Liebe Freunde des OSM,

als ich euch vor sechs Wochen verließ, befanden wir uns mitten im turbulenten Jahr 2011 meines kreativen Schaffens, und ich kann euch versichern, der De­tailblick heute wird demonstrieren, dass der Monat Oktober 2011, um den es jetzt geht, ähnlich stürmisch verlief wie die bisherigen Monate des kreativ äu­ßerst ergiebigen Jahres 2011.

Da mir der Werkvertrag, in dem ich zu diesem Zeitpunkt steckte – ich sagte jüngst, es war das Amtsträger-Projekt – vergleichsweise komfortable Arbeits- und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten gab, brodelte meine kreative Denkküche auf hoher Flamme. Mit 22 fertig gestellten Werken kam ich in manchen Feldern meiner Kreativität ordentlich voran. Das galt zuvorderst natürlich für die junge Serie „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“ (DKdO), wo ich zielstrebig auf den Band 17 hinarbeitete, mit der der zweite Unterzyklus der Serie beginnen würde. Und ich versichere euch, Freunde, mit dieser Episode, die den Titel „Vektoren der Vernichtung“ trug und zum Band 1600 des OSM werden sollte, werdet ihr ein interessantes Aha-Erlebnis haben, sobald der Band als E-Book erscheint. Weshalb? Da das noch ein paar Jahre in der Zukunft liegen dürfte, verrate ich es heute mal ausnahmsweise: Das hat nicht nur damit zu tun, dass die Protagonis­ten die reptiloiden Allis sind. Es taucht auch ein ganz besonderer Alptraum auf, den ihr aus der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI) kennt: ein MI­NEUR der Troohns, der bewohnte Welten einreißt… fürwahr ein vertrauter Alp­traum.

Ich arbeitete intensiv am Glossar und Lexikon für die DKdO-Serie weiter, schrieb an der „Annalen“-Geschichte „Auf ewiger Mission“ weiter, worin ich den Hand­lungsfaden wieder aufnahm, den ich notgedrungen in dem Roman „Mein Freund, der Totenkopf“ hatte fallen lassen müssen. Ihr werdet das ja dem­nächst selbst entdecken, wenn meine Publikationsplanung für 2017 sich halb­wegs einhalten lässt – in diesem Roman, der „Annalen 6“ im E-Book-Format darstellt, bleiben Fragen offen. Woher kam der „Wanderarbeiter“ Shush eigent­lich? Woher hatte er diese legendäre Technologie? Und wohin ging er vor allen Dingen, nachdem „TOTAMS Kralle Hamilton aufgeschürft“ hatte? Um solche Fragen geht es in der obigen Geschichte, die zeitlich vor „Annalen 6“ beginnt und, so die bisherige Planung, danach weitergehen soll. Aber ihr wisst aus dem Fall von „Der Platz der Steine“ und inzwischen vielleicht auch von „Das Versteinerungs-Spiel“ her, dass sich der Bilderstrom auch auf interessante Weise verzweigen kann.

Die Beschäftigung mit KONFLIKT 9 des OSM, also der oben erwähnten Serie „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“, schuf natürlich wieder mal ein kreatives Problem. Die Realisierung so alter Bilderströme ließ eine weitere Idee hoch­sprudeln, die in dem Fragment „Die automatische Stadt“ kondensierte.

Herrgott, dachte ich, halb amüsiert, halb frustriert, NOCH ein Fragment! Nun, es ist nicht zu ändern. Dinge, die geschrieben werden müssen, so unvollständig die Bildblenden auch sein mögen, die müssen einfach aufs Papier, andernfalls lenken sie mich konstant von anderen Projekten ab.

