Liebe Freunde des OSM,
wenn man mit mangelhaften Informationen nassforsch versucht, Aktionen zu erzwingen und Kenntnisse zu mehren, dann kann das katastrophale Folgen zeitigen. Oki Stanwer lernt das in KONFLIKT 16, der Serie „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“ gerade auf dramatische Weise. Schauen wir noch mal kurz zurück.
Rückblick: Nach einer Zeitstasis, die sie 40 Jahre lang in der Galaxis Kirrongar festhielt, kehren Oki Stanwer und die arg geschrumpfte Gruppe seiner überlebenden Gefährten heim und finden, wie befürchtet, eine Trümmerwüste vor, in der nichts mehr so ist wie zuvor. Die Dämonenwaffe GOLEM hat nahezu die ganze Galaxis in Schutt und Asche gelegt.
Zwar gelingt es Oki, die letzten Angehörigen des Alienvolks der „Schmelzenden“ zu retten und den Baumeister-Planeten MONOLITH mit seiner überlegenen Supertechnik auf seine Seite zu ziehen. Doch als er sich dann in den Randkrieg einmischt, GOLEM den Krieg erklärt und das Reich der Zyw-Grynoth aufsucht, gerät er in eine existenzielle Notlage.
Im Reich der Zyw-Grynoth haben sich entartete CROMOS mit überlegener Supertechnik eingenistet, und vierzehn ihrer Kampfschiffe jagen daraufhin Okis ERKUNDER 1 gnadenlos durch die Galaxis. Ausweg bietet scheinbar nur ein lebensgefährlicher Ort – das so genannte GRALSREICH.
Die sie insgeheim schon verfolgenden Späher der Galaxisrebellen sind schockstarr, als die ERKUNDER 1 tatsächlich in diesen tödlichen Bereich einfliegt, um die CROMO-Verfolger loszuwerden …
Episode 61: Die Rebellen der Milchstraße
(1995, digitalisiert 2023)
Blende zu den Galaxisrebellen in der Einleitung:
Ohne dass Oki Stanwer das bislang weiß, haben die Rebellen die Baumeisterwelt RANTALON vor Jahren schon gefunden, eine phantastische künstliche Ringwelt um die Sonne „Schicksal“. Und vom WÄCHTER ist bekannt, dass RANTALON der Kampfplatz der Lichtmächte ist, wo der finale KONFLIKT 16 ausgetragen werden soll.
Aber RANTALON ist nicht erreichbar – eine unsichtbare Barriere aus „Zeitgezeiten“ schirmt sie hermetisch nach außen ab, und nahezu jeder, der sie durchdringen will, stirbt eines grauenvollen, unausweichlichen Todes …
Blende zu Oki Stanwer:
Der Wahnsinnsplan gelingt tatsächlich – sowohl die ERKUNDER 1 als auch die verfolgenden CROMOS dringen ins rätselhafte GRALSREICH ein … für einige Sekunden. Dann nämlich werden alle CROMO-Einheiten rigoros ausgelöscht, die ERKUNDER nicht, die aber sofort in Sicherheit transistiert. Was im GRALSREICH aufgenommen worden ist, erweist sich als ein bizarres, mehr als 140.000 Kilometer großes künstliches Gebilde, das weder ein Raumschiff noch ein Planet sein kann …
Und dann nehmen die schwer erleichterten Späher der Galaxisrebellen mit Oki Stanwer Kontakt auf, der sich immer noch sicherheitshalber als „Beauftragter der Lichtmächte“ ausgibt und keinen Sichtsprechkontakt zulässt.
Auf tagelangen Umwegen geleiten die Späher sie schließlich in ein Sonnensystem, wo der Planet SIDEWALK existiert, das neue Hauptquartier der Rebellen. Und hier lüftet Oki sein Inkognito und ruft einige Unruhe auf dem Planeten hervor – nicht zuletzt bei einem alten Bekannten, dem WÄCHTER, der hier in einer Art Büßergewand auftritt. Aber das ist erst der Anfang der Überraschungen …
Episode 62: MARCONIUS STANWER
(1995, digitalisiert 2023)
Fortsetzung von Oki Stanwers Handlungsspur:
Als die Raumüberwachung der Rebellen Oki Stanwer unmögliche Handlungsanordnungen übermittelt, entschließt er sich dazu, einfach auf dem Planeten zu landen … und wird während des Landemanövers beschossen, was ihn kurzzeitig erschreckt. Diese Schreck teilt sich dem WÄCHTER, dem Anführer der Rebellen und seiner Mutter als physischer Schock mit – aufgrund der Helfer-Kopplung.
