Liebe Freunde des OSM,

also … da muss ich doch erst mal tief durchatmen dieses Mal, ehe ich beginne, mich mit diesem in jederlei Weise erstaunli­chen Ausnahmemonat zu befassen. Am Ende werdet ihr das verstehen. Vorab nur soviel: traditionell sind die heißen Som­mermonate Zeiten, in denen ich aufgrund der Temperaturen und schwächelnder Konstitution nicht zu allzu viel komme. Dementsprechend karg sieht dann die Leistungsbilanz für die­sen Monat aus.

Nun, davon konnte man hier so gar nicht sprechen. Ich habe ge­radezu wie verrückt geschrieben, was zum guten Teil einem sehr durchwachsenen Klima zuzuschreiben war, aber dann auch der Tatsache, dass ich an einem höchst spannenden und inspi­rierenden Seriendigitalisat arbeitete (ich komme dazu weiter unten). Und zu guter Letzt ist natürlich zu berücksichtigen, dass ich meinen Resturlaub genommen habe und so schreiberische Freiheit gewann.

Ich denke, das Resultat kann sich sehen lassen. Lasst uns das mal gemeinsam begutachten:

Blogartikel 594: Filmische Schockmomente

Blogartikel 603: Work in Progress, Part 139

Der Matrixschatten 3, Teil 1 – OSM-Story

Der Matrixschatten 3, Teil 2/E – OSM-Story

Anmerkung: Dies ist eine Reaktivierung einer noch nie gedruck­ten OSM-Story (deshalb die „3“, das steht für die dritte Version nach einer reinen Abschrift (1) und einer kommentierten Versi­on (2). Diese Geschichten werden, wenn ihr diese Zeilen lest, schon längst erschienen sein, nämlich in BWA 491 und 492 (Au­gust/September 2024). Ich kann nur immer wieder an dieser Stelle betonen, dass es sich lohnt, dieses Fanzine zu abonnie­ren, wo ihr in jedem Monat eine Geschichte von mir finden könnt, zum Teil Ersterscheinungen wie diese hier).

(Schule der Liebe – Erotic Empire-Story)

Anmerkung: In Erotic Empire-Fragmenten hielt ich mich häufig in diesem Monat auf, meistens, um mich ein wenig vom OSM herunterzukühlen und sie für einen Neuausdruck um ein oder zwei Seiten auszudehnen, manchmal auch stärker.

(TI 46: Brennpunkt Hushhin)

Anmerkung: Ja, ich habe KONFLIKT 2 „Oki Stanwer und das Terrorimperium“ durchaus nicht vergessen, liebe E-Book-Le­serInnen! Wie ich schon verschiedentlich sagte, bin ich in der Serie im Rohskript schon deutlich weiter als in der Veröffentli­chung (diese stagniert zurzeit noch auf Band 32). Dass ich hier kaum vorankomme, hat wesentlich technische und Zeitgründe. Aber ich bin für das Jahr 2025 zuversichtlich, dass sich das än­dern könnte.

(DSj 51: Krise in der Südsee)

Anmerkung: Auch KONFLIKT 28 „Oki Stanwer – Der Siegeljä­ger“ ist eine Serie, die seit langem stagniert. Das ist für euch eher irrelevant, weil sie noch lange nicht publikationsreif ist. Der Witz, der sich in dieser Serie allerdings auswirkt, ist der – je weiter ich in viel früher handelnden OSM-KONFLIKTEN komme, etwa in KONFLIKT 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“ oder wo ich bei Kommentierungen in die Tiefe gehe, beispielhaft war das zu sehen in KONFLIKT 16 „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“, aktuell erlebe ich das auch in KONFLIKT 23 „Oki Stanwer – Der Dämonenjäger“, desto mehr verstehe ich davon, was eigentlich in KONFLIKT 28 los ist und vor allen Din­gen jenseits davon.

Das klingt jetzt vermutlich schräg oder kryptisch, ist aber die reine Wahrheit. Zentral ist dabei die Rolle des geheimnisvollen Volks der TUURINGER, deren Wirken ich derzeit überall in frühe­ren KONFLIKTEN manifest entdecken kann. Und ja, das ist eine Entwicklung, die ich mir vor 25 oder 35 Schreibjahren, als ich die nämlichen Episoden verfasste, in meinen kühnsten Vorstel­lungen nicht ausmalen konnte … aber unterschwellig wurde das alles schon faszinierend akkurat angelegt. Vieles passt da naht­los mit der modernen OSM-Physik zusammen. Lässt mich im­mer wieder staunen.

(DSj 49: Zu den Sternen)

(Die Wandlung – OSM-Story)

(DM 60: Die Blockadebrecher)

Anmerkung: Auch KONFLIKT 19 „Oki Stanwer – Der Missio­nar“ ist eine Serie, an der ich dringend weiterschreiben möch­te. Mit einer Planungs-Backlist von 17 (!) Episoden ist das wirk­lich zwingend notwendig. Zu dumm, dass mich aktuellere Seri­en sehr viel stärker beanspruchen. DM wird wohl noch etwas warten müssen.

(Die Crellys – OSM-Story (Planungstitel))

(Sianlees Verbrechen – OSM-Story)

Anmerkung: Noch eine Story aus der Vorgeschichte des KON­FLIKTS 2, wie man an dem Namen der Hauptperson erkennen kann. Ich habe sie nur neu ausgedruckt und modernisiert, aber der Funke zur Weiterarbeit sprang noch nicht über.

(Das Transformations-Paradies – OSM-Story)

Anmerkung: Wenn ich das richtig sehe, ist dies eine Story aus der Frühzeit des OSM, also im Grunde sogar noch vor KONFLIKT 1 angesiedelt. Da juckte es mich schon etwas in den Fingern, hier weiterzuschreiben … aber ich glaube, es ist intelligenter, wenn ich mich erst mal um die Entwicklung der Dämonen von TOTAM (KONFLIKT 7) und um die Entstehung der Dämonenwaf­fen (KONFLIKT 11) kümmere, die Bilder dazu sind stärker. Aber auf diese seltsame Welt hier komme ich natürlich beizeiten zu­rück.

(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Der Dämonenjäger“)

(Lexikon der Serie „Oki Stanwer – Der Dämonenjäger“)

23Neu 7: Der Partisan

Anmerkung: Und damit sind wir dann bei dem Digitalisat des KONFLIKTS 23, das mich in diesem Monat massiv beschäftigte – so massiv, dass ich an vielen anderen Baustellen nur minimale Energie aufwenden konnte. Ich stellte zwar fest, dass die ersten zehn Episoden nur so la la gedanklich stringent organisiert wa­ren, aber danach ging es wirklich Schlag auf Schlag.

Biografisch befand ich mich im Schreibjahr 1989 in Hameln in meiner Zivildienstzeit, und das war in vielerlei Hinsicht eine Umbruchzeit. Nicht nur, dass in diese Monate der Untergang der DDR und die Maueröffnung fielen, sondern auch anderwärts war der Bär los in meinem Leben. Ein paar Details können an dieser Stelle wohl nicht schaden:

Ich entdeckte Actionthriller-Autoren wie Jon Land und begann damit, die Krimiserie „Mister Dynamit“ zu verschlingen und bergeweise antiquarisch einzukaufen.

Bei der Perry Rhodan-Serie, die ich damals noch las, krempelte der Monos-Zyklus ab Band 1400 den Serienstoff dermaßen hef­tig um, dass er mich zu zahlreichen Leserbriefen an die Redak­tion animierte, die zum Teil gekürzt abgedruckt wurden.

Ich löste mich außerdem von meiner engen Verbindung zur Weird Fiction Lovecrafts und gab 1990 den Vorsitz meines Clubs LOVECRAFTS ERBEN an Guido Latz ab und spielte mit dem Gedanken an einen Umzug nach Köln (der sich nicht reali­sieren ließ).

Fernerhin schmökerte ich verstärkt historische Sachbuchstoffe, worunter besonders Bücher zum alten Ägypten und zum Inka­reich waren … beides war sehr wirkungsmächtig beim Schrei­ben von KONFLIKT 23.

Und der OSM wandelte sich, weil sich mein Verständnis der uni­versalen Matrix veränderte. Wesentlichen Anteil daran hatte ein lieber Brieffreund, dem ich Tausende von OSM-Skriptseiten ko­pierte, die er zu einem guten Teil kritisch kommentierte … der gute Peter fehlt mir bis heute, er ist leider Mitte der 90er Jahre an den Folgen eines Verkehrsunfalls verstorben. Sein Entwick­lungsanteil an dem OSM in dieser Umbruchzeit ist auf gar kei­nen Fall zu unterschätzen.

Ich sage euch … spannende Zeiten. Und Gheltok, der Unsterbli­che, der in DDj-Band 7 erstmals auftritt, ist nur ein kleines Mo­saikteilchen dieser Veränderungen, die nun begannen.

23Neu 10: Eine Hexe verschwindet!

(Kay auf Tarragon – Erotic Empire-Novelle)

23Neu 8: Das hunderttorige Theben

23Neu 9: Die Sekte des Lichts

Anmerkung: Mit diesem Band tauchte mit dem Ägypter Adjaf, ohne dass ich das hier auch nur erahnt hätte, eine neue Haupt­person des OSM auf, die in dieser Serie so wirkmächtig werden sollte wie später im KONFLIKT 28 „Oki Stanwer – Der Siegel­jäger“ eine liebeskranke Schottin namens Monica Bascia, die fast eine universale Katastrophe auslöste. Auch Adjaf hier, der eigentlich „nur“ die Helferin des Lichts Corinne Daladier aus der Gewalt der Dämonenwaffe Seth befreien wollte, geriet unver­mittelt in ein kosmisches Räderwerk des Schicksals hinein. Und das hatte alles mit einem undurchsichtigen Fluchthelfer na­mens Ali zu tun, der seine eigenen Ziele mit der Helferin des Lichts verfolgte … aber da bin ich im Digitalisat noch nicht, da komme ich erst im August hin.

(TI 55: Die Anthrazitlegion)

(Verschwörer – OSM-Story)

(DSj 64: Gestrandet auf Plattform 1944)

(Ein zukunftsweisendes Verbrechen – OSM-Novelle)

(Rätsel von Arc – OSM-Story)

Blogartikel 602: Langzeitprojekte 12 – Lauren und Alain

Anmerkung: Wie immer hatte der Neuausdruck einer fragmen­tarischen Novelle zur Folge, dass ich dazu mit frischen Eindrü­cken einen Langzeitprojekt-Eintrag schrieb. Ihr habt ihn jüngst ja kennen gelernt. Das ist schon ein ziemlich frivoles Stückchen Literatur, unbestreitbar.

Blogartikel 613: Aus den Annalen der Ewigkeit – alt und neu (LXV)

23Neu 11: Von Seths Schergen verfolgt

Anmerkung: Der nächste Schocker aus KONFLIKT 23. Hat mich selbst überrumpelt. Die Hexe Davina, die in Band 10 schon in ihrem goldenen Käfig im Reich Portanigra, wo sie Oki Stanwers Kind zur Welt bringen soll, Stimmen hört, flüchtet mitten in die universale Matrix hinein (!), trifft dort quicklebendige (verstor­bene!) Ritter vom Goldkristall und wird dann auch noch von Mu­mien verfolgt … ich kam aus dem Staunen während des Schrei­bens gar nicht mehr heraus.

Warum? Weil vor diesen Bänden einfach nichts davon möglich gewesen wäre! Nun ging mir gaaanz langsam auf, dass dieser KONFLIKT doch wirklich sehr speziell werden würde.

Ach, ich hatte ja noch gar keine Ahnung!

Blogartikel 611: Langzeitprojekte 13 – Das Geheimnis des Vungash

(Sarittas Hilflosigkeit – Archipel-Novelle)

Blogartikel 604: OSM-Kosmologie, Lektion 16: Spekulatio­nen zu den Helfern des Lichts

Anmerkung: Das war dann, wie ich geschrieben habe, eine An­regung aus KONFLIKT 16, also dem Finale des Digitalisats „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“. Ich weiß immer noch nicht, inwieweit das nun reine Spekulationen bleiben werden, aber der Gedanke, dass die Helfer des Lichts möglicherweise auch Überwachungsfunktionen seitens der misstrauischen Lichtmächte erfüllen sollen, scheint mir immer plausibler zu werden.

23Neu 12: Station am magischen Schild

(OSM-Wiki)

Der Dämonenjäger 1: Okis Bestimmung

Anmerkung: Wie ich in Blogartikel 592 (8. Dezember 2024) schon bemerkte, war ich glücklich, diese Episode nach jahr­zehntelanger Suche endlich wieder gefunden zu haben. Das Ab­schreiben gelang im Handumdrehen, was bei einer sehr kurzen Episode aus dem Jahr 1985 wirklich nicht schwer war. Der Inhalt war indes ziemlich unverdaulich, das galt auch für Band 2 die­ser Vorgängerserie von OSM-KONFLIKT 23. Ich schreibe dazu noch mehr im Blogartikel 614 im nächsten Fehlerlese-Beitrag. Geduldet euch noch ein paar Wochen, Freunde.

