtige Operation im Zusammenhang mit der THIRAAN-Weltenkette anstrebt. Soffrol sieht hier die Möglichkeit, gleich zwei Machtfaktoren auszu­schalten: die organisierten Daayyet-Extremisten der Artaner wie auch die All-Hüter. Aber noch wartet er ab.

Z-NULL hat in der Tat Großes vor – ein seit Jahrzehnten entwickelter Plan sieht vor, Z-NULL selbst, einen mondgroßen ZYNEEGHAR der Baumeister, durch einen Ferntransmitter direkt in die THIRAAN-Weltenkette zu versetzen. Zu diesem Zweck er­schafft Z-NULL einen energetischen Gesandten, der Kontakt mit den Entropie-Ingenieuren in der Weltenkette aufnehmen soll, um diesen Transfer zu ermöglichen.

Als der Gesandte in der Weltenkette eintrifft und die Vorkehrun­gen für das „Unternehmen Göttergeburt“ getroffen werden, nut­zen die All-Hüter-Streitkräfte das, um die artanischen loyalen Daayyet mit unglaublicher Macht zu überrollen. Die Daayyet wehren sich mit allen Kräften.

Während all das geschieht, explodieren auf verschiedenen THI­RAAN-Welten Atombrandbomben, die die oppositionellen Daayyet gelegt haben. Der mörderische, eher selbstmörderische Existenzkampf geht in die vorletzte Runde.

Und alle haben nur ein Ziel: THIRAAN-56, die Steuerwelt der Weltenkette. Nur wenn THIRAAN-56 unter Kontrolle ist und Z-NULL als THIRAAN-57 seinen Platz einnehmen kann, so das Kal­kül von Z-NULLS Gesandtem, hat das All-Hüter-Imperium eine Zukunft.

Ebendort, in den Eingeweiden von THIRAAN-56, erteilen die Daayyet-Artaner Thor und seinen Freunden die Anordnung, nun „sicher verwahrt“ zu werden … und Thor ahnt, dass das auf ihre Ermordung hinausläuft … doch während sie noch weggeführt werden, beginnt der „Dämonenschlächter“ kurzerhand, die Daayyet-Eskorte niederzumetzeln.

Dem Helfer des Lichts wird jählings klar, dass auch dieses We­sen nicht ihr Verbündeter ist, sondern ihr Henker – und er treibt seine Gefährten in die Flucht. Dabei werden sie getrennt. Er bleibt zusammen mit Arabia, während Sal Dugong und John Cascade vereinzelt in die Tiefen der Welt irren.

Und hinter ihnen ein gestaltwandelnder Massenmörder, der ihren Tod wünscht … ganz zu schweigen von der fanatischen Shyniir, die in diesem Moment mit ihren letzten Getreuen die Planetenbombe scharf macht, die sie mitgebracht hat …

Episode 83: Das Ende der All-Hüter

(1996, digitalisiert 2023)

Schluss der Thor-Handlungsschiene:

Dies ist der grässliche, hässliche Schlussakkord des Thor Gor­denbeyl-Handlungsstrangs. Während um die Zentralwelt der THIRAAN-Weltenkette erbittert gefochten wird, während die LI­GA-Streitkräfte darauf lauern, den geschwächten Daayyet und den All-Hütern in den Rücken zu fallen, tickt die Zeit für THI­RAAN-56 – und für Thor und seine drei letzten Gefährten.

Während Thor seine verletzte Gefährtin Arabia in einem Maschi­nensaal zurücklässt, damit sie sich etwas von den Schrecken er­holen kann, wird sie mit einem kleinwüchsigen Wesen konfron­tiert, das sich vormals schon als Ekkon bezeichnet hatte, den amtierenden Ritter vom Goldkristall (vgl. Bd. 79). Dass er das nicht sein kann, hatte Thor aber schon festgestellt.

Er hatte Recht – es handelt sich um Jaal, und als seine Identität von Arabia nun angezweifelt wird, bringt er sie brutal um.

Wenig später trifft Sal Dugong seinen verletzten Gefährten John Cascade … aber auch hierbei handelt es sich um eine neue Lar­ve von Jaal, der ihn perfide foltert und verhöhnt, ehe er ihn mit den Worten „Ein paar Geheimnisse musst du ja mit ins ‚Jenseits‘ nehmen. Grüß mir Sarai, wenn du sie siehst!“, ermordet.

