Liebe Freunde des OSM,
diesmal muss ich mich ein wenig am Riemen reißen … ihr habt sicher gemerkt, dass ich kürzlich etwas sehr ausufernd berichtet habe. Das passiert, wenn ich so dicht an der Schreibgegenwart bin und die Handlung noch munter durch meinen Kopf braust. Aber natürlich auch, wenn sie so komplex wird wie hier. Diesmal ist es ein wenig einfacher.
Erinnern wir uns: Oki Stanwer hat jüngst nach seinem erzwungenen Ausflug nach Otanien den vierten Helfer des Lichts von der Höllenwelt Hellside geborgen und den Otanier Tarlan von Jareen kennen gelernt. Parallel dazu hat BURTSONS Manipulationen der Staatsgebilde der Artaner und der SRU-Terraner gefruchtet, zu einem beiderseitigen Regierungsumsturz und zu einem für unmöglich gehaltenen Versöhnungsprozess geführt.
Bei dem Versuch, die Geheimnisse der Kegelwelten und der Zyw-Grynoth aufzuklären, geraten Oki und die Otanier zwischen die Fronten, was letztlich damit endet, dass Oki Stanwer von der Korsarin Death-Zhonya entführt und zu ihrem temporären Geliebten gemacht wird. Sie erweist sich außerdem als sechste Helferin des Lichts, kehrt aber nicht mit ihm nach ELDORADO zurück, sondern verschwindet in den Galaxistiefen. Aufgrund ihrer terroristischen Racheakte gegen die Zyw-Grynoth befürchtet sie mit Recht, vor Gericht zu landen.
Außerdem findet der auf Lagoon genesene Klivies Kleines die sechste Helferin des Lichts, seine alte Geliebte Maria Sandriacochi, desertiert von den All-Hütern und schlägt sich mit ihr nach ELDORADO durch.
Thor Gordenbeyl, der die Kegelwelt II, Rhytekon-5, aufgesucht hat, prallt mit Retortenwesen der Sieben Lichtmächte zusammen, den CROMOS … und zu seiner Verstörung erweisen sie sich als entartet und werden kurz danach von loyalen CROMOS bekämpft, die Thor und seine Gefährten in Sicherheit bringen.
Im ELDORADO-System sammeln sich nun die vereinten Streitkräfte der galaktischen Reiche. Denn der nächste Waffengang ist schon annonciert, gegen eine Macht aus der Galaxis Kirrongar, den so genannten „Galaxienbezwinger“ …
Episode 41: Audienz auf TOTAM
(1992, digitalisiert 2023)
ELDORADO: Man schreibt den 11. August 3896, als Oki Stanwer, die Helfer des Lichts und die Verantwortlichen des Vielvölkerbündnisses ihre Gespräche auf der Freihandelswelt beginnen. Artaner, SRU-Terraner und Eldoradaner begegnen sich noch mit großer Reserve, was anlässlich der zum Teil jahrhundertelangen Animositäten kaum verwundern kann. Die Gespräche, eine Streitmacht gegen den „Galaxienbezwinger“ zusammenzustellen, verlaufen schleppend.
Und dann ereignet sich eines Nachts ein bizarrer Zwischenfall: Oki Stanwer und Klivies Kleines verschwinden spurlos aus ihren Räumen im Palast des Regenten Harg Segor. Als sie wieder erwachen, befinden sie sich in einem steinernen Gewölbe und werden von einem Dämon von TOTAM begrüßt!
Sie befinden sich auf dem Planeten TOTAM, und das Wesen TOTAM ruft sie ungeachtet der Feindschaft zu einer Audienz. Rasch stellt sich heraus, dass sie beide nicht wirklich physisch auf die Welt des Bösen „gebeamt“ wurden, sondern lediglich eine paramentale Verbindung wurde geknüpft, ihre lebensechten Körper bei der Audienz sind aus TOTAM-Materie erschaffen worden.