(FvL 47: Umsturz auf Mesaron)

(FvL 48: DIE PROVOKATION)

Anmerkung: Ja, auch KONFLIKT 21 ist eine Serie, bei der es mich in den Fingern juckt, weiterzuschreiben. Aber immer wenn ich ansetze, löst sich der Schreibimpuls in Nichts auf … was ein klares Zeichen dafür ist, dass ich da nur Murks produzieren wür­de, wollte ich die Muse erzwingen (eine Autorenkollegin von mir kennt das Gefühl gut). Also übe ich mich hier in Zurückhaltung. Nur gut, dass „Geduld“ für mich als Historiker gewissermaßen der zweite Vorname ist …

(VvD 23: Feinde des Lichts)

VvD 25: Das Monster von Dyllawaar

Anmerkung: DAS ließ sich nun wirklich nicht aufhalten! Ich woll­te nur ein klitzekleines bisschen daran weiterschreiben, wohl wissend, dass es davor noch eine Reihe Episoden gab, die eher geschrieben werden sollten … es erwies sich als unmöglich. Binnen von 2-3 Tagen war ich mit der Episode durch. Ich kam einfach nicht mehr raus. Toll. Damit war dann OSM-Band 2335 fertig … ja, ihr merkt, es geht hier stürmisch voran, und das ist ein phantastisches Gefühl.

(Beas Freund – OSM-Story)

(Shayas Bestimmung – Archipel-Story)

(Die Sorgen des Kommandanten – Archipel-Story)

(DSj 58: MASKEN und Siegelterror)

Der Dämonenjäger 2: Der Dunkelsee

Glossar der Serie „Oki Stanwer, der Dämonenjäger“

23Neu 13: Kampf am Kathar-Pass

(VvD 26: Schneise der Verwüstung)

Anmerkung: Das ist der zweite der drei Yiviin-Bände um das „Monster von Dyllawaar“, das wie eine Naturgewalt durch die Galaxis pflügt und offensichtlich immer stärker wird. Soweit das sehen kann, wird der Band damit enden, dass der amtierende Matrixkoordinator, der GÖTZE, schweren Herzens die Entschei­dung treffen muss, das Yiviin-Superwesen zu vernichten. Aber dann …

(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Verteidiger von Demor“)

(Unter falscher Flagge – Erotic Empire-Story)

23Neu 14: Tor in die Jenseitswelt

Anmerkung: Hier gingen die Ungeheuerlichkeiten von KONFLIKT 23 munter weiter. Der Helfer Klivies Kleines ist in einem Berg­werk als Sklave angekettet, als sich ein Dimensionstor öffnet und ihn und seine Mitgefangenen in eine andere Welt hinüber­saugt – eine Welt, wo sie ein völlig von der Natur zurückerober­tes Paris vorfinden, das schon lange verlassen scheint (dabei handelt es sich freilich um eine Fehlinterpretation, die noch töd­liche Konsequenzen zeitigen soll).

Ich begann mich allmählich zu fragen, wie KONFLIKT 23 eigent­lich aussah … anfangs ging ich von einem planetaren KONFLIKT aus, aber auf einmal schien das nicht mehr so zu sein. Und im Laufe des Jahres 1990 sollte ich neben der atomar verwüsteten Schildwelt, auf der Oki Stanwer und Kleines materialisiert wa­ren, noch die Waldwelt entdecken, zu der es Kleines gerade hin­übergezogen hatte, und ferner eine Pharaonenwelt, wo man im 22. Jahrhundert nach Christus immer noch die ägyptischen Göt­ter anbetet. Und dann gab es da den finsteren Schatten einer weiteren Variante, die man „High-Tech-Terra“ (HTT) nennt, wo man das Jahr 2792 schreibt. Und hier schickt sich ein globaler Konzern schon seit Jahrhunderten an, andere Erden zu koloni­sieren und im Vorfeld jede Gefahr brutal auszuschalten.

Ich hatte den Multiwelten-KONFLIKT entdeckt, womit dem Cha­os zunehmend Tür und Tor geöffnet waren. Das heute nach 35 Realjahren abzuschreiben, ist ein spannendes Abenteuer, das mich wirkungsvoll von allen anderen Ablenkungen wegführt.

(OSM-Hauptglossar)

(Tengoor und Malisia – Archipel-Story)

(VvD 24: Cirrgools Experiment)

(Die Matrixsoldatin – OSM-Story)

(Rilaans Geschichte – OSM-Roman)

Anmerkung: Auch das ist ein OSM-Roman aus KONFLIKT 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“, in dem wir massive Spuren der TUURINGER-Aktivitäten finden. Auf eine allerdings äußerst char­mant-rätselhafte Weise, wenn ich das mal so sagen darf. Der Handlungsbogen dieser Geschichte ist nahezu geschlossen, ich schätze, 80 % der Handlung sind schon ausgefeilt niederge­schrieben … da braucht es, hoffe ich, nicht mehr viel, um die Geschichte abzuschließen. Vielleicht ist das schon der Fall, bis ihr dies hier in rund 7 Monaten lest. Lassen wir uns da mal überraschen.

(Die Kolonie Saigon II – Erotic Empire-Roman)

(Lexikon der Serie „Oki Stanwer – Verteidiger von Demor“)

(VvD 27: Der Verzauberungs-Faktor)

Anmerkung: Das ist der Schlussband des Yiviin-Zyklus in der Galaxis Dyllawaar. Der GÖTZE muss zwar im Band 26 eine höchst unglückliche und unpopuläre Entscheidung treffen, aber in dieser Episode wird dann seitens des Baumeisters Sobal nach einem wirklich verrückt klingenden Strohhalm gegriffen. Und die Person, die im Zentrum des Geschehens steht, hält das für ein reines Selbstmordkommando. Stattdessen erleben sie alle ein phantastisches Wunder … Mann, ich sehe schon schöne Bil­der davon und habe einiges bereits skizziert. Das wird toll wer­den …

(23Neu 15: Der Wanderer in der Strahlenwüste)

Blogartikel 614: Fehlerlese – Flüsternde Seen und andere Merkwürdigkeiten

(Waldmenschen – Archipel-Roman)

(HdH 12: Die Sturminsel)

Anmerkung: Ja, auch KONFLIKT 7 ist so ein Bereich, an dem ich zurzeit nicht so recht vorankomme. Was eigentlich verblüffend ist, weil ich jüngst noch mal einiges nachlas … und das liest sich auf jeder Handlungsebene der Serie wirklich spannend, bis­weilen absurd lustig. Wäre ich also nicht so abgelenkt von 23Neu, käme ich sicherlich sowohl hier als auch in KONFLIKT 4 weiter vorwärts.

(Lexikon der Serie „Oki Stanwer – Held der Hohlwelt“)

(23Neu 16: Der Fluch der eisigen Hallen)

(Gefunden in den Dünen – Archipel-Story)

(Assarons Abenteuer – Archipel-Story)

(Die Zwillinge – Archipel-Story)

(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“)

(Lexikon der Serie „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“)

Anmerkung: Als ich mit KONFLIKT 16, also „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“ fertig war und das Digitalisat ab­schloss, verblieben mehr als 50 Seiten unreflektierter Lexikon­begriffe. So konnte das natürlich nicht bleiben. Ich machte mich also zunehmend daran, die fehlenden Begriffe, soweit ander­weitig schon erklärt, aus dem zweiteiligen OSM-Hauptglossar abzuleiten. Inzwischen bin ich zwar, was die Liste der noch zu erklärenden Begriffe angeht, immerhin schon auf 42 Seiten her­unter … aber ihr ahnt, dass da noch eine Menge an Arbeit auf mich wartet. Ich schätze also, in den nächsten zwei, vielleicht drei „Work in Progress“-Blogartikeln wird dieser Passus wieder auftauchen.

(Alexandra – Ein Gast auf den Inseln – Erotic Empire-Story)

(Glossar der Serie „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“)

Anmerkung: DAS war dann die nächste originelle Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Ihr mögt euch entsinnen, dass ich KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Cha­os“ als Digitalisat 12Neu im August 2021 (!) beendet habe. Seither – und das war mir natürlich wieder entfallen – ist das diesbezügliche Serienglossar eine Baustelle und noch unvollen­det.

Als ich nun das Hauptglossar durchgescannt hatte, lag vor mir die Aufgabe, für die Vervollständigung des 16Neu-Glossars auch die Serienglossare durchzusehen, in denen ich schon sehr viele Begriffe erläutert hatte. Ich begann mit diesem Glossar hier … und auf einmal stellte ich verdutzt fest, dass ich HIER zahlreiche Begriffe aus dem Glossar für KONFLIKT 16 ergänzen konnte!

Ehe ich begriff, was eigentlich geschah, vervollständigte ich statt des Glossars 16 auf einmal das Glossar 12 … so irre kann der OSM sein, glaubt mir. Ich schätze, ähnliche „Crossover“ werden sich in der nahen Zukunft noch häufen.

(23Neu 17: Der Dämonenpakt)

(Die Tiefenwächter – OSM-Story)

Ich würde sagen, ihr habt jetzt einen klareren Eindruck davon gewonnen, warum ich diesen Monat als so außergewöhnlich be­zeichnet habe. Weil er das ist. Er breitet ein weites Tableau aus kreativen „Baustellen“ aus, verteilt über eine ganze Reihe ver­schiedener Universen, angefangen von KONFLIKT 2 bis hoch zu KONFLIKT 28, und es sieht sehr danach aus, als würde sich das im Monat August noch einmal wiederholen.

Entschuldigt den vielen Platz, den ich insbesondere für die Kom­mentierung brauchte … aber ich schätze, es ist offensichtlich gewesen, warum das zwingend notwendig war.

In der nächsten Woche kehren wir kaum weniger seitenstark in die dramatischen Geschehnisse des KONFLIKTS 16 „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“ zurück. Da müsst ihr euch vermut­lich wieder gut anschnallen, Freunde, denn dann geht es auf die Baumeister-Ringwelt RANTALON, und der KONFLIKT geht endgül­tig in seine heiße Kampfphase …

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Rezensions-Blog 501: Teufelsjagd

Posted März 26th, 2025 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

einen Roman mit dem relativ nichts sagenden Titel „The Gangs­ter“ zu veröffentlichen, wäre etwa so einfallslos wie im Deut­schen einen Krimi mit dem Titel „Der Verbrecher“ zu publizie­ren. Es ist offensichtlich, dass das wenig „zugkräftig“ ist, wie man so schön sagt. Der Blanvalet-Verlag sah sich also genötigt, ein wenig mehr Dramaturgie in die Titelwahl zu legen.

Wird da jetzt tatsächlich „der Teufel“ gejagt? Kann man nur bedingt sagen. Um Gangstertum geht es dagegen in der Tat. Wir befinden uns im Jahre 1906 und verfolgen gespannt die Ver­brecherjagd der Van Dorn-Detektei in New York. Was mit einer dramatischen Kindesentführung und Erpresserschreiben be­ginnt, erhält sehr bald eine hochdramatische Konnotation, bei der Gebäude in die Luft fliegen, Menschen verschwinden und brutal ermordet werden … und es geht um ein Mordkomplott gegen den Präsidenten der Vereinigten Staaten.

Tatsache ist: Was fast betulich anfängt, entwickelt sich zu einem veritablen Thriller mit einem raffinierten Gegner, der Isaac Bell alles abfordert.

Neugierig geworden? Dann schaut euch das mal genauer an:

Teufelsjagd

(OT: The Gangster)

Von Clive Cussler & Justin Scott

Blanvalet 0516

480 Seiten, TB, 2018

Übersetzt von Michael Kubiak

ISBN 978-3-7341-0416-6

Heutzutage stellen wir uns gern vor, Amerika als „melting pot of nations“ sei ein Land, in dem jeder seines eigenen Glückes Schmied ist, auch wenn das durchaus nicht der Wahrheit ent­spricht. Die krassen Einkommens- und Vermögensunterschiede bilden in der Wirklichkeit eine seit langem solide zementierte Schichtengesellschaft ab, in der der Aufstieg „vom Tellerwä­scher zum Millionär“ sehr viel schwerer ist, als es behauptet wird. Auch dies war bereits zu Zeiten der Fall, als die amerikani­sche Gesellschaft noch nicht so stark entwickelt, industrialisiert und diversifiziert war. Der Ellenbogen-Kapitalismus hat ebenso wie rassistische Ungleichheit innerhalb der amerikanischen Ge­sellschaft eine lange und traurige Vorgeschichte, und mit die­sem Roman befinden wir uns mittendrin in diesem Setting.

