Liebe Freunde des OSM,
tja, es ist eine wohl bekannte Tatsache, dass viele Arbeitnehmer, die nach längerer Zeit der intensiven Arbeit im Moment ihres wohl verdienten Urlaubs – oder eben auch, wenn ein befristeter Arbeitsvertrag ausgelaufen ist und man aus dem strikt formalisierten täglichen Arbeitsablauf ausscheidet, dann erst einmal eine Phase der Erschöpfung und Krankheit durchmachen. Ich dachte bislang, ich sei dagegen doch einigermaßen abgehärtet… nun, Fehlanzeige, Freunde.
Als ich am 31. August aus meinem befristeten Drittmittelvertrag ausschied und mich nun erneut auf dem Arbeitsmarkt umzusehen hatte, knüppelte mich wirklich schlagartig eine mordsmäßige Erkältung nieder. Üblicherweise hält das maximal eine Woche bis zehn Tage und geht von kratzendem Rachen, Schluckbeschwerden, triefender Nase und Niesanfällen schließlich hin zu bronchialer Verschleimung. Der Schleim wird ausgehustet, damit ist die „Turboerkältung“, wie ich so etwas zu nennen pflege, schon vorbei.
Diesmal hat das so nicht geklappt, und das hatte dann Auswirkungen auf den gesamten Monat, den ich irgendwie übel im Tran verbrachte. Tatsächlich haben sich die Heiserkeit und die Verschleimung erst in der letzten Septemberwoche verflüchtigt. Offenkundig bin ich doch keine Vierzig mehr, und mein Immunsystem ist auch nicht mehr ganz das, was es mal war.
Da ich viel Zeit daheim verbrachte, habe ich dann allerdings, besonders ab Monatsmitte, verstärkt Energie in Lektüre und das Schreiben investiert. Das hat sich dann auch tatsächlich gelohnt, selbst wenn mehrheitlich kurze Stücke entstanden sind, etwa zahlreiche Blogartikel (11 an der Zahl!). Am gestrigen Monatsende staunte ich über 32 fertig gestellte Werke – das kommt doch sehr an die schönen Schreibzeiten anno 2011/2012 heran.
Schauen wir uns das mal im Detail genauer an, was ich so fertigstellen und bearbeiten konnte:
Blogartikel 247: Work in Progress, Part 57
Die Totenköpfe 1: Die Alte Armee, Teil 16
Die Totenköpfe 1: Die Alte Armee, Teil 17
Anmerkung: Hierbei handelt es sich natürlich um die nächsten Abschnitte des langen OSM-Romans, der zurzeit im Fanzine „Baden-Württemberg Aktuell“ (BWA) des Science Fiction Clubs Baden-Württemberg (SFCBW) publiziert wird. Mutmaßlich hält das noch bis Ende 2018 an, ehe die etappenweise Publikation abgeschlossen ist. Bin mal sehr gespannt darauf, ob und was für Feedback darauf kommen wird… und ihr kennt mich, ich bin ein ziemlich geduldiger Mensch und Autor.
Blogartikel 239: Legendäre Schauplätze 5 – Erde
Anmerkung: Ja, es klingt kurios, dass die Erde ein „legendärer Schauplatz“ sein soll, ich weiß. Wenn dieser Artikel hier, Blogartikel 252, herauskommt, kennt ihr den Grund, warum ich die Erde so rubriziert habe, schon gut, denn dieser Beitrag erscheint just noch heute, unmittelbar im Anschluss an die Abfassung dieser Zeilen. Um weitere „legendäre Schauplätze“ kümmere ich mich in den kommenden Wochen. Aber es ist jetzt schon evident, dass diese Reihe 26 Teile umfassen wird, halt für jeden Buchstaben einen (und ggf. gibt es beizeiten eine zweite Runde, das ist aber aktuell noch nicht spruchreif). Und da zwischen jedem dieser Beiträge etliche Wochen liegen, könnt ihr euch sicherlich auf Beiträge aus dieser Rubrik bis 2019 freuen.
