Liebe Freunde des OSM,
nahtlos fahren wir fort mit der Detailschilderung meiner kreativen Arbeiten im Rahmen der „Annalen der Ewigkeit“, mit denen ich im Wochen-Blog 218 aufgehört habe. Ich kam damals bis zum Ende des Monats März 2007.
Im April arbeitete ich an dem damaligen Plan weiter, die OSM-Serie „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (BdC) in gründlich neubearbeiteter Form herauszubringen. Daraus wurde dann schließlich nichts, aber wie ihr inzwischen wisst, kommen mir heutzutage diese Vorarbeiten zugute. Die Episoden der Serie, die ich im April und Mai 2007 neu gestaltete, werden nun in erneut überarbeiteter Version alsbald in dem E-Book „Im Feuerglanz der Grünen Galaxis“ und damit dem ersten Band der neuen BdC-E-Book-Serie vorliegen.
Ebenfalls in diesem Monat April 2007 werkelte ich mehr schlecht als recht an dem Projekt weiter, das ich „OSM-Taschenbuch 2“ nannte und in dem mir eigentlich eine Art Universen überschreitendes Story-Crossover vorschwebte… wie ich schon erwähnte, war das eher eine Art von Schnapsidee, weil viele der Werke, die ich dafür eigens schreiben bzw. fertigstellen wollte, sich meinem kreativen Bilderfluss strikt widersetzten. Sie sind bis heute alle fragmentarisch geblieben. So ist das halt, wenn man vor lauter Idealismus Pläne forcieren möchte, die sich nicht forcieren lassen.
Ich sollte aus solchen Fehlern echt mal lernen… aber vielleicht bin ich dafür zu idealistisch oder zu naiv veranlagt, sucht es euch aus.
Was ebenfalls in diesem Monat begann, und das hat vermutlich dann wirkungsvoll meine kreative Energie anders fokussiert, das war ein autobiografischer Artikel, den ich aus gegebenem Anlass für das Fanzine „Baden-Württemberg Aktuell“ (BWA) zu schreiben begann. Unter dem Titel „25 Jahre im Dienst der Kreativität“ startete ich ein mehrteilige Kreativautobiografie, die den Zeitrahmen von 1982 bis 2007 umspannte und meine kreative Entwicklung dokumentierte. Das sollte mich noch sehr lange beschäftigen (bis Juni 2008, um genau zu sein). Am Ende umfasste der Artikelbogen 12 Teile, die sukzessive alle in BWA erschienen.
Auch im Mai hielt mich die OSM-Serie noch fest im Griff, ich kam da z. T. bis Band 7, aber der Bilderfluss wurde schon schwächer, und es gab zunehmend verlegerische Komplikationen, die meinen Elan dann entsprechend bremsten. Gegen Ende des Monats kehrte ich ins Universum des KONFLIKTS 2 „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI) zurück und kam dort in den 40er-Bänden wieder voran.
Dazu passt übrigens auch meine Weiterarbeit an der OSM-Story „Die Wandlung“, mit der ich schon 2005 begonnen hatte. Wenn ich sie dann mal endlich weiterschreibe und fertig stelle (davon bin ich wirklich noch sehr weit entfernt), wird klarer werden, was aus den in Band 10 der TI-Serie („Das Maschinenvolk“) entführten Yantihni um den Piloten Yuuricor geworden ist.
Nein, wie ihr seht, habe ich diesen Handlungsfaden nicht aus dem Blick verloren… aber es dauert mitunter Jahre, bis ich solche Geschichten abschließen kann. Dass ich hier weiterschreibe, wird kaum vor 2018 der Fall sein. Da muss ich euch also noch ordentlich vertrösten.
Im Juni 2007 driftete ich dann völlig disparat vom Kurs ab. Rezensionen auf der einen Seite, ein historischer Vortrag, den ich in Wolfenbüttel zu halten hatte und der natürlich geschrieben werden wollte, dazu ein paar TI-Episoden, abebbende Weiterarbeit an der OSM-Serie plus Artikelserie für BWA – das laugte mich irgendwie ziemlich aus, ich kam nicht wirklich vom Fleck.
