Liebe Freunde des OSM,
wie ich bereits in dem monatlichen Beitrag für die ESPost heute geschrieben habe – aber bis diese Zeilen hier erscheinen, habt ihr das natürlich alles längst vergessen – , war der Monat Juni etwas strange, und das ist vermutlich gemessen an dem, was ich sonst so tue, recht passend beschrieben.
Ihr kennt mich als jemanden, der ständig mit unzähligen Fragmenten, Projekten, Serien, Romanskripten usw. jongliert, der reihenweise Blogartikel schreibt, Rezensionen und Mails und Briefe sowieso, ganz zu schweigen davon, dass ich üblicherweise sehr viel lese.
Nun, der Monat Juni 2022 war in dieser Beziehung wirklich denkwürdig – weil ich das meiste davon nämlich nicht tat. Ich las gerade mal ein einziges Buch (binnen von 2 Tagen, weil es sehr kurz war), ich schrieb sehr wenige Blogartikel … und fokussierte auf ein altes Archipel-Romanprojekt, in dem ich auf wunderbare Weise voran kam. Doch ich sage dazu weiter unten Näheres. Schauen wir uns erst mal den Monat insgesamt an, der mit nur 14 beendeten Werken wirklich ziemlich aus dem Rahmen fällt. Und das hat nur bedingt mit der drückenden Hitze zu tun gehabt, die mich definitiv handicapte.
Blogartikel 495: Work in Progress, Part 114
Blogartikel 494: Close Up: Der OSM im Detail (40)
13Neu 32: Die Blutquelle
13Neu 33: Goldene Gladiatoren
(OSM-Wiki)
(Wendy und die Räuber – Archipel-Novelle)
Anmerkung: Eigentlich fing alles schon im Mai an … mich überkam ein dringendes Bedürfnis, dieses dramatische Sturmerlebnis im Roman „Rhondas Reifejahre“ nachzulesen. Das lag jetzt gut 10 Jahre zurück und war schon etwas diffus in der Erinnerung geworden … ich fand die Stelle auch recht schnell, kurz nach Seite 2100, weil ich ja ein sehr ausführliches Inhaltsverzeichnis habe.
Was dann passierte, war ungeplant: Der Roman saugte mich regelrecht in sich auf! Ich las zwar die paar Dutzend Seiten, die den Sturm und die Sturmschäden betrafen, aber danach wollte ich einfach wissen, wie es weiterging … und so las ich erst Dutzende weitere Seiten, dann Hunderte … und so ging das bis zum Ende des Romans auf Seite 3702!
Damit steckte ich mitten im Archipel und kam nicht mehr raus. Da von dem Folgeroman „Rhondas Aufstieg“ auch schon seit 2008 knapp 300 Seiten geschrieben worden waren (die letzten allerdings anno 2015), kam ich nicht umhin, diese Seiten nun ebenfalls zu schmökern. Dabei las ich sie zugleich Korrektur, führte Rechtschreibkorrekturen herbei und druckte alles noch mal aus … was es erforderlich machte, die Glossarseiten neu zu machen, weil die Seitenzahlen sich verschoben hatten.
Was das bedeutet, wisst ihr aus den Zusammenhängen zwischen Glossararbeiten und Schreibaktivierungsprozessen aus den zurückliegenden Jahren – und hier kam es natürlich zu genau denselben Effekten.
Mit einem entscheidenden Unterschied: Auf einmal hatte ich zwei konkurrierende Geschichten vor mir und überlegte, wo ich zuerst weiterschreiben sollte. Denn die obige Wendy-Geschichte ist genau genommen ein Seitenpfad des dritten Rhonda-Romans. Lady Wendy wird wenige Wochen nach dem aktuellen Schreibstopp im Roman zu Gast im „Garten der Neeli“ sein, wo sie dann ihre Entführungsgeschichte aus ihrer Perspektive schildert (und nahezu jedes einzelne Detail so verdreht, dass man es beinahe eine Lüge nennen kann – sie tut das aber aus sehr guten Gründen, die freilich für die Mädchen um Rhonda allesamt noch ein Geheimnis bleiben müssen).
Ich überlegte nun: Soll ich erst Lady Wendy ihre Lügengeschichte im Rahmen von „Rhondas Reifejahre“ erzählen lassen? Dann könnte ich im Rhonda-Roman weiterschreiben. Oder schreibe ich lieber erst mal die Wendy-Geschichte, auch wenn ich nach rund 2000 Leseseiten jetzt voll im Rhonda-Schreibstrom drinstecke?
Ihr seht das Dilemma, nicht wahr?
Ich schaute mir also erst mal die Wendy-Geschichte an und fragte mich nach den bislang noch weitgehend intransparenten Hintergründen, Fadenziehern im Hintergrund, nach den langfristigen Implikationen im Rahmen der städtischen Geschichte von Asmaar-Len.
Und es wurde auf geradezu dramatische Weise so schnell hochkomplex und führte mich auf abenteuerliches Neuland, dass ich unwillkürlich zurückschreckte und zu der Überzeugung kam: Es ist sehr viel klüger, erst mal bei Rhonda weiterzuschreiben. Was ich dann auch tat.
