Liebe Freunde des OSM,
wer meinem Rezensions-Blog schon geraume Zeit folgt (und natürlich hoffe ich, dass das viele von euch sind und ihr schon jede Menge Anregungen für interessante Bücherneulektüren aus meinen zahlreichen Rezensionen aufgenommen habt), der weiß zur Genüge, dass ich sowohl Historiker wie Phantast bin. Ich bin gewissermaßen in beiden Welten zuhause, der realen wie der fiktiven. Und mein besonderes Augenmerk gilt jenen faszinierenden Schnittstellen dieser beiden Sphären, die sich entwickeln, wenn man entweder Zeitreisen verfolgt oder Alternativwelten aufsucht … und dann gibt es die mehr bodenständigere Variante davon, die mehr der realen Zeitgeschichte zuzurechnen ist, aber kaum weniger phantastisch ist.
Ich spreche von kontrafaktischer oder ungeschehener Geschichte. Von jenen faszinierenden fremden Ufern, zu denen man gelangt, wenn man historische Entscheidungen revidiert und zu prognostizieren beginnt, was wohl hätte geschehen können, wenn Schlachtenverläufe anders ausgegangen wären. Wenn Personen kürzer oder länger gelebt oder sich anders entschieden hätten, als dies in unserer Welt der Fall war.
Wir wissen als Zeithistoriker und historisch Interessierte zur Genüge, dass der Grat des Zufalls bisweilen sehr schmal ist. Dass der „Hinge-Faktor“, wie man das auch nennt, einen Umschlag von einer realen Geschichtssituation in ein Gefilde der unbegrenzten Möglichkeiten herbeiführen kann. Dafür reichen taktische Fehlentscheidungen, persönliche Animositäten, Autounfälle, Zugverspätungen, Wetterunbilden, Krankheiten … es gibt der Faktoren schier unendlich viele.
Was sich dann ereignet, ist, mit Verlaub gesprochen, schiere Phantastik! Denn dann entgleist die Weltgeschichte, und genau davon handelt dieser voluminöse Band, den der arrivierte Militärhistoriker Robert Cowley als Herausgeber zu verantworten hatte. Auf über 500 Seiten wird ein unglaubliches Füllhorn an atemberaubenden historischen Alternativszenarien ausgegossen, stets orientiert und niedergeschrieben von kenntnisreichen Historikern und Autoren, die sich in der jeweiligen Fallgeschichte und Epoche bestens auskennen und so selbst den Denk- und Informationshorizont eines vergleichsweise belesenen Historikers wie mir noch deutlich auszuweiten verstanden haben.
Bereit für ein Abenteuer, das euren Blick auf die Historie grundlegend verändert? Bereit für das Denken in historischen Alternativen? Dann brechen wir mal gemeinsam dahin auf. Wie ich schon andeutete – es wird spannend:
Was wäre geschehen, wenn?
(OT: What If? 2 Eminent Historians Imagine What Might Have Been)
von Robert Cowley (Hg.)
Droemer, München 2004
19.90 Euro, 548 Seiten, geb.
Übersetzung von Henning Thies
ISBN 3-426-27325-X
„Theodore Roosevelts triumphale Wahlkampagne für eine dritte Amtszeit als Präsident im Jahre 1912 hat bei Historikern bisher nicht die gebührende Aufmerksamkeit gefunden. Sein Erdrutsch-Sieg im November des Jahres verdrängte die komplizierte Vorgeschichte seiner Nominierung beim Nationalen Konvent der Republikaner in Chicago vier Monate zuvor aus dem Bewusstsein. Zumindest diese Frage hätten sich die Historiker eigentlich stellen müssen: Was wäre geschehen, wenn nicht Roosevelt, sondern Woodrow Wilson während des Ersten Weltkriegs in Europa amerikanischer Präsident gewesen wäre …?“1
Nun, das wenigstens brauchen sich die Historiker nicht zu fragen, denn bekanntlich WAR in unserer Welt Woodrow Wilson in Amerika Präsident, als der Erste Weltkrieg in die entscheidende Phase ging, und Wilsons Name bleibt auf immer und ewig mit dem Vertragswerk von Versailles verbunden, das 1919 dem Deutschen Reich aufgezwungen wurde.
