Liebe Freunde des OSM,
fünf Wochen verfliegen echt im Nu, ganz besonders, wenn man wegen des erneuten Corona-Lockdowns ins Home Office gedrängt worden ist. Wer immer behauptet, dann verginge die Zeit langsamer, weil man nichts Rechtes mit sich anzufangen wisse oder ihm/ihr fiele die Decke auf den Kopf, dem kann ich leider aus eigener Perspektive nicht beipflichten. Hier ist soviel los, dass ich kaum zum Schreiben von Blogartikeln komme … und meine Hoffnung, dass das zu dem Zeitpunkt, wo ihr diese Zeilen lest, sehr viel besser geworden sein könnte, ist doch eher mäßig ausgeprägt.
Pessimistische Einstellung? Nein, ich halte das eher für Realismus. So sehr wir uns alle Normalität zurückwünschen, die globale Pandemie wird uns noch geraume Zeit in Atem halten und die Normalität auf die Reservebank schieben.
Was also tun? Vertiefen wir uns in eine alte OSM-Serie und reisen zurück ins Jahr 1982/83 bzw. ins 75. Jahrhundert irdischer Zeitrechnung.
Rückblick: Was als einfache Flucht aus der Kleingalaxis Zoran begann und Oki Stanwer erst nach Garos, dann nach TOTAM und schließlich zum Planeten OKISTAN und in ein Paralleluniversum führte, hat längst andere Dimensionen angenommen, als der Flüchtende sich vorstellte. Nun in einem alten Androidenkörper des untergegangenen okischen Imperiums verweilend, ist er mit dem Ultraroboter auf der Flucht vor TOTAMS Schergen.
Derweil beginnt der Dämon Zomar mit der Invasion des irdischen Herrschaftsbereichs und breitet sich auf dem Planeten Beteigeuze IV aus, behindert von Thor Gordenbeyl, Pater Joseph Ghastor und den dortigen Jesuiten. Sie kämpfen auf ziemlich verlorenem Posten.
Auch Klivies Kleines ist in die Hände eines Dämons gefallen und wurde auf eine Gefängniswelt deportiert.
Und als wenn das noch nicht genügen würde, droht eine Macht aus dem Spiralarm III, die sich im Bereich der irdischen Stardust-Flibustiers (SDF) auszudehnen beginnt – eine uralte Zivilisation, die auf rein pflanzlicher Basis agiert und allen „carnivoren“ Lebensformen den Krieg angesagt hat …
Episode 26: Die Sporen-Missionare
(unklar, 1982, digitalisiert 2003)
Die Zartans aus Spiralarm III haben unter der Anleitung der PSI-Intelligenzen die gestrandeten SDF-Raumfahrer Frank Bernd und Martin Been in pflanzliche Lebensformen gleich sich selbst verwandelt und dabei auch ihre mentale Agenda verändert. Ausgestattet mit einem großen Raumschiff, das das Aussehen einer gigantischen Spore besitzt, steuern sie den Zentralplaneten der SDF, New Port Royal, an.
Ohne dass man das registriert, gelingt es den Zartans, auf dem Planeten Mutationssamen zu verteilen, die ins Kanalisationsnetz der Hauptstadt, der so genannten Morgan-Metropole.
Episode 27: Flucht vom Methanplaneten
(unklar, 1982, digitalisiert 2003)
Blende zum Schicksal von Klivies Kleines: Im Psycholator-Verhör auf der Methanwelt Torom hat Kleines gegenüber dem Dämon Garas die Koordinaten seiner Heimatwelt, der legendären Zentralwelt der Kleinis, preisgeben müssen.
Nun befindet er sich – und insofern führt der Titel der Episode völlig in die Irre! – auf Garas‘ Schiff, dem Kriegsschiff ALL-MACHT VON TOTAM. Der Dämon will sich aufmachen, die Zentralwelt zu unterwerfen, nach der die Diener TOTAMS schon seit Jahrtausenden fahnden. Denn einst, vor mehr als neuntausend Jahren, waren die Kleinis engste Berater des okischen Imperiums.