Deshalb ist diese Novelle vorläufig noch nicht sehr viel weiter verfolgt worden.
13Neu 31: Der Vampir-Mönch
Glossar des Romans „Rhondas Aufstieg“, Ordner 1
(Rhondas Aufstieg – Archipel-Roman)
Anmerkung: Das hier war die Hauptbaustelle in diesem Monat. Wie ich oben schon angedeutet habe, konnte ich am 19. Juni mit Seite 350 nach einer Arbeit von effektiv 14 Jahren den ersten von mehreren Rhonda-Ordnern abschließen (ich gehe aktuell von fünf aus, es gibt hier wirklich viel zu erzählen), und da jeder Romanordner hier ein eigenes Glossar bekommt, entwickelte ich das gleich mit … 54 Seiten lang. Da kommt halt viel zusammen. Inzwischen hat dieser Roman schon entschieden mehr als 420 Reinskriptseiten, und er wächst weiter munter … ich muss mich immer dazu zwingen, zwischenzeitlich mal irgendwas anderes zu machen.
Ja, mir geht es ein bisschen so wie den Eisenspänen, die unwiderstehlich vom Magnetfeld angezogen werden. Die Analogie ist durchaus nicht so schief, wie es auf den ersten Blick scheint. Aber das ist weniger eine Belastung als vielmehr ein mordsmäßiges Vergnügen. Ich bin echt happy, wieder so tief in den Archipel eingetaucht zu sein.
(Vivica auf Abwegen – Archipel-Novelle)
Anmerkung: Bei dieser Novelle habe ich wenig mehr gemacht als die Satzzeichen richtig zu setzen und Fehlerkorrektur sowie stilistischen Feinschliff zu betreiben. Das wird beizeiten noch anders werden, aber momentan gibt es nur einen sehr weit entfernten Konnex zwischen dem dritten Rhonda-Roman und diesem Werk … das war am Ende von „Rhondas Reifejahre“ noch anders. Aber seit die Klientin Lucinda den „Garten der Neeli“ verlassen hat, ist dieser Verbindungspfad gekappt (nein, das müsst ihr jetzt nicht verstehen, das sind Interna, die man nur beim Lesen des Romans selbst nachvollziehen kann).
(Glossar des Romans „Rhondas Aufstieg“, Ordner 2)
(16Neu 25: Auf der falschen Seite)
(Glossar der Serie „Oki Stanwer Horror“)
(13Neu 35: Der Glusem-Clan)
Blogartikel 487: Archipel-Fieber
Anmerkung: Ich vergesse immer wieder, wenn ich Blogartikel so weit im Voraus schreibe, dass ihr ja von manchen hier referierten Zusammenhängen schon Kenntnis besitzt, wenn diese Zeilen erscheinen. Zum momentanen Zeitpunkt allerdings, dem 1. Juli 2022, ist für euch auch der Blogartikel 487 noch ferne Zukunftsmusik. Und so verfahre ich dann auch. Gewisse thematische Überschneidungen sind also unvermeidlich, schätze ich.
(Lexikon der Serie „Oki Stanwer Horror“)
(Archipel-Gesamtglossar)
Anmerkung: Auch an diesem Gesamtglossar habe ich ziemlich lange nicht weitergearbeitet. Es gab keinen Bedarf dafür, da ich zwischenzeitlich keine Archipel-Werke abgeschlossen habe, deren Glossare hierin zu überführen gewesen wären.
Nun schon? Allerdings: Ich habe das Glossar des Romans „Rhondas Aufstieg“, Ordner 1, darin überführt. Ist noch nicht vollständig eingearbeitet, denn bei 54 Textseiten kann das dauern … aber danach ist dieses Gesamtglossar auf dem aktuellsten Stand.
(13Neu 36: Ghoul-Fest)
Blogartikel 488: Aus den Annalen der Ewigkeit – alt und neu (XLIX)
Und wenn ihr nun ausruft: Das sind doch nur 8 fertige Werke! Wo ist der Rest?, so seid bitte daran erinnert, dass Rezensions-Blogs, serienunabhängige Storyabschriften, Überarbeitungen, Fanzineredaktionen und normale Rezensionen hier nicht aufploppen.
Damit jedenfalls war der Monat Juni 2022 dann Vergangenheit. Und glücklicherweise begann der Juli mit einem ausgiebigen nächtlichen Gewitter und einer köstlichen Abkühlung – exakt das Richtige für den neuen Monat, um mich mit frischer Energie auszustatten.
Ich bin vermutlich ebenso gespannt darauf, was der nächste Monat Kreatives bringen wird wie ihr. In rund 4 Wochen sind wir alle schlauer.
In der nächsten Woche steht mit dem Blogartikel 500 wieder einer der seltenen „runden“ Jubiläumsbeiträge an. Da schaue ich mir mal Oki Stanwers Kinder etwas näher an.
Bis dann, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.