Liebe Freunde des OSM,
wie schon im vergangenen Jahr möchte ich mich sehr herzlich bei all meinen Leserinnen und Lesern für ihr Interesse bedanken, die sie meinen Werken im E-Book-Format bzw. in meinen beiden Blogformaten entgegengebracht haben. Selbst wenn ich aus Zeitgründen nicht dazu komme, auf die zahlreichen Kommentare zu antworten, die monatlich eingehen, heißt das absolut nicht, dass ich sie nicht zur Kenntnis nehme. Das geschieht sehr wohl, und ich freue mich auch weiterhin über jedes Feedback, das dort eingeht.
Generell habe ich das Gefühl, dass die Kenntnis meiner Webpräsenz und meiner Beiträge nach und nach weitere Kreise zieht. Die starke Besucherfrequenz, derer sich meine Homepage erfreut, spricht da meiner Ansicht nach Bände. Und diese Aufmerksamkeit hilft mir selbst sehr, auch in schwierigen Zeiten an meinen Plänen festzuhalten.
Schwierige Zeiten beschreiben recht genau meine Situation im zurückliegenden Jahr 2016. Ihr wisst aus meinen Äußerungen, dass ich auch im zur Neige gehenden Jahr mit den Folgen des Ablebens meiner lieben Mutter zu kämpfen hatte. Die ganzen Verzögerungen im juristischen Ablauf der Erbschaftsregelung haben mich bisweilen sehr abgelenkt. Die schöne Chance, an der Universität intensiver an einem anspruchsvollen Projekt mitarbeiten zu können, hatte positive wie einschränkende Rückkopplungseffekte. Sicherere finanzielle Basis einerseits, weniger Gelegenheit und freie Zeit für das Schreiben… letzteres hat sich dann sehr retardierend auf das E-Book-Programm ausgewirkt.
Es liegt mir dennoch fern, mich darüber zu beklagen – mit solchen Umständen muss ich eben leben. Vielmehr finde ich mich aktuell in der Situation, in der sich die weitaus meisten deutschen Autoren befinden: das Schreiben allein ernährt die allerwenigsten, sie sind üblicherweise auf einen Brotjob angewiesen, um ihr ökonomisches Überleben zu erwirtschaften.
Auch das Jahr 2016 brachte zahlreiche Eintrübungen: schwere Krankheiten von guten Freunden, um die ich mir z. T. aktuell immer noch ernste Sorgen zu machen habe… einige traurige Todesfälle, die wohl an Zahl noch zunehmen werden, da ich eben eine Menge recht betagter Freundinnen und Freunde habe. Vielfältige Termine haben sich zerschlagen, auf der anderen Seite ergaben sich aber auch eine Reihe schöner Gelegenheiten.
Nennen möchte ich an dieser Stelle mehrere Lesungen, die ich realisieren konnte. Dann gelang es im Oktober auch, zwei alte Träume Wahrheit werden lassen – einmal die legendäre Frankfurter Buchmesse zu besuchen und in diesem Zusammenhang dann erstmals auch den Buchmesse-Con in Dreieich… das war eine phantastische Erfahrung. Ich zweifle daran, dass das 2017 wieder gelingt, da werde ich zeitlich zu sehr eingeschränkt sein. Vielleicht 2018 erneut, es steht auf meiner Agenda.
Gerade in diesen Tagen, da ich an diesem Silvesterblog arbeite, freue ich mich außerdem auf ein ganz besonderes Jubiläum im kleinen Rahmen: Ich bin ja seit über zehn Jahren der Chefredakteur des monatlich erscheinenden Fanzines „Baden-Württemberg Aktuell“ (BWA) des Science Fiction-Clubs Baden-Württemberg (SFCBW). Und Anfang Januar 2017 wird der Band 400 unseres Magazins erscheinen – eine prachtvolle Ausgabe mit farbigem Rundumcover, 108 Seiten Umfang und einer tollen Bildergalerie darin. Wer neugierig geworden ist, kann sich das Cover in der Bildergalerie auf meinem Autorenprofil bei Amazon AuthorCentral ansehen. Bestellt werden kann das Heft bei unserer Kassenwartin Claudia Höfs (sfcbwkasse@online.de).
Ich möchte an dieser Stelle auch darauf hinweisen, dass sich diese Investition für alle Leser des Oki Stanwer Mythos lohnt – denn in BWA 400 beginnt der Erstabdruck eines langen OSM-Romans, der den Titel „Die Totenköpfe 1: Die Alte Armee“ trägt. Er spielt zwar im KONFLIKT 21, den ich in der Serie „Oki Stanwer – Fürst von Leucienne“ (FvL) seit 1988 verfolge und thematisiere und der für euch noch nicht veröffentlicht worden ist… aber der Roman, der erst in einer Reihe von Jahren als E-Book erscheinen dürfte, hat sehr viele Verbindungspfade zu Werken und Kontexten, die ihr schon kennt.