Doch der Plan wird konterkariert. Ein fremdes Schiff erscheint und verwickelt die ALL-MACHT VON TOTAM in ein Gefecht, bei dem Garas und seine Totenkopf-Crew den Kürzeren ziehen. Als das fremde Schiff einen Energietunnel zum TOTAM-Schiff erschafft, nutzt Kleines die Chance, dadurch seiner Gefangenschaft zu entrinnen … aber er ahnt nicht, was er sich damit einbrockt.
Episode 28: Die Oki-Stanwer-Brigade
(unklar, 1982, digitalisiert 2003)
Blende zu Oki Stanwer: Ihm ist mit dem Roboter „Thors Hammer“, vormals Ultraroboter genannt, die Flucht aus dem Einschließungsring gelungen, den TOTAMS Truppen um den einstigen okischen Medoplaneten OKISTAN gelegt haben. Aber sie werden verfolgt.
Im Sternhaufen M3, wohin der Roboter sie bringt, sollen die Tankstationen der Okis existieren … aber zu Okis Entsetzen sind sie sämtlich vor langer Zeit zerstört worden … bis auf eine einzige, die sich aus der Korona einer Sonne nun hervorschiebt.
Es handelt sich um die Tankstation 781, eine zehn Kilometer lange Plattform, die für Wartungszwecke der Okis angelegt und von ihnen bemannt wurde. Die humanoiden Oki-Roboter anerkennen unter ihrem Leiter, Oki 4197, Oki Stanwers Legitimität an und zerstören seine Verfolger, die aus einem Schwarm TOTAM-Jäger bestehen.
Nun wollen sie gemeinsam daran gehen, „Unternehmen Rückkehr“ zu initiieren – Oki Stanwers neuen Aufstieg zur Macht, damit er mit einer breiten Offensivbasis gegen TOTAM vorgehen kann und nicht immerzu, wie bisher, hilflos auf der Flucht ist.
Doch ehe sie daran gehen können, befreit sich auf der Tankstation eine gefangene Dämonenwaffe von TOTAM namens GOLEM aus ihrem Sicherheitskordon und beginnt mit einem Amoklauf auf der Tankstation …
Episode 29: Die Oki-Falle
(unklar, 1982, digitalisiert 2003)
Weiter im Handlungsstrang um Oki Stanwer: Der Dämon Morosk ist mit seinen Schiffen von OKISTAN dem Vorauskommando gefolgt, das Oki Stanwer auf der Spur war, und der Beschuss der Tankstation wird begonnen. Während von innen wie von außen die Oki-Roboter der Oki-Stanwer-Brigade unter Druck geraten, wird Oki Stanwer via Hypnoschulung ein Teil der verschütteten Erinnerungen wieder gegeben. Dazu zählt auch die Erinnerung an eine Schwerkraftwaffe, die so genannte OKI-SCHOCK-Waffe, die sich auf der Tankstation befindet.
Als das Zentralgehirn der Tankstation eine Raumversetzung durchzuführen versucht, um der Umklammerung durch die TOTAM-Schiffe zu entkommen, misslingt „Operation Sternensprung“. Schuld daran ist die Dämonenwaffe GOLEM und die von ihr ausgelösten hyperdimensionalen Turbulenzen.
Der hyperenergetische Schockeffekt weckt nun allerdings beim Kommandogehirn der Tankstation die Erinnerung an die OKI-SCHOCK-Waffe, die sie nun einsetzt, um sich aller Feinde zu entledigen.
Bei diesem Einsatz wird sowohl Morosks Schiff als auch sein Gastkörper vernichtet, seine Essenz flüchtet jedoch nach TOTAM zurück. Und dabei registriert Morosk die zornige Dämonenwaffe GOLEM, die selbst in den Hyperraum geschleudert wird und ihn dafür verantwortlich macht. GOLEM schwört schreckliche Rache.