Blogartikel 245: Rivalen um die Aufmerksamkeit (1): Streaming
Blogartikel 246: Rivalen um die Aufmerksamkeit (2): Bücher
Anmerkung: Diese beiden Artikel, ihr werdet es bemerkt haben, waren zwingend erforderlich. Ich hoffe, sie haben meine aktuelle Situation und vor allen Dingen die der zurückliegenden zwei Jahre hinreichend beleuchtet. Für mich war das Niederschreiben dieser Zeilen jedenfalls äußerst erhellend. Üblicherweise diskutiere ich derlei Themen mit meinen engsten Brieffreundinnen und Brieffreunden, aber hier hinke ich kommunikativ noch arg hinterher, und es ergab sich so noch keine Diskussionsmöglichkeit. Außerdem fand ich, dass ihr die sinnvolleren Adressaten seid, da unter diesen Ablenkungen ja massiv mein E-Book-Output gelitten hat.
18Neu 93: ZEITSCHUB
(18Neu 94: In der Folgewelt)
Anmerkung: Nachdem mit Band 93 der grässliche „Zeitschatten-Zyklus“ im KONFLIKT 18 „Kampf gegen TOTAMS Dämonen und Schergen“ beendet ist, wobei fast die gesamte Menschheit ausgelöscht wurde, befinden sich Oki Stanwer und seine beiden engsten Freunde 25 Jahre später in einer Ruinenwelt wieder, in der komplizierte, verwirrende Regeln, noch verworrenere Bündnisse und chaotische Rätsel der Vergangenheit vorherrschend sind. Und sie haben eine Deadline voraus: in sechs Monaten müssen sie die Geheimnisse der SIEBEN SIEGEL VON TOTAM gelöst haben, anderenfalls ist die Erde dem Untergang geweiht…
(18Neu 96: Operation Horrorgrab)
(18Neu 95: Königreich Normandie)
Blogartikel 248: „Was ist eigentlich der OSM?“, Teil 49
IR 30: Der letzte Flug der STERN VON ALLKOOM
Anmerkung: Das hier hat mich dann sehr gefreut. Durch die Erkrankung lange Zeit daran gehindert, diese Episode zu vollenden, habe ich es schließlich doch geschafft – Band 1825 des OSM. Somit wurde die Bahn frei gemacht für die nächsten 25 Episoden (und tatsächlich bin ich auch schon mit Band 1828 fertig und arbeite an 1829 und 1830). Aber das war noch lange nicht alles… ich komme darauf weiter unten noch zu sprechen.
(IR 31: Die Sturmfestung)
Anmerkung: Dies ist also der zweite Teil des Zyklus um die STERN VON ALLKOOM, YALVASHINGAR und das Schreckensreich der Zwergengöttin… beizeiten erfahrt ihr mehr davon, aktuell stehe ich hier noch am Anfang.
Blogartikel 244: Aus den Annalen der Ewigkeit – alt und neu (XIX)
(IR 25: ZYNEEGHAR-Krieg)
18Neu 92: Das Agonie-Syndrom
(Wandlungen – Archipel-Story)
Anmerkung: Ja, zwischendrin rutschte kurz eine Archipel-Story mit hinein, an der ich weiterarbeitete. Dann jedoch riss ich mich zusammen und sagte mir: Es gibt jetzt wirklich wichtigere Dinge, als hieran weiterzuschreiben. Kümmere dich besser um die vernachlässigten Blogartikel und ähnliches…
Blogartikel 255: Ein Plan für 2018
Anmerkung: Ja, ja… Ähnliches. Das war dann das hier, ihr werdet davon in drei Wochen lesen und hoffentlich nicht über die Maßen brüskiert sein. Mitunter gibt es leidenschaftliche Gedankenblitze, die unbedingten Vorrang erheischen. Das hier war der eine davon, dessen Realisierungshorizont schon sehr nahe ist. Mehr den Vorhang heben möchte ich heute nicht. Details, wie gesagt, in drei Wochen.
