Liebe Freunde des OSM,
ach, es sah doch alles so gut aus, nicht wahr? Klivies Kleines löste sich mit seiner Geliebten Maria aus dem Griff der All-Hüter. Die Artaner und SRU-Terraner schlossen Frieden. Oki Stanwer war nach ELDORADO zurückgekehrt, und TOTAM hatte eine Koordinate verraten, die den einzigen Stützpunkt des „Galaxienbezwingers“ zeigte. Und als dann nach dem Opfer des eldoradanischen Schiffes GENESIS die galaktische Streitmacht den Stützpunkt angriff, wurde der Dämon Pardan von Oki Stanwer getötet und der Asteroidenstützpunkt erobert, ein erstes Feindschiff zurückgeschlagen.
Aber es blieb leider nicht dabei:
In dem Bestreben, dem „Galaxienbezwinger“ auf seinem eigenen Terrain zu begegnen, um die Kollateralschäden in der Heimatgalaxis gering zu halten, flog die sieben Schiffe umfassende Streitmacht unter Oki Stanwers Kommando über die Transitstrecke ins kirronganische Recoltan-System.
Hier wurde sie für unklare Zeit in einem Stasisfeld eingefroren. Als es zusammenbrach, attackierten Schwärme von Feindeinheiten die galaktische Flotte, brachten die MONTEZUMA von ELDORADO zum Absturz, ebenfalls den SRU-Kreuzer WELLINGTON, die SPARTAKUS explodierte im Weltraum. Das Opfer des SRU-Kreuzers STERNENWOLF zerstörte die Energiestation der Feindjäger … und die Empfangsstation der Transmitterstrecke. Daraufhin waren Oki & Co. in Kirrongar gestrandet – 63 Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt.
Ihr Unglück ging bei einem Erkundungsflug ins nahe Uuhay-System weiter, wo die VIPER notlandete und alle Besatzungsmitglieder Gefangene der Allis wurden.
Doch Glück im Unglück: Hier stießen sie durch einen unfasslichen Zufall auf den Alli Sketahr, den siebten und letzten Helfer des Lichts. Mit seiner Hilfe gelang ihnen die Flucht.
Episode 46: Wracksucher
(1992, digitalisiert 2023)
Fortsetzung des Kirrongar-Abenteuers: Oki Stanwer und seine Gefährten kehren zusammen mit dem letzten Helfer des Lichts, dem Alli Sketahr, den sie auf dem Planeten Yxcool getroffen haben, und der VIPER ins Recoltan-System zurück, wo die havarierte MONTEZUMA und die beiden angeschlagenen SRU-Kreuzer KARLSBAD und EISENHOWER zurückgelassen wurden.
Sketahr kann ihnen in der Tat einen Teil der jüngeren Kirrongar-Historie erklären. Nach seiner Darstellung, die auf schockierende Weise Klivies Kleines‘ bisher spekulative Vermutung bestätigt, dass das Stasisfeld die galaktische Streitmacht tatsächlich volle 40 Jahre lang festgehalten hat, hat der „Galaxienbezwinger“ Kirrongar schon lange verlassen.
Er ist angeblich mit einer Streitmacht von 40.000 Kampfschiffen und Millionen Soldaten zur fernen Galaxis „Fernstern“ aufgebrochen – in die heimatliche Milchstraße! Die Getreuen Oki Stanwers und er selbst sind völlig zerschmettert. Ihnen ist nach der Konfrontation mit einem solchen Kampfschiff der Feindarmada noch bei der Halobastion am Rand der Milchstraße (vgl. Bd. 42) klar, dass die galaktischen Streitkräfte gegen solch eine Invasion wohl nur wenig auszurichten vermochten.
Die Milchstraße ist vermutlich ein Trümmerfeld und alle, die sie gekannt haben, wohl tot. Diese Erkenntnis ist vernichtend.
Aber Sketahr weiß zumindest Hilfe, was eine mögliche Rückreisegelegenheit angeht: Er kennt Wracksucher aus dem Volk der Schrottis, die ihm einen Gefallen schulden. Es gelingt ihnen, mit den Schrottis Kontakt aufzunehmen, die bald darauf mit zwei gigantischen Quaderschiffen auftauchen.
