Liebe Freunde des OSM,

wie jüngst versprochen, als ich die letzte Eintragung in dieser Blogrubrik vor­nahm (Blogartikel 284 vom 12. August 2018), werde ich heute erzählen, wie das Jahr 2011 kreativ endete, beleuchtet unter dem Stern der Annalen. Der Monat Dezember 2011 schloss mit 18 beendeten Werken, von denen wieder die Majo­rität der Abschrift- und Konvertierungsarbeit am KONFLIKT 19 „Oki Stanwer – Der Missionar“ (DM) entstammte.

Leider hielt sich der erhoffte inspirierende Funke in Grenzen. Zwar arbeitete ich außerdem am Glossar der Serie und konnte Band 62 „Chaos in Gondaur“ als neues Werk abschließen und einige weitere Episoden weiter bearbeiten oder neu beginnen (darunter die Episoden 60: „Die Blockadebrecher“, 63: „Geka­pert!“, aber auch 56: „Brückenschlag der Nosh“, 68: „Jenseits der Sterne“, 53: „Fluchtziel Koloron“ und 54: „Das Vernichtungssystem“), aber ihr spürt das schon: Verzettlung. Statt mich intensiv auf eine Sache zu konzentrieren, ver­suchte ich, an allen möglichen Baustellen voranzukommen.

Sinnlos.

Deshalb gelang es auch nicht, die Annalen-Geschichten „Auf Space“, „Eine scharf geschliffene Waffe“ oder „Ein Alptraum namens Koloron“ signifikant weiter zu entwickeln. Alles blieb im Halbgaren, und der Monat Dezember 2011 prunkte nicht mit irgendwelchen interessanten, abgeschlossenen Einzelwerken.

Nun, dennoch blickte ich auf insgesamt 181 fertige Werke für 2011 zurück,das war doch ganz ordentlich. Mein Blick richtete sich nunmehr auf den Januar 2012, und ich hoffte, durchaus mit einiger Berechtigung, dann mit neuem Elan durchzustarten.

Geschah das?

Jein, möchte ich aus dem Heute heraus urteilen. Glücklicherweise gelang es mir, bis zum Jahresende 2011, nahezu alle Restbestände der nicht digitalisierten Epi­soden von KONFLIKT 19 einzuarbeiten, so dass diese Baustelle damit fast vom Tisch war – was einer der Gründe sein dürfte, warum ich an so vielen neuen Episoden schrieb. Im Januar 2012 machte ich darum was? Man ist fast geneigt zu sagen: natürlich machte der Uwe das… und ich kann das nicht abstreiten. Manchmal bin ich einfach sehr berechenbar.

Ich begann mit der nächsten Baustelle.

Sie hieß: KONFLIKT 21. Konkret: „Oki Stanwer – Fürst von Leucienne“ (FvL). Auch hier war das Problem das nämliche wie in KONFLIKT 19, allerdings nicht so dras­tisch. Hier waren es nur 11 Episoden im Schreibmaschinenformat, ab Episode 12 brauchte ich nur noch neu zu formatieren, was ich denn auch geschwind tat. Außerdem – und das hätte ich vermutlich nicht tun sollen, aber der Jahresan­fang verlieh mir wieder neuen Schwung und Energie, und irgendwie fühlte ich mich da unbesiegbar – nahm ich mir auf nämliche Weise auch KONFLIKT 28 „Oki Stanwer – Der Siegeljäger“ (DSj) vor. Zunächst mit den Neuformatierun­gen, beginnend mit Band 26 „UFO-Alarm in Nevada“.

Ja, da geht es um UFOs, unter anderem. Aber die Episoden waren in den späten 90er Jahren formatiert worden und sahen nun… gruselig aus. Zu breite Ränder, zu archaische Rechtschreibung und dergleichen. Viel Arbeit also.

Insgesamt kam ich auf 24 vollendete Werke, aber wie oben schon angedeutet: primär Abschriften und Neuformatierungen.

War das alles? Nein, glücklicherweise nicht.