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts zieht es aus Eu­ropa zahllose Immigranten aus unterschiedlichsten Gründen in die Neue Welt. Polen, Juden, Italiener, Iren … die Gesellschaft an der amerikanischen Ostküste ist bunt gemischt, und vielfach bil­den die Einwanderer dann kleine Gemeinschaften – übrigens sehr analog beispielsweise zu deutschen Submilieus der Gegen­wart, weswegen diese Geschichte nicht allein eine historische Kuriosität darstellt, sondern auch gewisse kritische Bezüge zur Gegenwart aufweist. Gleich und gleich gesellt sich hier durch­aus zueinander. Während an der Westküste mehrheitlich asia­tisch geprägte Einwanderer-Subkulturen entstehen, wachsen in New York italienische Viertel wie „Little Italy“, wo sich die Immi­granten gegenseitig helfen … was aus zweierlei Gründen viel­fach notwendig ist.

Zum einen sehen die englischstämmigen und zu Wohlstand ge­kommenen Bürger der USA vielfach verächtlich auf die italieni­schen, mehrheitlich armen Einwanderer als „Spaghettifresser“ oder „Itaker“ herab. Damit ließe sich noch umgehen, auch wenn es den Stolz der italienischen Einwanderer manchmal arg trifft. Schlimmer ist der zweite Grund: Zusammen mit den italieni­schen Einwanderern kommen auch die Verbrecherorganisatio­nen aus Italien mit in die Neue Welt. Und allein schon aus Grün­den der Sprachbarriere halten auch sie sich an den Bürgern der­selben Herkunft schadlos. Das fällt aufgrund der rassistischen Vorurteile der Amerikaner umso leichter, und da die wenigsten amerikanischen Polizisten Italienisch können – und umgekehrt die wenigsten Einwanderer hinreichend Englisch – werden die Einwanderer mit solchen Verbrechen innerhalb ihrer Community oftmals alleine gelassen.

Eine solche Verbrecherorganisation, die in der Neuen Welt Wur­zeln schlägt und aus Italien mit importiert wurde, ist die Schwarze Hand.1 Sie terrorisiert anno 1906 in New York die italienischen Einwanderer. Ihre Spezialitäten sind Schutzgelder­pressung, Kidnapping, Raub und Morde im kleinen Stil … so sieht es anfangs jedenfalls aus. Doch als sich eine Gruppe italie­nischer Geschäftsleute an die Detektei Van Dorn mit der Bitte um Schutz wendet, stellt der Detektiv Isaac Bell rasch fest, dass die „Schwarze Hand“ eine ungewöhnliche Kriminellenorganisati­on zu sein scheint, die deutlich mehr als nur die italienische Community im Visier hat. Sie hat gewissermaßen Ambitionen und ähnelt auf diese Weise frappierend italienischen Geschäfts­leuten, die zu einem gewissen bescheidenen Wohlstand gelangt sind.

Normalerweise, so ist es Bell bislang gewöhnt, verlassen Verbre­cher ihr angestammtes Metier eher nicht. Erpresser neigen zu weiteren Erpressungen. Räuber bleiben Räuber, Mörder sind und bleiben Mörder, Falschmünzer bleiben ihrer Profession treu … aber die „Schwarze Hand“ ist anders. Sie scheint sich zu di­versifizieren. Während die klassischen Verbrechen weiterhin ge­schehen, gibt es Indizien, dass sich die Organisation auch mit Schmuggel, Rauschgifthandel und Falschmünzerei befasst. Alles deutet darauf hin, dass es ein Mastermind hinter all dem gibt, das offenbar selbst für die Mitglieder der Organisation aus dem Dunkel agiert und anonym ist. Er wird bald als allgemein-gesell­schaftliche Bedrohung eingestuft, die ausgeschaltet werden muss.

Während Isaac Bell noch mit einer – gegen zahlreiche Wider­stände – eigens ins Leben gerufenen „Black Hand Squad“ gegen die italienischen Verbrecher angeht und nach dem Mastermind zu ermitteln versucht, taucht ein beunruhigendes Gerücht auf: Irgendjemand möchte viel Geld bezahlen, um den Präsidenten Theodore Roosevelt zu ermorden.

Das ist umso alarmierender, als schon der Amtsvorgänger McKinley wenige Jahre zuvor einem Anarchistenanschlag zum Opfer fiel. Das ist also eine äußerst reale Bedrohung, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Und um die Angele­genheit noch schwieriger zu machen, erfahren die Van Dorns, dass die Drahtzieher hinter dem Mordanschlag offensichtlich in der Wall Street sitzen – Roosevelt soll verschwinden, um den un­gehemmten Kapitalismus weiter wuchern zu lassen. Damit wer­den diese Leute quasi unangreifbar für die – nicht selten korrup­te – Polizei.

Aber es ist eben nur ein Gerücht, das im Winter 1906 kursiert. Niemand weiß, wer den Auftrag gegeben hat. Niemand kennt die Mittelsmänner. Und vor allen Dingen kennt keiner den ge­dungenen Mörder oder Ort und Zeitpunkt, zu dem es geschehen soll. Wem soll man von diesem Gerücht erzählen? Vielleicht re­det man dann ja gerade mit solchen Leuten, die die Verschwö­rer vorwarnen könnten. Oder, falls das Gerücht nicht der Wahr­heit entspricht, vielleicht sogar auf dumme Gedanken bringen würde.

Die Lage ist höchst kompliziert und fragil zugleich.

Und schließlich bekommt die „Schwarze Hand“ von diesem Plan Wind. Das hat alsbald dramatische Konsequenzen – tödliche Konsequenzen. Schnell häufen sich die Leichen. Menschen ver­schwinden spurlos.

Mit einem Mal hat Isaac Bell also zwei Gefahren, mit denen er sich herumschlagen muss … aber es dauert, bis er dieses nebli­ge Gewirr aus Gerüchten, Lügen, Korruption und Betrug durch­schauen kann … und selbst dann ist ihm der Gangster, der die „Schwarze Hand“ lenkt, immer noch einen entscheidenden Schritt voraus.

Das ist sogar dann noch so, als der Besuch von Präsident Roose­velt unmittelbar bevorsteht … die Uhr beginnt gnadenlos zu ticken, während der Gangster kaltblütig den Mordanschlag zu planen beginnt …

Junge, Junge, dachte ich mir, als ich mich in diesen Roman stürzte, das ist ein heftiges Garn. Und so viele Leute darin … sich darin zu orientieren, war gar nicht so einfach. Gott sei Dank gab es ein ausführliches Personenregister, das auch wirklich er­forderlich ist. Bei all den Leuten, der Black Hand, der White Hand, den irischen Gangstern, den Plutokraten der Wall Street, den zahlreichen Van Dorn-Agenten, den Mitgliedern der Tamma­ny Hall, den Polizisten und den Leuten aus dem Cherry Grove-Bordell konnte man leicht ins Schleudern kommen. Die komple­xen Verflechtungen der Milieus machten die Angelegenheit nicht einfacher. Und als der Gangster dann anfängt, sich durch die Verschwörerkette nach oben zu morden, wurde die Story dann völlig wahnwitzig.

Selbst als Isaac Bell genau weiß, wer seine Gegner sind, ist er quasi hilflos, weil er keinen klaren Beweis hat – und er zeitweise von seinen Feinden so aufs Glatteis geführt wird, dass er selbst hinter Gittern landet. Es wird übel intrigiert, geschossen, ge­sprengt und verfolgt … und man kann wirklich sagen, dass es an keiner Stelle der Geschichte langweilig wird.

Wer sich also gern im direkten Anschluss an die Romane „Die Gnadenlosen“, „Der Attentäter“ und den ebenfalls 1906 spielenden Auftaktroman „Höllenjagd“, auf den hier mehrfach Bezug genommen wird, wieder in die frühen Tage des 20. Jahr­hunderts zurückbeamen und bekanntes Detektivpersonal wie­der treffen möchte, ist hier genau richtig.

Eindeutige Leseempfehlung von mir.

© 2024 by Uwe Lammers

In der folgenden Woche kehren wir dann in Audrey Carlans tur­bulenten Kosmos um die „Dream Maker“ zurück, wo schon die nächsten drei Fälle der „International Guys“ warten.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

1 Als Historiker sollte ich hier hinzufügen, dass die „Schwarze Hand“ recht eigentlich eine serbische Untergrundgruppierung am Anfang des 20. Jahrhunderts war, die den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau 1914 in Saraje­vo ermordete und so den Anstoß für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs gab. Ob es auch eine namensidentische Verbrecherorganisation in Italien gab, ist mir nicht be­kannt. Ich schätze, Justin Scott hat hier einfach der Dramaturgie wegen diesen Begriff übernommen.

Blogartikel 607: Das Autoren-Nachlassarchiv-Projekt, Teil 14

Posted März 23rd, 2025 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

ja, der Artikel entsteht wieder mal relativ kurzfristig, in diesem Fall am 1. März 2025, also gerade mal rund 3 Wochen vor Er­scheinen in der Allgemeinheit. Es ist der Monat der Leipziger Buchmesse, zu der ich auch dieses Jahr wieder fahren werde. Bislang sind allerdings Absprachen mit Literaten, mich dort zu treffen, bedauerlicherweise abschlägig beschieden bzw. noch nicht beantwortet worden.

Vielleicht ist das ganz gut so – denn seit Frühjahr 2024 hat sich im Bereich des Autoren-Nachlassarchiv-Projekts recht wenig ge­tan. Ihr mögt euch vielleicht fragen, warum das so ist. Darüber gebe ich bereitwillig Auskunft:

Das Jahr 2024 war recht chaotisch durchwachsen, gerade was meine berufliche Einbindung anging. Ihr entsinnt euch höchst­wahrscheinlich, dass ich bis Ende Juli 2023 beim Verein Krea­tivRegion e.V. angestellt war und danach wieder in die Arbeits­losigkeit entlassen wurde … das lag wesentlich an den Finanz­verhältnissen des Vereins. Nachdem ich in dieser Woche ein mehrstündiges Treffen mit dem Vorstand hatte, kann ich leider sagen: Die Dinge haben sich nicht zum Besseren gewendet.

Da zwischenzeitlich die Bundespolitik ebenso wie die Weltpolitik ziemlich am Rad drehte und die Lage nach der US-Wahl wie der vorgezogenen Bundestagswahl für die Kultur- und Kreativwirt­schaft nicht einfacher wird, während im Land Politikverdrossen­heit wahlweise für massiven Rechtsruck oder Linksruck sorgt, muss man realistisch sein. Es sieht nicht rosig aus für den Plan, eine neue Institution ins Leben zu rufen, die sich als nicht marktorientiert versteht.

Und so etwas ist ja bekanntlich das Autoren-Nachlassarchiv-Pro­jekt. Hier mit Begriffen wie „social startup“ und „nicht bankenfi­nanziert“ zu operieren, ist vermutlich die plausibelste Grundla­ge dessen.

Bin ich deshalb desillusioniert? Ein wenig.

Stecke ich den Kopf in den Sand oder gebe das Projekt auf? Nein. Auf gar keinen Fall!

Wisst ihr, Probleme wie dieses hier, um das ich mich zu küm­mern gedenke und das ja auch meine eigenen Werke betrifft, die verschwinden nicht von der Agenda. Können sie nicht. Das ist wie ein hartnäckiger Schmerz. Verschwindet der von selbst? Eher nicht. Auch wenn man ungern zu Ärzten geht, sollte man das tun, wenn der Schmerz nicht nachlässt.

Und so ist das mit dem Autoren-Nachlassarchiv. Es muss ge­gründet werden, weil Autoren nach wie vor ständig wegsterben und natürlich deren Werke weiterhin von Verlust bedroht sind. Also MUSS das Thema weiterhin auf der Agenda stehen und mit Nachdruck nach Wegen gesucht werden, um es zu realisieren.

Vor ein paar Tagen war ich zu Gast beim Format „Ortswechsel 17“ des Hauses der Wissenschaft. Unter dem Label „Engage­ment“ versammelte sich die Crew und ein bunter Haufen von rund 50-60 neugierigen Zuschauern im Haus des Kinderschutz­bundes Braunschweig, um drei Impulsrednern zuzuhören, dar­unter eine Soziologin aus Frankfurt, ein 17jähriges, herzliches und sympathisches Schulmädchen des Jugendparlaments in Braunschweig und ein Mann von den Braunschweiger Stiftun­gen.

Eines der Themen des Abends kreiste um die Tatsache, dass sich Staat und Kommunen immer mehr aus der Förderung zu­rückziehen und zunehmend mehr Dinge dem ehrenamtlichen (und damit kostenlosen) Engagement überlassen. Das wurde grundsätzlich bedauert, und es wurde ebenfalls konstatiert, dass das unter der mutmaßlich kommenden schwarzroten Gro­ßen Koalition – das scheint aktuell (1. März 2025) die realis­tischste politische neue Bundesregierung zu sein – wohl eher nicht sehr viel besser werden wird.

Natürlich betrifft eine solche Einschätzung auch meinen Plan ei­nes Autoren-Nachlassarchiv-Projekts, das ist offensichtlich. Denn auch dieses Archiv benötigt Förderer. Ob dies kommunale Mittel sind oder Landesmittel, die fließen, ist aktuell natürlich noch nicht gesagt. Aber wenn überall der Rotstift angesetzt wird, wonach es zurzeit aussieht, wird die Suche nach alternati­ven Finanzierungsquellen relevant sein. Da brauchen wir uns gar keine Illusionen zu machen.