Aufgrund äußerst Bedingungen muss das Wesen TOTAM die Audienz kurz halten, übermittelt ihnen aber die dringliche Botschaft, dass der „Galaxienbezwinger“ schon in wenigen Tagen anzugreifen gedenkt. TOTAM übermittelt außerdem die Koordinaten des zentralen Feindstützpunkts, den die Vielvölker-Allianz umgehend attackieren soll. Andernfalls sei das Verhängnis für die Milchstraße nicht mehr aufzuhalten.
Dann werden Oki und Kleines zurück nach ELDORADO gesandt.
Episode 42: Die Transmitterstrecke
(1992, digitalisiert 2023)
ELDORADO: Nach der Rückkehr Oki Stanwers und seines Freunde Kleines erzeugt die Nachricht von der Audienz auf TOTAM für einigen Aufruhr, begreiflicherweise. Denn Oki und seine Gefährten haben immer gesagt, TOTAM sei eine Feindmacht … ist also diese Warnung nun eine Finte? Oder, schlimmer noch, ein Hinterhalt? Wer garantiert, dass TOTAM nicht just in dem Moment angreift, wenn die galaktischen Streitkräfte mit dem fremden Stützpunkt befasst sind …?
Regent Harg Segor findet eine Lösung, die jede Verzögerung überwindet – er aktiviert das eldoradanische Schiff GENESIS, das sich in der relativen Nähe jener von TOTAM angegebenen Koordinaten befindet und befiehlt, unter Einhaltung größtmöglicher Vorsicht, diese vor Ort zu prüfen.
Aber alle Vorsicht ist vergebens – die GENESIS-Besatzung findet den Stützpunkt und kann noch einen Notruf absetzen, dann schweigt sie. Das überzeugt nun auch die SRU- und Artaner-Offiziellen, und sie stellen eine starke Streitmacht zusammen, der sich auch Oki Stanwer und die Helfer des Lichts anschließen.
Gemeinsam steuern sie die Halo-Position an und finden die GENESIS treibend … und einen großen Asteroiden, in dem es von fremdem Leben nur so wimmelt. Oki Stanwers inzwischen rege Parakräfte entdecken rasch einen Dämon von TOTAM namens Pardan (!), mit dem er schon zu tun hatte … doch im Gegensatz zu damals (Bde. 12/13) vermag er sich gegen ihn zur Wehr zu setzen und ihn kurzerhand auszulöschen.
Die GENESIS-Besatzung ist sämtlich von Pardan ermordet worden, der ihre Körper zur Explosion brachte … und als die Galaktiker nun die Asteroidenbasis ansteuern, müssen sie grauenerfüllt entdecken, dass alle paar tausend Besatzungsmitglieder, die verschiedenen Völkern Kirrongars entstammten, ebenfalls alle tot sind. Oki Stanwers Tötung des Dämons hat ihre Gehirnsprengsätze aktiviert und alle liquidiert.
So fällt die so genannte „Transmitterstrecke“ nach Kirrongar kampflos in ihre Hand … aber dann aktiviert sich ein externes Transitfeld, und ein gigantisches Feind-Kampfschiff taucht auf. Nur die schnelle und konzertierte Aktion aller galaktischen Einheiten verhindert ein weiteres Massaker. Das Feindschiff wird zerstört, das Feld bricht zusammen.
Nun ist allen völlig klar: Die Gefahr, die TOTAM ankündigte, ist alles andere als ein Ablenkungsmanöver. Und wenn die Kirronganer erst mal hier sind, herrscht ein vermutlich aussichtloser Kriegszustand, den die Milchstraßenbewohner nur verlieren können …
Episode 43: Schiffbruch in Kirrongar
(1992, digitalisiert 2023)
Fortführung von Band 42: Klivies Kleines schlägt vor, solange die Gegenseite noch überrascht ist, den Kampf ins Terrain des Feindes zu verlagern und so die Zerstörungen auf der Milchstraßenseite zu minimieren.
Doch als dieser Plan ventiliert wird, weigern sich die Artaner, daran teilzunehmen. Wer imstande ist, so ihr Argument, eine Transmitterbrücke über 63 Millionen Lichtjahre zu errichten, wird auf der Gegenseite so stark sein, dass er nicht zu schlagen ist. Die Artaner scheren darum aus dem Bündnis aus und beschließen, die Heimatabwehr zu organisieren.