John Lukacs ist nur einer von 23 Autoren, die in historisch-kontrafaktischen Essays eine breite Palette phantastischer Welten skizzieren, in denen manchmal beängstigende, gelegentlich aber auch hoffnungsvolle Möglichkeiten bestehen oder hätten bestehen können, die Menschheitsgeschichte in andere Bahnen zu lenken.
Schon in seinem Vorgängerband „Was wäre gewesen, wenn?“2 versammelte der Militärhistoriker Robert Cowley eine Vielfalt von Visionen, in denen die Geschichte minimale (manchmal auch ausgesprochen gravierende) Abweichungen erfuhr. Diese im Grunde genommen unendlich große Palette von Möglichkeiten wird hier entsprechend erweitert um Facetten, die den Jahren 424 vor Christus bis 1948 nach Christus reichen:
– In dem Aufsatz „Sokrates fällt bei Delion, 424 vor Christus“ malt der Althistoriker und Militärexperte Victor Davis Hanson3 ein Alptraumgemälde für Altphilologen und Philosophen. Was wäre geschehen, wenn Sokrates gestorben wäre, bevor er auf den späteren Philosophen Platon hätte treffen können? Die gesamte abendländische Philosophie wäre so, wie wir sie kennen, niemals entstanden.
– „Es lag nicht an der schönen Nase“, behauptet Josiah Ober und durchleuchtet genauer die Wahrscheinlichkeitschancen eines Sieges des römischen Feldherrn Marcus Antonius´ und seiner Geliebten Kleopatra bei der Schlacht von Actium im Jahre 31 vor Christus.
– Fast schon an Häresie grenzt Carlos M. N. Eires Essay „Pontius Pilatus verschont Jesus“, was ihn unter Umständen in ein hochbetagtes, gesegnetes Alter geführt hätte, unter dem ausdrücklichen Schutz der römischen Behörden – weil Jesus nämlich die Gewaltlosigkeit gegenüber den römischen Besatzern predigte.
– Ebenfalls auf Messers Schneide stand die Weltgeschichte am 14. Oktober 1066, wie Cecelia Holland in ihrem Beitrag „Rückschlag bei Hastings“ ausdrücklich darlegt. Ein wenig Beharrlichkeit und Klugheit mehr, und die Normannen hätten England nicht erobern können, mit unwahrscheinlichen Folgen für die folgenden Jahrhunderte.
– „Die Chinesen entdecken die Neue Welt“, prognostiziert Theodore F. Cook jr., der die gigantischen See-Expeditionen des Eunuchen Cheng Ho genauer unter die Lupe nimmt. Denn entgegen den traditionell europäisch zentrierten Geschichtsbüchern war China im frühen 15. Jahrhundert die größte Seemacht der Weltgeschichte, und selbst solche Schiffe wie die des Christopher Kolumbus nahmen sich gegenüber den chinesischen Langstrecken-Expeditionsschiffen wie Beiboote aus.4
– „Oh Gott, ist Luther tot?“, riefen Gefährten des Reformators aus, als Luther im Anschluss an den Reichstag zu Worms im Jahre 1521 spurlos verschwand. Damals wurde er nur zur Wartburg gebracht, doch was wäre passiert, wenn der Papst ihn als Häretiker auf dem Scheiterhaufen hätte verbrennen lassen? Es fehlte nur wenig, wie Geoffrey Parker zu berichten weiß, dann wäre es so gekommen.
– Dass gelegentlich wenige hundert Meter und ein paar Tage Weltgeschichte zu verändern vermögen, ist ein Allgemeinposten. Aber es trifft besonders auf den August des Jahres 1641 zu und auf den König Karl I. von England. Damit zusammenhängend treten die Pest, Oliver Cromwell, der Dreißigjährige Krieg und eine legendäre Fürstenwitwe im Exil auf. Das Szenario Theodore K. Rabbs, das er in „Wenn Karl I. im August 1641 Whitehall nicht verlassen hätte“ ausrollt, lädt zum Gruseln ein.
– Vielleicht noch schlimmer aber ist Thomas Flemings Spekulation, die den prägnanten Titel „Napoleons Invasion in Nordamerika, 1802“ trägt und den Geschichtsverlauf ganzer Weltreiche umstülpt und ein französisch-amerikanisch aufgespaltenes Nordamerika zur Folge gehabt hätte. Wenigstens.
