Blogartikel 531: 441 Seiten – shocking!

Posted Oktober 7th, 2023 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

moderne Technik ist was Schönes, wenn sie funktioniert … ich erlebe es immer wieder, speziell in Vortragssituationen, dass es da zu schweißtreibenden Pannen kommen kann, wenn die Seg­nungen der Technik versagen. Jüngst etwa wohnte ich einer Ver­anstaltung der IHK Braunschweig bei, und da muckte der Lap­top der Vortragenden und ließ sich partout nicht zur Mitarbeit bewegen … ärgerlich, so etwas.

Aber moderne Technik hat auch auf andere Weise ihre Tücken, die man bisweilen jahrelang gar nicht registriert. Ich bekam das im Februar 2023 auf eine höchst bemerkenswerte Weise zu spü­ren. Und eher auf eine zufällige Weise, wie das eben oftmals so ist.

Ich befand mich in einem Telefonat mit einem guten Freund, und irgendwie kamen wir auf meine Website www.oki-stanwer.de und ihre programmtechnische Aktualität. Da ich zu­dem kurz zuvor in dem SFCBW-Clubmagazin „Baden-Württem­berg Aktuell“ eine Artikelreihe zum Thema „Blackout“ gelesen und zudem in einem Brief etwas über Datenverlust beim Verfas­sen von Mailtexten erzählt hatte, kam irgendwie eins zum ande­ren. Diese an und für sich sehr unterschiedlichen Themen kulmi­nierten in einem wichtigen Gedanken:

Wie könnte ich wohl die Daten von meiner Website sichern, ehe es zu solch einer Form des Datenverlustes käme. Das ist ja nicht nur noch eine rein akademische Frage, man erinnere sich an die aktuelle Politik der russischen Regierung, Energieknappheit, Cy­berkriminalität usw. … die meisten Menschen machen sich um die Sicherheit ihrer digitalen Daten oder die Funktionalität ihrer Geräte solange keine Gedanken, bis ein Störfall eintritt. Womit in gewisser Weise der Bogen zur Einleitung geschlagen wäre.

Nun, meinte mein IT-versierter Freund, das Sichern von Daten sei doch relativ simpel … ich meinte, ja, die Blogartikel seien natürlich alle separat gespeichert, das sei auch nicht das, was mir Kopfzerbrechen bereite. Aber die seit 2013 geführte und permanent mit jedem neuen Blogartikel aktualisierte und aus­gedehnte OSM-Wiki könnte schon ein harter Brocken für eine Speicherung sein, und ich wisse nicht, ob das möglich sei.

War es … denn während wir noch telefonierten, trat mein lieber Freund den Beweis an – indem er die Wiki einfach herunterlud und in einer PDF-Datei abspeicherte, die er mir später via Mailanhang zukommen ließ.

Ich war ziemlich baff, echt. Mit 1,7 Megabyte war sie auch gar nicht mal so gigantisch, wie ich angenommen hatte … auf den ersten Blick.

Aber dann öffnete ich die Datei … und ich muss schon sagen: Junge, Junge! Die Wiki ist in dieser Fassung vom 11. Februar 2023 sage und schreibe 441 Textseiten lang, das ist ein ver­dammtes BUCH! Und wer immer von euch mal einen Blick hin­eingeworfen hat, der wird unübersehbar auf zahllose Einträge mit der Endung „provisorischer Eintrag“ gestoßen sein, ganz zu schweigen von all den Werken, die ich schrieb und hinter denen artig „unpubliziert“ zu lesen steht.

Dass die OSM-Wiki im Aufbau befindlich ist, ist ein offenes Ge­heimnis. Selbst nach 10 Jahren Arbeit daran enthält sie bis heu­te nur einen kleinen Bruchteil all jenen Wissens, das mich bzw. meine kreativen Welten auszeichnet, und natürlich sind hier nach wie vor nur ein relativ bescheidener Anteil meiner Werke verzeichnet. Viele Einträge zu Protagonisten, Völkern oder Ster­neninseln sind ausdrücklich provisorisch – sei es, weil ich mit ih­nen noch viel vorhabe oder die Werke, in denen sie eine Rolle spielen, noch nicht digitalisiert und verzeichnet sind.

Dennoch merkt ihr schon am schieren Seitenumfang, dass sich hier eine enorme Menge unikaten Wissens ballt … ja, selbstver­ständlich sind hier auch andere Autoren und deren Werke ver­zeichnet und Personen (Sherlock Holmes wäre ebenso wie Cthulhu ein nahe liegender Kandidat), aber die Majorität ist tat­sächlich UL-endemisch, wie ich das mal ironisch nennen möch­te.

Witzig war auch, dass mir diese Aktion eine weitere Besonder­heit von Online-Quellen offenlegte, speziell von Webseiten. Zweifelsohne gibt es irgendwelche Tools, mit denen man da Ab­hilfe schaffen könnte (nehme ich wenigstens an), aber im aktu­ellen Zustand ist die OSM-Wiki auf meiner Homepage ein Fließ­text, dem man beim besten Willen nicht ansehen kann, wie lang er ist. Man kann daran ziemlich lange herunterscrollen, well, das weiß ich von ständiger Routine, aber Seitenzahlen sucht ihr da wirklich vergebens. Das ist bei meinen Blogartikeleinträgen ja auch so.

