Liebe Freunde des OSM,
dieser Monat meines Lebens war nicht nur einer der temperaturmäßig heißesten, an den ich mich erinnern kann, sondern darüber hinaus auch spannender Kulminationspunkt hitziger kreativer Aktivität. Dabei bestätigte sich einmal mehr, was ich schon in vergangenen Jahren erlebt hatte: wenn ich daran ging, ältere Texte digital zu erfassen, sprang mein früherer intuitiver Gedankenstrom wieder an und animierte mich, im aktuell bearbeiteten Setting weiterzuschreiben. Mehr noch: wenn ich darüber hinaus die entsprechenden Seiten glossierte, intensivierte sich der Prozess.
Und es traf… mein „Flaggschiff“, den umfangreichsten OSM-Romantext, den ich je geschrieben habe (mal abgesehen von den Serien, die ja eine völlig andere Textsorte darstellen). Am 20. Januar 2019 sage ich dazu Konkreteres, dies hier ist nur als Vorab-Happen zu verstehen. Ich komme unten auf diesen Punkt zurück.
Außerdem war der Monat August derjenige, in dem endlich das schon vor Monaten angedeutete „Projekt für 2018“ spruchreif wurde. Will heißen: die Storysammlung, die ich demnächst mit der Unterstützung des Terranischen Clubs Eden (TCE) veröffentlichen kann, liegt mir gegenwärtig im Buchblock vor, fertig illustriert, und ich bin bei der Durchsicht… bei mehr als 160 eng bedruckten Seiten und zahlreichen Korrekturen ist das eine erstaunlich zeitraubende Tätigkeit. Selten habe ich meine Texte so kritisch noch mal mit lektorierender Hilfe durchgeknetet.
Ihr ahnt es: natürlich hat das auch seinen Preis in Form von Zeitkontingent gekostet. So kamen in diesem Monat lediglich 19 fertige Werke zustande, vieles davon sind Blogartikel und Rezensionen, und das meiste davon taucht hier nicht auf. Was auftaucht und woran ich arbeitete bzw. was ich fertig stellen konnte, das folgt nun:
(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“)
Blogartikel 295: Work in Progress, Part 68
(OSM-Wiki)
(Glossar des BUCHES „DER CLOGGATH-KONFLIKT“)
(TI 48: Das graue Ei)
(TI 49: Neugierde und Mitleid)
(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Der Missionar“)
(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“)
(14Neu 53: Das Zeituniversum)
(Sarittas Hilflosigkeit – Archipel-Story)
Anmerkung: Das war nur so eine kleine Abwechslungs-Stippvisite, die genau eine Seite mehr Textumfang erbrachte…
(DER CLOGGATH-KONFLIKT – OSM-BUCH (Abschrift))
(DER CLOGGATH-KONFLIKT – OSM-BUCH)
Anmerkung: Wer hier jetzt die Stirne runzelt, ist sicherlich nicht alleine. Warum, könnt ihr euch fragen, schreibt der Uwe zweimal Bearbeitungszeilen für ein und dasselbe Werk in einen Work in Progress-Blogartikel? Ist das ein Fehler? Nein. Es empfiehlt sich, genau hinzuschauen.
Ich war in diesem Monat im CLOGGATH-KONFLIKT (CK) gewissermaßen an drei, eigentlich sogar vier „Fronten“ aktiv. Erstens hatte ich mir vorgenommen, endlich mit der Abschrift weiter voranzukommen. Ihr erinnert euch vielleicht noch, dass ich sagte, dieser inzwischen 3741 Seiten lange Textentwurf der Überarbeitung des KONFLIKTS 13 „Oki Stanwer Horror“ sei nur zu einem geringen Teil digitalisiert. Konkret galt das für die Kapitel 33-37, also etwa ab Seite 2900 aufwärts, sehr grob gesagt. Bei der Abschrift der Anfangsseiten war ich im November 2017 auf Seite 605 irgendwie konditionsmäßig abgestorben. Ich nahm also im Mai d. J. den Abschriftdienst wieder auf, aber erst im Monat August kam das Ganze richtig auf Touren. Bis Ende August 2018 erreichte ich Seite 1469. Ich denke, das spricht schon für sich.
Zweitens hatte ich vor, das CK-Glossar voranzutreiben. Davon existierten erst 29 Seiten, was ca. 500 durchgesehenen Textseiten entsprach. Inzwischen ist der Text bis Seite 1500 durchgesehen, das Glossar hat gegenwärtig etwas mehr als 90 Seiten.
Der dritte Handlungsschauplatz war mein Leseverständnis des CK. Das bedeutete: ich war zwar bei der Abschrift bis Kapitel 13 angelangt (36 sind inzwischen fertig), aber ich war seit Jahren aus der Lektüre raus. Also schnappte ich mir den Ordner 3 des CK und las, wie es Oki und seinen Freunden ergangen war. Ihr dürft ja nicht vergessen, seit ich das alles erstmals im Rahmen der Serie „Oki Stanwer Horror“ niedergeschrieben hatte, waren 33 reale Jahre vergangen, meine Erinnerung also etwas eingerostet.
