Blogartikel 442: Legendäre Schauplätze 24: Xoor‘con-System

Posted Januar 23rd, 2022 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

wenn ihr meine E-Books der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ bis zur Gegenwart verfolgt habt, wird euch bei der Nennung dieses Namens wohl ein Schauer über den Rücken laufen. Wenigstens für euch ist das Xoor‘con-System ein Ort der Schrecken, und ich kann euch versichern, das war alles erst der Anfang. Wäre nicht in den Jahren 2019 und 2020 mein E-Book-Programm ins Stocken geraten, dann würdet ihr mit den Bänden 32-34 der TI-Serie ins Xoor‘con-System zurückgekehrt sein, und das war eigentlich der Plan, warum ich unter dem Buchstaben X diesen Ort als „legendären Schauplatz“ aussuchte. So müsst ihr leider diesbezüglich noch ein bisschen „zappeln“.

Das heißt aber nicht, dass es über dieses System nichts zu er­zählen gibt. Wie bei dem legendären Schauplatz, den ich unter dem Buchstaben Y beim nächsten Mal vorstellen werde, handelt es sich beim Xoor‘con-System um einen Ort, der (zumindest nach bisheriger Planung) nur für ein Universum Relevanz besitzt … was aber meistens hinreichend ist, vorausgesetzt, er wird gut beschrieben.

Das erste Mal hörte man im OSM vom Xoor‘con-System durch einen desaströsen Zufall – als nämlich der tassaiische Flüchtling Gwensh mit seiner Raumkapsel auf der von Yantihni erforschten Wüstenwelt Hushhin strandete und kurz nach seinem alptraum­haften Bericht verstarb.1

Dieser Bericht war Anlass dafür, die RHONSHAAR-Expedition dorthin zu entsenden, da es ja eines der zentralen Ziele der hu­manoiden Yantihni war, mit fremden Sternenzivilisationen Kon­takt aufzunehmen. Und die Tassaier schienen in ernsten Schwie­rigkeiten zu stecken.

Sie machten sich allerdings keine Vorstellung davon, dass Gwenshs phantastische Behauptungen davon, ein Metallmond fresse geradewegs die systemischen Monde des Xoor‘con-Sys­tems auf, buchstäblich der Wahrheit entsprachen. Als die RHONSHAAR nahe dem tassaiischen Heimatsystem war, wurde ein Spähschiff losgeschickt unter dem draufgängerischen Pilo­ten Yuuricor … und zum allseitigen Entsetzen wurde alles bestä­tigt, was Gwensh berichtet hatte. Schlimmer noch: das Vernich­tungsinstrument, der mondgroße „Sternenhammer“ befand sich immer noch im Sonnensystem!2

Yuuricor traf die verhängnisvolle Entscheidung, das fremde Rie­senraumschiff zu betreten und ging dabei mitsamt seinen Ge­fährten verloren. Als die RHONSHAAR im Xoor‘con-System ein­traf, waren sowohl der „Sternenhammer“ als auch das Erkun­dungsschiff sowie dessen Besatzung spurlos verschwunden, mutmaßlich tot.3

Das System selbst war vollständig verwüstet. Mehrere der von Gwensh noch erwähnten Monde waren verschwunden, offenbar von ungeheuerlichen Kräften geradewegs zerschreddert. Und die tassaiische Heimatwelt Gwai‘insh erwies sich als eine gräss­liche Trümmerwüste, die nur noch die dürftigen Reste der einst­maligen technischen Hochkultur aufwies. Die Atmosphäre war gründlich vergiftet und nicht mehr zu atmen, endemisches Le­ben existierte nicht mehr. Ein beispielloser Genozid, der die yantihnischen Forscher traumatisierte, war hier begangen wor­den.4

Während die Yantihni noch aus dem hinterlassenen Chaos schlau zu werden suchten, insbesondere aus den Tausenden von seltsamen Mechanismen, die in die Kruste des Planeten Gwai‘insh geschossen worden waren – die Parallele des Vorge­hens, die sich in der Schuttwelt Vhentars Grab“ spiegelte, die die Schwesterexpedition der GHANTUURON annähernd zeit­gleich Aberhunderte von Lichtjahren entfernt entdeckt hatte5, blieb den Forschern notwendigerweise verborgen – , während­dessen also ereignete sich im Xoor‘con-System der nächste Akt des Dramas: die „Planetenplünderer“ kehrten zurück. Genauer: Ihre Maschinen kehrten wieder, um das Zerstörungswerk end­gültig zu vollenden.6 Und so scheiterte auch die Mission der RHONSHAAR selbst … die Forscher gerieten in die – vermutlich – wohlwollende Gefangenschaft der insektoiden Cestai, und über ihr weiteres Schicksal wird noch an anderer Stelle zu berichten sein.