Die SRU-Offiziellen, zerknirscht darüber, dass die GENESIS-Besatzung erst geopfert werden musste, um sie zu überzeugen, stellen kurzerhand fünf Großkampfschiffe für die Expeditionsflotte. Die Eldoradaner steuern die MONTEZUMA bei, und als der WÄCHTER dumpf sagt, „es müssen sieben Schiffe sein“, da schließt sich Tarlan von Jareen von den Otaniern mit der frisch eingetroffenen SYSTEMKRISTALL dem Vorstoßkommando an. Dies scheine ja offenbar Schicksal zu sein. Er hat keine Ahnung, wie sehr das stimmt!
Harg Segor und der WÄCHTER bleiben in der Galaxis zurück. Der Regent von ELDORADO, um die galaktische Abwehr zu koordinieren, der WÄCHTER, weil er erklärt, er sei „damals“ nicht mit nach Kirrongar geflogen. Bekanntlich wurde der WÄCHTER schon vor Millionen Jahren von den Baumeistern auf Hellside im „Jahrmillionen-Kerker“ eingesperrt … er kennt also weite Teile der noch unbekannten Zukunft, über die er in der Regel aber schweigt. Auch, wann und unter welchen Umständen er in der nahen Zukunft eine Zeitreise in die Vergangenheit machen muss, um in das Gefängnis verbannt zu werden, aus dem Oki Stanwer ihn befreite (vgl. Bd. 29). Es ist offensichtlich, dass er viel zu verbergen hat, aber niemand kann ihn zum Reden zwingen. Die Protagonisten werden das bald verfluchen.
Die sieben galaktischen Einheiten brechen durch das Transitfeld auf nach Kirrongar und kommen dort auch an … jedenfalls beinahe.
Auf der Gegenseite werden sie schon erwartet und vom „Galaxienbezwinger“ in einem Stasisfeld auf Dauer eingefangen, in dem für die Eingeschlossenen keine Zeit vergeht. Nachteil: Damit wird die Transmitterstrecke unpassierbar. Der „Galaxienbezwinger“ setzt daraufhin seine Invasionsstreitmacht auf dem traditionellen Weg in Marsch – 63 Millionen Lichtjahre weit per Direktflug zur Galaxis „Fernstern“, wie die Milchstraße in Kirrongar genannt wird. Der Flug soll rund 4 Monate dauern.
Von all diesen Dingen haben die Galaktiker in der Milchstraße allerdings keine Ahnung.
Als nach unklarer Zeit im kirronganischen Recoltan-System das Stasisfeld zusammenbricht und die galaktischen Einheiten wieder freikommen, werden sie sozusagen augenblicklich von massiven Schwärmen von Kampfjägern attackiert. Das SRU-Schiff SPARTAKUS explodiert wenig später, der Kreuzer WELLINGTON stürzt auf jener Welt ab, um die die Empfangsstation der Transitstrecke kreist. Die MONTEZUMA macht auf derselben Welt eine Notlandung, die anderen Einheiten werden massiv angegriffen und verfolgt.
Schnell kommt zutage, dass die Jägereinheiten durch den Transitsatelliten mit Energie versorgt werden. Erst als sich das Sternenreichsunions-Schiff STERNENWOLF opfert und Kamikaze begeht, wodurch die Besatzung stirbt und der Satellit detoniert, hört der Angriff auf.
Aber auf diese Weise ist auch der Rückweg abgeschnitten und die Galaktiker unter Oki Stanwers Führung sind in Kirrongar gestrandet, unerreichbar weit von der Heimat entfernt!
Episode 44: Welt der Trümmer
(1992, digitalisiert 2023)
Fortsetzung des Kirrongar-Abenteuers: Oki Stanwer und seine Verbündeten lecken ihre Wunden. Von den sieben Schiffen ihrer Streitmacht sind bis auf die stark beschädigten SRU-Einheiten EISENHOWER und KARLSBAD keine Sternenreichsunions-Schiffe mehr übrig. Die otanische SYSTEMKRISTALL ist das einzige unbeschädigte Schiff. Die abgestürzte MONTEZUMA ist nur noch Schrott. Es gibt Hunderte von Verletzten, Tausende von Toten … und Rätsel.