– Absolut köstlich, unter Anrufung von Geistern etwa, kommt Alistair Horne daher, der meint, dies sei ein sinnvolles Szenario gewesen: „Frankreich hält auch noch die andere Wange hin, Juli 1870“. Auf diese Weise läuft Fürst Bismarcks Provokation mit der Emser Depesche ins Leere. Mit weitreichenden Folgen …
– Robert L. O’Connell skizziert, mit ganz minimalen Einmischungen in die biografische Geschichtswissenschaft, wie die Deutschen im Jahre 1915 ihre Kriegswirtschaft umstellen und „Die Torpedierung des Ersten Weltkriegs“ auf absolut beängstigende Weise betreiben.
– Lenin, der nachmalige Diktator Russlands, könnte „Zu spät am Finnischen Bahnhof in Petrograd, 1917“ erscheinen, und auf diese Weise wäre es denkbar, dass die Russische Revolution nicht stattfindet oder sich viel unblutiger entwickelt. Das wenigstens hält George Feifer für sehr plausibel, und seine Vision hat viel für sich.
– Hätte Adolf Hitler in München 1938 nicht auf den Briten Chamberlain gehört, sondern sich hitzig entschlossen, sofort nach der gesamten Tschechoslowakei zu greifen, dann hätte sich „Der Krieg des Jahres 1938“ entwickelt, davon ist Williamson Murray überzeugt. Und vieles wäre anders gekommen.
– Churchill als verbitterter Exilpolitiker in Kanada? England unter deutscher Vorherrschaft? Hitlerdeutschland als größter Machtfaktor Europas? Denkbare Schreckensfolgen der unscheinbar klingenden Vision „Premierminister Halifax“, der 1940 mit Deutschland Frieden schließt, wie Andrew Roberts ein düsteres und nicht unplausibles Geschichtsszenario kreiert.
– Was wäre passiert, wenn die Alliierten es im Zweiten Weltkrieg nicht geschafft hätten, die deutsche Enigma-Maschine zu knacken? Es hätte auf alle Fälle den Krieg wesentlich erschwert und verlängert. Und vielleicht wäre über den deutschen Machthabern wirklich eine völlig neue Art von Sonne aufgegangen …
– Robert Katz spekuliert, ob es geholfen hätte, wenn Papst Pius XII. gegen die Judenvernichtung protestiert hätte. Jeder, der im ersten Moment behauptet, dies könne keine Wirkung zeitigen, sollte besser genau nachdenken. Katz bringt zur Unterstützung seiner beiden kontrafaktischen Entwicklungslinien einige Details, die selbst mir als Historiker unbekannt waren …
– Caleb Carr, eigentlich eher bekannt durch historische Kriminalromane aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, fragt sich, ob Dwight D. Eisenhower nicht aus einer Laune des Zauderns heraus einen kapitalen und blutigen Fehler begangen hat, indem er zwei seiner profiliertesten Untergebenen, nämlich General George S. Patton und Feldmarschall Montgomery, nicht vorauspreschen ließ. Carr legt plausibel dar, dass es dagegen eigentlich keine probaten Gründe gegeben hat, sondern im Wesentlichen politische Querelen dafür ausschlaggebend waren.
– Ein wenig monströs ist Roger Spillers Grundgedanke „Der Führer auf der Anklagebank“, der, ausgehend von den Nürnberger Tribunalen, darüber nachsinnt, was wohl geschehen wäre, wenn die Russen Adolf Hitler lebendig in die Finger bekommen hätten. Parallelen mit dem Eichmann-Prozess 1961 in Israel sind ausdrücklich intendiert.
– „Keine Atombombe, kein Kriegsende“, in dieser Spekulation führt Richard B. Frank das ultrakurze Szenario Robert Cowleys aus dem letzten Band weiter5 und malt das Gespenst eines blutrünstigen, womöglich um fünf Jahre längeren erbitterten Krieges in Fernost an die Wand, gepaart mit schrecklichen Hungersnöten und einem hohlwangigen, völlig verarmten Japan in den nächsten Jahrzehnten.