(Rilaans Geschichte – OSM-Novelle)
Anmerkung: Und das hier war dann eine verdammt schöne Überraschung und der zweite leidenschaftliche Gedankenblitz, der mich völlig wegriss. Er kam, soviel sei verraten, nicht vollkommen überraschend. Ich habe eine sehr liebe, langjährige Brieffreundin, die sich seit mehreren Jahren durch einen Handlungsstrang des OSM-KONFLIKTS 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“ (IR) knabbert. Ich bin ihr für die profunden Kommentare sehr dankbar, und selbst wenn sie mitunter bärbeißig ausfallen. So vergisst sie etwa regelmäßig, dass es sich bei den Episoden, die sie liest, nicht um vollständig ausgefeilte und ausgearbeitete Werke handelt (weswegen ich an vielen Stellen Diskussionen paraphrasiere, wo natürlich direkte Rede besser wäre – aber das kommt erst deutlich später bei der Ausarbeitung).
Aber, und das ist jetzt ein sehr wichtiges Aber, das, was sie kommentiert und was sie vor allen Dingen dann auch an analytischen Bemerkungen einbringt, bewegt meine kreative Seele. Es bringt neue Standpunkte, neue Blickwinkel ein, ihre Fragen fordern mich auf, Schreibentscheidungen zu überdenken, zu erklären und teilweise zu revidieren (ja, kommt auch vor).
Und so war ich gerade am Lesen ihrer jüngsten Kommentare zum IR-Band 35 „Projekt Vergangenheit“, also der äußersten Schreibgrenze der IR-Serie zum gegenwärtigen Zeitpunkt, worin die Techno-Protagonisten Torkeron – ein Wahrträumer vom Planeten Tushwannet – und seine Lebensgefährtin Rilaan eine zentrale Rolle spielen, als ich mir dachte: dazu könnte man doch mehr machen.
Das war nur so ein unterschwelliger Gedanke. Wie üblich brauchte er Zeit, um richtig einzuschlagen, aber als er es dann gut zwei Stunden darauf tat, war es ein bisschen wie ein Erdbeben: Ich saß gerade in der Mensa, ich war gerade mit dem Seelachsfilet fertig, als ich wie versteinert sitzenblieb und von meiner Nach-Essen-Lektüre schlagartig aufblickte.
Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren.
Ich dachte: Verdammt noch mal, ich muss mir jetzt dringend Notizen machen! MEGADRINGEND! Mein Kopf hatte sich quasi von einem Moment zum nächsten in einen wilden Malstrom der kreativen Gedankenblitze verwandelt. Auf einmal sah ich deutlich die Umrisse eines Prequels für den ersten Band der IR-Serie, noch ohne jeden Titel. Ich sah Torkerons Lebensgefährtin Rilaan, begriff, dass sie überhaupt nicht vom Planeten Tushwannet stammte, sondern von Talascantor (wo ihre Großeltern leben, bei denen sie aufgewachsen ist).
Ich fragte mich fieberhaft, wie ich diese Gedanken wieder aus dem Kopf bekommen konnte, die mich stürmisch heimsuchten. Warum ging Rilaan im Alter von neunzehn Jahren von Talascantor durch den Baumeister-Transmitter nach Tushwannet? Lag irgendwie sehr nahe: eine enttäuschte Liebe, ein betrügerischer Mistkerl, der sie betrogen hatte. Aber was war mit Rilaans Eltern? Gute Frage, ich hatte sie meiner Erinnerung zufolge nie erwähnt. Musste ich rausbekommen.
Dann zappte ich gedanklich nach Tushwannet, wo sie, wie ich wusste, als Reisekauffrau in einer Küsten-Kleinstadt namens Vushkay arbeitete. Und hier lernte sie Torkeron kennen, einen rätselhaften jungen Mann, schüchtern und voller Geheimnisse. Ach Mann, ich sage euch, ich sah Bild um Bild um Bild, und je mehr ich mit Bleistift auf die Rückseite einer gerade angefertigten Kopie (!) notierte und sie damit gründlich zweckentfremdete, desto leidenschaftlicher und wilder wurden die Bildblenden. Sie begannen Seitensprosse auszutreiben, die Fragen begannen sich gewissermaßen von selbst zu beantworten…
„Gott, ich muss heim, ich MUSS schreiben!“, murmelte ich schließlich, räumte mein Tablett weg und eilte in Rekordzeit heim. Es war wirklich phantastisch, ich nahm mir nicht mal die Zeit, noch eine Kanne Tee zuzubereiten, sondern legte gleich los mit dem Schreiben. Erst nach Abflauen der ersten Schreibwelle machte ich mir dann tatsächlich einen Tee, aber da waren schon sechs Seiten Text entstanden.