Ich konnte in diesem Monat außerdem mit „Vektoren der Vernichtung“ den Band 1700 des OSM vermelden, das war der erste Band des zweiten Zyklus des KONFLIKTS 9 „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“ (DKdO). Der phantastische, fu­riose Magellan-Zyklus mit seinen sechzehn Episoden lag nun hinter mir, und es galt, einen kleinen Zeitsprung über ein paar Jahre in die Zukunft zu vollführen und einen neuen Handlungsschauplatz und neue Protagonisten einzuführen: das untergangene Alli-Kaiserreich von Trandin und die unterdrückten, verspreng­ten Trand-Allis… eine nervenaufreibende, aber tolle Geschichte mit dem wage­mutigen Trand-Alli Reshtaar in der Hauptrolle. Von ihm werdet ihr beizeiten noch mehr hören.

Während ich derweil beruflich im Projekt „Kommunale Amtsträger“ weiter fort­fuhr, Daten über die Bürgermeister des Landes Braunschweig zu sammeln und hier bald in den vierstelligen Bereich vorstieß und dabei mit Hilfe der Heimat­pfleger bis ins Mittelalter zurückging, fuhr ich im Februar 2012 fort, die Ab­schriftarbeiten und Neuformatierungen zu forcieren. KONFLIKT 28 einerseits, KONFLIKT 21 andererseits. So kam ich bis Ende des Monats auf insgesamt 19 Werke.

Und ja, es gab da einen herausragenden Peak. Ich deute das nur kurz an, weil das nicht zum OSM und damit nicht zum zentralen Thema dieser Blogartikelrei­he gehört: am 2. Februar schloss ich Teil 1 des Romans „Die Kolonie Saigon II“ ab, immerhin 120 Seiten lang. Es sei vermerkt, dass der Roman bislang aus sechs Teilen besteht und eine ganze Reihe von „Anhängen“ hat, die individuelle Kolonistenschicksale schildern. Ob das langfristig so beibehalten wird, kann ich noch nicht sagen.

Der Roman, ein erotischer SF-Roman, beschreibt im Rahmen der Welt des „Erotic Empire“, wie eine irdische Raumexpedition die Dschungelwelt Saigon II besiedelt. Ein paar tausend Kolonisten finden offenbar eine ideale Welt zum Le­ben vor – üppige Vegetation, tropisches Klima, keine Parasiten, keine Krank­heitskeime… perfekt.

Aber jedes Paradies hat eine Schlange.

In diesem Fall ist es ein Mikroorganismus, dessen Gefahr nicht erkannt wird. Man nennt es den „Beschleuniger“, weil seine Wirkung ausdrücklich positiv zu sein scheint: er beschleunigt den Heilungsprozess bei Verletzungen, er stählt die Physis der Kolonisten, steigert ihre Kräfte und ihr Leistungsvermögen. Männer sind auf einmal zu erstaunlichen sexuellen Ausdauerleistungen fähig, die Frauen erleben glühende, unfassbare Orgasmen und sind sehr bald sexuell unglaublich sensitiv. Negative Folgen? Nicht feststellbar.

Alles sieht paradiesisch aus.

Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, als ein Biochemiker seine Assistentin einem un­ethischen Experiment unterzieht und er so einen entsetzlichen Blick in die nahe Zukunft wirft. Und dann kommt diese frivole andere Kolonistin daher, die im ko­lonialen Ministerium ihren Vorgesetzten zu verführen versucht, indem sie sich immer aufreizender kleidet… und dann immer weniger kleidet…

Niemand kann sich vorstellen, dass das der Anfang vom Untergang der Kolonie ist – aber genau das ist es. Die Kolonie Saigon II entgleist in einen wahnsinnigen, rauschhaften sexuellen Alptraum, und Dinge geschehen, die jeder gescheite Po­litiker für unmöglich gehalten hätte…

Inzwischen hat der Roman über sechshundert Seiten, aber ich bin noch ziemlich weit von der Fertigstellung entfernt. Er kostete mich im Januar und Februar 2012 aber eine Menge an Energie und Zeit.

Außerdem investierte ich im Februar einiges an Kraft in diverse OSM-Glossare und OSM-Lexika und kümmerte mich zudem um die Neuformatierung der Epi­soden des KONFLIKTS 2 „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI).

Warum dies?