Gut, solange das Projekt noch eher amorphe Gestalt hat, ist das noch kein vordringlicher Gedanke. Aber ohne hinreichende Fi­nanzierung, das wurde hier in dieser Rubrik schon verschiedent­lich thematisiert, wird es schwierig werden, die Pläne umzuset­zen, die ja durchaus schon eine gewisse Kontur gewonnen ha­ben.

Ich sprach an dem Abend beim geselligen Beisammensein dann mit dem Mann von den Stiftungen und skizzierte das Projekt, weil ich gern erfahren wollte, was er denn davon hielte. Das Ge­spräch, so kurz es auch ausfiel, war recht interessant. Beispiels­weise hatte er gleich eine potenzielle Summe im Blick, die für eine solche Institution vermutlich aufgerufen werden müsse, um sie zu gründen.

Welchen Wert veranschlagte er?

200.000 Euro.

Ich gestehe, die schiere Zahl raubte mir ein wenig den Atem. Ich denke üblicherweise nicht in solchen Dimensionen (wen wundert das, wenn man mein aktuelles Bürgergeldeinkommen von rund 12.000 Euro im Jahr (!) bedenkt?). Aber vielleicht muss ich mir das einfach mal angewöhnen.

Vielleicht müssen wir uns das alle angewöhnen – denn auch die KreativRegion ist zurzeit auf der Suche nach alternativen För­dermöglichkeiten. Selbst der Deutsche Kulturrat ist, soweit ich das weiß, derzeit zunehmend besorgt wegen der geplanten Kür­zungen im Kultursektor. Mit Recht, wie ich finde.

Es gibt, jetzt mal kurz davon abstrahiert, in meinen Augen ein paar wichtige Themen, die dringend wieder auf die Agenda ge­hören und dementsprechende Förderung brauchen. Neben mei­nem oben genannten Herzensprojekt gehören dazu die Förde­rung kultureller Vielfalt, der Museen und Archive in Bund und Land, aber ebenfalls auch strikte Förderung von Umweltprojek­ten und Initiativen für Kreislaufwirtschaft.

Im Wahlkampf war davon leider beklagenswert wenig zu hören. Stattdessen herrschten Themen wie Aufrüstung, nationale Al­leingänge, Abgesang der offenen Grenzen des Schengenraums und Fremdenfeindlichkeit und Abschottungs-Phantasien vor. Na­türlich war das zu einem Gutteil Spiegelung europäischer politi­scher Strömungen und der bizarren Degeneration der amerika­nischen Außenpolitik der Gegenwart. Aber ganz ehrlich: damit kann ich mich nicht anfreunden. Nicht mit Parteien, die „Remi­gration“ fordern oder offen für eine Einladung putinscher imperialistischer Politik sind … das ist Politik der falschen Richtung.

Man darf übrigens sehr vermuten, dass mit einer blauen oder tiefroten Politik der kulturelle Rückbau und die innere Ausgrenzung höchstens noch zunehmen werden. Das sind keine tragfähigen Alternativen für gestandene Demokraten. Diese Leute werden folgerichtig meine Stimme nie bekommen.

Doch damit genug Kulturpolitik für den Moment. Ich schaue un­verdrossen positiv in die nähere Zukunft und werde auch weiterhin in meinen regionalen Netzwerken weiterhin für das Projekt werben und schauen, was ich hier erreichen kann.

Soviel für heute zu diesem Thema. In der kommenden Woche werfen wir einen Blick auf meinen kreativen Output des Monats Juli 2024.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Liebe Freunde des OSM,

es ist schon ein ziemlich atemberaubendes Gefühl, so eine hohe Zahl an Blogartikeleinträgen auf dieser Seite zu wissen. Fünf­hundert Wochen sind doch, im Rückblick betrachtet, ziemlich viel Zeit. Gerade in der Gegenwart, die sich durch massive Kurz­sichtigkeit und Schwindel erregende Hektik auszeichnet, möch­te ich das besonders betonen. Die Zahl der zumeist jüngeren Bekannten in meinem Umfeld, die jammernd betont, keine Zeit mehr zu haben und Texten, die länger als eine halbe Seite sind, kaum mehr konzentriert folgen zu können (manch einer hält al­les, was länger Aufmerksamkeit beansprucht, gar schon für „Ro­mane“ oder betrachtet derlei Lektüre allen Ernstes als „Arbeit“), ist recht groß geworden.

Nun, es ist offenkundig, dass für solche Mitmenschen dieser Blog nichts ist. Ich registriere bei diesen Zeitgenossen häufig auch einen bestürzenden Mangel an Neugierde – dabei ist dies gerade in unserer unglaublich informationsgesättigten Zeit nun wirklich eine Attitüde, die man nicht kultivieren sollte. Wer so „drauf“ ist und denkt, er wisse doch schon alles, ist leichtes Seelenfutter für Demagogen und Volksverführer.

Wer wirklich ein wenig Weitblick besitzt, der ist sich darüber im Klaren, wie wenig er/sie selbst weiß und ist dementsprechend neugierig auf das, was noch unbekannt ist. Solche Zeitgenossen sind hier hochwillkommen, denn damit treffen sie dieselbe See­lenhaltung, die ich hier auch Woche für Woche mit meinen lite­rarischen Blicken über den Tellerrand kultiviere,

Ohne Frage weiß ich durch Lebensalter, Beruf, Studium, Schule und Tausende von gelesenen Büchern, Zeitschriften und Aufsät­zen schon eine ganze Menge. Aber ich stoße permanent in Buchkatalogen auf weiteres interessantes Lesefutter, lerne (gern!) ständig dazu.

Wie schon vor gut zwei Jahren lege ich euch mit diesem „run­den“ Jubiläumsblog eine Übersicht vor, an der ihr euch mal je nach Neigung durchschmökern könnt. Die Blogartikel sind alle noch auf der Webseite verfügbar. Schaut einfach mal, was in den vergangenen zwei Jahren noch so alles hinzugekommen ist.

Also – Vorhang auf für die Aufstellung über 500 Wochen Rezen­sions-Blog:

Rezensions-Blogs 1-500

1. April 2015 – 19. März 2025

Übersicht:

Blog 100: Hundert Wochen Literatur – Genres & Schwerpunkte (22.02.2017)

Blog 200: Zweihundert Wochen Literatur – Genres & Schwerpunkte (23.01.2019)

Blog 300: Dreihundert Wochen Literatur – Genres & Schwerpunkte (23. Dezember 2020)

Blog 400: Vierhundert Wochen Literatur – Genres & Schwerpunkte (19. April 2023)

Blog 500: Fünfhundert Wochen Literatur – Genres & Schwerpunkte (19. März 2025)

Biografisches:

Blog 1: Zen in der Kunst des Schreibens (01.04.2015)

Blog 32: Wer war Jack the Ripper? (04.11.2015)

Blog 48: Hinter dem Spiegel (24.02.2015)

Blog 61: Der Mann, der das Geld erfand (25.05.2016)

Blog 64: Leila. Ein bosnisches Mädchen (15.06.2016)

Blog 89: Renas Versprechen (07.12.2016)

Blog 96: Der Mensch ist des Menschen Wolf (25.01.2017)

Blog 106: Meine Jahre mit Pat (05.04.2017)

Blog 114: Boy (31.05.2017)

Blog 128: Die Seele des Mörders (06.09.2017)

Blog 183: Hand an sich legen (26.09.2018)

Blog 212: Als ich Carroll Beckwith war (17.04.2019)

Blog 269: E=mc² – Wer war Albert Einstein? (20.05.2020)

Blog 281: Tagebuch einer Sklavin (12.08.2020)

Blog 294: Simenon auf der Couch (11.11.2020)

Blog 304: Über Patricia Highsmith (20.01.2021)

Blog 308: Suspense oder Wie man einen Thriller schreibt (17.02.2021)

Blog 315: Herbert Häußler 1912 – 1973: Der erste deutsche SF-Fan (07.04.2021)

Blog 344: Der Tod ist mein Beruf (23.03.2022)

Blog 367: Awakenings – Zeit des Erwachens (31.08.2022)

Blog 394: Meine kurze Geschichte (08.03.2023)

Science Fiction:

Blog 2: Die Gehäuse der Zeit (08.04.2015)

Blog 4: Diplomat der Grenzwelten (22.04.2016)

Blog 10: Fleisch und Blut (03.06.2015)

Blog 13: Gegenschlag (24.06.2015)

Blog 45: Wing 4 (03.02.2016)

Blog 49: Zeitlabyrinth (02.03.2015)

Blog 51: Das Wing 4-Syndrom (16.03.2016)

Blog 53: Die Rückkehr der Zeitmaschine (30.03.2016)

Blog 57: Stärke 10 (27.04.2016)

Blog 73: Die Schatten dunkler Flügel (17.08.2016)

Blog 75: Die Zeitlegion (31.08.2016)

Blog 77: Todesjäger (14.09.2016)

Blog 81: Das Haus gegenüber (12.10.2016)

Blog 85: Unendliche Grenzen (09.11.2016)

Blog 86: Die Sechseck-Welt (1) (16.11.2016)

Blog 88: Familientreffen (30.11.2016)

Blog 90: Exil Sechseck-Welt (2) (14.12.2016)

Blog 94: Entscheidung auf der Sechseck-Welt (3) (11.01.2017)

Blog 98: Rückkehr auf die Sechseck-Welt (4) (08.02.2017)

Blog 102: Dämmerung auf der Sechseck-Welt (5/E) (08.03.2017)

Blog 105: Anti-Eis (29.03.2017)

Blog 108: Die schlafende Welt (19.04.2017)

Blog 116: Der tote Astronaut (14.06.2017)

Blog 126: Die Zeitspirale (23.08.2017)

Blog 129: Die Welten der Science Fiction (13.09.2017)

Blog 133: Blut der Erde (11.10.2017)

Blog 142: Wenzels Pilz (13.12.2017)

Blog 161: Die Mars-Chroniken (25.04.2018)

Blog 162: Zeitknick (02.05.2018)

Blog 166: Wo steckt Aaron Burr? (30.05.2018)

Blog 168: Das vielfarbene Land (1) (13.06.2018)

Blog 172: Der goldene Ring (2) (11.07.2018)

Blog 175: Ein Sherlock Holmes des Roten Planeten (01.08.2018)

Blog 176: Kein König von Geburt (3) (08.08.2018)

Blog 177: Der Schwarm (15.08.2018)

Blog 179: Der Widersacher (4/E) (29.08.2018)

Blog 184: Der 21. Juli (03.10.2018)

Blog 187: Finstere Zukunft (Sammelrezension) (25.10.2018)

Blog 191: Game Over (21.11.2018)

Blog 216: Timeline (15.05.2019)

Blog 220: Der illustrierte Mann (12.06.2019)

Blog 229: Alexanders langes Leben, Stalins früher Tod (14.08.2019)

Blog 239: Unternehmen Proteus (23.10.2019)

Blog 241: Das Ivanhoe-Gambit (1) (06.11.2019)

Blog 245: Die Richelieu-Intrige (2) (04.12.2019)

Blog 250: Das Pimpernell-Komplott (3) (08.01.2020)

Blog 254: Die Zenda-Vendetta (4) (05.02.2020)

Blog 259: Das Nautilus-Manöver (5/E) (11.03.2020)

Blog 263: Der ewige Tag (08.04.2020)

Blog 272: Killermaschine (1) (10.06.2020)

Blog 274: Todesbefehl (2/E) (24.06.2020)

Blog 298: Der Tag der Auferstehung (09.12.2020)

Blog 316: Der Krieg mit den Hukk (08.09.2021)

Blog 319: Flucht ins Heute (29.09.2021)

Blog 323: Der goldene Mann (27.10.2021)

Blog 328: Der Zeitriss (01.12.2021)

Blog 331: Was wäre gewesen, wenn? (22.12.2021)

Blog 338: Medizin für Melancholie (09.02.2022)

Blog 346: Doctor Who – Die Hand des Omega (06.04.2022)

Blog 349: Von Zeit zu Zeit (1) (27.04.2022)

Blog 352: Im Strom der Zeit (2/E) (18.05.2022)

Blog 356: Der Quantenfisch (15.06.2022)

Blog 360: Der grüne Jademond (13.07.2022)

Blog 364: Hohlwelt (10.08.2022)

Blog 368: …und morgen die Sterne (07.09.2022)

Blog 369: Was wäre geschehen, wenn? (14.09.2022)

Blog 371: Mutant 59: Der Plastikfresser (28.09.2022)

Blog 374: Visum für den Sirius (19.10.2022)

Blog 380: Durch die Zeiten (Sammelrezension) (30.11.2022)

Blog 382: Feuerflut (14.12.2022)

Blog 403: Das unentdeckte Land (10.05.2023)

Blog 406: Ilium (1) (31.05.2023)

Blog 407: Olympos (2/E) (07.06.2023)

Blog 413: Skirmish (19.07.2023)

