Liebe Freunde des OSM,
vor neun Wochen verweilten wir das letzte Mal in dieser Rubrik meines Blogs, und ich kam damals bis Ende August 2011, sodass ich gleich mal nahtlos mit dem September 2011 fortfahren möchte. Mit nur fünfzehn vollendeten Werken, von denen zahlreiche nicht zum OSM gehörten, ist das ein Monat des Durchschnitts gewesen.
Im Rahmen der Annalen im weiteren Sinne vollendete ich zwei Storyglossare und stellte schon am 2. September den Hintergrundtext „Das Reich der Zwergengöttin“ fertig, der zum KONFLIKT 4 des OSM gehört, also zur Serie „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“.
Viel Zeit investierte ich sonst in diesem Monat in die immer umfangreicher werdenden Episoden des KONFLIKTS 9 „Oki Stanwer – Der Kaiser der Okis“ (DKdO), den ich in diesem Jahr erst begonnen hatte. Und dabei traf ich auf einen wirklich alten Bekannten… ein schrulliges Wesen namens BURTSON, der mich vollkommen vereinnahmte. Zu BURTSON sollte ich etwas mehr sagen, damit ihr das verstehen könnt.
BURTSON ist eine kybernetische Intelligenz von hoher Potenz – was äußerst nahe liegend ist, da seine Erschaffer die Baumeister sind. Wer heutzutage in meinen E-Books über SENSOREN der Baumeister stolpert, sollte wissen, dass BURTSON in deren Liga mitspielt, sie aber an Intellekt noch weit übertrifft. Im KONFLIKT 9 des OSM ist BURTSON das zentrale Steuerungsgehirn des okischen Imperiums, die Zentralintelligenz des legendären Okiplaneten. Und ja, diese ganzen Dinge sind ziemlich zentraler Kern meiner „Gedankenspiele“ mit meinem Bruder gewesen, vor mehr als vierzig realen Jahren.
Ich übertreibe also nicht, wenn ich sage, BURTSON sei ein „alter Bekannter“ gewesen. Im Grunde betrachte ich ihn als einen Jugendfreund… aber andererseits war ich nie wirklich imstande, ihn gescheit darzustellen. Und in den Episoden dieser Serie hatte ich in diesem Monat, September 2011, endlich die Möglichkeit, den Moment zu beschreiben, wo Oki Stanwer BURTSON kennen lernte.
Eine faszinierende, total singuläre Situation, die zugleich absolut haarsträubend war: denn der ZYNEEGHAR 11, der nachmalige Okiplanet, war ein toter Maschinenstern der Baumeister, der um eine rote Sonne am Rande der Magellanschen Wolken driftete, und Oki, seine engsten Freunde und eine Gruppe von schwarzen Zwergen (Schrottis, keine Shonta… obwohl die im Laufe dieser Geschichte auch noch an Bedeutung gewinnen sollten), waren dort festgesetzt worden und sahen dem sicheren Tod ins Auge.
Oki Stanwers wahnwitziger Plan: wir wecken die Zentralintelligenz dieses Sterns wieder auf. Dafür war es allerdings erforderlich, ins Zentrum des Sterns vorzudringen und sich in einen kybernetischen Kontakttraum zu versenken – ein Traum, der aus Oki Stanwers Erinnerungen an sein 8. Leben gespeist wurde. Und wo landeten er und seine Gefährtin Viane Vansin el Descorin del Sante, die leidenschaftliche Kleini-Millionärin? Im Wilden Westen der Erde und an einem Ort namens Center-City.
Noch ein legendärer Ort aus den „Gedankenspielen“, damals inspiriert von den Winnetou-Filmen, ohne Scherz. Und hier trafen sie BURTSON – einen kauzigen Sheriff, der von ihnen nichts wissen wollte und nur draußen an der Main Street saß und seinen bizarren Würfel warf.
Gott, was war das für ein Schreibvergnügen. Und was wurde das erst für ein Alptraum, als ein leibhaftiger Dämon von TOTAM in Erscheinung trat, Tote zu neuem Leben erweckt wurden und schließlich die ganze Stadt in den Kriegszustand geriet… echt, Freunde, ich war hin und weg in diesem Monat. Es entstand echt eine wirklich lange Episode nach der nächsten, und jede endete mit einem üblen Cliff-hanger.
Außerdem feilte ich ein wenig nebenbei, wenn ich meine Gedanken fokussieren konnte, an den Fragmenten „Himmelfahrtskommando“ und „Die Tiefenwächter“, entwarf das Storyfragment „BURTSONS Feuerprobe“… und dann war der Monat schon wieder vorbei.
Wow, dachte ich, das war gewissermaßen der Schnelldurchlauf. Aber so ein toller!