Und zwei neue INSEL-Welten waren aufgetaucht, Rilaans Großmutter hatte einen Namen, ihr untreuer Liebhaber ebenso. Ich war Zeuge, wie Rilaan sich gleich beim ersten Besuch im idyllischen Vushkay in diesen zauberhaften Ort verliebt. Und im Verlauf des Nachmittags lernte ich ihr kleines Apartment kennen, die Gasse vor der Reisevermittlung Ilaanoy und ihre Arbeitskollegin Shaalya… und dann war er da und saß direkt vor Rilaans Arbeitsplatz – der verträumt wirkende junge Techno namens Torkeron, der sich nach Reisedaten für eine Reise erkundigte, die noch gar nicht gebucht war und die er selbst auch nicht buchen wollte…
Tja, und der Tag endete dann damit, dass ich wohlig aufseufzend auf Seite 20 meine Finger ruhen ließ und dachte: Verdammt, das war mir ein echtes Herzensanliegen, das jetzt in einem Rutsch niederzuschreiben! Das ist mir schon eine ganze Weile nicht mehr passiert!
Natürlich ist die Geschichte noch nicht mal näherungsweise fertig, das stimmt. Ich habe sie explizit als Novelle etikettiert, weil ich spüre, dass sie wenigstens sechzig Seiten Umfang bekommen wird. Eher wohl noch mehr. Vielleicht wird es auch ein Roman, den ich euch beizeiten dann in der E-Book-Reihe „Aus den Annalen der Ewigkeit“ vorstellen kann.
Es ist jedenfalls überdeutlich für mich, dass diese Geschichte dringenden Vorrang besitzt und parallel zu der Handlung des Finalzyklus der IR-Serie fertig geschrieben werden wird. Und ich werde es genießen… selbst wenn ich zugeben muss, dass sich etwas Wehmut in meine Seele schleicht. Denn tief in meinem Herzen bin ich ganz wie der Doktor in „Doctor Who“: Ich hasse es, wenn Dinge enden. Und es ist nun einmal leider so, dass die IR-Serie mit Torkerons und Rilaans Liebesbeziehung begonnen hat… und mit ihnen wird sie dann auch im Finalzyklus der Serie enden. Insofern ist die obige Story partiell eine Vorwegnahme dessen, was unabweislich kommen wird.
Nein, ich habe, was den Finalzyklus des KONFLIKTS 4 angeht, noch keine präzisen Bilderströme gesehen. Aber ich bin ziemlich sicher, dass sich das ändern wird, wenn ich die obige Geschichte weiter ausarbeite. Das ist nahezu ein Naturgesetz, möchte ich behaupten, aber gleichwohl kaum beeinflussbar und unberechenbar.
So ist meine Kreativität, Freunde… überschäumend, unberechenbar. Toll. Und es freut mich, dass ich euch daran teilhaben lassen kann. Gewiss dauert es noch geraume Zeit, diese Geschichte lesen zu können, aber dass ihr sie zu lesen bekommt, das ist definitiv ein sicheres Ereignis.
Soviel für heute unerwartet wortreich zum Kreativmonat September 2017. In der kommenden Woche entführe ich euch bereits an den nächsten „legendären Schauplatz“ des Oki Stanwer Mythos, nämlich in eine ferne Galaxis, rot glühend wie im Weltraum nachglühende Kohlen… eine mysteriöse Sterneninsel voller Rätsel und Gefahren, die man „Feuerrad“ nennt.
Diese Reise solltet ihr nicht versäumen!
Bis dann, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.