Liebe Freunde des OSM,
wir waren vor fünf Wochen mitten in hochdramatischen Ereignissen stehen geblieben, die sich hier nun nahtlos fortsetzen. Eine kurze Erinnerung zur Einstimmung:
Oki Stanwer, der Mann aus dem Nichts, glaubt sich auf der Freihandelswelt ELDORADO in Sicherheit, weil er die Verfolger aus der Sternenreichsunion (SRU) erfolgreich abgeschüttelt hatte und sogar die SRU-Diplomaten ausgewiesen worden waren. Zudem hatte er mit der Zynolerin Miriam eine leidenschaftliche Geliebte gefunden und mit Thor Gordenbeyl und dem Regenten von ELDORADO, Harg Segor, zwei Helfer des Lichts. Auch der rätselhafte Soffrol stand inzwischen fest an seiner Seite … was sollte also passieren?
Nun, die Sternenreichsunion mit ihrem Zentralplaneten Terra erklärte kurzerhand ELDORADO den Krieg und fiel unter dem Kommando von Commodore Hareb Simk, dem Erzfeind Oki Stanwers, ins Freihandelssystem ein.
In letzter Sekunde gelang es durch Okis Bluff, der sich auf schreckliche Weise als Realität erwies, die Freihandelswelt vor der Invasion zu schützen – die so genannten „Lontreks“, das robotische Matrixfehlervolk der All-Hüter, radierte mit überlegener Waffenmacht die SRU-Streitmacht aus.
Aber die Sorge, dass sie nun mit Terra und dem Rest der Sternenreichsunion gleich weitermachen werden und die Menschheit so der letzten militärisch starken Streitmacht gegen die Gefahr des „Galaxienbezwingers“ berauben, zwingt Oki Stanwer zu neuem Handeln …
Episode 21: Der Weltraum-Vulkan
(1989, digitalisiert 2022)
Fortsetzung der Handlungsströmung der Bände 18-20: Oki Stanwers Befürchtung wird Realität – die All-Hüter nehmen Kurs auf Terra, und es ist offenkundig, dass sie eine umfassende Bestrafungsaktion planen, die wohl in ein Massenmorden ausarten wird. Das muss unbedingt verhindert werden.
Als die All-Hüter-Flotte überraschend im Wega-System nahe der Erde stoppt, sieht Oki, der mit Thor und einem kleinen eldoradanischen Schiff die Verfolgung aufgenommen hat, eine Chance zu einem Gespräch. Er hat keine Ahnung, warum die Schiffe stoppen.
Der Ritter vom Goldkristall namens Ekkon ist da schon etwas schlauer. Er ist bekanntlich erst einmal auf ELDORADO in Erscheinung getreten, als er Oki Stanwer im Kampf gegen Hareb Simk das Leben rettete. Hier besucht er nun das Wega-System, in dem Millionen Kolonialterraner leben. Anlass dafür ist ein eigenartiger entropischer Impuls, der den bisherigen Daten widerspricht. Alles scheint darauf hinzudeuten, dass ein neuartiges entropisches Phänomen sich ausprägt … und das müssen die Bediensteten der Sieben Lichtmächte unbedingt genauer in Augenschein nehmen.
Ekkon ist sich darüber im Klaren, dass das Entropie-Schutzsystem der Baumeister, die Kegelwelten, nicht mehr richtig funktionieren, darum ist solche Kenntnis wichtiger denn je. Hier erfährt man als Leser, dass es augenscheinlich mehr als eine Kegelwelt gibt. Und auch, dass ein Besuch auf Aquamarin tödlich ist – Ekkon stellt bestürzt fest, dass der ganze Raumsektor instabil zu werden droht … und dass der „Kalte Tod“ die Siedler unaufhaltsam dahinsiechen lässt. Ihn erwischt es auch beinahe. Gerade noch rechtzeitig gelingt ihm die Flucht.
