Liebe Freunde des OSM,
nur ein kurzes Durchatmen am Anfang dieses Blogartikels, ehe das Chaos seine Wogen über euch zusammenschlagen lässt. Wie ich schon andeutete, überschlagen sich die Ereignisse seit Band 50 der DMadN-Serie, aber wie ihr im vergangenen Teil mitbekommen habt, wird hier noch tüchtig eine Schippe draufgelegt.
Was vor kurzem geschah:
Oki Stanwer hat mit seinen Gefährten endlich nach Irrfahrten durch die von GOLEM verwüstete Milchstraße einen sicheren Hafen auf der Rebellenwelt SIDEWALK gefunden. Hier traf er seine Geliebte, die Helferin des Lichts, Death-Zhonya, die vor seinen Augen starb – dramatisch gealtert durch die monströsen Zeitgezeiten vor RANTALON. Hier fand er ebenfalls seinen erwachsenen Sohn Marconius, der nun die Rebellenallianz der überlebenden galaktischen Menschheit gegen die verschiedenen Feinde führt.
Um technologische Hilfe zu erlangen, reist Oki Stanwer mit einer kleinen Gefährtenschar und einem ERKUNDER von MONOLITH ins so genannte GRALSREICH und trifft auf die bizarren GRALSJÄGER. Doch sie sind zwar prinzipiell gewillt, Oki Stanwer zu helfen, doch verfolgen sie den ungeheuerlichen Plan, das „Imperiumsherz“ zu entführen, den Okiplaneten. Dagegen opponieren brutal die so genannten Shekarer, die sich als psychotische Plus-Okis herausstellen. So stecken Oki und seine Gefährten zwischen tödlichen Fronten, und es scheint keinen Ausweg mehr zu geben …
Episode 66: INFERNO
(1995, digitalisiert 2023)
Fortsetzung von Oki Stanwers Abenteuern: Der Kontakt mit den GRALSJÄGERN zeigt, dass es sich um atemberaubende quasi-maschinelle Wesenheiten handelt, die über unfassbare Regenerationsfähigkeiten verfügen, aber auch nach einer absolut gewissenlosen Rigidität handeln. Von Hilfestellung kann hier keine Rede mehr sein. Oki und seine Gefährten sind wenig mehr als Gefangene.
So ist die Lage, als auf einmal aus dem Nichts eine Energiesphäre auftaucht, die die Situation buchstäblich temporal einfriert – und ein nur bedingt menschliches Wesen taucht daraus auf, das Oki Stanwer schockartig erkennt: Es handelt sich um ASAAI, eine Kreatur, die ihm schon in einem früheren Universum begegnete … und die ihm damals eine beispiellose Katastrophe einbrockte und dies auch noch als „Hilfe“ verkaufte.
Diesmal erzählt ASAAI ihm, der Okiplanet werde gleich explodieren … und ja, er sei daran ursächlich wohl schuld. Aber Oki Stanwer solle das als Hilfestellung verstehen …
Buchstäblich in allerletzter Sekunde fängt ASAAI mit seiner bizarren Dimensionssphäre Oki und seine Begleiter ein und verschwindet aus dem GRALSREICH, das sich in einer gigantischen Explosion auflöst und zu einer riesigen entropischen Sphäre wird.
Die galaktischen Rebellen, die das Geschehen von außen beobachten, können angesichts dieses Infernos gar nicht zu einem anderen Schluss kommen als zu dem, den sie notwendig ziehen: Oki Stanwer und seine Gefährten haben das GRALSREICH nicht mehr wieder verlassen, sie müssen unweigerlich umgekommen sein …
Episode 67: Das Energienetz
(1995, digitalisiert 2023)
Blende nach ELDORADO zu Thor Gordenbeyl.
Nach dem tödlichen Chaos auf der Insel der „Hermetiker“, bei dem mehrere Angehörige der VIPER-Mission ums Leben gekommen sind, kommt es zu einem fatalen Ausfall der Bordsysteme von Thor Gordenbeyls Schiff. Jeder Versuch, die Fehlerquellen ausfindig zu machen, scheitert. Es sieht so aus, als müssten sie sich langfristig auf der unter einem Tarnschild verborgenen einstigen Freihandelswelt einrichten und hier zwangsweise Mitglieder der Dorfgemeinschaft „Utopia“ werden.
