Liebe Freunde des OSM,

heute erzähle ich – stets unter dem primären Blickwinkel der Projekte aus der Rubrik „Aus den Annalen der Ewigkeit“ – über meine Schreibfortschritte der Monate April, Mai und Juni 2021. Dabei wird es, ich deutete das im vergangenen Artikel bereits an, notwendig sein, auf eine alte Serienbaustelle einzugehen, die überraschend zu neuem Leben erwachte und dementspre­chend einiges Aufmerksamkeitspotenzial von meiner sonstigen Schreibzeit ablenkte.

Die Rede ist von der Fantasy-Serie Horrorwelt, an der ich eigent­lich von 1983 bis 1998 gearbeitet hatte und die auf insgesamt 172 Episoden kam, ehe ich dann in einer ausgesprochen verfah­renen Situation aufsteckte, die Baustelle einfach Baustelle blei­ben ließ und mich anderen Ufern zuwandte. Das kann man wörtlich verstehen, denn ich intensivierte nun meine Arbeit in der tropischen Archipel-Welt und kam auf wunderbare Weise von der alptraumhaft entgleisten Serie Horrorwelt fort.

Die Digitalisierung der Serie, mit der ich jetzt im April 2021 ab­schließen konnte, hatte meine kreativen Gedanken soweit akti­viert, dass ich tatsächlich mit der Weiterarbeit an der Serie handfest weiter fortfuhr. In diesem Monat entstanden neben den letzten Digitalisaten die Bände 173 und 174 neu, Teil 1 und 2 einer Trilogie. Doch dazu später mehr. Schauen wir uns jetzt erst mal an, wie die Gesamtausbeute dieser drei Monate des zweiten Quartals 2021 aussah.

Mit 39, 20 und 23 Werken kann sich das durchaus sehen lassen. Auch hier muss man natürlich einbeziehen, dass ich die sehr kurzen Episoden der Serie „Erotische Abenteuer“ fortwährend digitalisierte (bis Ende Juni erreichte ich Band 45 der Serie). Aber was passierte noch?

Beispielsweise fuhr ich auch fort, an der Serienbaustelle von KONFLIKT 24 „Oki Stanwer – Der Neutralkrieger“ weiterzuarbei­ten, wo ich mit Band 57 die Trilogie um die im Magmafeuer ver­sinkenden unterirdischen Mörder-Städte vollendete und mit der Dämonenwaffe Sardoon einen der most famous villains des OSM wieder auf der Bühne des Schicksals erscheinen ließ.

Und dann tauchten, noch im selben Monat und in der gleichen Serie, vier tote Protagonisten aus KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ quicklebendig nach einer Absenzzeit von ziemlich genau 60 Milliarden Handlungsjahren wieder auf. Da ihr sie noch nicht kennt, macht es wenig Sinn, hier in die Details zu gehen. Ich kann nur sagen, dass Band 58 der NK-Serie, der außerplanmäßig eingeschoben wurde, einen Mordsspaß machte und sich quasi von selbst an einem Nachmittag schrieb.

Für BWA bearbeitete ich die jüngere Annalen-Geschichte „Kon­trollverlust“, die dann dort in drei Teilen veröffentlicht wurde.

Ebenfalls aktualisierte ich – eine Ergänzungsarbeit zu meinen Schreibfortschritten in KONFLIKT 24 – das NK-Lexikon, was drin­gend geboten war. Sonst war ich in diesem Monat nur bei Blog­artikeln, gelegentlichen Stippvisiten in Erotic Empire-Fragmen­ten und bei Digitalabschriften des KONFLIKTS 12 zugange.

Im Mai wandte ich mich verstärkt den Digitalisaten des KON­FLIKT 12 zu, die nach Band 110 in eine dramatische Phase der Serie gelangten, was mir das Schreiben und Kommentieren sehr erleichterte.

Es mag verblüffen, dass ich in diesem Monat auch einige Ener­gie auf das Lexikon der OSM-Serie 28 „Oki Stanwer – Der Siegel­jäger“ verwandte. Das wird verständlicher, wenn ich erhelle, dass ich in diesem Monat den Band DSj 56 „Die Mauern der Offenbarung“ schrieb, den Mittelband einer Trilogie, die man durchaus als Ballung von Schicksalsbänden des OSM bezeich­nen darf.