Parallel dazu vollzieht sich „Unternehmen Göttergeburt“. Z-NULL wird tatsächlich in die THIRAAN-Weltenkette versetzt. Z-NULLS Gesandter hat Kontaktverhandlungen mit den Entropie-Ingenieuren begonnen, und alles sieht gut aus … doch dann ex­plodiert auf THIRAAN-56 die artanische Planetenbombe, nach­dem Shyniir und die letzten Artaner-Fanatiker Suizid begangen haben. Und THIRAAN-56s Funktionen beginnen zu erlöschen. Womit die Stabilität der Weltenkette jählings zu zerbrechen be­ginnt.

Z-NULLS Plan steht vor dem Scheitern!

Im Innern von THIRAAN-56 begegnet John Cascade Thor Gor­denbeyl … glaubt er wenigstens, bis er das sardonische Grinsen des Hünen von Garos erkennt.

Jaal hat eine weitere perfide Larve entwickelt und fordert Casca­de zu einem Fechtkampf heraus … und während dieses Kamp­fes bekennt er freimütig, was er ist: ein GRALSJÄGER, der aus der fernen Zukunft kommt. Für ihn sind alle hier Lebenden schon lange tot und vergessen, und eigentlich seien er und die Seinen nur in diesem Universum, um ein phantastisches Bau­meister-Artefakt zu plündern, das sowieso zerstört werde – den Ringplaneten RANTALON, wo sie schon lange an der Arbeit sei­en. Schließlich hätten sie die Ringwelt ja durch die Zeitgezeiten wirkungsvoll von der Außenwelt abgeschottet …

Erschrocken begreift Cascade, dass er essentiell wichtige Infor­mationen hat, die Thor und die Rebellen dringend benötigen würden. Aber es gibt dafür rein gar keine Möglichkeit – und dann, Augenblicke vor seinem Tod, wird er Zeuge, wie der über­hebliche Jaal doch tatsächlich überrascht wird, als die artani­sche Bombe offenbar zu einem ganz anderen Zeitpunkt alles auslöscht, als er das in seinen Aufzeichnungen stehen hat.

Für Thor, John Cascade, die Daayyet, Z-NULL und die All-Hüter ist das allerdings kein Trost mehr. Sie werden allesamt ausge­löscht, als die Weltenketten-Struktur nach dem Untergang von THIRAAN-56 in sich zusammenbricht.

Soffrols LIGA-Streitkräfte ziehen ab. Die Probleme mit den Daayyet-Artanern und den All-Hütern sind für ihn nun erledigt. Er kann sich jetzt darauf konzentrieren, die drei verbleibenden Feind-Fraktionen zu observieren: TOTAMS Streitkräfte, GOLEMS Parteigänger und die Galaxisrebellen.

Es gibt nur paradoxerweise einen einzigen Überlebenden des In­fernos, der zwanzig Stunden später zum Vorschein kommt: ein bizarres mörderisches Wesen namens Jaal, das nun bei RANTA­LON erwartet wird.

Mission: Weiterhin Chaos und Verderben säen.

Die Dinge stehen schlimmer, als alle ahnen. Und da John Casca­de seine Informationen mit ins Grab nahm, sind alle weiterhin schrecklich ahnungslos, was hier wirklich geschieht …

Episode 84: Milliarden Jahre tief

(1996, digitalisiert 2023)

Fortsetzung von Band 78:

GOLEM hat Oki Stanwer herausgefordert, sich mit ihm zu duel­lieren. Der Herr des Lichts hatte zuvor mehrere Dämonenkönige auf Zentrums-Terra vernichten können und wähnte sich nun auf der Gewinnerspur – doch GOLEM, die wahnsinnige Dämonen­waffe, lockte ihn in eine Zeitfalle und schleuderte die LIBERA­TOR, das ERKUNDER-Kegelschiff von MONOLITH, nebst seiner Besatzung, hinab in den Abgrund der Zeit.

Unter normalen Umständen hätten sie alle tot sein müssen … aber unbekannte Mächte hielten eine schützende Hand über das durch die Zeitabgründe taumelnde Schiff, und so kommt es schließlich wieder zum Stillstand – in einer Welt, die unsagbar fremd für sie geworden ist.