Das sind dynamische Internetdokumente, die wie E-Books im reinen elektronischen Strom deshalb so fließend gehalten wer­den, damit sie sich an verschiedene Lesegeräte anpassen kön­nen, mit variablen Seitenparametern. Ob man die OSM-Wiki dann auf einem Tablet, einem winzigen Handybildschirm oder auf einem Monitor eines stationären PCs anschaut, die Zeichen­größe variiert dort, die Seitenbreite ist flexibel … zweifellos ist das für den technisch versierten User etwas, worüber er sich gar nicht mehr den Kopf zerbricht, sondern das einfach so ak­zeptiert.

Tja, ich tue mich damit ein wenig schwerer. Ich stamme buch­stäblich aus der internetlosen Zeit und wurde dort schriftsteller­isch sozialisiert. Und auch in meiner Studienzeit als Historiker operierte ich üblicherweise mit Dokumenten, die klar erkennba­re statische Seitenformate und Seitenzahlen aufwiesen. Nennt es ein wenig übernervös, aber ich schätze ein solch festes Ge­rüst, ebenso, wie ich auch immer noch Printmedien favorisiere (die üblicherweise auch Seitenzahlen aufweisen). Für Angehöri­ge der Generation Y usw. mag das heutzutage schon seltsam altbacken klingen.

Aber diese obige Tatsache, dass sowohl meine Blogartikel auf der Website wie auch die OSM-Wiki von ihrer fundamentalen Struktur her dynamische Textwerke sind, das wurde mir tatsäch­lich so richtig ins Bewusstsein gerufen, als ich die PDF der Wiki dann auf dem Bildschirm hatte.

Ah, ich glaube, eine Frage, die hier unvermeidlich aufploppen wird, ist wohl die, ob ich daran denke, die OSM-Wiki auszudru­cken. Das könnte ich natürlich machen … aber erinnert euch mal an das Obige, an die ganzen „provisorischen Einträge“ und die „unpublizierten“ Werke.

Die Wiki ist eine stete Baustelle, und das wird sie auch noch sehr, sehr lange Zeit sein. Ich werde ohne Frage von Zeit zu Zeit Sicherheitskopien des aktuellen Standes machen. Aber nein, ich denke zurzeit noch nicht an einen Ausdruck. Er wäre ja doch eine ständige neue Baustelle und müsste permanent nachgebes­sert werden … vorläufig ist also nicht an einen Ausdruck ge­dacht.

Langfristig ist das sicherlich anders. Aber ehe ich DAS tue, müsste ich erst mal das interne OSM-Hauptglossar vervollstän­digen, an dem ja auch nach wie vor immer noch gearbeitet wird. Dort schließe ich hoffentlich in diesem Jahr die Erfassung aller OSM-Lexikonbegriffe der Annalen-Werke ab, das ist ein Plan für 2023.

Im Anschluss daran möchte ich aber auch noch alle OSM-Roma­ne verzeichnen, also digitalisieren und glossieren und die Gloss­arbegriffe in das Hauptglossar überführen. Danach wären dann die ganzen Serienglossare an der Reihe (von denen bis heute noch nicht ein einziges fertig, geschweige denn überführt ist).

Ihr spürt schon – hier wartet noch wirklich sehr viel Arbeit auf mich Einzelkämpfer. Da reden wir von einer ganzen Reihe von realen Jahren, die das in Anspruch nehmen wird.

So schnell ist die OSM-Wiki also weiterhin ein reiner Online-Text, der munter von Monat zu Monat wächst. Aber inzwischen weiß ich zumindest schon mal, wie umfangreich er gegenwärtig ist. Und ihr wisst es nun auch und seid vielleicht neugierig gewor­den, mal länger darin zu schmökern. Es sei euch unbedingt empfohlen.

Der ursprüngliche und immer noch aktuelle Zweck der OSM-Wi­ki ist ja ausdrücklich, euch Lesern meiner E-Books und Blogarti­kel und all denjenigen, die neugierig auf meine kreativen Wel­ten geworden sein sollten, ein Werkzeug an die Hand zu geben, offene Fragen zu beantworten und tiefer in das komplexe Ge­schichtengeflecht einzudringen, das ich als Oki Stanwer Mythos bezeichne.

Bislang, so scheint es mir, erfüllt die Wiki diesen Zweck ganz gut. Und ich arbeite weiter daran, die Lücken dort zu schließen, Begriffe umfassend zu erklären und neue Einträge einzufügen, sobald sie in meinen Blogartikeln spruchreif sind.

Einfach neugierig bleiben und immer wieder mal hineinschauen. Auch die Wiki ist bis in die ferne Zukunft ein Work in Progress, und das ist gut so.

Bis bald, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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