Den Monat darauf konnte ich endlich den OSM-Roman „Verderben auf Tuwihry“ abschließen, an dem ich schon lange gewerkelt hatte. Er spielt ebenfalls im KONFLIKT 2 und wird, ähnlich wie schon „Heiligtum der Shonta“, beizeiten flankierend in der Reihe der „Annalen“ erscheinen. Aber selbst bei wieder normalisierender Erscheinungsweise ist das vermutlich frühestens Ende 2018 der Fall.
Warum, mögt ihr klagen, ist das so? Nun, das kann ich ganz leicht erklären: So, wie der „Annalen“-Roman „Räuber“ nach TI-Band 35 positioniert werden wird, so wird „Tuwihry“ zwischen TI 39 und 40 platziert werden müssen. Vertraut mir, es geht nicht anders. Wenn ihr die drei Bände lest, versteht ihr das deutlich besser.
Außerdem werkelte ich in jenem Monat Juli 2007 noch an diversen längeren Werken, dabei an einer „Story“, die „Mein Freund, der Totenkopf“ heißen sollte… nun, wenn sich die Dinge dieses Jahr gut entwickelt haben, solltet ihr den Roman im E-Book entweder schon kennen oder zumindest in Kürze vorliegen haben. Fertig überarbeitet sind Teil 1 und 2 als „Annalen 6“ jedenfalls schon.
Na ja, und wie es der Teufel so wollte, brach natürlich, weil ich bei den Langzeitprojekten wirklich auf keinen grünen Zweig kam, das wieder durch, was so oft bei mir durchbricht: Anfang August entstand erst ein Hintergrundtext zu KONFLIKT 2, nämlich „Arcons Plan“, über den ich aus Gründen des Spoileralarms nichts Näheres sagen darf. Und direkt danach tauchte eine neue OSM-Idee auf, die unausweichlich war.
Unter dem Titel „Die Reisenden von Beltracor“ entstand etwas, was man wohl am ehesten als eine Art von Serien-Treatment bezeichnen könnte. Eine Auftaktskizze für eine abenteuerliche OSM-Serie in der Galaxis Beltracor, wo zwei Jugendliche, ein Amulett mit ungeheuerlichen Kräften und Lebensformen jenseits der Vorstellung zentrale Rollen spielen. Ob es sich dabei um einen Romanmehrteiler handeln wird oder eine Serie oder gar den Grundstein für eine neue OSM-Ebene… aktuell bin ich hier so schlau wie ihr selbst auch. Auch hierzu vermag ich wirklich noch nichts Näheres zu sagen. Allerdings war ich einigermaßen frustriert, NOCH EIN neues Fragment vorliegen zu haben. Es gibt doch schon so viele davon…
Ebenfalls laufende Arbeiten versuchte ich im September 2007 fertig zu stellen. Es gelang mir nahezu gar nicht. Ich oszillierte hier zwischen KONFLIKT 7 „Oki Stanwer – Held der Hohlwelt“ (HdH) und KONFLIKT 19 „Oki Stanwer – Der Missionar“ (DM) hin und her und kam weder hier noch dort auf einen grünen Zweig.
Stattdessen blühte ein weiterer Hintergrundartikel des OSM auf und reifte binnen kürzester Zeit zur Vollendung heran: „Gedanken über die Totenköpfe“, was offenkundig nahe lag, weil ich mich ja kurz zuvor mit solchen Geschichten wie „Mein Freund, der Totenkopf“ und „In der Hölle“ befasst hatte. Das brachte meine Gedanken offensichtlich auf Kurs. Aber ob die Schlussfolgerungen in diesem Hintergrundartikel tragen, kann ich bis heute nicht recht sagen. Da ist möglicherweise einiges Revisionspotenzial gegeben…
Kommen wir noch zum Monat Oktober. Er stand ebenfalls im Zeichen von begonnenen Fragmentwerken, von denen heute viele fertig sind (mehrheitlich Episoden), aber manches ist bis zur Gegenwart unvollendet. Womit ich hier weitermachte, war, ganz auf der Totenkopf-Welle schwimmend, der Roman „Die Totenköpfe 1: Die Alte Armee“, der gegenwärtig in Etappen im Fanzine BWA seit Band 400 erscheint, also seit Januar 2017. Damals, im Oktober 2007, hatte ich noch keinen blassen Schimmer, wohin mich dieses Werk noch treiben würde.