Es sei nur angedeutet, dass ihr dort Näheres zur INSEL (KONFLIKT 4) erfahren werdet, und in diesem Universum handelten ja die „Annalen“-Bände „In der Hölle“ und „Jaleenas zweites Leben“. Außerdem gibt es Verbindungen zu der Story „Heimweh“ und zu dem in Arbeit befindlichen 6. „Annalen“-Band, der hoffentlich im Frühjahr 2017 erscheinen wird.
Es ist ein spannender Roman voller faszinierender Crossover-Ideen, die in den kommenden Jahren noch deutlicher für euch hervortreten werden, wenn ihr mehr vom Oki Stanwer Mythos zu lesen bekommt. Ich kann euch die Lektüre also nur wärmstens ans Herz legen. Generell ist das BWA immer ein Experimentierfeld und eine Publikationsfläche für OSM-Geschichten vor ihrer überarbeiteten Veröffentlichung im E-Book-Format.
Auch dieses Jahr will ich sehr herzlich an all die hilfreichen engen Freunde denken, die mir dabei Unterstützung zukommen ließen, die Veröffentlichung meiner Werke zu forcieren, allen voran natürlich Lars Vollbrecht, dessen Fähigkeiten für die Titelbildgestaltung unverzichtbar sind. In jüngster Zeit sind wir wieder gemeinsam dabei, Titelbilder zu generieren, und ich habe kürzlich dafür sogar einen zehn Jahre alten Kontakt erfolgreich reaktiviert… dazu sage ich sicherlich anno 2017 noch mehr.
Was genau ist also, um der Rückschau Genüge zu tun, im zurückliegenden Jahr alles für euch wieder zugänglich geworden? Nun, offenkundig ist, dass die Blogartikelreihen – der sonntägliche Wochen-Blog wie auch der mittwochs erscheinende Rezensions-Blog – regelmäßig mit neuen Beiträgen beschickt wurden. Der Wochen-Blog wird am 1. Januar 2017, also morgen, mit Beitrag 200 aufwarten, für den ich mir etwas ganz Besonderes ausgedacht habe. Da lasst euch mal überraschen (okay, es gab ja schon einen Spoiler in der ESPost und auf meinem Amazon AuthorCentral-Profil, aber wer da nicht gelinst hat, kann sich morgen schön überraschen lassen). Auch der Rezensions-Blog steuert zielstrebig auf Ausgabe 100 zu, und ich versichere, es gibt noch sehr viele vorstellungswürdige Romane. Zwar lese ich aktuell – mangels Zeit – so gut wie nichts Phantastisches… aber es wurde ja schon verschiedentlich erwähnt, dass der Vorrat an interessanten Rezensionen recht umfangreich ist. Das reicht noch für Jahre.
Was den Stand meiner E-Book-Veröffentlichungen angeht, so habe ich inzwischen 42 E-Books bei Amazon zum Kauf stehen, bei meinem Zweit-Distributor Beam-E-Books (heute Oolipo, zu Bastei gehörig), sind es insgesamt 50 (wegen der Trennung in MOBI- und EPUB-Formate), und 25 erschienen bei meinem dritten Distributor XinXii. Die Verkäufe sind zwar arg eingebrochen, dennoch bin ich guter Dinge für 2017. Leider ließ sich die monatliche Erscheinungsfrequenz nicht halten, und das wird wenigstens für die erste Jahreshälfte 2017 so bleiben. Printausgaben der E-Books, die immer öfter nachgefragt werden, sind aktuell nach wie vor ein Desiderat… ich fand wirklich noch keine Gelegenheit, mich intensiver mit diesen Plänen zu beschäftigen, obwohl es 2016 diverse Anläufe dazu gegeben hat. Ich halte euch da weiter auf dem Laufenden, versprochen!
Was habe ich euch in dem publizistisch aus obigen Gründen recht eingeschränkten Programm zugänglich machen können? Nun, da war natürlich der in zwei Bände aufgespaltene fünfte „Annalen“-Band, „Jaleenas zweites Leben“, das euch ein wenig intensiver mit dem Problem der rätselhaften Matrixfehler in KONFLIKT 4, der INSEL, in Tuchfühlung brachte.
Weiterhin konntet ihr in der Storysammlung „Als Tiyaani noch ein Kind war…“ Bekanntschaft mit der Märchenwelt des Archipels machen und eine Reihe anderer Geschichten kennenlernen. In der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ (TI) kamen wir leider nur bedingt voran, nämlich fünf Bände (Episoden 24-28). Doch darin lerntet ihr einen phantastischen Ort kennen, den Sonnengarten Quins, der in der Serienzukunft noch eine wichtige Rolle spielen wird. Auch habt ihr gemerkt, dass durch die Intervention der Spezies der Baumeister die Yantihni nun tiefer in den kosmischen Konflikt zwischen den Troohns und den Allis involviert werden.