So ist der Rebellenanführer Marc im Bilde, als die ERKUNDER 1 auf dem Raumhafen von SIDEWALK landet und sofort zur Stelle. Hier kommt es alsbald zu einem bemerkenswerten Treffen – Oki steht dem WÄCHTER gegenüber und jenem so vertraut wirkenden Fremden, der sich nun als sein leiblicher Sohn Marconius Stanwer zu erkennen gibt. Jenes Kind, das im Leib der Raumkorsarin Death-Zhonya nach ihrer Trennung vor vierzig Jahren heranreifte und von dem er nie etwas erfuhr.
Sonja, wie sie sich inzwischen bürgerlich wieder nennt, befindet sich zu seiner Freude ebenfalls auf SIDEWALK, und Marconius bringt ihn umgehend zu ihr. Doch das Wiedersehen ist ein grässlicher Schock – die Helferin des Lichts ist eine nahezu unkenntliche, völlig vergreiste Person, die mit letzter Kraft am Leben hängt und nun, kaum dass sie einander wiedergesehen haben, vor seinen Augen stirbt.
Oki Stanwer muss annehmen, dass sein Erzfeind GOLEM für Sonjas grauenhafte Veränderung verantwortlich ist. Er ahnt nicht, dass die Dinge sehr viel schlimmer stehen …
Episode 63: Blick auf RANTALON
(1995, digitalisiert 2023)
Fortsetzung der Oki Stanwer-Handlungsschiene:
Im Anschluss an Sonjas Begräbnis sucht Oki das Gespräch mit seinem Sohn, und Marconius berichtet – analog zu dem Zyw-Grynoth Delwoor (vgl. Bd. 59) aus Sicht der Galaxisrebellen von der Vergangenheit. Nun kommt in viele Details Licht, und die verheerende Situation in der Galaxis wird zunehmend transparenter.
Marconius erzählt davon, dass der WÄCHTER unmittelbar vor dem Waffengang beim Funkfeuer Süderstern (vgl. Bd. 50) desertierte und seinen Helfer-Kollegen Harg Segor im Stich ließ. Der Grund wird schnell offenbar: Der WÄCHTER hat all diese Ereignisse bereits einmal durchlebt, da er erst in der nahen Zukunft eine Zeitreise durchmachen wird, die ihn schließlich zur Kristallpyramide von Hellside führt, wo er für Millionen Jahre eingekerkert wird … und dass er nichts von all den Geschehnissen berichtete, werfen ihm die Galaxisrebellen vor.
Er wusste vom Inferno bei Süderstern.
Er wusste von Harg Segors bevorstehendem Tod.
Er wusste von den Attacken auf Terra und die anderen Welten der Galaktiker … und er hätte durch seine Warnungen möglicherweise Milliarden Leben retten können.
Aber dadurch hätte er auch auf unkalkulierbare Weise die Zeit verändert und vielleicht seine eigene Existenz eingebüßt. Das ist zwar keine Entschuldigung, aber es erklärt nun hinreichend, warum er ein geduldeter Geächteter auf SIDEWALK ist.
Auch Ekkon, der Ritter vom Goldkristall, und sein Vorgesetzter, der amtierende Matrixkoordinator, der LEUCHTENDE, leben auf SIDEWALK, wie Oki Stanwer erfährt. Und auch sie sind Verbannte!
Das klingt einigermaßen verrückt, aber Marconius macht deutlich, warum das so ist: Als die Galaxisrebellen vor neun Jahren RANTALON entdeckten, wollte seine Mutter Sonja die erste sein, die die Ringwelt betrat … und stattdessen geriet sie als erste in die Zeitgezeiten. Nur aufgrund ihrer Langlebigkeit und Primärenergieaufladung überlebte sie diesen verheerenden Kontakt, vergreiste aber vollständig, sodass Marc die Kontrolle über die Galaxisrebellen übernehmen musste.