Was soll ich sagen? Es riss mich mit. Je weiter ich mit der Lektüre kam, desto weniger konnte ich aufhören. Schließlich schmökerte ich mehrere hundert Seiten am Tag, z. T. bis tief nachts. Und bekam wirklich ein schönes Gespür für diese vielen seltsamen, verwirrenden, tragischen Charaktere.
Pater Joseph Ghastor, der Helfer des Lichts, der zum Vampir wurde, den man erschoss und der anschließend von der Dämonenwaffe GOLEM zu neuem Untotenleben erwachte.
Klivies Kleines, der schillernde, undurchsichtige Helfer des Lichts, mal Freund, mal Feind, mal unter diesem Namen auftretend, dann unter jenem, mehrere Male tot gesagt und so undurchschaubar.
Mark Garsen, der Hamburger Seemann, der zum Werlöwen konvertiert wurde, seinem neuen Herrscher, dem Dämon Mor aber entlief und mit seinem vormaligen Haustier – der jetzigen Katzenfrau Cathy – in die Wildnis desertierte.
Die Irrealstrahler – die armen Opfer der Dämonenmacht CLOGGATH, deren Aktivierung den Tod ganzer Städte bedeutete.
Und dann diese schier unzerstörbaren Monsterwesen: der Dämonenschlächter, ein Ungeheuer ohne Gewissen. GOLEM, die wahnsinnige Dämonenwaffe, die von dem noch nicht lokalisierten Zentrum Malsena die Vernichtung der Menschheit plante. Oder Quaramus, ein rauchförmiges Ungeheuer, das sogar seine eigenen Verbündeten gnadenlos massakrierte. Ganz zu schweigen von der Dämonenwaffe Glusem, die ohne Scheu und Emotion ganze Städte unterwanderte und den Tod von Tausenden in Kauf nahm…
Gott ja, dachte ich mir, das ist ein Stoff, der haut mich schon in der jetzigen Form um. Aber das ist stilistisch alles völlig veraltet. Die Dialoge müssen viel flüssiger werden, die Personencharakterisierungen brauchen mehr Tiefe, die Nebenpersonen müssen liebevoller ausgestaltet werden, ganz zu schweigen von der sozialen, politischen und technischen Hintergrundkulisse des 22. Jahrhunderts im KONFLIKT 13…
Und ehe ich mich versah, erreichte ich lesend den Schreibrand des BUCHES, Kapitel 37 „Die Horrorwelt“, und fand mich im vierten Handlungsschauplatz des CK wieder: CKNeu, also Weiterschreiben des BUCHES. Da ich allein vorhin schon wieder 13 Textseiten daran schrieb und der Gesamtkorpus inzwischen deutlich über 3820 Seiten hat, merkt ihr klar: es hat mich wieder gepackt. Inzwischen entstehen ständig neue Textteile des BUCHES. Und deshalb sind oben auch zwei Eintragzeilen korrekt: eine für die textliche Abschrift, d. h. die Digitalisierung. Und eine für die textliche Weiterarbeit. Ich schätze, das wird so bleiben, bis ich alle Textseiten digital erfasst habe. Aber obgleich ich schon die Kapitel 1-20 fertig gestellt und auch das Kapitel 33 anschließen konnte, ist immer noch eine Riesenlücke vorhanden, ca. 1300 Seiten. Bis ich diese Lücke schließe, das dauert also noch.
13Neu 51: Die Todeswolke
13Neu 52: London in Trümmern
Anmerkung: Ja, das überrascht euch jetzt vermutlich ebenso wie mich. Lasst es mich erläutern. 13Neu ist der bislang nicht gebräuchliche Kürzel für die Digitalisierung des KONFLIKTS 13 „Oki Stanwer Horror“ (OSH, 1982-1985), also die Grundlage des CK (siehe oben). Gewiss… ich habe gerade erst die Digitalisierung von KONFLIKT 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ (1984-1988) abgeschlossen und hatte nicht vor, eine weitere Ebenen-Digitalisierung in Angriff zu nehmen. Immerhin habe ich doch noch zwei Digitalisate von Serien in Arbeit, nämlich KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ und KONFLIKT 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“. Beides wird mich noch Jahre an Arbeit kosten, soviel steht fest.
Warum machte ich mir also die Arbeit, zumal mitten heraus zwei Episoden abzuschreiben und zu kommentieren? Nun, das hat, wie angedeutet, mit dem CK zu tun. Dazu ist folgendes zu wissen: Als ich bis 2006 das Kapitel 36 CK mit Titel „Whitmore“ schrieb, überarbeitete ich darin die OSH-Episoden 48-50. Dann begann ich zwar mit der Arbeit am Folgekapitel 37, das die Episoden 51 und 52 ausarbeiten sollte, aber wie erwähnt wurde daraus nicht allzu viel, und ich stagnierte mittendrin.
Nun kam es mir, als ich die Schreibarbeit an Kapitel 37 CK wieder aufnahm, wie eine sehr gute Idee vor, ein textliches Digitalisat der entsprechenden Episoden vorliegen zu haben… und machte mich prompt und unverzüglich an die Arbeit.