Ich begann damit, ein Ebenenglossar für KONFLIKT 2, also die Serie „Oki Stan­wer und das Terrorimperium“, zu entwickeln. Intensiv kam ich auch mit der jüngst angefangenen Abschrift des KONFLIKTS 18 voran, d. h. mit der Serie „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ (KGTDUS), wo ich Band 13 er­reichte.1

Ein weiteres Indiz dafür, dass ich offenbar zu viel freie Zeit besaß, war der Be­ginn der Abschrift einer weiteren OSM-Serie, nämlich des KONFLIKTS 19 „Oki Stanwer – Der Missionar“ (DM). Hier lagen die digitalen Episoden erst ab Band 22 „Feuer-Terra“ vor. Davor gab es nur maschinenschriftliche Episoden, und das nervte mich besonders, weil ich an dieser Serie ja noch schrieb und aktuell im­mer noch schreibe. Ich begann also damit, parallel die digital vorhandenen Epi­soden neu zu formatieren und neu auszudrucken wie auch die alten abzuschrei­ben. Zu meiner eigenen nicht geringen Überraschung sollte ich bis Jahresende mit dieser Arbeit komplett fertig werden. Dass das also eine Menge kreativer Energie band, versteht sich wohl von selbst.

Und da ich mich schon in diesem Universum befand, schrieb ich fast notwendi­gerweise an der Story „Die Intervention“ weiter, die euch inzwischen vertraut sein dürfte. Sie ist in meiner E-Book-Storysammlung „Reinkarnation und andere phantastische Geschichten“ im August 2015 erschienen. Sie erzählt zumindest zum Teil die Vorgeschichte von „Annalen 2“: „Ian und der Stein der Götter“.

Zwischendrin machte ich einen kleinen Abstecher in das immer umfangreicher werdende Manuskript „Rückzug in das Liebeskloster“, also eine Archipel-Ge­schichte, die ich inzwischen eher als Roman einstufen würde. Aber ehe ich mich da irgendwie verwurzeln konnte, schoss eine weitere Geschichtenidee empor und katapultierte mich geradewegs in KONFLIKT 19 zurück: mit „Der Zentral­knoten“ machte ich eine durchaus unheimliche Stippvisite in einem Haushalt in Nordafrika und besuchte ein fieberndes Kind, das von einem zutiefst un­menschlichen Besucher geheilt wird… dass diese Begegnung die Geschichte der Erde fundamental verändern würde, ahnte ich schon, als ich damit begann. Aber bis heute ist diese Geschichte leider ein Fragment, das euch dereinst die Nackenhaare kräuseln wird – versprochen!

Ja, ja, NOCH ein Fragment, ich weiß. Ich kann’s nicht ändern. Manchmal kom­men monatelang überhaupt keine solchen Bilderblitze, und hier hagelte es sie geradezu, im Monat Oktober 2011.

Und da ich mich ja sowieso gerade in KONFLIKT 19 aufhielt, arbeitete ich auch an „Eine scharf geschliffene Waffe“ weiter, die wirklich perfekt zu der eben an­gesprochenen Geschichte passt. Und sie uferte so aus, dass ich sie von diesem Monat ab als Roman titulierte. Das ist sinnvoll, inzwischen hat dieses (nach wie vor fragmentarische) Werk schon mehrere hundert Manuskriptseiten.

Tja, und dann war der Monat Oktober schon vorüber – weil ich eben, wie oben angedeutet, so viel zu KONFLIKT 19 gemacht hatte. Ich war da richtig tief einge­taucht, aber natürlich noch nicht fertig mit der Arbeit. Die ging vielmehr in ver­stärkter Form im Monat November 2011 weiter. Zwar waren im Monat Oktober – aber ich hatte ja auch erst ab dem 16. Oktober damit begonnen – nur 3 Episo­den der Serie digitalisiert worden, dafür allerdings die Bände 22-30 neu forma­tiert worden. Im November folgten die restlichen Episoden bis 21 inklusive, dann die Neuformatierungen bis zur damals aktuellen Schreibgrenze, d. h. Band 41 „Das Vernichtungssystem“.

Es nimmt also nicht wunder, denke ich, dass auch in diesem Monat mit 25 fertig gestellten Werken, zumeist Episoden, erstaunlich viel passierte, nicht wahr? Und wie das so üblich ist, wenn ich Serien fertig digitalisiere, die noch nicht restlos fertig geschrieben sind, inspirierte mich natürlich das Eintauchen in die­se Welt, hier fortzufahren.