Und die Verantwortlichen für die Zeitgezeiten sollen die Diener der Sieben Lichtmächte sein – dass Ekkon beteuerte, davon nichts zu wissen, wurde ihm nicht geglaubt. Sonja ordnete umgehend seine und des LEUCHTENDEN Verbannung in die Wildnis von SIDEWALK an … woraufhin der LEUCHTENDE die Galaxisrebellen als Saboteure und potenzielle Unterstützer TOTAMS anklagte.
Oki beginnt zu verstehen, dass der Haussegen hier in jeder erdenklichen Weise schief hängt.
Er wird nun auch darüber aufgeklärt, warum die SRU und die Artaner, die sich ja im Vorfeld der Kirrongar-Expedition verbündet hatten, GOLEMS Ansturm nicht mehr Gegenwehr entgegenbrachten – aus irgendeinem Grund sind im Vorfeld der Invasion die Okis, die ja dort die Führungspositionen bekleideten, ausgefallen. Thor könnte von ELDORADO einiges dazu sagen, aber zu ihm besteht aktuell kein Kontakt (vgl. Bd. 57).
Und um das Drama vollständig zu machen, gibt es mit Soffrol und der Neuen LIGA einen weiteren mächtigen Machtpol in der Galaxis, außerdem treiben sich GOLEMS Schergen in der Milchstraße herum. Und ihnen folgten aus einer fernen Galaxis die Sichelschiffe der DIGANTEN, die GOLEMS Truppen gnadenlos bekämpfen, wo immer sie sich zeigen.
Die Galaxis ist ein einziges Pulverfass … und Oki Stanwers Auftauchen hat augenscheinlich den Zündfunken aktiviert, wie das Chaos im Reich der Zyw-Grynoth zeigt. Da ist jetzt guter Rat echt teuer!
Episode 64: DIE GRALSJÄGER
(1995, digitalisiert 2023)
Fortsetzung der Oki Stanwer-Handlungsschiene:
Oki sieht, solcherart über die chaotische Lage der Gegenwart aufgeklärt, mehrere wichtige Vorhaben, die angegangen werden müssen. Es muss eine Lösung für das CROMO-Problem geben, außerdem ist es essenziell, die Zeitgezeiten zu überwinden und RANTALON zu erreichen. Mutmaßlich werden sie nur dort vor GOLEM in Sicherheit sein.
Aber obwohl ein Versuch unternommen wird, mit den Mitteln MONOLITHS die Zeitgezeiten zu untersuchen, stellen Oki und seine Gefährten schnell fest, dass das aussichtslos ist. Die Technik von MONOLITH kann hier mindestens kurzfristig nicht helfen.
Also verfällt Oki Stanwer auf einen anderen Plan: Er will noch einmal ins GRALSREICH reisen, um diese Wesen zu kontaktieren. Es ist offenkundig, dass sie beim ersten Einflug einen klaren Unterschied zwischen dem ERKUNDER und den CROMOS machten – und dass sie die CROMOS mit ihrer unbegreiflichen Supertechnik quasi im Handstreich erledigen können, haben sie schlagend bewiesen.
Gegen massive Einwände – die Galaxisrebellen halten Okis Idee für selbstmörderisch – kann er diesen Einsatz tatsächlich durchsetzen. Einige seiner Gefährten bleiben allerdings aus begreiflicher Furcht auf SIDEWALK … doch der Ritter vom Goldkristall, Ekkon, schließt sich ihnen an.
Mit dem ERKUNDER 1 dringen sie nun tatsächlich ein zweites Mal ins GRALSREICH ein … und werden quasi sofort überwältigt und von einem fremdartigen Hohlkörper aus lebendem Metall eingeschlossen, der sie immer tiefer ins GRALSREICH hineinzieht, einen Bereich von unfasslicher Fremdartigkeit. Und das Kommandogehirn des ERKUNDERS schlägt vor, sie sollten sich möglichst schnell etwas einfallen lassen, denn in Bälde befänden sie sich in jenem in Band 61 gesichteten Gebilde, aus dem sie sicherlich nicht mehr entkommen würden.