Blog 422: Utopia mit kleinen Fehlern (20.09.2023)

Blog 433: Zeit-Bombe (06.12.2023)

Blog 445: Die Welten des Magnus Ridolph (28.02.2024)

Blog 449: Die Betoninsel (27.03.2024)

Blog 459: Die DifferenzMaschine (05.06.2024)

Blog 463: König Davids Raumschiff (03.07.2024)

Blog 467: Der Ultimax (31.07.2024)

Blog 475: Operation Jesus (25.09.2024)

Blog 478: Ein Traum von Wessex (16.10.2024)

Blog 481: Mondsplitter (06.11.2024)

Blog 483: Wenn Napoleon bei Waterloo gewonnen hätte (20.11.2024)

Blog 485: The Creator (Filmrezi) (04.12.2024)

Blog 493: Symbiose (29.01.2025)

Blog 495: Jack Carter ist unsterblich (12.02.2025)

Science Fiction / Peter F. Hamilton:

Blog 15: Sternenträume / Drachenfeuer (08.07.2015)

Blog 18: Die unbekannte Macht (1) (29.07.2015)

Blog 21: Fehlfunktion (2) (19.08.2015)

Blog 24: Seelengesänge (3) (16.09.2015)

Blog 27: Der Neutronium-Alchimist (4) (30.09.2015)

Blog 30: Die Besessenen (5) (21.10.2015)

Blog 33: Der nackte Gott (6) (11.11.2015)

Blog 36: Zweite Chance auf Eden (7/E) (02.12.2015)

Blog 63: Mindstar 1: Die Spinne im Netz (1) (08.06.2016)

Blog 67: Mindstar 2: Das Mord-Paradigma (2) (06.07.2016)

Blog 71: Mindstar 3: Die Nano-Blume (3/E) (03.08.2016)

Blog 284: Der Dieb der Zeit (02.09.2020)

Blog 289: Der Stern der Pandora (1) (07.10.2020)

Blog 293: Die Boten des Unheils (2) (04.11.2020)

Blog 297: Der entfesselte Judas (3) (02.12.2020)

Blog 301: Die dunkle Festung (4/E) (30.12.2020)

Sachbücher:

Blog 3: Der verstrahlte Westernheld (15.04.2015)

Blog 22: Einsicht ins Ich (26.08.2015)

Blog 28: Abenteuer Ozean (07.10.2015)

Blog 40: Der stumme Frühling (30.12.2015)

Blog 54: Stupid white men (06.04.2016)

Blog 68: Der Gesang des Dodo (13.07.2016)

Blog 117: Arbeit poor (21.06.2017)

Blog 195: Hurra Amerika! „Adventures in A TV Nation“ (19.12.2018)

Blog 258: Mission TITANIC (04.03.2020)

Blog 305: Warten auf die Aras (27.01.2021)

Blog 336: Der Fremdling im Glas (26.01.2022)

Blog 379: Ewiger Krieg für ewigen Frieden (23.11.2022)

Blog 390: Das Ziegenproblem (08.02.2023)

Blog 396: Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte (22.03.2023)

Blog 401: Zen in der Kunst des Zuhörens (26.04.2023)

Blog 414: Insel der Katzen – Hydra (26.07.2023)

Blog 425: So schnell die Finger tippen (11.10.2023)

Blog 437: Ein Fall von Glück (03.01.2024)

Blog 441: Tsunami – Der Tod aus dem Meer (31.01.2024)

Blog 453: Geisterschiffe (24.04.2024)

Sachbücher / Historische Werke:

Blog 6: Der Baader Meinhof Komplex (06.05.2015)

Blog 9: Kollaps (27.05.2015)

Blog 12: Die griechische Zeitung (17.06.2015)

Blog 19: Der Erste Weltkrieg (Hamann) (05.08.2015)

Blog 31: Virtuelle Antike (28.10.2015)

Blog 62: Die aztekische Zeitung (01.06.2016)

Blog 72: Mythos Ägypten (10.08.2016)

Blog 76: Der ferne Spiegel (07.09.2016)

Blog 92: Das Tal (28.12.2016)

Blog 93: August 1914 (04.01.2017)

Blog 97: Auf den Spuren unserer Vergangenheit (01.02.2017)

Blog 101: Längengrad (01.03.2017)

Blog 112: Die ägyptische Zeitung (17.05.2017)

Blog 113: Die Welt des Mittelmeeres (24.05.2017)

Blog 118: Judenmord (28.06.2017)

Blog 122: Ungewöhnliche Menschen (26.07.2017)

Blog 145: Jagd nach dem Golde (03.01.2018)

Blog 188: Die Diebe von Bagdad (31.10.2018)

Blog 199: Götter, Gräber und Gelehrte (16.01.2019)

Blog 221: Gestohlene Welten (19.06.2019)

Blog 225: Die Entdeckerzeitung (17.07.2019)

Blog 318: Die Entdeckerzeitung (22.09.2021)1

Blog 231: Das Zeugenhaus (28.08.2019)

Blog 237: Die Tugenden der Kurtisanen (09.10.2019)

Blog 246: Die Spur der Götter (11.12.2019)

Blog 264: Das Freudenschiff (15.04.2020)

Blog 276: Wie Zufall und Dummheit Weltgeschichte schreiben (08.07.2020)

Blog 286: Mythos Bernsteinzimmer (16.09.2020)

Blog 314: Die Muschel auf dem Berg (31.03.2021)

Blog 321: Kleopatras versunkener Palast (13.10.2021)

Blog 327: Bei Hitlers (24.11.2021)

Blog 335: Die Geheimnisse der Pyramiden (19.01.2022)

Blog 347: Im Schatten des Himalaya (13.04.2022)

Blog 351: Entdecker der vergessenen Stadt (11.05.2022)

Blog 355: Ramses II – Das Totenhaus der Söhne (08.06.2022)

Blog 357: Die Verschwörung der Lügner (22.06.2022)

Blog 359: Die Wikinger-Zeitung (06.07.2022)

Blog 363: Die Zimmermann-Depesche (03.08.2022)

Blog 376: GEO EPOCHE 7: Der 11. September 2001 (02.11.2022)

Blog 383: Ein Volk in Waffen (21.12.2022)

Blog 386: Lila (11.01.2023)

Blog 398: Leben am Nil (05.04.2023)

Blog 409: Die Schätze von Rande (21.06.2023)

Blog 410: Attentat auf Adenauer (28.06.2023)

Blog 421: Mein Königreich des Windes (13.09.2023)

Blog 429: Selkirks Insel (08.11.2023)

Blog 461: „In Auschwitz wurde niemand vergast.“ (19.06.2024)

Blog 465: In Geschichte denken (17.07.2024)

Blog 469: Der Mann, der die Wörter liebte (14.08.2024)

Blog 477: Wie Deutschland den Ersten Weltkrieg gewann (09.10.2024)

Blog 499: 1177 v. Chr. Der erste Untergang der Zivilisation (12.03.2025)

Krimis / Historische Krimis:

Blog 16: Keiner von uns (15.07.2015)

Blog 42: Der große Eisenbahnraub (13.01.2016)

Blog 70: Kleine Mordgeschichten für Tierfreunde (27.07.2016)

Blog 124: Der Janson-Befehl (09.08.2017)

Blog 154: Der Maulwurf im Kreml (07.03.2018)

Blog 217: Der Pandora-Pakt (22.05.2019)

Blog 222: Fluch! (26.06.2019)

Blog 242: Havoc – Verwüstung (13.11.2019)

Blog 325: Der Consul (10.11.2021)

Blog 340: Tod im Lesesaal (23.02.2022)

Blog 348: Die Physiker (20.04.2022)

Blog 411: Sandsturm (Sigma Force 1) (05.07.2023)

Blog 415: Feuermönche (Sigma Force 2) (02.08.2023)

Blog 419: Der Genesis-Plan (Sigma Force 3) (30.08.2023)

Blog 423: Der Judas-Code (Sigma Force 4) (27.09.2023)

Blog 427: Das Messias-Gen (Sigma Force 5) (25.10.2023)

Blog 431: Das Flammenzeichen (Sigma Force 6) (22.11.2023)

Blog 435: Feuerflut (Sigma Force 7) (20.12.2023)

Blog 439: Mission Ewigkeit (Sigma Force 8) (17.01.2024)

Blog 443: Das Auge Gottes (Sigma Force 9) (14.02.2024)

Blog 447: Projekt Chimera (Sigma Force 10) (13.03.2024)

Blog 457: Der Tod ist nur der Anfang (22.05.2024)

Krimis / Sherlock Holmes:

Blog 5: Sherlock Holmes und der Fluch von Addleton (29.04.2015)

Blog 29: Das Geheimnis des Geigers (14.10.2015)

Blog 35: Studie in Scharlachrot (25.11.2015)

Blog 58: Die Wahrheit über Sherlock Holmes (04.05.2016)

Blog 74: Sherlock Holmes und die Riesenratte von Sumatra (24.08.2016)

Blog 110: Holmes und die Spionin (03.05.2017)

Blog 132: Das Mandala des Dalai Lama (04.10.2017)

Blog 136: Sherlock Holmes und die Drachenlady (01.11.2017)

Blog 146: Schatten über Baker Street (10.01.2018)

Blog 158: Sherlock Holmes und die Zeitmaschine (04.04.2018)

Blog 173: Sherlock Holmes und der Schrecken von Sumatra (18.07.2018)

Blog 192: Baker Street (1): Sherlock Holmes fürchtet sich vor gar nichts (28.11.2018)

Blog 196: Baker Street (2): Sherlock Holmes und der Club der tödlichen Sportarten (26.12.2018)

Blog 201: Baker Street (3): Sherlock Holmes und die Kamelienmänner (30.01.2019)

Blog 205: Baker Street (4): Sherlock Holmes und der Schatten des M. (27.02.2019)

Blog 209: Baker Street (5/E): Sherlock Holmes und das sprechende Pferd (27.03.2019)

Blog 226: Kein Fall für Mr. Holmes (24.07.2019)

Blog 251: Das Geheimnis des weißen Bandes (15.01.2020)

Blog 256: Das Blut der Schande (19.02.2020)

Blog 271: Im Zeichen der Vier (03.06.2020)

Blog 279: Der Hund der Baskervilles (29.07.2020)

Blog 285: Das Tal der Angst (09.09.2020)

Blog 306: Sherlock Holmes und Jack the Ripper (03.02.2021)

Blog 310: Sherlock Holmes: Das ungelöste Rätsel (03.03.2021)

Blog 334: Mit Sherlock Holmes durch Zeit und Raum (1) (12.01.2022)

Blog 342: Mit Sherlock Holmes durch Zeit und Raum (2/E) (09.03.2022)

Blog 388: Sherlock Holmes und der Fluch der TITANIC (25.01.2023)

Blog 404: Sherlock Holmes in Rio (17.05.2023)

Blog 417: Sherlock Holmes und das Geheimnis der Sachertorte (16.08.2023)

Blog 471: Freispruch für den Hund der Baskervilles (28.08.2024)

Blog 489: Die Höllenvögel von Heaven’s Portal (01.01.2025)

Blog 497: Der Fluch der Baskervilles (26.02.2025)

Erotische Literatur:

Blog 7: In seinen Händen (13.05.2015)

Blog 20: Hände aus Samt (12.08.2015)

Blog 46: Mit geschlossenen Augen (10.02.2016)

Blog 80: Die Verwechslung (05.10.2016)

Blog 141: Harem der Lust (06.12.2017)

Blog 157: Lustnächte (28.03.2018)

Blog 165: Der Reiz des Verbotenen (23.05.2018)

Blog 169: Lotosblüte (20.06.2018)

Blog 181: S.E.C.R.E.T. (1) (12.09.2018)

Blog 185: S.E.C.R.E.T. (2) – Geteiltes Geheimnis (10.10.2018)

Blog 189: S.E.C.R.E.T. (3/E) – Enthülltes Geheimnis (07.11.2018)

Blog 193: Die Galerie (05.12.2018)

Blog 203: Aphrodite gesucht (13.02.2019)

Blog 207: Das Aktmodell (13.03.2019)

Blog 211: Sweet Sins 1: Arie der Unterwerfung (10.04.2019)

Blog 215: Sweet Sins 2: Essenz der Hingabe (08.05.2019)

Blog 219: Sweet Sins 3/E: Fesselnde Blicke (05.06.2019)

Blog 224: Power Play – Opalherz (4) (10.07.2019)

Blog 230: Das vergnügliche Leben der Lieblingssklavin Innifer von Theben… (21.08.2019)

Blog 235: Blue Mondays (25.09.2019)

Blog 240: Saphir (Sammelrezension) (30.10.2019)

Blog 244: Diamantendiebe (27.11.2019)

Blog 247: Lust und Gefahr (18.12.2019)

Blog 257: Shades of Grey (1) – Geheimes Verlangen (26.02.2020)

Blog 260: Persische Nächte (18.03.2020)

Blog 262: Shades of Grey (2) – Gefährliche Liebe (01.04.2020)

