Liebe Freunde des OSM,
in Corona-Zeiten eine Vollzeitstelle in einem schon begonnenen Projekt anzutreten, stellt wohl jedermann vor verschärfte Herausforderungen. Ist man dann noch, wie ich, zusätzlich kreativ tätig und auf zahlreichen Feldern auch ehrenamtlich unterwegs, kommt man rasch ins Schwimmen und Jonglieren. Dass dabei manche Dinge unter die Räder kommen, ist irgendwie nachvollziehbar, und insofern hoffe ich auf euer Verständnis, wenn ich heute berichte, dass dieses zweite Quartal des Jahres 2020, von dem ich erzählen möchte, nicht so ideal ausfiel, wie ich mir das noch 2019 eigentlich vorgestellt hatte.
Was stand – idealistisch – für 2020 auf dem Plan? Nun, zum einen wollte ich natürlich wieder an meinen E-Books arbeiten. Kam ich dazu? Nein.
Zum anderen hatte ich an und für sich vor, auch an längeren Werken, also den Langzeitprojekten, gut voranzukommen. Voraussetzung hierfür wie auch für den obigen Punkt wäre allerdings gewesen, dass ich dementsprechend Zeit dafür hatte. Und genau Zeit war das, was ich in diesen Monaten immer weniger hatte. Weil ich eben eine Projektstelle besetzte, auf der ich eigentlich gar nicht Vollzeit arbeiten wollte (eingedenk eben der obigen Pläne).
Nun, es kam anders, und ehe ich mich dann versah, rutschte ich im Laufe des Jahres 2020 von einer stundenmäßig verringerten in eine Vollzeitstelle. Das sanierte natürlich mein Konto, keine Frage, und es half auch bezüglich der Rentenversicherungszeiten … aber es bedeutete eben außerdem jede Menge Stress. Und das alles unter den isolatorischen Bedingungen der Corona-Pandemie … das war nicht witzig.
Ich meine, es ist ja viel darüber lamentiert worden über Lockdowns und Zugangsbeschränkungen, Hygienekonzepte, Maskenpflicht, ständige Corona-Tests usw., und zum Teil kann ich die Leute verstehen, die sich darüber aufregten und heute partiell immer noch aufregen (wobei ich mich nicht gemein mache mit jenen Menschen, die sich wegen „Einschränkung ihrer Bürgerrechte“ echauffieren … jedes Gesetz schränkt die Bürgerrechte partiell ein, ich bin dennoch nicht für die Anarchie. Die meisten Gesetze werden aus guten Gründen erlassen und sind nützlich für die Allgemeinheit).
Aber wenn man dann, wie in meinem Fall, nur die Wahl hatte zwischen Home-Office einerseits oder dem quasi Eingesperrt-Sein in einem Büro auf einem quasi menschenleeren Campus … also, das eine wie das andere fühlte sich für mich nicht gesund an, und es hatte massive Auswirkungen auf meine seelische Verfassung.
Dass ich dann, wann immer noch etwas Zeit und Energie übrig war, Zuflucht zu meinen kreativen Welten suchte, ist vermutlich wenig verblüffend. So gut solltet ihr mich in den vergangenen zehn Jahren schon kennen gelernt haben, wenn ihr mir solange bereits treu folgt.
Auf der anderen Seite kann es auch kaum verblüffen, wenn in diesen Monaten des Jahres 2020 die innovative Kreativität kaum zum Zuge kam. Das musste sich notwendig auf die Annalen-Werke auswirken, wie sich leicht verstehen lässt.
Schauen wir uns also nach dieser langen Vorrede mal an, wie sich die Monate April bis Juni 2020 entwickelten, in denen das alles ja gerade erst anfing.
36, 26 und 21 sind die Fertigstellungszahlen dieser Monate. Wie schon neulich gesagt, rechnen hierein aber recht viele Comicrezensionen für die ANDROMEDA NACHRICHTEN, die hier nicht explizit aufgezählt werden, aber den Gesamtwert deutlich verringern.
Außerdem hatte ich weiterhin mit Digitalisierungsprojekten zu tun. Hier wäre die Horrorwelt-Serie zu nennen, bei der ich schon Band 114 erreicht hatte, als der Betrachtungszeitraum begann (bis Ende Juni kam ich bis Band 126). Dann war da der frisch begonnene KONFLIKT 13 „Oki Stanwer Horror“, da erreichte ich gerade mal Band 7, weil es eben ein nachrangiges Projekt war. Energischer ging es in KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ voran, wo ich die Bände 83 bis 94 erfasste. Und last but not least war da noch KONFLIKT 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“, wo ich ja schon Band 88 erreicht hatte. Da kam ich tatsächlich bis Ende Juni auf Band 103 (von insgesamt 105!). Hier war das Ende also greifbar nahe.