– Friedfertiger geht es in „Drei Kongressabgeordnete, 1948“ zu. Lance Morrow sinniert darüber nach, wie das Nachkriegsamerika wohl ausgesehen hätte ohne die späteren Präsidenten Nixon, Johnson und Kennedy. Sehr beeindruckend.
– Am Schluss des Buches steht dann eine fast triviale, die Zeiten überschreitende und generalisierende Feststellung, die uns auf die Bedeutung eines späteren Grundnahrungsmittels hinweist, das wertvoller war als alles Gold und Silber: „Was wäre geschehen, wenn Pizarro in Peru keine Kartoffeln gefunden hätte?“ Ja, was wohl …?
Der Reiz all dieser kontrafaktischen Welten und ihrer möglichen Zukunftsverläufe, die für uns gleichwohl alle Vergangenheit wären, ist ein zweifacher. Zum einen macht uns die ausführliche Darlegung der Grundlagen jener Szenarien mit vielen Detailfakten der jeweiligen Zeit und Handlung vertraut, die so nicht unbedingt geschwind in Geschichtsbüchern nachlesbar sind. Insofern lernt selbst der Historiker noch einiges aus diesen Aufsätzen. Zum zweiten aber führen uns die Autoren die Macht winziger Korrekturen, gemeinhin auch Zufall genannt, deutlich vor Augen.
Manchmal ist es wirklich beklemmend zu entdecken, wie völlig UNWAHRSCHEINLICH historische Tatsachen in unseren Geschichtsbüchern sind. Wie realistischer es wäre, wenn – etwa im vorrevolutionären Russland – die Anhänger der bolschewistischen Parteigruppierungen eben NICHT auf den fanatischen, geradezu hasserfüllten und für die Verhältnisse in Russland völlig blinden Theoretiker Lenin gehört hätten. Oder wenn, um ein anderes Beispiel dieses Bandes zu bemühen, Pontius Pilatus eben auf seine Frau und ihre Träume gehört und sich überdies die Zeit genommen hätte, mal ein wenig auf diesen seltsamen Jesus von Nazareth zu hören und sich die Eigenheiten seiner Lehre als Vorteile für Rom durch den Kopf hätte gehen lassen.
Viele der im Band geänderten Entscheidungen basieren auf individuellen, ja, spontanen Entschlüssen. Auf Mundpropaganda. Unsicherheit. Gesundheitsrisiken. Auf Fehlkalkulationen oder Starrsinn. Auf sporadischen Anfällen (oder Mangel) von Heldenmut. Dies alles sind kleine Gewichte, die gleichwohl die Weltgeschichte bestimmen, und jeden Tag werden irgendwo in der Welt Entscheidungen getroffen, die minimal scheinen und doch eventuell epochale Auswirkungen haben.
Hier liegt, so sehe ich es, neben dem hohen Unterhaltungswert und dem Informationsgehalt die Bedeutung kontrafaktischer Geschichte. Sie ist zwar nicht realisiert, aber das heißt nicht, dass ihr von Anfang an weniger Wahrscheinlichkeit zugekommen wäre. Man sehe sich nur in der Weltpolitik des 20. Jahrhunderts um und entdecke mühelos viele Fälle von höchst unrealistischem Charakter. Der Fall der Berliner Mauer, der Zusammenbruch des Warschauer Paktes oder auch die Tatsache, dass George Bush 1991 zwar den Irak niederwarf, aber den Machthaber nicht gefangen nahm … all das sind nicht Dinge, die man unbedingt für plausibel hielt, und doch ist das unsere heutige Geschichte.
Cowleys sehr spannende und sehr wechselhafte Sammlung von inspirierenden Essays „Was wäre geschehen, wenn?“ hat fast natürlicherweise einen Schwerpunkt auf der Militärgeschichte, und – was ich ein wenig bedauerlich fand – einen ebenso starken Schwerpunkt auf Ereignissen des 20. Jahrhunderts (alleine 13 von 23 Essays stammen aus diesem Bereich). Viel zu dürftig kommen, auch zusammengenommen mit seinem Erstling, die Bereiche der Antike (z. B. die Zeit der Diadochenreiche nach Alexanders Tod oder die der an Ereignissen wahrlich reichen Zeit des Römischen Imperiums und des alten Orients) weg. Auch das Mittelalter wird sehr stiefmütterlich behandelt, und besonders auffallend ist das große Loch in dem ereignisgeschichtlich außerordentlich reichen Zeitraums des Dreißigjährigen Krieges und der französisch-napoleonischen Revolutionszeit, wo manches zu Revisionen geradezu einlädt.