Doch das Schicksal will es anders – nach wenigen Wochen taucht nämlich ein Schiff der Galaxisrebellen auf, das Oki Stanwer von SIDEWALK noch in Marsch gesetzt hat. Kommandant Enrico Vassili an Bord der TALACH VI. erreicht ELDORADO und kann hier landen.
Somit scheint dem Abflug von ELDORADO nichts mehr im Weg zu stehen … doch dann flammt am gesamten Firmament auf einmal ein grell gleißendes Energienetz auf, das sich langsam, doch unaufhaltsam dem Boden zu nähern beginnt.
Thor und die anderen Eldoradaner und Galaxisrebellen beginnen schockartig zu verstehen, dass sie jählings in Lebensgefahr schweben: Wenn das Netz den Boden erreicht, wird genau dasselbe passieren, was hier vor Jahrzehnten schon einmal geschehen ist – die gesamte Oberfläche wird eingeäschert und alle Lebewesen vernichtet.
Die rätselhaften Installateure, die einstmals den Tarnschild einrichteten und nun auch über eine Hypertechnikblockade die Hightech Thor Gordenbeyls zum Absturz gebracht haben, sind nun scheinbar entschlossen, endgültig reinen Tisch zu machen – und es gibt rein gar nichts, was dagegen zu unternehmen ist.
Warum das alles geschieht, ist noch sehr viel undurchsichtiger …
Episode 68: Calor-Ests Erbe
(1995, digitalisiert 2023)
Fortsetzung von Thors Abenteuern:
In ihrer Verzweiflung senden die Gestrandeten auf allen möglichen Normalraumfrequenzen Friedens- und Grußbotschaften, um das finale Verhängnis aufzuhalten … und tatsächlich geschieht das Wunder, und das Energienetz stoppt die Abwärtsbewegung.
Außerdem messen die Geräte an Bord der TALACH VI. ein Signal hyperenergetischer Frequenz auf ELDORADO an, von dem offenbar die verheerende Todesmaschinerie gelenkt wird. Thor begibt sich mit einer Reihe seiner Begleiter an Bord des Galaxisrebellen-Schiffes auf den Weg zum Ursprung … und ist gezwungen, auf den Grund des eldoradanischen Meeresbodens hinabzutauchen.
Dort unten, in mehreren tausend Metern Tiefe, liegt ein Alien-Raumschiff, das ihnen nur zu vertraut ist – ein gigantisches Sichelschiff der DIGANTEN! Mit mulmigen Gefühlen betreten sie das Schiff und werden von einer Computerstimme zur Zentrale geführt, wo sie einen der kegelgestaltigen DIGANTEN vorfinden … doch er ist eine im Tode erstarrte Skulptur geworden.
Sie sehen sich dem DIGANTEN Calor-Est gegenüber, einem Angehörigen der verlorenen Generation der DIGANTEN. Der Computer berichtet ihnen davon, wie GOLEM einst vor vierzig Jahren die Heimatgalaxis der DIGANTEN besuchte und das Volk zur Hilfsleistung erpresste … nach erhaltener Hilfeleistung zerstörte er einen heiligen Planeten mitsamt Bevölkerung und stürzte die DIGANTEN in eine Existenzkrise.
Daraufhin aktivierten die Schaltmeister von Ryaan-Zoor ein altes Programm aus kriegerischen Tagen und schufen eine Klongeneration mit eng begrenzter Lebenserwartung – und absolut psychopathischer, mörderischer Zielprogrammierung. Und diese Woge von Killersoldaten schickten sie auf GOLEMS Fährte in die Milchstraße. In ihrem fanatischen Furor kam es auch zu grässlichen Missverständnissen und Mordtaten … so vernichtete Calor-Est im Affekt die Bevölkerung von ELDORADO. Und nur weil der Computer sich den Anweisungen des sterbenskranken DIGANTEN schließlich widersetzte, wurde das finale Verhängnis, das die aktuellen Bewohner des Planeten ausradiert hätte, aufgehalten.
Am Ende aber verweigert der Computer den Techniktransfer und leitet die Vernichtung des Schiffes ein. Voller Bedauern müssen Thor und seine Freunde das DIGANTEN-Raumschiff verlassen … nach seiner Zerstörung erlischt das Energienetz ebenso wie der Tarnschild und die Hyperblockadeschaltung. Sobald sich die Maschinen erholt haben, wird Thor mit der VIPER also ELDORADO wieder verlassen können, um nach SIDEWALK zu fliegen und Oki Stanwer wieder zu sehen.