Denn die Welt, auf der sie nun gelandet sind, erweist sich als verlassen. Die hier existenten Städte sind vor Jahrzehnten schon nuklear ausgelöscht worden. Der Funkäther in Kirrongar ist nahezu vollkommen still … irgendwas stimmt hier überhaupt nicht.
Um Klarheit zu gewinnen, wird ein SRU-Beiboot, die VIPER, startklar gemacht und getarnt. Dann begeben sich Oki Stanwer und eine Reihe von Gefährten in das nahe Sonnensystem 74uuhay20, in dem sich ein Planet namens Yxcool befindet. Hier wollen sie erste Indizien gewinnen. Und vor allen Dingen herausfinden, ob Klivies Kleines‘ schreckliche Theorie stimmt, dass sie mehrere Jahrzehnte in einem Stasisfeld eingefroren waren. Niemand möchte das recht glauben, weil es einfach zu schrecklich wäre.
Da Kleines über die rätselhafte Gabe verfügt, alle Sprachen verstehen zu können, reist er als Dolmetscher mit auf die Spähmission. Hier im Uuhay-System gehen ihre desaströsen Erfahrungen allerdings weiter.
Derjenige, der hier das Sagen hat, ist ein knurriges Reptilienwesen aus dem Volk der Allis, begegnet ihnen mit Misstrauen und lässt sie erneut angreifen. So muss die VIPER auf Yxcool notlanden, und sie geraten in die Gefangenschaft der Kirronganer.
Wahrhaftig, die Expedition steht unter einem echten Unstern …!
Episode 45: Der siebte Helfer
(1992, digitalisiert 2023)
Fortsetzung der Kirrongar-Abenteuer: Oki Stanwer und die VIPER-Mannschaft sind auf dem Planeten Yxcool gestrandet und sollen hier aus der Gefangenschaft in die Sklaverei verkauft werden.
Es ist allerdings ihr ausgesprochenes Glück, dass auf diesem Planeten ein junger allischer Wracksucher lebt, der auf den Namen Sketahr hört.1 Und Sketahr spürt jähe Lebensgefahr, als die VIPER abstürzt. Ohne es zu wissen, ist er ein Helfer des Lichts, und die Helfer-Kopplung spürt Okis Gefährdung, als sei es sein eigenes Leben.
Folgerichtig verbündet sich Sketahr mit einem von Meshorern dominierten galaktischen Syndikat, um die Gefangenen zu befreien … und als er sich bei der Gegenüberstellung der potenziellen Sklaven Auge in Auge mit Oki Stanwer sieht, erkennt der Herr des Lichts schlagartig ihn durch heftige Erinnerungsblenden an den KONFLIKT 12 als siebten Helfer des Lichts, und die jähe Aktivierung seiner Parafähigkeiten ermöglicht sowohl das Zusammentreffen mit Sketahr wie die gemeinschaftliche Flucht aus dem Yxcool-System.
Damit allerdings prellt Sketahr die Meshorer um ihren vermeintlich sicheren Lohn. Und das galaktische Syndikat folgt der VIPER nun ins Recoltan-System … was umso leichter fällt, als das Syndikat ein Transitions-Ortungssystem besitzt. Die Kirronganer dagegen fliegen schon lange mit dem so genannten „Spiralantrieb“, der sehr viel eleganter und leistungsfähiger ist.
Oki und seine Freunde erhoffen sich von Sketahr nun Aufschluss über die jüngste kirronganische Geschichte. Aber was sie erfahren werden, wird sie definitiv nicht froh machen. Und außer Gefahr sind sie schon gar nicht!
Mehr dazu im nächsten Teil dieser Artikelreihe, in dem das Kirrongar-Abenteuer fortgesetzt wird.
Bis bald dann, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.
1 Wem dieser Name vertraut vorkommen sollte, hat recht – man lese nach im E-Book „BdC 1: Im Feuerglanz der Grünen Galaxis“, 2019, in dem der Beginn des KONFLIKTS 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ beschrieben wird. Dieser obige Sketahr ist allerdings ein Matrixfehler … und eben zugleich ein Helfer des Lichts!