Oki Stanwer versucht daraufhin, paramentalen Kontakt mit den GRALSJÄGERN aufzunehmen …
In einer Parallelschiene dieser Episode wird zudem deutlich, woher die GRALSJÄGER tatsächlich stammen: Sie kommen als Zeitreisende aus einem fernen Universum und haben den KONFLIKT 16 angesteuert, um ein Objekt zu bergen, das sie als GRAL bezeichnen … was verheerende Kollateralschäden erzeugte. Von diesen Dingen haben Oki Stanwer und seine Gefährten nicht den blassesten Schimmer …
Episode 65: Imperiumsherz in Fesseln
(1995, digitalisiert 2023)
Fortsetzung der Oki Stanwer-Handlungsschiene:
Oki Stanwers Mentalkontakt mit den GRALSJÄGERN schlägt fehl – doch dafür bekommt er menschliche Lebenszeichen zu spüren und kann sich nach einer Weile in die optischen Sinne einer Person einklinken: Er landet geradewegs in einem furchtbaren Alptraum!
Oki wird Zeuge, wie eine monströse Prozession von übel verstümmelten Menschen, die mit Cyborgteilen aufgerüstet worden sind, Leichenteile zu einer Gruppe von Artanern bringen, augenscheinlich Shekarern, von denen er aus Marcs Erzählungen erfahren hat. Und diese „bauen“ den Toten mit technischen Teilen zu einem neuen Cyborgsoldaten zusammen. Dabei geht ihnen jede Gnade, jedes Feingefühl und jedes ethische Bewusstsein ab. Und, noch schlimmer, sie denken offenbar nicht!
Als Oki Stanwer sich grauengeschüttelt wieder mental aus der Verbindung ausklinkt und Ekkon zur Rede stellt, wird deutlich, was hier wirklich passiert ist: Der Ritter vom Goldkristall hat schon seit Jahren versucht, Missionen ins GRALSREICH zu organisieren. Dabei sind Dutzende von Menschen umgekommen … oder beinahe umgekommen, sie wurden von den Shekarern zu Cyborgkriegern umgebaut, nachdem sie schwerst verwundet waren. Augenscheinlich führen die Shekarer Krieg gegen die GRALSJÄGER, und sie sind nicht allzu erfolgreich.
Die Shekarer, erläutert Ekkon nun kleinlaut, sind eigentlich auch keine Artaner – es handelt sich bei ihnen vielmehr um so genannte „Plus-Okis“. Ein Begriff, der bei Oki und Kleines Grauen auslöst. Die sich selbst so nennenden Plus-Okis sind eine uralte Gefahr, die schon in KONFLIKT 9 das okische Imperium an den Rand der Selbstzerstörung brachte, weil diese Roboter, baugleich mit den Okis und ebenfalls vom in dieser Hinsicht schizophrenen BURTSON produziert, die Oki-Roboter und Oki Stanwer mit mörderischem Todeshass verfolgen.
Damit werden noch mehr Dinge deutlich, und die Lage verschlimmert sich immer mehr: Das Objekt im GRALSREICH ist augenscheinlich nichts Geringeres als der ZYNEEGHAR 11, dessen Zentralgehirn BURTSON ist. Der Okiplanet also. Und als die GRALSJÄGER vor vierzig Jahren den Planeten von allen Außenverbindungen abkapselten, brach die Oki-Unterwanderung der SRU und der artanischen Nationen in sich zusammen. So wurde der Widerstand gegen GOLEMS Invasion im Vorfeld paralysiert.
Was haben die GRALSJÄGER nun vor? So verrückt es auch klingen mag – offensichtlich wollen sie den Okiplaneten entführen! Was Oki Stanwer und die anderen allerdings nicht wissen – dieser jahrzehntelang vorbereitete Transit steht unmittelbar bevor und ist nur noch Stunden entfernt.
Was Oki und seine Freunde ebenfalls nicht wissen – die GRALSJÄGER frohlocken derweil über die Immobilisierung des ERKUNDERS, denn in ihm wissen sie drei weitere GRALE, die sie nun ebenfalls mit transferieren wollen: Oki Stanwer, Klivies Kleines und den allischen Helfer des Lichts Sketahr.
Und es gibt offenkundig absolut nichts, was das verhindern kann. Wieder einmal heißt es: Jetzt ist guter Rat echt teuer!
Fortsetzung folgt dann im kommenden Teil dieser Rubrik. Ihr merkt, es bleibt spannend …
Bis nächste Woche, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.