Nun, das hatte noch nichts mit meinem E-Book-Programm zu tun, dazu sollte ich ja erst später in diesem Jahr kommen, das deutete sich noch nicht einmal an. Aber ich hatte damit so ziemlich die letzte „begonnene“ OSM-Serie vor mir, deren Formatierungen schon fast 10 Jahre alt waren, und sie sahen weitgehend nicht besser aus als in KONFLIKT 19 oder KONFLIKT 21. Also war die hiesige Re­form eigentlich nur eine Frage der Zeit. Ich wollte einfach das rechts hinter mei­nem Arbeitsplatz befindliche Regal mit den begonnenen OSM-Ebenen endlich in einen ordentlichen Zustand bringen.

Diese Arbeiten hatten auch durchaus befruchtende Effekte auf die Serien, an denen ich nun schrieb. So entstand mit „Sinuu, die Rebellin“ der erste Teil eines neuen Mehrteilers der FvL-Serie, mit einer aufsässigen, raffinierten Berinnyerin in der Hauptrolle, von der ich euch beizeiten auch mehr erzählen werde.

Auch fand ich im Laufe des Februars überraschend in meinem umfangreichen Ordnermaterial einen lange gesuchten Band wieder – nämlich den frühesten erhaltenen Roman zum Thema Oki Stanwer Mythos. Dazu muss ich etwas mehr sagen.

Wie ihr euch entsinnt, habe ich vor einer Weile etwas zu den „BÜCHERN“ ge­schrieben, meinen wirklich langen Romanprojekten (Blogartikel 278 vom 1. Juli 2018). Dabei habe ich ein Werk ausgespart, weil es nicht so ganz in die Reihe passte. Tatsache ist aber, dass „Der stählerne Tod“ recht eigentlich der Anfang meiner langen Werke ist. Dieser Roman wurde 1979 fertig gestellt und hat mehr als zweihundert handschriftliche Seiten. Ich habe schon lange vor, ihn ein­zuscannen, und gewiss werde ich das irgendwann in den nächsten Jahren auch machen. Aber vorher – und damit begann ich in diesem Februar 2012, nachdem ich den Ordner mit dem Skript wieder gefunden hatte – möchte ich ihn in einer kommentierten Version abschreiben und digitalisieren.

Das wird kompliziert, ich habe das schon dort gemerkt. Das Werk ist unter an­derem auch Ausdruck meiner damals begrenzten Konzentration: jede einzelne Textseite hat eine eigene Kapitelüberschrift, manchmal mit mehreren Teilen, das gesamte Werk ist quasi-episodisch aufgebaut, durchsetzt mit farbigen Illus­trationen, mal schlicht, mal anspruchsvoll.

Stark angelehnt an meine damalige Heftromanlektüre (primär „Ren Dhark“-Zweitauflage), z. T. bis in die Namen hineingehenden Übernahmen, erwies sich die Geschichte als so chaotisch und uneinheitlich, dass eine Einarbeitung des Werkes in den Oki Stanwer Mythos strikt unterbleiben musste.

Problem: hier tauchten Figuren wie die Baumeister auf, Oki Stanwer, Klivies Kleines, TOTAM, die Totenköpfe… all das ist hier schon angelegt und wird mun­ter verquickt mit Topoi aus dem „Herrn der Ringe“, „Ren Dhark“, SF-Filmen wie „Mondbasis Alpha“ und anderem, was mich damals beeinflusste.

Chaos? Ja. Aber schönes, kreatives Chaos, das mir einen unverfälschten Blick auf heiß hochkochende Schreibenergie meiner Frühzeit eröffnet. Heutzutage fast beängstigend wild. Auch hierzu werde ich beizeiten sicherlich mehr sagen, für den Moment mag es hinreichen, dass ihr wisst, dass dies eine weitere Bau­stelle ist, an der ich zu arbeiten begann, als der Monat Februar 2012 ausklang.

Damit schließe ich für den Moment wieder die Kiste der Erinnerungen. In der kommenden Woche suche ich mit euch dann wieder einen „legendären Schau­platz“ auf, und da landen wir echt mitten im Mythos. Lasst euch mal überra­schen, wohin wir dort reisen.

Bis bald, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

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