Abschließend kehrte ich zum Schauplatz der RHONSHAAR-Expedition an die Bebengrenze Twennars zurück – ich weiß, diesen Bereich der Serienhandlung habe ich lange vernachlässigt – , und eine erste Bekanntschaft mit dem Volk der rätselhaften Cestai wurde möglich. Im Frühjahr 2017 werdet ihr außerdem die Heimat dieser Wesen kennenlernen – das geheimnisumwitterte „Kriegernest“. Und dort trefft ihr ein paar interessante neue Personen sowie, ganz unvermeidlich, ein paar haarsträubende neue Probleme.
Denn soviel darf ich schon an Planung für 2017 verraten: die drei Handlungsstränge der Serie haben es jetzt verstärkt in sich und dramatisieren sich rasch – einmal die heimkehrende GHANTUURON-Crew und die grundlegende Neustrukturierung der yantihnischen Zivilisation unter dem OKI-STANWER-GESETZ; dann die Überlebenden der RHONSHAAR-Expedition in ihrem neuen Umfeld… und dann wollen wir doch nicht eine einsame yantihnische Linguistin namens Vaniyaa vergessen, die mit ihrer „Entourage“ von schwarzen Shonta-Zwergenwesen auf dem Weg durch Twennar ist. Wer denkt, er würde den MINEUR, in dem sie sich aufhalten, schon gut kennen, der lasse sich mal überraschen…
Wie jetzt, ihr meint, da gebe es doch noch einen weiteren Handlungsstrang? Nämlich den um den Forscher Noshtoy und seine Gefährtin Yasaari, die im Auftrag der Zhoncor unterwegs sind, um die Urheimat der Zhonc ausfindig zu machen? Auch sie sind natürlich nicht vergessen, keine Sorge. Aber wenn, wie ich aktuell befürchte, nur sechs oder vielleicht sieben Episoden der Serie im kommenden Jahr das Licht der Öffentlichkeit erblicken, werden wir zu den nächsten Noshtoy-Abenteuern erst 2018 kommen.
Was aber fest in der Veröffentlichungsreihenfolge eingeplant ist, das ist Band 1 des KONFLIKTS 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“ (BdC). Dreißig Jahre (!) nach der Niederschrift der ersten Episoden wird mit „Im Feuerglanz der Grünen Galaxis“ in den nächsten Monaten der erste Band der neuen Serie erscheinen und euch, wie im letzten Silvesterblog versprochen, in die Galaxis Bytharg mitnehmen.
Das „Geheimprojekt CK 1“ wird hingegen noch ein Weilchen auf der Reservebank dahindämmern, wiewohl ich schon ein tolles Cover dafür habe montieren lassen. Ich muss einfach versuchen, ein wenig realistischer zu planen als im vergangenen Silvesterblog.
Wie sieht die Planung für die kommenden Monate konkret aus? Nun, folgendermaßen – und wer verblüfft über die Überschneidungen ist… ich sagte ja, es hat sich nicht alles realisieren lassen, und der Überhang ist eben Teil der Planung für 2017. Diesmal habe ich allerdings auf konkrete Monatsnennungen verzichtet, da ich sie nicht garantieren kann:
Die Nomaden von Twennar (TI 29)
Das Kriegernest (TI 30)
Mein Freund, der Totenkopf (Teil 1) (Annalen 6)
Mein Freund, der Totenkopf (Teil 2/E) (Annalen 6)
Im Feuerglanz der Grünen Galaxis (BdC 1)
Zeitenwandel (TI 31)
Es wäre schön, wenn ich weiter käme, aber das hier ist jetzt die vorsichtige Planung. Mit Band 31 kehren wir nach Rilecohr zurück, und dort wird dann das Umkrempeln der yantihnischen Kultur durch die Intervention der Baumeister und Allis beschrieben sowie ein neues Expeditionsabenteuer geplant.
Was die Besucherzahlen auf der Website www.oki-stanwer.de angeht, so habe ich bis zum 28. Dezember 2016 insgesamt 61.027 Zugriffe registriert. Die Tendenz ist also weiterhin deutlich steigend. Alles in allem ein optimistisch stimmendes Ergebnis.