Der Monat Oktober entwickelte sich ebenso stürmisch und schloss mit 22 fertigen Werken. Inzwischen war ich mit der DkdO-Serie bis Band 12 vorgestoßen, und um mich hier ein wenig herunterzukühlen – zumal mit „Die automatische Stadt“ schon wieder ein Storyfragment aus dem Dunstkreis dieser Serie auf meinem mentalen Innenschirm erschien – befasste ich mich ab dem 16. des Monats mit einem weiteren Desiderat der OSM-Digitalisierung: Ich kümmerte mich um die frühen Episoden des KONFLIKTS 19 „Oki Stanwer – Der Missionar“, wo die ersten 21 Episoden nur als Schreibmaschinenversionen existierten. Ab dort bis hoch zu Band 50 konnte ich sie nach und nach relativ zeitsparend einfach neu formatieren und ausdrucken, aber über 200 Textseiten abschreiben… das dauerte natürlich.
Außerdem befand ich mich ja im gleichen Arbeitsprozess in KONFLIKT 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ (KGTDUS). Da steckte ich gerade mal in Band 13 von insgesamt 114 Episoden… und tatsächlich sollte ich mit dieser Aufgabe erst in jüngster Vergangenheit abschließen, nämlich im Juni 2018! Manche Arbeiten dauern einfach verdammt lange.
Neben diesen Tätigkeiten, die eine Menge Zeit aufbrauchten, kümmerte ich mich auch weiterhin um Fragmente des OSM. Dieses Mal an der Reihe waren nacheinander diese: „Auf ewiger Mission“, „Die automatische Stadt“, „Die Intervention“, „Der Zentralknoten“ sowie „Eine scharf geschliffene Waffe“. Wie ihr vermutlich wisst, sind bis heute erst zwei dieser Werke fertig geworden.
Der Monat November steigerte die Produktivität weiter. Diesmal blickte ich auf 25 beendete Werke zurück. Hauptarbeitsfeld: KONFLIKT 19 mit den Episodenabschriften einerseits, den Episoden-Neuformatierungen andererseits. Vermutlich ist es der Tatsache zu verdanken, dass ich mich, was längere Werke angeht, primär um „Eine scharf geschliffene Waffe“ kümmerte, die ja auch auf dem Planeten Dawson in KONFLIKT 19 spielt, dass ich sonst zu kaum etwas kam. Gelegentliche Stippvisiten in längere Archipel-Projekte kamen vor, aber sie sind in dieser Beziehung nicht wirklich erwähnenswert.
Eine Geschichte wäre noch zu nennen, nämlich „Auf Space“, mit der ich am 24. November begann. Ebenso, wie ich im Vormonat mit „Der Zentralknoten“ begonnen hatte, spielt diese Geschichte im solaren System des KONFLIKTS 19 und beleuchtet dramatische Hintergründe der aktuellen Situation. Dabei spiegelt die Zentralknoten-Story mehr die Vergangenheit und geht dann in die Gegenwart über, während die Space-Story die Gegenwart thematisiert und direkt aus der Serie selbst hervorgeht.
Space... ja, das hört sich witzig an, ist es aber nicht. Space wird im solaren System als moderne Designerdroge bezeichnet, deren Besitz und Benutzung vom Staat strikt verfolgt wird. Dummerweise ist das vermutlich nicht mal ein Viertel der Wahrheit. Denn Space ist keine Droge, es ist mehr… wie soll ich das beschreiben…, sagen wir mal: eine Art Lösungsmittel. Es hat gewisse Ähnlichkeit mit der Pille, die Neo in dem Film „Matrix“ nimmt. Sie versetzt den vermeintlich „Süchtigen“ aber nicht in eine virtuelle Welt oder koppelt ihn aus einer solchen aus, sondern sie befreit ihn aus einer umfassenden organischen Diktatur und macht ihn sofort zum Staatsfeind.
Das solare System ist im KONFLIKT 19 eine Diktatur, auf eine ungeheuerliche Weise, die man im Grunde genommen gar nicht wahrnimmt. Allerdings gibt es eine Person im System, die dagegen ankämpft… und wer die Geschichte „Die Intervention“ gelesen hat, weiß auch, wer das ist: ein Baumeister. Dass er damit sich und alle, die durch Space „befreit“ werden, in Lebensgefahr bringt, macht die Lage allerdings höchst kompliziert.
Leider sind die beiden genannten Geschichten noch lange nicht fertig, der Bilderfluss stagniert hier seit Jahren. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich das alsbald wieder geben wird.
Über den dann wieder ein wenig (kreativ) kühleren Monat Dezember 2011 erzähle ich euch dann beim nächsten Mal in dieser Rubrik wieder detaillierter. In der kommenden Woche lasse ich euch an dieser Stelle an einem unglaublichen, wenn auch non-phantastischen Leserausch teilhaben, der mich im Frühjahr 2018 wunderbar mit Beschlag belegte.
Welche Bücher das waren? Na, bleibt gespannt, Freunde. Ich denke, das wird eine schöne Überraschung für euch werden.
Bis dann, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.