Blog 267: Shades of Grey (3/E) – Befreite Lust (06.05.2020)

Blog 270: Giulias Geheimnis (1) (27.05.2020)

Blog 275: Elisa – Verlockung der Unschuld (2/E) (01.07.2020)

Blog 280: Die Rose von Byzanz (05.08.2020)

Blog 287: After Work (23.09.2020)

Blog 295: Entfessle mich! (18.11.2020)

Blog 303: Die Schatzsucher (13.01.2021)

Blog 309: Calendar Girl 1: Verführt (24.02.2021)

Blog 313: Calendar Girl 2: Berührt (24.03.2021)

Blog 317: Calendar Girl 3: Begehrt (15.09.2021)

Blog 320: Calendar Girl 4/E: Ersehnt (06.10.2021)

Blog 324: Galerie der Leidenschaften (1) (03.11.2021)

Blog 326: Bodyguard (2/E) (17.11.2021)

Blog 329: Crossfire 1 – Versuchung (08.12.2021)

Blog 333: Crossfire 2 – Offenbarung (05.01.2022)

Blog 337: Crossfire 3 – Erfüllung (02.02.2022)

Blog 339: Blümchen, Sex und Peitsche (16.02.2022)

Blog 341: Crossfire 4 – Hingabe (02.03.2022)

Blog 343: Melissa. Geheime Gelüste (16.03.2022)

Blog 345: Crossfire 5/E – Vollendung (30.03.2022)

Blog 350: Der Club der verborgenen Wünsche + Club der Sünde (04.05.2022)

Blog 354: Hardwired – verführt (1) (01.06.2022)

Blog 358: Hardpressed – verloren (2) (29.06.2022)

Blog 362: Hardline – verfallen (3) (27.07.2022)

Blog 366: Hardlimit – vereint (4) (24.08.2022)

Blog 370: Hardlove – verliebt (5/E) (21.09.2022)

Blog 373: The Club (1) – Flirt (12.10.2022)

Blog 377: The Club (2) – Match (09.11.2022)

Blog 381: The Club (3) – Love (07.12.2022)

Blog 385: The Club (4) – Joy (04.01.2023)

Blog 387: Pakt der Liebe (18.01.2023)

Blog 389: The Club (5) – Kiss (01.02.2023)

Blog 391: Die Abenteuer der Liebesgöttin (Sammelrezension) (15.02.2023)

Blog 393: The Club (6) – Desire (01.03.2023)

Blog 395: Zähme mich! (15.03.2023)

Blog 397: The Club (7/E) – Passion (29.03.2023)

Blog 399: Ekstase & Erlösung (12.04.2023)

Blog 402: Devoted 1: Geheime Begierde (03.05.2023)

Blog 405: Devoted 2: Verbotene Leidenschaft (24.05.2023)

Blog 408: Devoted 3/E: Gefährliches Verlangen (14.06.2023)

Blog 412: Dublin Street: Gefährliche Sehnsucht (12.07.2023)

Blog 416: London Road: Geheime Leidenschaft (09.08.2023)

Blog 420: Jamaica Lane: Heimliche Liebe (06.09.2023)

Blog 424: India Place: Wilde Träume (04.10.2023)

Blog 428: Scotland Street: Sinnliches Versprechen (01.11.2023)

Blog 430: Strategie (15.11.2023)

Blog 432: Nightingale Way: Romantische Nächte (29.11.2023)

Blog 434: Hautnah und näher (13.12.2023)

Blog 436: Edinburgh Love Stories (27.12.2023)

Blog 438: Perfect Passion 1 – Stürmisch (10.01.2024)

Blog 440: The bottom of my heart (24.01.2024)

Blog 442: Perfect Passion 2 – Verführerisch (07.02.2024)

Blog 444: Fly me to the Moon (21.02.2024)

Blog 446: Perfect Passion 3 – Sündig (06.03.2024)

Blog 448: Doppeltes Spiel (20.03.2024)

Blog 450: Perfect Passion 4 – Feurig (03.04.2024)

Blog 452: Der Leibwächter (17.04.2024)

Blog 454: Perfect Passion 5 – Fesselnd (30.04.2024)

Blog 456: Devotion (15.05.2024)

Blog 458: Perfect Passion 6/E – Berauschend (29.05.2024)

Blog 462: Ich sehe dich (1) (26.06.2024)

Blog 466: Ich fühle dich (2) (24.07.2024)

Blog 470: Ich will dich (3/E) (21.08.2024)

Blog 474: Ja, mein Gebieter (18.09.2024)

Blog 479: Der Preis der Begierde (23.10.2024)

Blog 482: Die Begehrte (1) (13.11.2024)

Blog 486: Die Verführte (2) (11.12.2024)

Blog 490: Die Geliebte (3/E) (08.01.2025)

Blog 494: Dream Maker 1 – Sehnsucht (05.02.2025)

Blog 498: Dream Maker 2 – Lust (05.03.2025)

Clive Cussler & Co.:

Blog 8: Das Gold von Sparta (1) (20.05.2015)

Blog 11: Das Erbe der Azteken (2) (10.06.2015)

Blog 14: Das Geheimnis von Shangri-La (3/E) (01.07.2015)

Blog 23: Das Alexandria-Komplott (02.09.2015)

Blog 34: Cyclop (18.11.2015)

Blog 66: Im Todesnebel (29.06.2016)

Blog 79: Der Todesflieger (28.09.2016)

Blog 83: Eisberg (26.10.2016)

Blog 87: Hebt die TITANIC! (23.11.2016)

Blog 91: Der Todesflug der Cargo 03 (21.12.2016)

Blog 95: Um Haaresbreite (18.01.2017)

Blog 99: Tiefsee (26.02.2017)

Blog 103: Die Ajima-Verschwörung (15.03.2017)

Blog 107: Operation Sahara (12.04.2017)

Blog 111: Inka-Gold (10.05.2017)

Blog 115: Schockwelle (07.06.2017)

Blog 119: Höllenflut (05.07.2017)

Blog 123: Akte Atlantis (02.08.2017)

Blog 127: Das Todeswrack (30.08.2017)

Blog 131: Brennendes Wasser (27.09.2017)

Blog 135: Im Zeichen der Wikinger (25.10.2017)

Blog 139: Flammendes Eis (22.11.2017)

Blog 143: Die Troja-Mission (20.12.2017)

Blog 147: Tödliche Beute (17.01.2018)

Blog 151: Der goldene Buddha (14.02.2018)

Blog 155: Geheimcode Makaze (14.03.2018)

Blog 159: Killeralgen (11.04.2018)

Blog 163: Todesschrein (09.05.2018)

Blog 167: Packeis (06.06.2018)

Blog 171: Todesfracht (04.07.2018)

Blog 174: Der Fluch des Khan (25.07.2018)

Blog 178: Schlangenjagd (22.08.2018)

Blog 182: Höllenschlund (19.09.2018)

Blog 186: Höllenjagd (17.10.2018)

Blog 190: Polarsturm (14.11.2018)

Blog 194: Seuchenschiff (12.12.2018)

Blog 198: Eiskalte Brandung (09.01.2019)

Blog 202: Kaperfahrt (06.02.2019)

Blog 206: Sabotage (06.03.2019)

Blog 210: Wüstenfeuer (03.04.2019)

Blog 214: Teuflischer Sog (01.05.2019)

Blog 219: Blutnetz (29.05.2019)

Blog 223: Killerwelle (03.07.2019)

Blog 228: Teufelstor (07.08.2019)

Blog 233: Höllensturm (11.09.2019)

Blog 238: Unterdruck (16.10.2019)

Blog 243: Todesrennen (20.11.2019)

Blog 249: Das fünfte Grab des Königs (01.01.2020)

Blog 255: Das Vermächtnis der Maya (12.02.2020)

Blog 261: Der Schwur der Wikinger (25.03.2020)

Blog 268: Die verlorene Stadt (13.05.2020)

Blog 273: Der Schatz des Piraten (17.06.2020)

Blog 278: Tarnfahrt (22.07.2020)

Blog 283: Meeresdonner (26.08.2020)

Blog 288: Die Kuba-Verschwörung (30.09.2020)

Blog 292: Codename Tartarus (28.10.2020)

Blog 296: Todeshandel (25.11.2020)

Blog 302: Piranha (06.01.2021)

Blog 307: Das Osiris-Komplott (10.02.2021)

Blog 312: Schattenfracht (17.03.2021)

Blog 451: Projekt Nighthawk (10.04.2024)

Blog 455: Jäger des gestohlenen Goldes (08.05.2024)

Blog 460: Unbestechlich (12.06.2024)

Blog 464: Geheimakte Odessa (10.07.2024)

Blog 468: Im Auge des Taifuns (07.08.2024)

Blog 472: Die zweite Sintflut (04.09.2024)

Blog 476: Die zehnte Plage (02.10.2024)

Blog 480: Die TITANIC-Verschwörung (30.10.2024)

Blog 484: Die Gnadenlosen (27.11.2024)

Blog 488: Der Attentäter (25.12.2024)

Blog 492: Das graue Phantom (22.01.2025)

Blog 496: Der Colossus-Code (19.02.2025)

Fantasy:

Blog 17: Das Ungeheuer aus dem Sumpf (22.07.2015)

Blog 41: Der Adept (1) (06.01.2016)

Blog 44: Die Loge der Luchse (2) (27.01.2016)

Blog 47: Der Schatz der Templer (3/E) (17.02.2015)

Blog 59: Kull von Atlantis (11.05.2016)

Blog 65: Herr von Valusien (22.06.2016)

Blog 109: Die Werwölfin (26.04.2017)

Blog 138: Horde aus dem Morgenland (15.11.2017)

Blog 140: Harry Potter und der Stein der Weisen (1) (29.11.2017)

Blog 144: Harry Potter und die Kammer des Schreckens (2) (27.12.2017)

Blog 148: Harry Potter und der Gefangene von Askaban (3)  (24.01.2018)

Blog 150: Maia (07.02.2018)

Blog 152: Harry Potter und der Feuerkelch (4) (21.02.2018)

Blog 156: Harry Potter und der Orden des Phönix (5)   (21.03.2018)

Blog 160: Harry Potter und der Halbblutprinz (6) (18.04.2018)

Blog 164: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (7/E) (16.05.2018)

Blog 170: Der Dolch mit den drei Klingen (27.06.2018)

Blog 197: In fremderen Gezeiten (02.01.2019)

Blog 208: Im Land der Messer (20.03.2019)

Blog 213: Die Schöne (24.04.2019)

Blog 227: The Wonderful Wizard of Oz (31.07.2019)

Blog 234: Die vergessene Welt (18.09.2019)

Blog 277: Die Krieger von Assur (15.07.2020)

Blog 361: Götter, Gnomen und Giganten (20.07.2022)

Blog 365: Märchen von Zaubersteinen (17.08.2022)

Blog 372: Eine Zeit ohne Tod (05.10.2022)

Blog 392: Der Schatz der Tataren (22.02.2023)

Allgemeine Belletristik:

Blog 25: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (16.09.2015)

Blog 37: Männer, die auf Ziegen starren (09.12.2015)

Blog 38: Vor dem Altar der Liebe (16.12.2015)

Blog 57: Sprich uns von der Freundschaft (20.04.2016)

Blog 78: Reis am Stiel (21.09.2016)

Blog 84: Würste der Hölle (02.11.2016)

Blog 232: Der rätselhafte 1. Mai (1) (04.09.2019)

Blog 236: Der falsche Präsident (2/E) (02.10.2019)

Blog 252: Manon Lescaut (22.01.2020)

Blog 253: Radikal – Abenteuer mit Extremisten (29.01.2020)

Blog 265: Unterbrich mich nicht, Gott (22.04.2020)

Blog 282: Lurchis Abenteuer, Bd. 1 und 2 (19.08.2020)

Blog 290: Der schnurrende Philosoph (14.10.2020)

Blog 291: Ricardos ewige Liebe (21.10.2020)

Blog 311: Der Prophet (10.03.2021)

Blog 322: Sprich uns von der Liebe (20.10.2021)

Blog 330: Der Verdacht (15.12.2021)

Blog 332: Das Gesicht des 21. Jahrhunderts (29.12.2021)

Blog 353: Hier spricht Guantánamo (25.05.2022)

Blog 375: Mr. & Mrs. Smith (26.10.2022)

Blog 384: Voll daneben, Mr. President! (28.12.2022)

Blog 418: The Awful German Language (23.08.2023)

Blog 426: Verschwunden (18.10.2023)

Blog 473: Imagines (11.09.2024)

Blog 487: Briefe gegen den Krieg (18.12.2024)

Blog 491: Die drei Grazien (15.01.2025)

Phantastik:

Blog 26: Indiana Jones und die Hyänen des Himmels (23.09.2015)

Blog 39: Wintermärchen (23.12.2015)

Blog 43: Indiana Jones und die Macht aus dem Dunkel (20.01.2016)

Blog 52: Die Vampire (23.03.2016)

Blog 69: Der Besucher aus dem Dunkel (20.07.2016)

Blog 82: Alles über Alice (19.10.2016)

Blog 120: Der Lovecraft-Zirkel (12.07.2017)

Blog 121: Und immer wieder die Zeit (19.07.2017)

Blog 125: Ein Abenteuer in Raum & Zeit (Filmrezi, 16.08.2017)

Blog 130: Illuminatus! Band 1: Das Auge in der Pyramide (20.09.2017)

Blog 134: Illuminatus! Band 2: Der goldene Apfel (18.10.2017)

Blog 137: Illuminatus! Band 3/E: Leviathan (08.11.2017)

Blog 148: Die Frau des Zeitreisenden (31.01.2018)

Blog 180: Panji und Sekar Taji (05.09.2018)

Blog 204: Unter dem Pflaumensee (20.02.2019)

Blog 248: Rork – Eine magische Odyssee (25.12.2019)

Blog 266: Die Saat des Cthulhu (29.04.2020)

Blog 299: Offenbarungen (16.12.2020)

Blog 378: Last Action Hero (16.11.2022)

Historische Romane:

Blog 50: Feuer und Stein (1) (09.03.2016)

Blog 55: Die geliehene Zeit (2) (13.04.2016)

Blog 60: Ferne Ufer (3) (18.05.2016)

Blog 104: Das Pharao-Komplott (22.03.2017)

Blog 153: Mathilde – eine große Liebe (28.02.2018)

Und damit bin ich dann wieder mal am Ende. Ich hoffe, die Aus­wahl gefällt euch nach wie vor … aber wenn ich mir so an­schaue, dass ich seit Monaten täglich vierstellige Zugriffszahlen habe (und zwar ungeachtet der bedauerlichen Tatsache, dass die ESPost eingestellt wurde und sich kein engagierter Nachfol­ger fand), dann würde ich sagen: Das ist ein ziemlich klares Vo­tum. Danke dafür, Freunde!