Dann erscheinen die All-Hüter unter Klivies Kleines im System und sind alarmiert, weil das System so gar nicht auf ihr Erscheinen reagiert … sie vermuten eine Falle, und Kleines entscheidet sich für eine Spähmission auf Wega II, wo er erschrocken dieselbe Entdeckung macht wie Ekkon.
Aber ehe er den Rückzugsbefehl geben kann, taucht ein weiteres Raumschiff im System auf, die ARCTUR von ELDORADO. Und als Helfer des Lichts spürt er sofort die Gegenwart Oki Stanwers, der durch die entropische Strahlung selbst in Lebensgefahr gerät.
Und als wenn das noch nicht genügen würde, bricht die Raumzeitspannung zusammen, und das befürchtete entropische Phänomen verwandelt den Weltraum in ein Flammenmeer – als wäre im Weltraum ein Vulkan ausgebrochen …
Episode 22: LICHTKÄMPFER
(1989, digitalisiert 2022)
Fortsetzung der Handlungsspur aus Band 21: Im Wega-System und unter dem direkten Eindruck des mörderischen Weltraum-Vulkans, dessen Strahlungsvorboten die Bevölkerung auf den Siedlerwelten des Wega-Systems sterben lassen, treffen Oki Stanwer und Klivies Kleines zusammen. Kleines, der aus seiner Identität ein Geheimnis macht, weil er gegenüber Z-NULL und den All-Hütern nicht zugeben kann, ein Helfer des Lichts zu sein, um sein Leben zu retten, muss eine harte Strategie fahren.
Die beiden Freunde treffen auf der Hülle eines All-Hüter-Schiffes zusammen und führen, zunehmend durch die entropische Strahlung geschwächt und geschädigt, ein wütendes Wortgefecht, bei dem der maskierte Kleines die Oberhand behält. Im buchstäblich letzten Moment trennen sich die beiden nun verfeindeten Freunde und kehren auf ihre Schiffe zurück.
Die All-Hüter haben inzwischen eine strategische Neubewertung der Situation herbeigeführt. Wenn die Sternenreichsunion imstande ist – und so scheint es ja – , einen entropischen Wall um ihr Zentralsystem zu legen, dann muss sie augenscheinlich mit dem FEIND, also TOTAM, im Bunde sein. Ein Direktvorstoß erscheint deshalb zu riskant, und Kleines ist durch die entropische Strahlung so verletzt, dass er dringend aus dem Krisengebiet entfernt werden muss.
So verschwindet die Streitmacht der All-Hüter so geisterhaft in den Tiefen der Milchstraße, wie sie gekommen ist. Aber das ist natürlich nicht das Ende vom Lied.
Ekkons Vorgesetzter, der Matrixkoordinator, der nur als DER LEUCHTENDE bekannt ist, begibt sich mit einem Egotransmitter an Bord der ARCTUR, wo er die bestürzte Entdeckung macht, dass alle Besatzungsmitglieder im Sterben liegen. Nur Oki Stanwer und Thor Gordenbeyl, die durch ihr wesentlich höheres Primärenergiepotenzial noch geschützt werden, haben eine Überlebenschance.
Er programmiert darum einen Rücksturzkurs nach ELDORADO und entschwindet wieder. Auf diese Weise rettet er zumindest Okis und Thors Leben.
Am Horizont dräut aber nun durch die Prognose der All-Hüter unabweislich neue Gefahr – wenn die SRU als klarer Feindstaat eingestuft wird, ist ein massierter Angriff Z-NULLS wohl nur noch eine Frage der Zeit …
Episode 23: Ekkons Mission
(1990, digitalisiert 2022)
Blende ins Reich der Artaner: Die uralte Insektoidenkultur nistet nahe dem Galaxiszentrum und hat in Jahrtausenden eine hoch entwickelt Technokultur geschaffen. Seit dem Vertreiben der artanischen Besatzungsarmee von Terra vor einigen Jahrhunderten sind Terra – heute: die Sternenreichsunion (SRU) – und sie aus begreiflichen Gründen absolut antagonistische Mächte, und der Kontakt zu den Artanern ist äußerst flüchtig. Hier regieren primär Vorurteile rassistischer Natur.