Doch die Reise hat Opfer gefordert – sechzehn Besatzungsmit­glieder sind durch die Wirkungen eskalierender Zeitgezeiten vernichtet worden. Der WÄCHTER kannte diese Zahl vorher be­reits, ehe die Zählung gemacht wurde: er hat diesen ganzen Alptraum wegen der Zeitschleife, deren Gefangener er ist, schon einmal (oder gar viele Male) mitgemacht. Es kann nicht überraschen, dass das Misstrauen und der Hass ihm gegenüber immer heftiger werden.

Doch das ist nicht das Schlimmste.

Das Kommandogehirn der LIBERATOR erklärt, es könne die Posi­tion nicht bestimmen. Ja, es seien zwar auf den Schirmen Ster­ne und Galaxien zu erkennen, sie ließen sich aber ortungstech­nisch nicht erfassen. Das entropische Niveau ist auf Null. Funk­kontakt mit MONOLITH besteht nicht.

Oki Stanwer und seine Helfer des Lichts schauen sich bestürzt an, und ihnen wird schnell bewusst, dass sie sich in einer ver­heerenden Situation befinden. Der WÄCHTER bestätigt das: Sie befinden sich quasi am Anfang der Schöpfungszeit – vier Milliar­den Jahre tief in der Vergangenheit. Dies ist ein Ort des Kosmos, an dem die Baumeister ihren Namen verdienen – sie „bauen“ das Universum, realisieren es aufgrund der universalen Matrix, versehen es daraufhin mit Naturgesetzen, sie „normieren“ es, wie es heißt.

Und dieses Universum, in dem sie sich nun befinden, ist unfer­tig. Es gibt noch keinen Hyperraum. Der Antrieb der LIBERATOR ist daher imstande, millionenfache Lichtgeschwindigkeit im Nor­malraum zu erreichen, weil es weder das Hyperraum-Medium gibt noch so etwas wie die sonst zerstörerische Molekularrei­bung.

Sie nehmen konsterniert Kurs auf die Milchstraße, die man nur normaloptisch erreichen kann, die funktechnisch aber völlig tot ist. Sie sind, wie Oki und seine Freunde schockiert begreifen müssen, hier in diesem riesigen Universum zu dieser Zeit völlig alleine, absolut auf sich gestellt.

Ihr Ziel muss es nun sein, die Baumeister zu finden – und so ist sind ihre ersten Flugziele die Positionen von Kegelwelten der Baumeister, die im Bordrechner gespeichert sind. Denn ihnen wird schnell klar: Wenn sie die Baumeister nicht finden, sind sie so gut wie tot.

Während des Fluges in Richtung Milchstraße schreckt Oki Stan­wer aus dem Schlaf. Irgendetwas, hat er das Gefühl, hat sich an Bord des Schiffes minimal verändert … und das Kommandoge­hirn stimmt ihm wenig später zu: Es hat einen minimalen primärenergetischen Impuls an Bord gegeben, in der Kabine des WÄCHTERS.

Klivies Kleines und Oki Stanwer machen sich umgehend auf den Weg dorthin. Vielleicht gelingt es ihnen nun, wenigstens eines der Geheimnisse des verschlossenen Helfers des Lichts zu lüf­ten …

Episode 85: Pfadfinder in der Urzeit

(1996, digitalisiert 2023)

Fortsetzung der Oki Stanwer-Handlungsschiene:

Der Anfang der Episode spielt in der sehr fernen Zukunft. Milliar­den Jahre fern treffen sich in einer unbeschreiblich fremdartigen Welt ein bizarres, leuchtendes Lichtwesen und ein glühender, quasi-humanoider Schemen und diskutieren über Zeitmanipula­tionen und etwas, was „Spurwechsel“ genannt wird und die Schöpfung erhalten soll. Wenn dies nicht gelinge, sagt einer der Partner, „dann sei der KONFLIKT wirklich beendet. Ohne Sieger. Und ohne Überlebende.“

Wahrlich: düstere Aussichten. Aber was hat das mit der Hand­lungszeit des KONFLIKTS 16 zu tun? Dorthin, rund 4 Milliarden Jahre vor KONFLIKT-Gegenwart, hat es bekanntlich Oki Stanwers LIBERATOR verschlagen. Und hier bekommt der WÄCHTER wäh­rend des Fluges in die Milchstraße Kontakt mit einem humanoi­den Schemenwesen, das geradewegs aus der Wandung seines Quartiers herauswächst.