Ansonsten schrieb ich im April an „Ungleiche Freunde“, also einem Teil der Senyaali-Lebensspur aus KONFLIKT 19.1 Dann versuchte ich mich weiter am Schlussband des HANKSTEYN-Zyklus in KONFLIKT 24 „Oki Stanwer – Der Neutralkrieger“, also an dem Band 54 „Tödliche Entscheidung“. Ihr wisst, dass der erst deutlich später beendet wurde.
Ein wenig Energie versuchte ich auch in das E-Book „BdC 2 – Gestrandet in Bytharg“ zu investieren, hier kam ich aber nicht sehr weit. Es ist bis heute noch nicht abgeschlossen, leider, und das nagt durchaus an meiner Seele, weil ich ahne, dass ihr es halt gern lesen möchtet. Kann ich gut verstehen. Und der Teil, der schon fertig ist, ist meiner Ansicht nach auch wirklich sehr lesenswert. Aber … nun ja. Zeit, ich erwähnte es.
Ebenso bemühte ich mich, im E-Book „DER CLOGGATH-KONFLIKT 2: Monstererwachen“ voranzukommen … aber das gelang noch weniger. Dass ich ein winziges bisschen Energie in die Rohform des Folgebandes „DER CLOGGATH-KONFLIKT 3: Knochensaat“ steckte, deute ich nur mal an. Das Projekt ist wirklich noch nicht spruchreif.
Im Mai waren die Comicrezensionen Vergangenheit, und hier gelang es endlich nach langer Zeit mal wieder, eine Romanabschrift zu vollenden. Die Rede ist von „Odyssee in Arc“ (1987), was mich dann dazu verleitete, die ebenfalls lange verschleppte Glossartätigkeit an den sechs Arc-Romanen anzugehen.
Das sieht nur auf den ersten Blick nach Verzettlung aus, Freunde. Ihr müsst das richtig gewichten: Glossararbeiten kosten wenig intellektuelle Energie und sind, was die Inhaltserschließung von Texten angeht, ungemein ertragreich. Da ich wenig Zeit und innovative Energie besaß, war das hier ein Ausweg, die kleinen Zeitfenster, die ich hatte, sinnvoll zu nutzen. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich die Romane ja ohnehin beizeiten alle digitalisieren möchte und hier dann ein Glossar sehr hilfreich sein wird.
Ich setzte wieder bei „Gestrandet in Bytharg“ an, ebenso bei dem E-Book TI 32: „Krisenherd Xoor‘con“ und „Knochensaat“. Ihr merkt also, dass die E-Books definitiv nicht vergessen waren. Nur kam ich hier einfach nicht vom Fleck.
Eine Stippvisite in KONFLIKT 19 „Oki Stanwer – Der Missionar“, wo ich schon lange weiterarbeiten wollte, führte auch nicht zu belastbaren Resultaten und frustrierte eher.
Dann schwenkte ich in den viel näher liegenden KONFLIKT 13 „Oki Stanwer Horror“ und arbeitete an der inzwischen zur Novelle gewucherten Geschichte „Das Geheimnis von Church Island“ weiter. Ihr erinnert euch noch, dass das gewissermaßen das Scharnier zwischen dem CK 1- und CK-2-E-Book ist? Gut. Auch hier kam ich nur mäßig weit.
Ein weiterer thematischer Schwenk führte mich mit der Story „Kontrollverlust“ in den KONFLIKT 18, der auch schon seit Anfang 1989 abgeschlossen ist, also in die Serie „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“. Auch hier blieb es beim Ansatz. Seufz.
Gegen Monatsende versuchte ich mich auch noch mal an dem Roman „Licht und Schatten auf Dawson“, aber selbst hier ging es wirklich nicht vorwärts.
Der Juni fiel noch dürftiger aus. Ich versuchte, gleich an die Arbeiten von eben anzuknüpfen, aber mit wenig Effekt. Mehrheitlich nahmen mich die zu digitalisierenden OSM-Episoden in Anspruch, das Blogartikelschreiben … und sonst passierte eher wenig. Gut, zum Ende hin wagte ich einen weiteren Anlauf, am BdC 2-E-Book weiter voranzukommen. Aber es war eindeutig nicht der richtige Zeitpunkt dafür.
Nein, es ist festzuhalten, dass dieses Quartal für die Annalen-Werke einwandfrei kein gutes war. Und ich konnte mir wirklich noch nicht vorstellen, dass das eigentlich noch eine goldene Zeit darstellte … der Rest des Jahres wurde merklich kraftloser. Nicht völlig erfolglos, das nicht, aber … so richtig schön voran mit ein paar knackigen Highlights entwickelte sich das alles nicht.
Ich denke, das werdet ihr dann in den nächsten beiden Etappen dieser Artikelserie feststellen. Für heute möchte ich schließen und euch für die Aufmerksamkeit danken, die ihr diesem Blog-eintrag gewidmet habt.
Ich hoffe, ihr bleibt weiter am Ball und schaut, wie es hier weitergeht.
Bis bald, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.
1 Vgl. dazu beispielhaft die veröffentlichten Geschichten „Ian und der Stein der Götter“, „Der Platz der Steine“ und „Das Versteinerungs-Spiel“.