Das bedeutet nicht, dass niemand von der terranischen Seite mit den Artanern Kontakte pflegt. Die Otanier beispielsweise haben enge Handelskontrakte mit ihnen, ebenfalls diverse autonome Händlergruppierungen.
Das Händlerschiff CANDOORIS von der Händlerwelt Mountain Grace landet im Mai 3896 auf der Artaner-Welt Slyakoor. An Bord hat es einen besonderen Passagier, einen kleinwüchsigen, in ein weißes Gewand gekleideten Mann, der sich Ekkon nennt. Der Ritter vom Goldkristall soll im Auftrag des LEUCHTENDEN ausloten, was hinter den hysterischen Gerüchten steckt, die im zersplitterten terranischen Kolonialreich kursieren. Hier heißt es, es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis die SRU und die Artaner als Erzfeinde aufeinander losgehen.
Ekkon hofft, dass das nicht zutrifft.
Er sucht Kontakt mit der Zentralregierung, gerät aber zu seinem Pech an einen Artaner namens Yilkar, der seinen Namen abweichend von der Wahrheit als Ryllhin angibt. Das allein macht den Leser schon misstrauisch. Und mit Recht – denn anstatt nun zu einem Hotel gebracht zu werden, gerät Ekkon in die Hände von artanischen Extremisten, die nichts Geringeres anstreben, als ihn, den vermeintlichen „Terraner“, kurzerhand zu opfern!
In letzter Sekunde greift ein Kommissar der Geheimpolizei Sheshay-Quiin ein, Vinyik, der ihm das Leben rettet. Aber er macht ebenfalls klar, dass Ekkons Mission augenscheinlich schon gescheitert ist – denn nun ist er eindeutig im Visier der Bruderschaft des Schwarzen Eies und seines Lebens nicht mehr sicher.
Außerdem macht Vinyik auch keinen Hehl daraus, dass es einflussreiche artanische Kreise gibt, die die Konfliktstimmung mit den Terranern schüren. Wenn sie die Oberhand gewinnen sollten, wird aus dem aktuell Kalten Krieg zwischen Artanern und SRU-Terranern sehr schnell ein heißer werden …
Episode 24: Der Artaner-Konflikt
(1991, digitalisiert 2022)
Fortsetzung der Ekkon-Handlungsschiene: Der Ritter vom Goldkristall verfolgt unbeirrt weiter das Ziel, die artanische Mentalität zu verstehen und die Insektoiden dahingehend zu beeinflussen, dass sie sich auf die Seite des Lichts schlagen. Aber die Umstände sind klar gegen ihn, wie er schnell begreifen muss.
Der nächste Flug durch die Unterwelt von Slyakoor – einer völlig überbauten Welt, sodass die gesamte Lebenssphäre sich unterhalb der Oberfläche abspielt – , diesmal unter Polizeischutz, führt wegen Attacken der Bruderschaft zu einer Notlandung tief unter den Wohnebenen.
Hier zeigt sich, dass selbst Vinyiks Polizeiorganisation von Sympathisanten der Bruderschaft unterwandert ist, und Ekkon gerät so erneut in die Gefangenschaft der Bruderschaftler.