Die Schrottis sind ein uraltes, zwergenhaftes Volk von extrem technisch versierten Wesen, die früher eng mit den Baumeistern zusammengearbeitet haben. Und sie helfen nun Oki Stanwer und seinen Begleitern.
Die SRU-Kreuzer werden an die Schrotti-Tender angedockt, die SYSTEMKRISTALL der Otanier eingeschleust. Die Galaktiker sprengen dagegen die havarierte MONTEZUMA auf der Oberfläche des Planeten, den sie „Endpoint“ genannt haben, dann starten sie mit den Schrottis … und stoßen auf die Angriffseinheiten des galaktischen Syndikats, die Sketahr um ihren Lohn geprellt hat, die das System umzingelt haben …
Episode 47: Die Zeitfalle
(1992, digitalisiert 2023)
Fortsetzung des Kirrongar-Abenteuers: Den Schrotti-Tendern gelingt der Durchbruch durch die Blockade des galaktischen Syndikats, und die Quaderschiffe setzen sich in den intergalaktischen Leerraum ab.
Hier wird nun die Gelegenheit zu einer grundlegenden Aussprache genutzt … und die Schrottis sind bald völlig konsterniert zu entdecken, dass sie mit Oki Stanwer eine leibhaftige Legendengestalt an Bord haben. Oki und die restlichen Galaktiker erleiden allerdings ebenfalls einen Schock, denn die Schrottis kennen den Klarnamen des mysteriösen „Galaxienbezwingers“: Es ist niemand Geringeres als die Dämonenwaffe GOLEM, mit der Oki und alle Helfer des Lichts traumatische Erfahrungen in früheren KONFLIKTEN verbinden.1 Mindestens Oki, Kleines und Thor Gordenbeyl ist nun klar, dass die Menschheit von GOLEM keinerlei Gnade zu erwarten hat. Ihre Sorge, was in den vergangenen 40 Jahren in der Milchstraße passiert sein mag, wächst immer mehr an.
Die Schrottis sind nicht bereit, sie in die Heimatgalaxis zu bringen. Aber sie rüsten die galaktischen Einheiten komplett auf den kirronganischen Spiralantrieb um und versehen die größeren drei Einheiten – die EISENHOWER, die KARLSBAD und die SYSTEMKRISTALL – mit Transgalaktiktriebwerken, sodass sie den rund vier Monate langen Rückflug bewältigen können.
Allerdings, geben sie zu, gibt es womöglich einen anderen Weg: GOLEM hat ein Leerraumsystem rund 900.000 Lichtjahre weit vom Rand Kirrongars entfernt, zu einem weiteren Transmitterstützpunkt umrüsten lassen. Dort könnte es eine Abkürzung in die Heimat geben.
Als sich die Schrottis von den drei galaktischen Einheiten und Oki Stanwer trennen, nehmen die SYSTEMKRISTALL und die SRU-Schiffe Kurs auf das Gyliin-System.
Kurz vor dem Auftauchen ebendort hat Maria Sandriacochi einen gespenstischen Alptraum, in dem sie sieht, wie ein veilchenblaues Leuchten die Kommandozentrale der SYSTEMKRISTALL erfüllt und alle versteinern lässt.
Eine neue Zeitfalle!
Nur ein Traum oder mehr?
Erschrocken sucht sie die Zentrale auf und kommt direkt vor dem Austauchen am Rand des Gyliin-Systems dort an … und dann erfasst sie tatsächlich das blaue Leuchten! Allein sie selbst und die Person, die sie berührt – Klivies Kleines – bleiben handlungsfähig. Draußen nähern sich schon große Deltaschiffe, die laut Sketahrs Erzählungen Einheiten der vogelgestaltigen Vooler sein müssen … GOLEMS Elitesoldaten, die in Kirrongar zwischenzeitlich ausgerottet wurden.
Nur dank Marias unerwarteter neuer Gabe gelingt es Kleines, aus dem Zeitfeld auszubrechen und den hier stationierten Zeitsatelliten zu attackieren.