Zum Schluss hin möchte ich noch zwei interessante Dinge erwähnen. Das erste mag ein wenig erklären, wohin meine viele Zeit entschwunden ist, die ich nicht in die Weiterarbeit an meinen kreativen Werken investieren konnte: das Jahr 2016 war kommunikativ gewissermaßen eine Art von Wirbelsturm, der mich kaum zu Atem kommen ließ. Seit ich regelmäßig gut über Mail erreichbar bin und in regem Projektmailverkehr stehe, ist die Nachrichtenflut geradezu explodiert. Meinte ich im vergangenen Jahr schon, mit mehr als 2.000 Positionen auf meiner Briefschreibliste ungeheuerlich viel zu tun gehabt zu haben, so hat mich das aktuelle Jahr wieder überrascht.
Aktuell (28. Dezember) driftet die Briefliste auf Position 3.500 (!) zu, und die meisten dieser Briefe, Postkarten und Mails sind tatsächlich geschrieben bzw. beantwortet worden. Darin ist unglaublich viel Energie und Zeit gesteckt worden. Ich bin gern ein kommunikativer Mensch, aber das überschreitet allmählich echt meine Möglichkeiten. Auch für mich hat der Tag schließlich nur 24 Stunden, und einen Gutteil davon brauche ich für den Erholungsschlaf. Darum hoffe ich ein wenig, dass 2017 etwas entspannter werden wird, was das Mailpensum angeht… falls nicht, werde ich am Jahresende 2017 ähnlich groggy sein wie jetzt gerade…
Dann ergab sich aber auch noch eine tolle, lustige Angelegenheit, die für euch alsbald zur Lektüre vorzufinden sein wird (mutmaßlich in den Fanzines EXTERRA und PARADISE, das ist aber noch nicht spruchreif). Ich habe eine neue OSM-Kurzgeschichte quasi im Handumdrehen aus dem Boden gestampft, und das kam folgendermaßen:
Ich wurde verschiedentlich schon vor längerer Zeit darauf angesprochen, dass ich doch den Erzählstrom der Geschichte „Der Platz der Steine“ fortführen sollte. Offenkundig hatten es meinen Lesern die kleine, quirlige Senyaali und ihre berinnyischen „Freunde“ angetan. Und ich hatte ja am Ende der Geschichte angedeutet, dass es da noch mehr zu erzählen geben würde. Doch statt tatsächlich die Story „Ungleiche Freunde“ weiterzuschreiben, tauchte eine neue Vignette aus meinen Gedankentiefen auf. Und wieder stand ich vor der rätselnden Frage: was tun? Warten, bis die Verbindungsstücke zwischen diesen Fragmentteilen kondensieren (was Jahre dauern kann), oder sollte ich vielleicht was anderes tun?
Ich entschied mich dann anlässlich eines Kinobesuchs kurzerhand für letzteres und koppelte die Vignette aus dem Fragment aus und machte eine eigene Geschichte daraus. Sie heißt jetzt „Das Versteinerungs-Spiel“ und spielt vier Jahre nach „Der Platz der Steine“. Diesmal lernt ihr Senyaalis nervigen jüngeren Bruder Jassid kennen. Und etwas mehr über Yaali selbst und über ihren berinnyischen Wächter Vrentanaarolid.
Erst mit etwas vergnüglicher Verspätung fiel mir dann auf, dass ich damit den OSM-Band 1799 geschrieben hatte. Das war eine echt ulkige Sache. Direkt voraus liegt nun also TRANSFER 1004 und der OSM-Jubiläumsband 1800. Ob ich ihn noch bis zum 1. Januar 2017 schaffe, ist fraglich, aber ziemlich gewiss im Januar.
Ihr merkt, wenn ich mal ein wenig gedanklich entspannt bin, regt sich mein kreatives Ventil gar mächtig. Das spüre ich auch gerade, wenn es um die Archipel-Novelle „Mariannes Kursänderung“ geht, die inzwischen über 70 Seiten Umfang hat und munter weiter wuchert. Da vergesse ich echt alles andere, und das ist wahre Leidenschaft.
Damit möchte ich für heute schließen und euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2017 wünschen – bleibt mir gewogen und stets neugierig auf das, was ich euch in E-Books, Kurzgeschichten, Fanzines und Blogartikeln so zugänglich machen werde. Ich denke, wir werden ein phantastisches Jahr 2017 erleben!
Wir sehen uns an dieser Stelle am 1. Januar 2017 wieder, morgen also. Bleibt neugierig, Freunde!
Oki Stanwers Gruß,
euer Uwe.
Nachtrag und Entschuldigung: Ein wesentlicher Dank gebührt natürlich auch den Verantwortlichen von Thrillkult-Media, ohne die die Konvertierung meiner E-Books aktuell ein erhebliches Problem wäre. Ich hatte sie zwar in meinen obigen Dank inbegriffen, aber wohl so verklausuliert, dass es nicht erkennbar wurde – eine Geringschätzung meinerseits war damit definitiv nicht verbunden. Vielen Dank für die Erinnerung!