Hier denkt die führende Instanz, der geheimnisvolle Shiiroc, nicht daran, Ekkon zu opfern, wie es beim ersten Anschlag vorschnell angestrebt wurde. Im Gegenteil – der Shiiroc, der angeblich die Bruderschaft leitet, ist sehr erpicht darauf, den Ritter vom Goldkristall zu sehen …
Episode 25: Auf der falschen Seite
(1991, digitalisiert 2022)
Fortsetzung von Ekkons Abenteuern auf Slyakoor: In der Gefangenschaft der Bruderschaft des Schwarzen Eies steckend, lernt der Ritter vom Goldkristall die Wunderwelt tief unter der Oberfläche von Slyakoor kennen – hier existieren überkuppelte Seen, Meere und Kontinente, in denen seit Jahrhunderten eine Parallelkultur der Artaner heranwächst, die von der Regierung des Reiches strikt bekämpft wird.
Ihm wird zunehmend klar, dass es ein schreckliches Verhängnis sein wird, wenn die hochtechnisierten Artaner dem Ressentiment nachgeben und den imperialistischen Bestrebungen der terranischen Sternenreichsunion militärisch Paroli bieten. Sie stehen augenscheinlich auf der falschen Seite, und er muss unbedingt herausfinden, weshalb.
Während er in die Gefangenschaft verschleppt wird, geht zwischen den Sternen ein Forschungsschiff der SRU zugrunde, das von einem gnadenlosen Feind gejagt wird. Ehe die INDIAN STAR sich in eine gleißende Energiesonne verwandelt, nimmt der unglückselige Kommandant noch an, sie hätten es mit „Lontreks“ zu tun … in Wahrheit haben sie eine ganz andere Macht aufgestört, mit der die Artaner schon zu tun hatten. Sie haben den „Stern der Toten“ ausfindig gemacht und mussten deshalb sterben.
Auf dem unterirdischen Kontinent der Bruderschaft trifft Ekkon nun den Höchsten, den artanischen Priester Kliyan, der direkt dem Shiiroc berichten wird. Und in dem Gespräch wird der Ritter vom Goldkristall zu seinem Entsetzen gewahr, dass die Bruderschaft allen Ernstes einen Konflikt mit den Terranern der SRU anzustreben scheint … und einen Staatsstreich, um dieses Ziel durchzusetzen.
Doch dann tritt der Shiiroc selbst in Erscheinung – ein amorpher, humanoider Schatten, der ihn beklemmend an einen Dämon von TOTAM erinnert … was zum Glück nicht der Fall ist. Denn als das Schattenfeld erlischt, schaut er einem lächelnden humanoiden Mann ins Gesicht, der eine blaue Uniform trägt … eine Uniform von der Art, wie sie Ekkon zu seinem Entsetzen wohl vertraut ist – aus uralten historischen Aufzeichnungen.
Es handelt sich beim Shiiroc um einen Oki-Roboter, die allesamt im 9. KONFLIKT untergegangen sind. Damit ist er ein Matrixfehler wie die All-Hüter!
Aber ehe Ekkon diese Entdeckung in voller Konsequenz durchdenken kann, wird er durch einen Baumeister-Transmitter gedrängt, dessen Gegenstation auf dem „Stern der Toten“ steht. Und damit ist er nun mitten im Reich der Matrixfehler gelandet.
So tauscht er einen Alptraum gegen den nächsten ein. Aber seine Überraschungen sind ja noch nicht zu Ende …
Nun, für diesen Artikel schon, aber Ekkons Zyklus geht mit Band 26 noch eine Episode weiter, wo es dann endgültig abenteuerlich wird. Das kann ich schon versprechen, in der nächsten Episode verliert der arme Kerl fast den Verstand, und die ganze Serienszenerie dreht sich auf haarsträubende Weise. Ihr werdet es sehen.
Für heute reicht es mit den Überraschungen und Verwirrungen hin, würde ich vermuten. Ihr merkt jedenfalls deutlich, wie die Handlung Geschwindigkeit aufnimmt und neue Höhepunkte der Dramatik ansteuert. Dieser Eindruck ist absolut goldrichtig.
In der nächsten Woche erzähle ich euch an dieser Stelle zunächst, was ich im Oktober 2022 so alles erreicht habe, bezogen auf die kreativen Leistungen.
Bis dann, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.