In der kommenden Woche machen wir mit Clive Cussler Jagd auf einen legendären Verbrecher und verirren uns ein wenig in die kontrafaktische Geschichte. Das wird bestimmt spannend!

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

 

1 Tja, Fehler kommen leider in den schönsten Büchern, den besten Familien und nun mal auch in meinem Rezensions-Blog vor. Hier beging ich den Fehler, eine Rezension zweimal zu bringen. Sorry, folks!

Liebe Freunde des OSM,

vor 8 Wochen beschäftigte ich mich in dieser Rubrik mit dem zweiten Quartal des Jahres 2022, und heute schauen wir uns mal an, was sich im dritten Quartal dieses Jahres getan hat. Zu­nächst ist es vielleicht interessant, die blanken Zahlen zu nen­nen, damit ihr einen gewissen Eindruck gewinnt:

10, 16 und 22.

Ja, das ist nicht wirklich berauschend. Schon beim vergangenen Mal erzählte ich ja andeutungsweise, woran das in solchen Mo­naten traditionell liegt: Es ist zu heiß, und ich bin nicht wirklich gut, Hitzewellen, zumal wenn sie wochenlang andauern, solide zu kontern und damit dann noch kreativ zu sein. Das war in den Monaten Juli und August sehr deutlich zu erkennen.

Im Juli fuhr ich wesentlich – und sehr moderat – mit den Digitali­sierungsprojekten fort, also dem KONFLIKT 13 „Oki Stanwer Hor­ror“ und KONFLIKT 16 „Oki Stanwer – Der Mann aus dem Nichts“. Aber sehr weit vorwärts kam ich in beiden Bereichen nicht. Etwas Lexikon- und Glossararbeit … und damit erschöpfte es sich dann auch schon. Ein wirklich kläglicher Monat, das kann man nicht guten Gewissens anders nennen.

Im August ging das ganz auf dieselbe Weise weiter. Da war kaum Energie zu finden für die Fertigstellung von Episodendigi­talisaten, das war einfach alles nur Stückwerk. Dazu ein paar Blogartikel und alte, abgeschriebene Non-OSM-Geschichten … nichts, was hierher gehört.

Die einzige nennenswert interessante Aktivität kam am Ende des Monats zutage, als ich mich in die bizarre neue Welt der Serie „Horrorwelt“ verlief (wozu ich dann auch prompt den Blog­artikel 493: „Sonderbarkeiten in der Leichenwüste“ ver­fasste). Das war schon wirklich eine tolle Abwechslung. Aller­dings hatte das, da wäre euer kritischer Einwand völlig berech­tigt, mit den „Annalen der Ewigkeit“ eigentlich nichts zu tun. Ich wollte es hier aber auf jeden Fall erwähnen.

Im September ließ dann die brütende Hitze endlich nach, und das hatte einen absolut belebenden Effekt auf meine Kreativi­tät. Diesen Zusammenhang zwischen Temperaturabhängigkeit und Kreativ-Output bilde ich mir also definitiv nicht ein, den gibt es tatsächlich.

Was mich tatsächlich in diesem Monat ziemlich überrumpelte, das war der Elan, der mich jählings bei der Serie „Horrorwelt“ gepackt hatte! Nicht weniger als neun neue Episoden entstan­den im Laufe weniger Wochen, da konnte ich nur ungläubig gucken.

Was musste darunter – notwendig – wieder leiden? Natürlich: Das E-Book-Programm. Der OSM insgesamt. Die Annalen-Werke.

Während ich mit dem Blogartikel 497 „Zeit für das Grausen und Wundern – Horrorwelt wird fortgesetzt“ Informatio­nen über das aktuelle Schreibprogramm festschrieb, klebte ich auch weiterhin fest an den beiden Seriendigitalisaten, KONFLIKT 16 und KONFLIKT 13. Und kam nach wie vor kaum vom Fleck.

Also, wenn man mal von dem Kreativrausch bei der Serie „Hor­rorwelt“ absieht, dann war das hier ein ziemlich mageres Quar­tal für den Oki Stanwer Mythos und die „Annalen der Ewigkeit“.

Ich hätte es definitiv gern anders gehabt, aber das sollte erst später kommen. Wurde das im Schlussquartal 2022 dann bes­ser? Allerdings.

Wie besser, das erzähle ich euch beim nächsten Mal.

Bis bald, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Liebe Freunde des OSM,

was kümmert uns geschichtsvergessene Menschen der Gegen­wart, die wir nicht mal unsere eigene Demokratie zu stabilisie­ren vermögen (vom Weltklima mal ganz zu schweigen) denn wohl das 12. Jahrhundert VOR Christus? Das ist von unserer Ge­genwart roundabout 3000 Jahre entfernt. Wenn man sich mal anschaut, wie schnell tote Leute der Gegenwart vergessen wer­den, wie sehr an Museen und Archäologenstellen gespart wird, dann muss man vielleicht unweigerlich zu dem Schluss kom­men, dass uns diese Zeit wirklich so gar nichts mehr zu sagen hat.

Tja, Freunde, großer Fehler!

Gewiss, ich bin voreingenommen. Ich bin Historiker, und mein ideeller Schwerpunkt liegt klar vor der klassischen Antike, die traditionell spätestens um 800 vor Christus ansetzt. Die alten Pharaonen sind schon seit Kindesbeinen an gewissermaßen „best friends“ gewesen. So gesehen MUSS ich das Buch, das ich heute vorstelle, ja wohl über den grünen Klee loben.

Das ist aber nicht alles.

Ja, es ist ein tolles Buch. Ein rasantes, packendes Leseabenteu­er, voller Rätsel und vertrackter Fährten, die ins Nirgendwo zu führen scheinen, voller Fragen und offener Stellen im histori­schen Gewebe. Aber das alleine würde für meinen begeisterten Rezensions-Kommentar nicht hinreichend sein.

Es gibt hier noch eine andere Ebene, die der Verfasser Eric H. Cline mit voller Absicht mit heranzieht. Und da ist er auf nach­gerade bestürzende Weise von einer brennenden Aktualität, dass es mir manchmal den Atem verschlug.

Ich schicke euch also auf eine historische Achterbahnfahrt in eine sehr lange verflossene Epoche. Doch am Ende seht ihr viel­leicht ganz wie Cline und ich, dass uns dieses Buch gerade heu­te sehr viel zum Nachdenken aufgibt.

Vorhang auf für ein phantastisches Leseabenteuer:

1177 v. Chr. Der erste Untergang der Zivilisation

(OT: 1177 b.c. The Year Civilization collapsed)

Von Eric H. Cline

Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2021

344 Seiten, TB

Aus dem Amerikanischen von Cornelius Hartz

ISBN 978-3-534-27330-0

Es mag sonderbar klingen, aber die Lektüre dieses Buches, die mich gerade mal rasante neun Tage Lesezeit kostete, fühlte sich auf verblüffende Weise wie eine Art von Heimspiel an. Das ist wohl ein Faktum, das ich erklären muss, da es wirklich nicht eben nahe liegend ist.

Was verbinden wir Mitteleuropäer des frühen 21. Jahrhunderts mit der mediterranen Welt des 12. Jahrhunderts vor Christus, also einer Zeit, die locker dreitausend Jahre in der Vergangen­heit liegt? Und, vielleicht noch wichtiger, wieso ist dieses Buch auf dramatische Weise brandaktuell und hat uns Lehren zu er­zählen, die unsere Gegenwart zentral berühren? Und, ja, warum fühlte ich mich darin vom ersten Moment an so heimisch?

Fangen wir mit der ersten Frage an, um dann mit der dritten fortzufahren und uns schließlich der im wahrsten Sinne des Wor­tes zentralen Frage zu nähern, die in eine klare Leseempfehlung meinerseits münden wird.

Die historischen Laien werden ihre Informationen aus lange zu­rückliegendem Schulunterricht haben, vielleicht später noch er­gänzt, bei Interesse, durch historische Dokumentationen. Mögli­cherweise werden sie sich auch an das Alte Testament entsin­nen, wenn ich ein paar Triggerworte fallen lasse: Ägypten. Baby­lon. Jerusalem. Der Exodus der Israeliten. Das könnte man schlaglichtartig mit dem 12. Jahrhundert vor Christus verbinden, und alles hat definitiv etwas damit zu tun. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit, sondern nur ein zartes Schaben an der Oberflä­che.

Um das Bild klarer zu entwickeln – etwas, was Cline schrittweise tut und bei dem er uns eine ganze Reihe historischer Persönlich­keiten, Völker und Reiche sowie deren gegenseitige Beziehun­gen zwischen dem 15. Jahrhundert vor Christus und etwa dem Jahr 700 vor Christus näher bringt – , dafür brauchen wir noch mehr.

Ich ergänze das Panorama mal etwas: Wir finden hier beispiels­weise auch das archaische Griechenland, dominiert vom Stadt­staat Mykene. Wir treffen auf ein Volk, das damals „Keftiu“ ge­nannt wurde. Seit dem 19. Jahrhundert kennen wir es eher un­ter dem prominenteren Namen Minoer – die zur damaligen Zeit ein Großreich auf Kreta errichtet hatten und weite Teile des öst­lichen Mittelmeerraumes dominierten. Wir lernen Stadtstaaten kennen, hören von Qatna, Ugarit, Megiddo (das biblische Arma­geddon). Wir reisen ins hethitische Großreich, das erst im 19. Jahrhundert wieder entdeckt wurde und im Herzen Anatoliens lokalisiert wird. Dann wäre da beispielsweise noch Zypern, Wilu­sa (das wir eher unter dem Namen Troja kennen … ah, da klin­gelt wieder etwas? Sehr gut!). Dann wäre da die Festungsstadt Kadesch, Lachisch, das Reich von Mitanni, die Assyrer …

Ich soll aufhören, es ist zu verwirrend? Nun, das ist nicht zu leugnen. Aber vielleicht deutet schon diese unvollständige Auf­führung all der Orte, Reiche und Völker, die hier interagieren, hinreichend an, dass man das schlichte Schwarzweißdenken am besten sofort ad acta legen sollte – das ergibt hier wirklich über­haupt keinen Sinn.

Wenn wir uns also mal von solchen halberinnerten Begriffen, Or­ten und Kontexten lösen, die uns vielleicht im Kopf herum­schwirren, ob nun aus der Schule oder historischen Dokumenta­tionen, dann behalten wir diese Details im Hinterkopf und kom­men zu meinem persönlichen Zugang zu diesem Buch.

Wer mich schon länger kennt, weiß um mein intensives Interes­se an der alten Antike. Während die klassische Antike auch im universitären Kontext bei der griechischen Hochzivilisation an­setzt, also allerfrühestens bei den Vorsokratikern etwa um 800 vor Christus, lag mein Interessenfokus schon immer sehr viel früher. Ich war bereits in der Grundschule fasziniert vom ägypti­schen Staatswesen der Pharaonen, und da landen wir letztlich bereits im dritten vorchristlichen Jahrtausend. Schon als Schul­kind verschlang ich C. W. Cerams „Götter, Gräber und Gelehr­te“, und in gewisser Weise ist Eric Clines sehr leicht lesbares und extrem gut übersetztes Buch gewissermaßen die niedrig­schwellige Neuversion dessen – mit einem entscheidenden Un­terschied, der dann die dritte Frage tangiert. Ich komme darauf.