Im Nu befinden sie sich im heftigen Kampf mit den Vooler-Einheiten. Es ist augenscheinlich eine ganz üble Idee, hier zu versuchen, eine Abkürzung zur Milchstraße zu suchen. Aber leider bekommen sie gar keine Gelegenheit dazu, sich abzusetzen: Der Statthalter im Gyliin-System befiehlt den Einsatz einer Neutralisierungsaura … und alle auf kirronganische Technik umgerüsteten Systeme an Bord der galaktischen Einheiten fallen schlagartig aus!
Und dann beginnen die Vooler, die solch ein Neutralisierungsfeld offenbar durch jahrelanges Training kompensieren können, jählings damit, die havarierten galaktischen Einheiten zu kapern …!
Episode 48: BICCUNOR
(1992, digitalisiert 2023)
Fortsetzung von Oki Stanwers Kirrongar-Abenteuer: Es bleibt dramatisch. Während die galaktischen drei Einheiten von den Voolern gekapert werden, zeigt sich zunehmend, dass die Angreifer skrupellos sind und kaltblütig über Leichen gehen.
Schlimmer noch: Der Statthalter des Gyliin-Systems beschließt, selbst in den Einsatz zu gehen – die Dämonenwaffe BICCUNOR, ein amorpher Gestaltwandler. Sie begibt sich an Bord der SYSTEMKRISTALL und tötet erst zwei enge Gefährten Oki Stanwers, ehe sie ihn dann selbst konfrontiert.
Die Helfer-Kopplung der Helfer des Lichts macht den engsten Freunden Oki Stanwers schlagartig klar, dass er in akuter Lebensgefahr schwebt – und in der Tat ist das so. Die Konfrontation zwischen BICCUNOR und Oki Stanwer ist gleichwohl mehrheitlich ein verbaler Schlagabtausch … und die Dämonenwaffe, die alle Trümpfe in der Hand hat, sagt ihm höhnisch, sie gestatte der SYSTEMKRISTALL den Weiterflug Richtung Milchstraße. Die SRU-Einheiten seien dagegen sein Beutegut. Und Oki Stanwer wird darüber informiert, dass GOLEM in der Heimatgalaxis seit langem darauf wartet, ihm den Prozess zu machen und anschließend zu exekutieren.
Dann verschwindet BICCUNOR aus der SYSTEMKRISTALL und lässt einen völlig verstörten Oki Stanwer zurück …
Episode 49: Der Weg zurück
(1992, digitalisiert 2023)
Schauplatz Gyliin-System: Der Rückzug BICCUNORS und der Vooler sowie ihrer robotischen Streitkräfte ist keine Erleichterung für die drangsalierte Besatzung der SYSTEMKRISTALL – denn Okis Gefährten müssen die Schiffe der Sternenreichsunion zurücklassen und so rund 600 Terraner kurzerhand im Stich lassen.
Verbittert flüchten sie aus dem System … und stellen kurz darauf fest, dass BICCUNORS Plan noch infamer ist, als sie fürchteten, er ist keineswegs beendet: Kleines ist sich sicher, dass BICCUNOR die beiden SRU-Schiffe wegen ihrer Langstreckentriebwerke übernommen hat und die SYSTEMKRISTALL verfolgen will … und ihre Triebwerksleistung ist höher als die des otanischen Schiffes. Und, so schlussfolgert er, BICCUNOR wird ihnen kurz vor der Milchstraße auflauern, die SYSTEMKRISTALL flugunfähig schießen, und GOLEM braucht sie dann nur noch einzusammeln!
Also beginnt nun eine jähe Flucht Richtung Heimat.
An Bord kommt es während der monatelangen Reise schließlich zu akuten Reibereien, die letztlich die Zwischenlandung auf einem Planeten einer unbekannten Galaxis erforderlich machen. Hier ereignet sich die Rogers-Revolte … und eigentlich würde Oki Stanwer gern hart gegen die Meuterer durchgreifen, weil sie sich so etwas nicht erlauben können, ohne jede Autorität einzubüßen …
Aber Maria Sandriacochi hat erneut eine grässliche Zukunftsvision: Diesmal tauchen geheimnisvolle, absolut feindselige Sichelschiffe auf, Raumer der hiesigen Galaxisherrscher, und löschen die gesamte Besatzung der SYSTEMKRISTALL aus! In der Vision wird auch klar, dass die Verzögerung durch die Bekämpfung der Rogers-Meuterei das Verhängnis erst möglich gemacht hat.