Gleichermaßen fällt die starke Europa- und Amerika-Zentriertheit auf. Afrikanische Geschichte taucht im Grunde genommen nicht auf, das gleiche gilt für fernostasiatische Varianten. Dabei bin ich sehr sicher, dass man nur entsprechende Spezialisten ihrer Fachgebiete fragen müsste, um hinreichend kontrafaktische Spekulationen etwa zur Mayazeit, den präinkaischen Kulturen, der Han-Dynastie in China oder vielleicht zum rätselhaften Goldland Punt und den pharaonischen Reichen zu erhalten. Sehr reizvoll wäre beispielsweise die Vorstellung, was geschehen wäre, wenn Ramses II. in hethitische Gefangenschaft geraten wäre und die kleinasiatischen Hethiter das ägyptische Großreich (wenigstens temporär) unterworfen hätten.
Doch das unabweisbar Schöne an solchen kontrafaktischen Visionen ist ja das Folgende: Niemand kann wissen, was für ge-heimnisvolle, „unwahrscheinliche“ oder wahrscheinliche Welten noch im Schoße der Geschichte schlummern mögen, und darum ist es nicht ausgeschlossen, dass das, was ich eben andeutete, irgendwann noch einmal auf die Tagesordnung kommt.
Wer gerne etwas über Wendepunkte der Weltgeschichte, über Zeiten, Menschen, Kulturen und Mentalitäten erfahren möchte, über begnadete (oder eben nicht begnadete) Personen, die geschickt oder ungeschickt über das Schicksal von Hunderttausenden oder Millionen von Menschen entschieden haben – und dazu noch die prickelnde Würze des „Was wäre gewesen, wenn?“ hinzugefügt wissen möchte, der sollte sich dieses Buch besorgen. Es ist eben nicht nur, wie Der Spiegel sagt, „ein Band, der von verblüffenden Einfällen überquillt“, sondern es ist selbst für „Geschichtsmuffel“ ein Fenster in die Vergangenheit, das womöglich zu rascher Begeisterung führen kann.
Ich wünsche diesem Buch viele Leser.
© 2004 by Uwe Lammers
Sagt da wer „Wow!“? Das könnte ich gut verstehen, denn das habe ich damals bei der Lektüre und verschiedentlich während der Abfassung der Rezension vor 18 Jahren auch immer wieder gesagt. Es ist unglaublich, wie dieser Band die Phantasie entzündet und sie auf abenteuerliche Abwege führt … und ich bin nach wie vor der Ansicht, dass jeder Phantast, der sich gerade in einer kreativen Blockadephase befindet, hier Inspirationen genug entdecken kann, um sofort wieder Geschichten zu schreiben. Da juckt es ja sogar mich in den Fingern, nicht ohne Grund!
Nächste Woche schließen wir den Romanzyklus um die Startup-Gründerin Erica Hathaway ab, da wird es also wieder sehr bodenständig. Die aufregende Berg- und Talfahrt, die der Rezensions-Blog inhaltlich verfolgt, geht also munter weiter.
Bis dann, Freunde, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.
1 Vgl. den Beitrag von John Lukacs in diesem Band: „Die erneute Wahl Theodore Roosevelts zum amerikanischen Präsidenten, 1912“, S. 252ff.
2 Vgl. Robert Cowley (Hg.): „Was wäre gewesen, wenn?“, Knaur 77609, 2002.
3 Vgl. Victor Davis Hanson: „Die Kriege der griechischen Antike“, Brandenburgisches Verlagshaus, 2001. Hier deutet Hanson das, was er in dem obigen Aufsatz ausdefiniert, schon ganz marginal an.
4 Näheres über die authentischen riesenhaften Handels- und Schlachtschiffe der chinesischen Cheng-Ho-Expeditionen kann man auch nachlesen im GEO EPOCHE 8: „Das Alte China“, 2002.
5 Vgl. Robert Cowley: „Die sowjetische Invasion Japans“, in Ders. „Was wäre gewesen, wenn?“, a. a. O., S. 341f.