Oki Stanwer besucht in diesen Bänden die Leiche TOTAMS, be­wacht von den RETTERN, verwitterten Totenköpfen in martiali­schen Rüstungen, die mit monströsen Quasi-Segelschiffen durch TOTAMS Vorhof segeln und dabei sind, die fragmentierte Dämo­nenwelt wieder zu regenerieren. Dabei unterstehen sie einer rätselhaften Instanz, der „Flamme“, die, wie diese Episoden er­weisen, sehr eng mit Oki Stanwer verwandt ist.

Infolgedessen erhielten die Bände 56 und 57 (letzteren konnte ich noch nicht im Berichtszeitraum fertigstellen) enormen Um­fang und nicht minder gewichtige Inhaltsschwere. Dass der letztgenannte Band OSM-Band 2050 werden sollte, ahnte ich natürlich hier noch nicht.

Gegen Ende Mai versuchte ich, an der Annalen-Geschichte „Auf Sklavenjagd“ weiterzukommen … aber mit wenig Erfolg, lei­der. Ehe ich das wirklich substanziell schaffe, werde ich deutlich mehr Energie auf KONFLIKT 22 „Oki Stanwer – Der Schatten­fürst“ anwenden müssen. Beizeiten werde ich diese Andeutung gerne näher erläutern, jetzt würde sie zu weit ablenken.

Ebenfalls Ende dieses Monats – und vermutlich zur Kompensati­on der Tatsache, dass ich an obigem Projekt nicht so weit voran­kam, wie ich es wünschte – versuchte ich mich an einem weite­ren Fragment, was natürlich nur bedingt besser war. Diesmal versuchte ich, deutlich besser am im KONFLIKT 19 angesiedel­ten Romanfragment „Licht und Schatten auf Dawson“ vor­wärts zu gelangen … ihr ahnt schon an der Wortwahl, dass das ein leider wenig aussichtsreicher Plan war. Er führte denn auch nicht sehr weit.

Der Monat Juni, in dem es schon signifikant wärmer wurde und die berufliche Ermattung zunehmend ihren Tribut forderte, ver­suchte ich zwar noch, an KONFLIKT 28 voranzukommen, na­mentlich am erwähnten Band 57, aber die Energie reichte we­der hierzu noch für die Weiterarbeiten an den Bänden 58 und 64, von denen schon ebenfalls seit Jahren Fragmentversionen existieren.

Ich tat, was sinnvoll war: Ich las recht viel (und rezensierte, weil der Zyklus, den ich am Wickel hatte, mir wirklich enorm gefiel … beizeiten findet ihr ihn in meinem Rezensions-Blog, aber das wird noch eine ganze Weile dauern), rezensierte viel, und ich di­gitalisierte, was das Zeug hielt. Denn sowohl Digitalisate wie Blogartikel und Rezensionen sind Dinge, die mich nicht sehr viel kreative Eigenleistung kosten und sich auch meist im relativ starken Erschöpfungszustand schreiben lassen.

Auch arbeitete ich den OSM-Roman „Kämpfer gegen den Tod“ (ein definitives Annalen-Projekt!) in mehrere Teile um, da­mit er im BWA veröffentlicht werden konnte, was dann auch zeitnah geschah.

Ja, ich schaffte es sogar, ein wenig am E-Book „BdC 2 – Ge­strandet in Bytharg“ weiterzuarbeiten. Ich kam nicht allzu weit, eingestanden, aber der Wille ist ja auch schon etwas wert.

Vielleicht lag es an meiner Stippvisite auf dem Planeten Daw­son, dass ich auch versuchte, in diesem Monat gegen Ende Juni an dem Novellenfragment „Ein Alptraum namens Koloron“ weiterzuschreiben. Möglicherweise wird es auch ein Roman … das ist alles noch nicht klar.

Tatsache ist, dass die Bilder dieses Fragments verschwommen sind, besonders die Timeline der Geschichte ist verwirrend. Sie hat Anknüpfungspunkte zu den beiden Ghani-Romanen („Eine scharf geschliffene Waffe“ und „Licht und Schatten auf Dawson“) als auch zu der Senyaali-Handlungsschiene („Ian und der Stein der Götter“, „Der Platz der Steine“, „Das Versteinerungs-Spiel“, „Ungleiche Freunde“) und zur OSM-Serie „Oki Stanwer – Der Missionar“ (DM, KONFLIKT 19).