Als Oki Stanwer, der während des Hypnoschulungsmanövers ins Koma gefallen war, nach Monaten wieder erwacht, hat die Tankstation innerhalb von M3 den Ort gewechselt. Die Schäden sind ausgebessert, und dem Beginn des „Unternehmens Rückkehr“ steht nichts mehr im Weg … nun, fast nichts.
Denn Oki Stanwer möchte gern bei der terranischen Zentralwelt Terra beginnen. Die ist aber, erklären die Okis ihm, den Terranern gar nicht mehr bekannt. Stattdessen hat der Voork-Sturm vor mehr als 1.900 Jahren dazu geführt, dass die terranischen Siedler sich neu organisiert haben, unter Ausschluss des einstigen Zentrums.
Die Nationen, die nun die Galaxis sprenkeln, sind der Freistaat Wega (FSW), die Stardust-Flibustiers (SDF) und die Freien Händler (FH). Außerdem existieren noch die Arme Bettler Föderation (ABF) und die Extraterrestrier Killer-Kommandos (EKK), die aber als eine eher unstrukturierte Gruppe von Verbrechern charakterisiert werden.
Oki Stanwer besteht darauf, mit Terra anzufangen …
Episode 30: Das fremde Schiff
(1983, digitalisiert 2003)
Fortsetzung von Band 27. Klivies Kleines ist dem wracken TOTAM-Kreuzer ALL-MACHT VON TOTAM entkommen und an Bord des fremden Schiffes gelangt, das sich von dem Havaristen wieder löst und im Sternenraum untertaucht.
Sicher, dass er nun ein besseres Schicksal erleidet, als er es in Gefangenschaft des Dämons Garas gehabt hätte, bewegt er sich in dem fremden Schiff … und wird bitter enttäuscht, denn es handelt sich um ein automatisch gelenktes Gefährt, das seit langer Zeit unterwegs ist und Lebensformen sammelt und einfriert.
Während Kleines sich mit einigen Weggenossen, die ebenfalls Widerstand leisten, eine Weile behaupten kann, führt doch letztlich kein Weg daran vorbei, dass er von den Robotern überwältigt und ebenfalls eingefroren wird.
Ich merke hier schon einmal an, dass diese Handlungsspur ein totes Ende der Argumentation darstellt, nicht allein aufgrund der Tatsache, dass sie so viele STAR WARS-Anleihen enthält. Warum ist das dann so? Weil ich, während ich an der Serie schrieb, schon merkte, dass diese Handlung so nicht recht funktionierte.
Es erfolgte also etwas später ein gedanklicher Handlungssprung, der den Torom-Abschnitt der Serie völlig ausblendet. Danach endet Kleines‘ Transmittersprung von der Zentralwelt in Wahrheit auf Beteigeuze IV, wo er von seinem Verfolger, dem EKK Berghaus II, gefangen genommen und in einer Stasiswabe eingelagert wird. Damit fährt dann in Band 40 der Serie der Kleines-Handlungsstrang fort. So habe ich dann 1986 auch in dem ersten, auf der Episodenserie des KONFLIKTS 15 fußenden Romanserie gedanklich weiter gearbeitet.
Ihr merkt, die Serie war 1982/83 noch recht experimentell, teilweise bizarr simpel gestrickt und noch lange nicht so durchkonzipiert, wie es beispielsweise bei KONFLIKT 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“ (realchronologisch) wenig später der Fall war.
Tatsache ist aber, dass es im nächsten Teil der Close Up-Artikel so richtig zur Sache gehen wird. Für heute mag dieser Detailblick auf diese Serie des KONFLIKTS 15 genügen.
In der kommenden Woche berichte ich, wie sich der Februar 2021 kreativ entwickelt hat.
Bis dann, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.