Im yantihnischen Reich bahnte sich derweil eine neue Koalition zwischen den arglosen Forschern und den reptiloiden Allis an, die unter dem Banner Oki Stanwers gegen das Terrorimperium der Troohns kämpften, dem in der Galaxis Twennar unter ande­rem auch das Xoor‘con-System zum Opfer gefallen war.

Wie dramatisch sich die Dinge entwickelt hatten, stellte der Ver­künder der Allis am Ende des Jahres 440 dar: Die Allis hatten Sonden ins Xoor‘con-System geschickt und enthüllten, dass von den Planeten, die die RHONSHAAR noch besucht hatte, inzwi­schen nach der zweiten Besuchswelle troohnscher Maschinen nichts mehr übrig war, sondern lediglich ein gigantischer Trüm­merteppich, der gnadenlos industriell ausgebeutet wurde, um ein monströses Gebilde zu errichten: ein so genanntes TRAN­CRAN.7

TRANCRANS, stellte der Verkünder klar, seien Stützpunkte des Terrorimperiums, mit deren Hilfe ganze Spiralarme von Galaxien unterworfen werden würden. Dutzende oder sogar Hunderte von mondgroßen MINEUREN (damit hatten die „Metallmonde“ oder „Sternenhammer“ der Tassaier endlich einen Namen, was ihnen nichts vom apokalyptischen Schrecken nahm) würden nach Fertigstellung des TRANCRAN hier andocken und ihre Fracht entladen, die dann heimgeschickt würde ins Terrorimperi­um der Troohns.

Und um die Größe der Gefahr zu erkunden und nach Möglichkeit auch eine Chance zu haben, diese Bedrohung irgendwie zu neu­tralisieren, sollte eine gemischte yantihnisch-allische Erkun­dungsmission ins Xoor‘con-System aufbrechen.

Von einer brachialen Kampfmission, die das noch nicht fertige TRANCRAN zerstören könnte, rieten die Echsenkrieger allerdings kategorisch ab … sehr zum anfänglichen Unverständnis der Yan­tihni. Bis sie vom Kampfethos der Troohns erfuhren: Diese Krie­gerrasse suchte Herausforderungen, gegnerische Kampfkon­frontation. Und die jähe Zerstörung eines TRANCRAN würde un­vermeidlich signalisieren: Hier ist ein Gegner, der den Kampf lohnt!

Der Aufmarsch von starken Kampfkontingenten der Troohns und das Ausradieren der yantihnischen Zivilisation seien die unaus­weichliche Folge.

Also erst einmal eine Mission „unter dem Radar“, um mögliche Schwachpunkte zu erkunden.

An diesem Punkt steht die TI-Serie aktuell, aber ich hoffe sehr zuversichtlich darauf, in diesem Jahr 2022 den nächsten Band fertigstellen und publizieren zu können, damit ihr erfahrt, wie die gemischte Mission ins Xoor‘con-System beginnt und was sie herausfindet … da muss ich euch noch um ein wenig Geduld bitten.

Soviel ist zum heutigen Stand der Dinge zum Xoor‘con-System zu sagen. Aber wie angedeutet: Noch ist diesbezüglich nicht al­ler Tage Abend. Bleibt also gespannt, Freunde!

Bis bald dann wieder, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

 

1 Vgl. dazu das E-Book TI 5: „Wenn der Sternenhammer fällt…“, 2013.

2 Vgl. dazu die TI-E-Books 8: „Am Rand der Bebenzone“ und 9: „Ins Innere der Maschi­ne“, beide 2014 veröffentlicht.

3 Vgl. dazu TI-E-Book 10: „Das Maschinenvolk“, 2014. Wie ihr Leser wisst, entspricht diese Vermutung nicht ganz der Realität.

4 Vgl. dazu TI-E-Book 27: „Späherin der Cestai“, 2016.

5 Vgl. dazu die TI-E-Books 2: „Das ausgeplünderte System“, 3: „Vhentars Schicksal“, 6: „Die Schuttwelt erwacht“ und 7: „Rätselhafte Retter“, alle 2013.

6 Vgl. dazu das TI-E-Book 28: „Die Sternenbaustelle“, 2016.

7 Vgl. dazu das TI-E-Book 31: „Zeitenwandel“, 2019.

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