So lassen sie die Meuterer, die hier das Schiff verlassen wollen, schweren Herzens gewähren und fliegen zügig weiter Richtung Milchstraße. Marias Vision wird nicht Wahrheit. Oki und seine Begleiter beginnen sich zu fragen, ob man vielleicht durch vorauseilendes Verhalten die Zukunft doch zu ändern versteht und sie nicht wie in Stein gemeißelt ist.
Als sie endlich die Magellanschen Wolken erreichen, treffen sie wie befürchtet mit zwei Schiffen mit Spiralantrieb zusammen – mit der KARLSBAD und der EISENHOWER! Aber die Schiffe eröffnen jählings das Feuer.
Oki Stanwer begreift, was das bedeutet – BICCUNOR ist an Bord und hat die Besatzung versklavt. Indem er einen grässlichen Akt der Grausamkeit begeht, kann er die Feindschiffe abschütteln, und die SYSTEMKRISTALL flüchtet nun in die heimatliche Galaxis – eine Sterneninsel, die ihnen auf furchtbare Weise fremd geworden ist …
Episode 50: Flug zur Trümmerwüste
(1992, digitalisiert 2023)
Nach dem desaströsen Ende des Kirrongar-Abenteuers und reale 40 Jahre nach der Abreise kehren Oki Stanwer und seine wenigen überlebenden Getreuen in die heimatliche Milchstraße zurück. Eine Sterneninsel, in der entropische Störungen die Raumfahrt vielfach massiv behindern. Und in der bizarre Sendungen auf den Funkkanälen empfangen werden.
Was etwa sind „Heilige Kämpfer des Grals“? Was sind „Shekarer“? Was muss man sich unter „Doppelköpfigen“ vorstellen? Es ist die Rede von etwas namens „THIRAAN-56“ und von „Todesnebel“, bizarre Maschinensender funken. Alle normalen Sendekanäle der früher gängigen Frequenzen sind dagegen tot.
Vorsichtig beschließen sie, mit der VIPER ein einstmaliges galaktisches Aufmarschgebiet, das Funkfeuer SÜDERSTERN, anzusteuern … und geraten mitten in eine entropische Zone, in der sie geisterhafte Funksprüche aus dem Gestern empfangen, die hier bis in alle Ewigkeit widerhallen.
Sie belegen, dass vor vierzig Jahren vereinte Streitkräfte der Galaxis unter Harg Segor mit fünftausend Schiffen GOLEMS zusammengestoßen sind … und radikal ausgelöscht wurden. Die Elite aller vereinigten Sternenreiche – vernichtet!
Dann wagen sie einen weiteren Vorstoß ins solare System und finden eine Trümmerwüste vor, zerborstene Planeten und Monde … und Terra, umgeben von Hunderten kläglicher Wracks einer chancenlosen Volkswehr mit antiquierten Raumschiffen. Die Heimatwelt der Menschheit selbst ist völlig entvölkert, alle Städte eingeäschert. Und in der Hochebene von Nazca hat GOLEM sein monströses Siegeszeichen eingebrannt: Sein Antlitz, das eines glühenden menschlichen Totenschädels!
Völlig traumatisiert verlassen Oki Stanwer und seine Getreuen diesen systemweiten Friedhof. Ihre schlimmsten Alpträume sind wahr geworden. Und sie müssen sich ernsthaft fragen: Wo mögen vielleicht noch Reste der galaktischen Zivilisationen überlebt haben? Und wo steckt dieser monströse Völkermörder GOLEM und seine Schar von Dämonenwaffen?
Denn eins ist klar: Der Kampf ist definitiv nicht vorbei, ganz im Gegenteil. Auch wenn alles verloren scheint – jetzt kommen sie als Rächer und werden abrechnen, wie auch immer!
Wie Oki Stanwers Abenteuer in der schrecklich veränderten Heimat weitergehen, berichte ich im nächsten Teil dieser Artikelreihe.
Bis bald, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.
1 Vgl. dazu beizeiten die KONFLIKTE 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ und 13 „DER CLOGGATH-KONFLIKT“.