Episode 69: Die Flotte der CROMOS
(1995, digitalisiert 2023)
Blende zu Oki Stanwer:
Im letzten Moment gelang es dem GRALSJÄGER (!) ASAAI, Oki Stanwer und die Besatzung der ERKUNDER 1 vom kollabierenden Okiplaneten und aus dem in sich zusammenstürzenden GRALSREICH zu retten. Die Shekarer alias Plus-Okis und die offenbar mechanischen GRALSJÄGER aus dem Volk der Thaats wurden dabei ausgelöscht.
ASAAI, den Oki Stanwer mit grimmigem Hass verfolgt, möchte seine neuen Bordgefährten nun schnellstmöglich nach SIDEWALK bringen … aber der Herr des Lichts lehnt das umgehend ab!
Sie seien ins GRALSREICH gereist, um technologische Hilfe zu erhalten – und er, ASAAI, habe diese Chance endgültig zerstört. Es sei also nun wohl nur recht und billig, wenn er ihnen Unterstützung angedeihen lasse.
ASAAI lässt sich darauf ein und bringt sie wunschgemäß zur nächsten galaktischen Schiffseinheit … doch damit geraten sie ins nächste Abenteuer, ohne es zu ahnen.
Das Schiff nennt sich BARNARDS STERN und ist ein alter SRU-Frachter … eigentlich ein halbes Wrack, wie sie entdecken müssen. Und es treibt in einem bizarren Raum unterhalb des Universums. Klivies Kleines kennt derartige Kontinua aus früheren KONFLIKTEN – sie befinden sich in einem so genannten unterkosmischen Niveau, das aussieht, als sei es ein gigantischer Höhlentunnel. Allerdings ist dieser „Tunnel“ Lichtjahre lang und Hunderttausende von Kilometern weit, erfüllt von einem Quasi-Vakuum, von Trümmern und eben der BARNARDS STERN.
Aufgrund der seltsam fragil anmutenden Randbegrenzungen nennen sie dieses Kontinuum „Fragilraum“. Und an Bord des SRU-Schiffes finden sie die Reste einer grässlich niedergemachten Besatzung. Augenscheinlich, so schließt Klivies Kleines, war ein Kommando von CROMOS hier an Bord und hat wohl binnen von Minuten alle Besatzungsmitglieder ermordet.
Doch das Schiff lässt sich reaktivieren. Und sie finden im Logbuch Angaben, dass einst ein Trupp Soldaten an einem Ziel abgesetzt worden sein soll … sie können sogar diesen Ort im unterkosmischen Niveau wieder finden – und noch mehr, nämlich ein seltsames Ringsystem, das eindeutig nicht normalen stellaren Ursprungs ist. Direkt dabei befindet sich ein unscheinbarer Mond, der das Missionsziel der BARNARDS STERN war.
Während die eigenartige massive Ringstruktur, die eine Art Doppelsichelform aufweist, ständig aufzutauchen und zu verschwinden scheint, an RANTALON erinnert und dann doch wieder nicht, beschließt Oki Stanwer, den Mond näher zu erkunden … und hier stoßen sie auf ein abgestürztes CROMO-Kampfschiff.
Jählings wird ihnen klar, dass sie hier womöglich in die Höhle des Löwen geraten sind – an jenen Ort, wo sich die entarteten CROMOS, die im Reich der Zyw-Grynoth so grauenhaft gehaust haben, sich zurückgezogen haben.
Oki, Kleines, Ekkon und die Fremdrassenpsychologin Marcia Lo beschließen, mit dem Beiboot der BARNARDS STERN, das SEARCHER getauft wird, dem Mond einen Besuch abzustatten.
Beim Landeprozess ereignet sich aber ein unerwarteter Transmissionszwischenfall – die SEARCHER findet sich jählings im Innern des Mondes wieder, in einer Art Zwielichtwüstenei, die rund 600 Kilometer hoch ist. Unter ihnen erstreckt sich ein Trümmerfeld aus Wracks, die meisten stammen von Artanern, die auch Bodensiedlungen errichtet haben. Andere sind gestrandete CROMO-Riesenkreuzer, doch es gibt keine messbaren Lebenszeichen.
Als sie landen, ahnen sie nicht, dass sie in akuter Lebensgefahr schweben – denn der Mond ist eine gigantische Falle. Und die Person, die von ihr gefangen werden soll, ist soeben eingetroffen.
Oki Stanwer …!