Ich reiste in die NISCHE auf den „fliegenden Kontinent“ und in die Crelly-Pira­tenstadt Gondaur, wo ich den dramatischen Schlussakkord der Abenteuer der MISSOURI-Crew an diesem bizarren, farbenprächtigen Ort zu formulieren be­gann. Es sollte noch bis Dezember 2011 dauern, bis ich diesen komplexen und sehr umfangreichen Band fertig stellte (immerhin 71 einzeilige Seiten, und das ist bekanntlich nur eine Episodenfassung, die E-Book-Fassung wird sehr viel vo­luminöser sein).

Ebenfalls im KONFLIKT 19 besuchte ich die Welt Dawson und begann auch hier ein fulminantes und mörderisches Finale in der Episode 53 „Fluchtziel Koloron“ weiter auszuformulieren. Und, ebenfalls in derselben Ebene, landete ich im so­laren System und im Sonnengarten der Galaxis Milchstraße dazu ebenfalls.

Man kann also sagen, ich kam in diesem Monat ziemlich weit herum in diesem KONFLIKT-Schauplatz… und das wurde sogar noch turbulenter, weil Ende No­vember 2011 schon wieder zwei OSM-Fragmente emporschossen, beide eben­falls im KONFLIKT 19 angesiedelt. Mit „Ungleiche Freunde“ reiste ich zurück in die früheren Jahre von Dawson/Shoneei/Swamp und zu Ian Perry und seiner kleinen Familie. Und in der Story „Auf Space“ landete ich in Aphrodite Harbour.

Was Aphrodite Harbour ist? Wo es liegt, sollte man vermutlich eher fragen: auf der Venus im Jahre 2081. Es ist die größte menschliche Ansiedlung und Stütz­punkt der Raummarinedivision Venus, von der ihr beizeiten noch deutlich mehr hören werdet. Und in dieser Geschichte berichte ich aus der Gegenwart der Se­rie „Oki Stanwer – Der Missionar“, zu einem Zeitpunkt, als die Venus von ihren Unterwanderern erobert worden ist und der Baumeister des Solsystems einen verzweifelten Kampf ausfechtet, die Kontrolle wieder zurückzuerhalten. Und „Space“ ist eine moderne Form einer Weltraumdroge… allerdings ist das nicht einmal ein Drittel der Wahrheit, die ist noch sehr viel grässlicher.

Also, ihr merkt, ich kam in diesem Monat wirklich auf eine Menge wilder, faszi­nierender Ideen, es war also nicht nur das Zeitfenster, in dem ich viele alte Ge­schichten abschrieb und an einigen wenigen anderen weiter vorankam.

Wann allerdings all diese Fragmente sich vollenden lassen, steht aktuell völlig in den Sternen. In Zeiten wie den gegenwärtigen fällt es mir leider ziemlich schwer, mich überhaupt auf sehr viel mehr als kommentierte Episodenabschrif­ten und Blogartikel zu konzentrieren. Das ist traurig, aber die Wahrheit.

Was für ein Kontrast zum Jahr 2011! Ihr merkt es beizeiten, wenn ich mit der Berichterstattung die Jahre 2016 und 2017 erreiche, aber das dauert noch. Im nächsten Abschnitt dieser Artikelreihe führe ich euch dann durch den Monat Dezember 2011, vielleicht schaffe ich auch den Januar des Folgejahres. Da sich die brodelnde Kreativität auch in diesem Zeitraum Geltung verschaffte, werde ich wieder eine Menge Raum für die Darstellung benötigen. Lasst euch da einfach mal überraschen.

In der kommenden Woche nehme ich euch etwas tiefer in die Vergangenheit mit, wenn wir wieder die Entwicklung der „Annalen der Ewigkeit“ anschauen. Da hält unsere Erinnerungs-Zeitmaschine im Jahr 2007.

Bis bald, meine Freunde, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

 

1 Bedenkt bitte, dass ich aktuell immer noch diese Serie abschreibe und kommentiere. Allerdings bin ich in­zwischen (Stand: Anfang März 2017) schon bei Band 86 angelangt. Es geht also voran, aber es ist noch nicht gewiss, dass die Serie dieses Jahr fertig digitalisiert werden kann, so sehr ich mir das auch wünsche.

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