Er kennt das Wesen – es ist der PROPHET, eine legendäre, mys­tische Gestalt, die im 14. KONFLIKT einmal behauptet hat, über­all da, wo die Matrix sei, da befände auch er sich (vgl. dazu KONFLIKT 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“ in den frühe­ren Close Up-Beiträgen!). Er ist der Urheber der „Schleife“, in der der WÄCHTER steckt, und sie scheint sich immer noch gra­duell zu verändern. Er diskutiert mit dem WÄCHTER, beharrt aber darauf, dass er weiterhin seinem Schicksal nicht auswei­chen könne und die „Schleife“ Bestand haben müsse. Und er solle froh sein, dass er aufgrund der „Schleife“ die „RANTALON-Zeit“ nicht erleben müsse. Darüber solle er froh sein.

Als Oki Stanwer und Kleines in den Raum des WÄCHTERS stür­men, hat sich der PROPHET wieder zurückgezogen. Der WÄCH­TER gibt freimütig zu, dass dieser ihn besucht hat. Mehr sagt er dazu nicht.

Die Fahrt in die Galaxis wird fortgesetzt, und die Ungeheuerlich­keiten nehmen zu: Die Galaxis scheint kein eigenes Gravitati­onsfeld zu haben. Sonnen lassen sich nur optisch anmessen, Abstände lediglich schätzen. Der Funkäther ist gespenstisch tot, selbst das Wasserstoffrauschen scheint nicht zu existieren. Die ganze Umwelt wirkt wie eine phantomartige Kulisse und ver­stört die Reisenden nicht eben wenig.

Das erste angesteuerte Sonnensystem ist noch bizarrer: Die hiesigen Planeten bilden eine verrückte Kugelschale, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen. Planetenoberflächen sind dabei, sich geradezu vor ihren Augen von innen nach außen zu entwickeln, wobei gigantische Leuchtstrukturen sie zu „weben“ scheinen.

Oki Stanwer kommt spontan ein Begriff in den Sinn: Schöp­fungshelfer. Irgendwann, entsinnt er sich, hat er von solchen Wesen schon Kenntnis gehabt … energetische Maschinen der Baumeister, die sie beim Schöpfungsprozess unterstützen. Klei­nes und er vermuten, dass es hiervon überall im Kosmos unzäh­lige Billiarden geben muss, die unablässig im Schöpfungspro­zess sind. Aber es zutiefst unheimlich, sie bei der Arbeit zu se­hen.

Verunsichert steuern sie die Kegelwelten-Positionen mühsam an – das Navigieren in dieser archaischen Proto-Milchstraße ist äu­ßerst kompliziert, und ohne das Baumeister-Kommandogehirn der LIBERATOR wären sie restlos verloren.

Die Kegelwelten erweisen sich samt und sonders als noch nicht existent bzw. noch urwüchsig und unverändert. Das gilt auch für den Planeten Rhytekon-5 (vgl. dazu die 30er-Bände der Serie), auf der Thor Gordenbeyl in der fernen Zukunft auf die entarte­ten CROMOS stieß.

Schließlich sind die Galaktiker an Bord der LIBERATOR so dünn­häutig und entnervt, dass sie beschließen, ein letztes Reiseziel anzusteuern: RANTALON selbst!

Während sie nervös die Reise dorthin beginnen, wird weit von den galaktischen Grenzen entfernt ein Baumeister in seinem EXIL von den SENSOREN geweckt: es sei eine Zeitanomalie an­gemessen worden, nahe dem Haupt-KONFLIKT-Quadranten. Un­willig macht sich der Baumeister auf den Weg dorthin. Und er hat eigentlich nur ein Ziel: die Zeitverbrecher zu stellen, zu be­strafen und zu vernichten! Denn Baumeister HASSEN Zeitexpe­rimente …!

Während Oki Stanwer also RANTALON ansteuert und hofft, Bau­meister zu treffen, kann es sehr gut sein, dass dieser Baumeis­ter-Kontakt das Letzte ist, was er in seinem Leben erfährt …

Ihr merkt: Die Lage ist überaus kritisch. Wie es in der tiefen Ver­gangenheit weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Teil dieser Arti­kelserie. In der kommenden Woche besuchen wir dagegen wie­der den tropischen Archipel und begeben uns in ein sehr beson­deres Kloster.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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