Dasselbe galt natürlich auch für das Werk „Jaleenas zweites Leben“, an dem ich hier weiterschrieb und das in meinen Augen immer noch als „Story“ konfiguriert war. Ihr kennt dieses Symptom von mir. Ich neige grundsätzlich dazu, die Länge meiner Geschichten zu unterschätzen…
Verschiedene Stippvisitenversuche im Archipel schlossen sich hier außerdem ebenfalls an, in den vorigen Monaten gab es da schon ähnliche Vorstöße, die aber samt und sonders nicht sehr weit führten.
Wieso war ich so unkonzentriert und abgelenkt? Was genau störte mich? Nun, wie ich schon im Blogartikel 223 andeutete, kam ich hier in Konflikt mit meiner Sphäre der Erwerbsarbeit: Seit Juni 2007 hatte ich einen Kontrakt mit dem Stadtarchiv Salzgitter, das verkehrstechnisch schwierig zu erreichen war und mir einen erheblichen Teil meiner Tageszeit raubte. Wenn ich dann abends heimkehrte, war ich üblicherweise so ausgepowert, dass für großartige Denkleistungen kaum mehr Energie da war… eine sehr ähnliche Situation wie heutzutage. Indes gibt es Unterschiede – in Salzgitter war die Arbeitszeit klarer planbar als heutzutage in Braunschweig, und auf den langen Wegen hin und zurück konnte ich deutlich mehr lesen als gegenwärtig.
Für meine Kreativität war diese Arbeitszeit, die mich vollkommen absorbierte, jedoch pures Gift, insbesondere für längere Projekte. Es kann daher nicht wirklich überraschen, dass zwar eine Schwemme von Rezensionen entstand, namentlich Comic-Rezensionen, die ich früher nie verfasst hatte, aber sonst kaum viele eigenständige Werke. Das sollte noch geraume Zeit dauern, bis es sich änderte.
Warum dies?
Nun, dieses Aktenerschließungsprojekt der IG Metall-Verwaltung Salzgitter, das ich dort übernommen hatte, war für sich genommen ein spannendes Unterfangen, und ich legte mich sehr ins Zeug, als klar wurde, dass das Arbeitsvolumen innerhalb eines halben Jahres wirklich nicht schaffbar war. So kam es dann auch zu einer Verlängerung bis Mitte 2008.
Dies wiederum hatte zur Folge, dass sich meine prekäre Zeitverschiebung zu Ungunsten des Schreibens daheim verschob. Wie sich das dann weiter auf meine Kreativität auswirkte, erzähle ich euch im kommenden Abschnitt dieser Serie, der sich dann mit dem November 2007 befassen wird.
In der nächsten Woche wage ich mich dann mit euch mal wieder auf einen der legendären Schauplätze des OSM, den ihr – wenn ihr die „Annalen“-Romane gelesen habt, auch schon ein kleines bisschen kennen lernen konntet: eine Welt namens Dawson, zu der von der irdischen Venus in KONFLIKT 19 ein Baumeister-Portal ihres Transmitternetzes führt. Das hat unter anderem einen jungen irischen Auswanderer namens Ian Perry dorthin verschlagen, der wiederum mit einem Kleini-Mädchen namens Sinaa zusammentraf und ein quirliges Kind zeugte, das auf den Namen Senyaali hört.
Aber das ist natürlich noch lange nicht alles, was es über Dawson zu erzählen gibt. Wer mehr erfahren möchte, sollte nächste Woche wieder reinschauen.
Bis dann, mit
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.