Ob, wie mir das manchmal scheint, in der Koloron-Geschichte Senyaali und Ghani aufeinander treffen werden, kann ich zurzeit wirklich noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Man merkt viel­leicht, dass chronologisch hier noch ein paar wichtige Markstei­ne fehlen. Der Direktanschluss an KONFLIKT 19 ist durchaus ge­geben, aber bei den anderen beiden Handlungsschienen (Senyaali und Ghani) sieht das noch nicht danach aus. Was zur Folge hat, dass ich diese erst weiter entwickeln muss, ehe ich bei „Koloron“ vorwärts komme. Und ihr kennt das ja: Wenn die Bilder nicht fließen … dann herrscht da erst mal Schreibpause.

Wie man allerdings an Horrorwelt sehen kann, kann sich das auch rasant ändern, quasi von heute auf morgen.

Ende Juni steppte ich noch in ein weiteres OSM-Universum, nämlich in den KONFLIKT 9, also das Universum, in dem die Serie „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“ spielt. In der näheren Serienzukunft ist das Fragment „Die automatische Stadt“ angesiedelt, die das Schicksal einer Alli-Kolonistengruppe schil­dert, die auf einer Welt stranden und sich verloren glauben … bis sie auf diese seltsame Stadt treffen. Aber auch hier versieg­ten die spärlichen Bildblenden leider sehr rasch, und ich musste das Fragment ruhen lassen.

Seufz.

Ihr merkt schon, wirklich weit kam ich bei keiner dieser Baustel­len. Vielleicht ist es deshalb so interessant, was sich bei der Horrorwelt-Serie tat.

Denn hier hatte sich ja Ende der 90er Jahre eine ausgesproche­ne Apokalypse ereignet. Und ich dachte, es gäbe kein Licht mehr zu sehen … wie ich beim Schreiben der ersten beiden neuen Bände schnell erkannte, war das ein Irrtum. Das inzwi­schen auf wundersame Weise gereifte Mädchen Firona, das zwanzig Jahre lang auf dem Niveau eines zwölfjährigen Mäd­chens fixiert war, bekam nun nämlich Kontakt mit mystischen Kristallgeistern, die sie ins Innere eines magischen Reiches un­ter der Erde mitnahmen, wo sie eine legendäre Gestalt treffen sollte – HOOGHYL. Ein Wesen, von dem eine Feenkönigin erzähl­te, deren Geist mit Firona mental Zwiesprache hielt, das so alt wie die Welt war und das einen uralten Jahrtausendplan reali­siert hatte, in dem gerade sie, Firona, eine zentrale Rolle spielen sollte.

Während ich das so niederschrieb und an der Schwelle des Jubi­läumsbandes 175 (der den Titel „HOOGHYL“ tragen würde, wie ich schon seit über 20 Jahren wusste) aus begreiflichen Gründen zögerte, wirkte sich hier augenscheinlich das moderne OSM-Konzept des transuniversalen OSM-Zeitkrieges aus … das klingt jetzt etwas weit hergeholt, ist aber nicht völlig abwegig.

Warum? Nun, im oben genannten OSM-Konzept geht es wesent­lich darum, dass der Faktor Zufall zu einem guten Teil durch In­terventionen aus der Zukunft unterlaufen wird. Das, was also unsereins als blanker Zufall erscheint, ist in Wahrheit, wie es im ersten Ghani-Roman so klar gesagt wird, „gute Planung“. Dort sind es freilich die AUTARCHEN, die sinistren Gegenspieler der Basis der Neutralen, die so reden. Aber auf der Seite der Basis der Neutralen, wo die geheimnisvollen TUURINGER wirken, könnte man dasselbe sagen.

In der Quintessenz führt das dazu, dass lang gestreckte Pläne mit sehr weit ausgedehnten Handlungselementen in ihrer Ge­samtheit kaum zu erkennen sind. In Band 175 der Horrorwelt-Serie erweist es sich, dass das Mädchen Firona ebenfalls Teil ei­ner solchen Langstreckenplanung ist. Eines der wesentlichen Ziele: die Lebenden und die Toten zu einer Allianz zusammenzu­schmieden, die ich in den 90er Jahren noch für unmöglich hielt. Glücklicherweise ist sie das nicht – und ihr wisst ja aus den er­gänzenden Horrorwelt-Blogartikeln, die ich schon veröffentlicht habe, welche bizarren Konsequenzen diese Neuorientierung im Horrorwelt-Handlungskonzept daraus inzwischen erwachsen sind. Das fing alles im zweiten Quartal 2021 an.

Im nächsten Teil dieser Artikelserie erzähle ich vom dritten Quartal 2021, wo sich für mich einiges grundlegend änderte. Nächste Woche berichte ich dann aber erst mal wieder von ei­nem der Langzeitprojekte.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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