Episode 70: Erkunder im Fragilraum
(1995, digitalisiert 2023)
Fortsetzung des Fragilraum-Zyklus und Oki Stanwers Handlungsschiene:
Die SEARCHER-Besatzung ist im Innern des Friedhofs-Mondes gelandet, ohne klar zu verstehen, wie sie dorthin gelangt ist. Oki Stanwer und seine Gefährtin Marcia Lo erkunden die artanische Siedlung, während Kleines und Ekkon im Beiboot zurückbleiben. Die Siedlung erweist sich als verlassen – und alle Artaner, die hier gelebt haben, wurden von den CROMOS bestialisch niedergemetzelt.
Beklommen wenden sie sich einem CROMO-Kampfschiff zu und hoffen, auf diese monströsen Wesen nicht zu treffen … doch die Gefahr kommt von einer ganz anderen Seite.
Die uralte Falle aktiviert sich.
Ihr Ziel: Eine Ferntransmitterverbindung aufzubauen, um Oki Stanwer in die Galaxis Arc, die Heimat der Baumeister zu expedieren.
Grund: Oki Stanwer soll für ein Zeitverbrechen von den Baumeistern verurteilt werden. Dummerweise hat er das Verbrechen noch gar nicht begangen.
Die Falle lädt den gesamten Mond massiv mit Primärenergie auf … aber der Transit schlägt fehl. Daraufhin lädt die Falle erneut auf, mit noch höherer Ladung. Gebäude gehen in Flammen auf. Raumschiffsstrukturen lösen sich auf. Die SEARCHER zerbricht in Stücke … und Marcia Lo, die von allen Anwesenden das geringste Primärenergiepotenzial aufweist, verbrennt geradewegs in ihrem Raumanzug und kommt ums Leben.
Und die Falle lädt wieder auf …!
Oki, Kleines und Ekkon ist schockartig klar, dass sie diese Aufladung nicht überleben werden.
Zu dieser Überzeugung ist inzwischen auch der GRALSJÄGER ASAAI gekommen, der noch wesentlich mehr begreift als die Galaktiker. Das bizarre ringförmige Gebilde vor ihnen, das annähernd planetengroß ist, ist eine zeitreisende Lenkbasis der AUTARCHEN, und es oszilliert zwischen der fernen Zukunft und der Gegenwart – was der Grund dafür ist, dass der Transit der Falle nicht funktionieren kann, die inzwischen völlig außer Kontrolle geraten ist.
Wieder einmal in buchstäblich letzter Sekunde gelingt es ASAAI, Oki, Kleines und Ekkon zu retten, ehe der gesamte Mond hinter ihnen in einer gigantischen primärenergetischen Eruption zerbirst.
Doch die Erleichterung ist von kurzer Dauer: Die BARNARDS STERN ist verschwunden – sie wurde von den energetischen Schockwellen tiefer in das unterkosmische Niveau hineingetrieben.
Hier erwacht der Alli Sketahr als robustes Wesen als erstes nach dem Abebben der Schockwelle. Er macht Bestandsaufnahme und erkennt, dass das Schiff nun tatsächlich ein quasi manövrierunfähiges Wrack ist. Und es befindet sich in einer wenig beneidenswerten Lage: Direkt voraus liegt ein Mond ähnlich dem, der die Falle für Oki Stanwer beherbergte. Wenn sie die Triebwerke nicht aktivieren, werden sie zerschellen.
Dennoch zögern sie damit.
Denn wenn sie die Triebwerke aktivieren, stellen sie bestürzt fest, dann werden sie in diesem neuen Hohlraum, in den sie hineindriften, eine lebensgefährliche Gefahr aktivieren: Die Wände des Hohlraums sind mit verankerten CROMO-Kampfschiffen bedeckt, deren Besatzung offenbar im Ruhemodus verharrt … aber sie werden erwachen, wenn die BARNARDS STERN die Triebwerke aktiviert. Und dann droht Oki Stanwers Freunden dasselbe grässliche Schicksal wie der ursprünglichen Besatzung.
Außerdem driftet hinter ihnen die Lenkbasis der AUTARCHEN heran … und ihre Oszillationskurve wird immer kürzer. Das bedeutet: In den nächsten Stunden wird sie endgültig dauerhaft materialisieren – und das ist etwas, wovor selbst ASAAI tödliche Angst hat.
Diesmal sieht es aus, als wäre alles verloren …
Wie diese dramatische Zwangslage ausgeht, das erfahrt ihr dann in der nächsten Folge dieser Artikelserie.
Bis bald, Freunde, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.