Dabei stellte ich ein paar sehr interessante Sachen fest, auf die ich konkret näheren Bezug im Blogartikel 307 nehmen werde. Eindeutig ist jedoch, dass diese vorzeitige Digitalisierung mir wichtige Infohinweise für das Kapitel 37 CK gab… auch wenn ihr, sofern ihr einst mal das Kapitel 37 CK mit dem Digitalisat der beiden Episoden abgleichen wollt, entdecken werdet, dass da buchstäblich kein Stein auf dem anderen geblieben ist, von der sehr groben Rahmenhandlung einmal abgesehen. Und ja, Kapitel 37 CK, inzwischen schon mehr als 200 Seiten lang, ist wirklich sehr viel besser als die Episoden von 1985, vertraut mir.
Blogartikel 307: Logbuch des Autors 27 – Wenn das Flaggschiff Fahrt aufnimmt…
(Rhondas Aufstieg – Archipel-Roman)
Anmerkung: Das mag jetzt völlig verwirren, aber auch das kann ich erklären. Während ich mich größtenteils im CK herumtrieb, ob nun abschreibend, kommentierend, glossierend oder textlich ausdehnend, hatte ich gegen Ende des Monats, wo es im CK nichts mehr zu lesen gab, so ein komisches zwickendes Gefühl in der Seele… irgendwie, dachte ich, zupfte da was an meinem Erinnerungsvermögen, und es hatte mit dem dritten Rhonda-Roman zu tun.
Also zog ich ihn heraus und schaute ihn mir an. Textlich ist der gegenwärtig in vier Abschnitte aufgeteilt. Abschnitt 1 (gut 200 Seiten) umfasst den fertigen Text. Dann folgen drei Dateien, deren Inhalte ich provisorisch ausgedruckt hatte und der noch ausgearbeitet werden muss.
Als ich die zweite Datei aufmachte, fand ich mich plötzlich, wiewohl textlich weiter über Seite 200 hinausgehend, angeblich der Seitenzählung nach auf Seite 72 wieder.
Also nein, dachte ich, das geht ja überhaupt nicht. Was habe ich denn da für einen Blödsinn gemacht? Offenbar braucht es einen neuen Ausdruck. Und das war wirklich so.
Was tat ich? Ich gönnte mir das Vergnügen und las den fertigen Anfangstext (dem unterbewussten Drängen, mit dem Roman „Rhondas Reifejahre“ von vorne zu beginnen, der ja immerhin 3702 Seiten umfasst!, konnte ich bislang widerstehen; das Drängen ist weiterhin da, aber seid versichert – wenn ich das wirklich mache, dann lande ich vollkommen im Archipel-Schreibstream und bin für den OSM auf Monate hinaus nicht zu gebrauchen, das ist also nichts, was ihr euch ersehnen solltet)… und dann ging ich die Entwurfsseiten weiter durch und deren ausführliche Fußnotenkommentierung. Die war natürlich von der Zählung her auch ganz desolat. Und die letzten Kommentare stammten von 2016, wenn ich mich recht erinnere, manches davon war längst inhaltlich überholt.
Ich setzte also neue Fußnoten. Ich nummerierte die Seiten und Fußnoten neu durch. Ich korrigierte Schreibfehler. Und druckte dann ein paar hundert Seiten neu aus… ja, der Rhonda III-Vortrag ist ziemlich ausgedehnt, das ist ganz anders als beim CK, wo der Vortrag doch relativ schmal gehalten ist. Und auch diese Arbeit fraß dann ein paar Tage.
(14Neu 54: Der Kaiser von Kareton)
Anmerkung: Zu guter Letzt machte ich mich dann noch daran, diese schon herausgelegte Episode aus dem Februar 1985 textlich zu erfassen. Ich hatte wirklich so gar keine Ahnung mehr, wie das mit Thom-Ke, dem Kaiser von Kareton, gewesen war und wie er in Kontakt mit dem Kommando Erste Stunde, einer terroristischen Untergrundorganisation der Cranyaa, gekommen war. Schon beim Beginn der Abschrift merkte ich, wie hoffnungslos naiv und flüchtig ich damals war. Aber was wollte ich vom gerade mal achtzehnjährigen Uwe Lammers schon anderes erwarten? Ich wusste es halt nicht besser.
In absehbarer Zeit werdet ihr Näheres zum Inhalt dieser Episode in den Close Up-Episoden nach Nummer 300 der Blogartikel erfahren. Und in gewisser Weise ist das ein guter Abschluss für diesen heutigen Beitrag, denn der erste Close Up-Beitrag wird euch nächste Woche an dieser Stelle präsentiert werden. Alle 5 Wochen werde ich dann sukzessive den KONFLIKT 14 „Oki Stanwer – Feldherr der Cranyaa“ detaillierter als bisher aufarbeiten, so dass ihr euch ein genaueres Bild machen könnt. Da, abgesehen von meinem schon seit sehr langer Zeit verstorbenen lieben Brieffreund Peter Servay, niemand diese Serie jemals vollständig gelesen hat, stoßt ihr damit in textliches Neuland vor – ich hoffe, es gefällt euch.
Soviel für heute. Bis bald, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.