Tatsache ist jedenfalls, dass ich, als ich dieses Buch zu lesen be­gann – das fing schon beim Schmökern der „Dramatis Perso­nae“ an (! So heißt das wirklich bei ihm, und mit Recht!), die Cli­ne auf fünf Seiten (!) auflistet – , auf unglaublich viele vertraute Namen stieß.

Das waren nicht nur ägyptische Pharaonen. Es waren auch as­syrische Herrscher, babylonische Regenten, hethitische Herr­scher, die mir alle aus jahrzehntelanger Lektüre historischer Werke und Aufsätze so vertraut waren, als wenn sie gewisser­maßen im Nachbarhaus lebten. Zahlreiche Kontexte und Verbin­dungslinien, die Cline zog, ob nun von den Hethitern zu den Mitanni, von Ramses II. zu den Israeliten, ob er über israelitische Propheten und Stammväter der Bibel sprach oder über die le­gendären und nach wie vor von Geheimnis umwitterten „See­völker“ …

Seite für Seite, manchmal Absatz für Absatz aktivierte er bei mir alte Erinnerungen. Und ich erzähle euch sicher nichts Neues, zumal, wenn ihr Serienfans seid: Wenn ihr wirklich einen Serien­kosmos kennt und die dort handelnden Protagonisten, dann ruft die bloße Namensnennung einen ganzen Schwall an Erinnerun­gen hervor. Mir ging das hier ganz genauso … und was für einen nicht so in der Materie steckenden Leser vielleicht einschüch­ternd, abschreckend oder verwirrend sein mochte, stellte für mich gar keine Lesehürde dar, ganz im Gegenteil. Bei mir wurde umgehend die Neugierde befeuert, und zwar gar mächtig.

Kommen wir zur dritten und wichtigsten Frage: All diese Ereig­nisse, die Cline hier aus schuttübersäten Ruinenhügeln, vergan­genen Hochkulturen, versteckten Grüften und kryptischen In­schriftentexten destilliert, all das ist so unendlich lange her, roundabout dreitausend Jahre, wie gesagt … wie um alles in der Welt sollte das also für uns irgendeine Relevanz besitzen?

Die Frage ist berechtigt. Aber sie wird sehr wichtig, wenn man dem Pfad folgt, den der Autor uns durch das verwirrende Dickicht der Vergangenheit bahnt. Da er davon ausgeht, dass die meisten dieser Kulturen und insbesondere die handelnden Akteure bis auf wenige Ausnahmen völlig unbekannt sind, legt er, Archäologe durch und durch, nach und nach in drei umfangreichen Kapiteln die Vergangenheit schichtenweise frei, berichtet von den bekannten Akteuren und dann davon, wie historisch die unbekannteren ausfindig gemacht wurden.

Die Entdeckung Trojas durch Heinrich Schliemann ist zentral, ebenso alles, was sich mit dem Zweistromland Mesopotamien, Babylon sowie Assyrien verbindet. Es geht um den Ketzer-Pha­rao Echnaton, um Nofretete und Tutanchamun, um den Trojani­schen Krieg und Unterwasserarchäologie. Beispielsweise. Es geht natürlich noch um sehr viel mehr, aber ich möchte ja auch nur die Neugierde auf das wecken, was hier noch alles zu finden ist.

Erst in dem Moment, wo er gewissermaßen alle „Figuren“ in Stellung gebracht und ihre diplomatischen Verbindungen und Handelsverknüpfungen dargestellt hat, sodass man das komple­xe kosmopolitische Szenario einer prosperierenden vernetzten Gesellschaft der damals bekannten mediterranen Welt klar vor dem Auge hat, erst da beginnt der Archäologe und Dozent Cline didaktisch geschickt in Kapitel 4 „Das Ende einer Ära: das 12. Jahrhundert v. Chr.“ damit, sich der Katastrophe an sich zuzu­wenden. Denn im 12. Jahrhundert endet das meiste von dem, was er beschrieben hat: Herrscherhäuser stürzen in sich zusam­men. Städte werden niedergebrannt. Massive Völkerverschie­bungen verändern die Landkarte. Grenzen werden Verfügungs­masse. Es kommt zu Verschwörungen, Handelsboykotten, Pira­tenüberfällen.

Und diese ausführlich dargestellte multipolare Weltordnung des 12. Jahrhunderts, die sich über den größten Teil des heutigen Nahen Ostens und des östlichen Mittelmeerraumes erstreckt, geht unter. Es ist nicht übertrieben, hier von einem „Ende der Zivilisation“ zu reden. Zeitgenossen haben das ohne Frage ge­nau so erlebt.

Und da mündet diese historische Erzählung, mit ein wenig ge­danklicher Transferleistung, in eine beängstigende Parallele un­serer Gegenwart: Genau wie im 12. Jahrhundert ist auch unsere heutige Zeit globalisiert. Staaten interagieren im internationa­len Handel. Es gibt wichtige Rohstoffquellen, die exportiert wer­den, um in anderen Staaten zu deren Wirtschaftsproduktion bei­zutragen. Die auf diese Weise geschaffenen Waren fließen in ei­nen Wirtschaftskreislauf, der zahlreiche weitere Länder betrifft und Abhängigkeiten schafft.

Was geschieht, wenn aus irgendeinem Grund auf einmal ein Wirtschaftsembargo – oder anhaltende Piratenangriffe, die Lie­ferketten stören – dieses fragil austarierte Gewebe in Unord­nung bringen, ist uns aus der Gegenwart nur zu vertraut. Im 12. Jahrhundert war es Kupfer, das wesentliche Teile des Wirt­schaftszyklusses am Laufen hielt. Dynastische Verbindungen – heute vergleichbar mit der Verbindung transnationaler Konzerne – hielten die Kontaktschwellen niedrig und verhinderten Turbu­lenzen zwischen den beteiligten Nationen.

Als auf einmal im 12. Jahrhundert diese dynastischen Verbin­dungen empfindlich gestört wurden und es zudem zu wirtschaft­lichen Komplikationen kam, möglicherweise assistiert durch kli­matische Veränderungen (kommt uns das irgendwie vertraut vor? Ich wusste es!), Missernten, soziale Unruhen, Regierungs­umstürze und Naturkatastrophen sowie vielleicht dadurch aus­gelöste starke Migrationsbewegungen größerer Völkergruppen, da kollabierte im Laufe weniger Jahrzehnte das Gesamtsystem.

Große Staaten gerieten in die Systemkrise. Handelspartner ver­schwanden von der Bildfläche. Handelsstädte wurden zerstört. Embargos erschwerten traditionelle Handelsketten. Und es tauchten fremde Völkerscharen auf, die die Versorgungslage weiter verunsicherten und Chaos im Gefolge hatten.

Wenn wir von diesen Punkten einmal in die Gegenwart schauen, müsste man wirklich politisch blind sein, um hier nicht massive Verbindungspfade zu sehen, die die damalige vernetzte Weltszenerie mit der heutigen globalisierten Kultur in Verbindung zu bringen. Stellen wir uns einfach mal vor, dass – wie etwa in den 70er Jahren – die Energieträger, auf denen unser aller Wirtschaftsleben basiert, nicht mehr zur Verfügung stehen. Damals war es das Erdöl, das solche Phänomene wie autofreie Sonntage und leer gefegte Autobahnen in Zentraleuropa schuf. Diese Blockade war von kurzer Dauer. Aber stellen wir uns vor, von heute auf morgen wäre, etwa durch massive Cyberattacken, das globale Datennetzsystem unbrauchbar. Ganze Wirtschaftszweige würden kollabieren, Staaten unendliche Geldwerte verlieren. Regierungen könnten stürzen. Lieferketten brächen zusammen, Versorgungsprobleme, vielleicht Hungersnöte entstünden … und so weiter und so fort.

Wir befinden uns heute womöglich in einem Zeitalter, in dem wir uns auf die Schulter klopfen und glauben, wir seien sehr viel resilienter als die Menschen vor dreitausend Jahren, aber ich denke, das ist ein leichtfertiger Trugschluss. In Wahrheit wollen wir recht eigentlich nur nicht glauben, wie fragil, wie anfällig un­sere Systeme, unsere Regierungen und die Wirtschaft gegen solche Chaosereignisse sind.

Natürlich, uns drohen vielleicht keine ominösen „Seevölker“ … aber wir haben dafür autokratische, unkontrollierbare Staatslen­ker, es gibt massive antidemokratische Tendenzen in zahlrei­chen Staaten. Politisches Eintagsfliegendenken ist weit verbrei­tet, das zu aktionistischem, kurzsichtigem und eng begrenztem Handeln führen kann.

Wir leben in einer Zeit der Überbevölkerung und der massiven Dysfunktionalität der Verteilung von Waren und Dienstleistun­gen. Das wiederum hat zur Folge, dass Migrationsbewegungen aus den ärmeren oder auch von Krieg, Dürren und ähnlichen Phänomenen heimgesuchten Ländern der Welt in die Wohl­standsregionen immer stärker zugenommen haben. Und die hiesigen Staatenlenker betreiben mehrheitlich Nabelschau und Abwehr, statt die Probleme dort zu bekämpfen, wo sie entste­hen, etwa durch Wirtschaftsförderung, Medikamententransfer, humanitäre Intervention, Alphabetisierungskampagnen usw.

So gesehen ist uns das 12. Jahrhundert vor Christus vom Ge­samtzusammenhang absolut nicht so fern, wie wir uns das an­fangs vielleicht einbildeten. Es ist ein von Eric Cline rekonstru­iertes, beunruhigendes Spiegelbild unserer Gegenwart – in vie­len Zügen recht fremdartig anders, aber tendenziell äußerst ähnlich.

Ich pflege immer zu sagen, dass sicherlich auch die ägyptischen Herrscher, die römischen Cäsaren und die Inkaregenten glaub­ten, ihre Staaten seien kulturell so hoch entwickelt und so machtvoll, dass sie doch unmöglich untergehen könnten. Das hat der Kapitän der R.M.S. TITANIC auch gedacht: Dieses Schiff kann doch nicht untergehen, es ist unsinkbar.

Wir wissen alle, was passiert ist.

Und das ist eine der zentralen Lehren aus diesem Buch: Was Menschen erschaffen, und mag es noch so machtvoll und über Jahrhunderte dauerhaft sein, das kann auch von ihm und den Unbilden des Schicksals vernichtet werden. Die großen Reiche der Vergangenheit sind heute alle Staub und Ruinen. Wer sind wir, dass wir so vermessen denken, uns könne das nicht eben­falls widerfahren?

So betrachtet ist Eric Clines phantastisches Buch nicht nur ein Blick in eine farbenprächtige, vielfältige frühe Ära der Globali­sierung, sondern auch zugleich ein Aufruf an uns in der Gegen­wart, wachsam zu sein und die Störzeichen zu erkennen, um ei­ner Entwicklung gegenzusteuern, die unser Schicksal dem der frühen Hochkulturen möglicherweise angleichen könnte.

Als schöne visuelle Ergänzung kann ich an dieser Stelle übri­gens die vierteilige GEO EPOCHE-DVD „Was die Bibel ver­schweigt“ (2005) empfehlen, die ich parallel zur Lektüre ange­sehen habe. Beides ergänzt sich auf hervorragende Weise.

Unbedingte Leseempfehlung von mir!

© 2024 by Uwe Lammers

In der kommenden Woche mache ich mal wieder viele, viele Worte, ohne recht eigentlich ein neues Werk vorzustellen. Der Blogartikel 500 stellt dann eine Übersicht über die bisher veröf­fentlichten Beiträge der Rezensions-Blogs dar, aufgegliedert wie immer nach den einzelnen thematischen Rubriken.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Blogartikel 605: Close Up: Der OSM im Detail – Teil 62

Posted März 9th, 2025 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

ich gehe am besten gleich mal in die kurze Rückschau, denn es gibt viel an Handlung zu berichten dieses Mal … wie immer am Ende einer Serie ballen sich die Ereignisse dicht an dicht, und man verliert nur zu leicht die Übersicht.

Was zuletzt geschah: Als der Baumeister aus der Vergangenheit zu den Galaxisrebellen um Marconius Stanwer stieß, glaubten diese sich mit einigem Recht auf der Gewinnerstraße … aber sie wurden schrecklich getäuscht. Denn der entartete Baumeister plante statt eines Sieges für die Menschheit deren totale Ver­nichtung. Das konnte buchstäblich im letzten Moment durch Oki Stanwer, den positiven Baumeister und den GRALSJÄGER TAA­SIK-889 abgewendet werden … doch unter hohen Verlusten. Die Lenkwelt THRAVOOR, der Planet MONOLITH und VERRICOR wur­den vernichtet, beide Baumeister kamen ums Leben, Oki Stan­wer und Maria Sandriacochi sind schwer verletzt und verschol­len.

Die auf RANTALON in der Vergangenheit verstreuten Galaktiker stehen, soweit sie noch leben, auf verlorenem Posten und wer­den, wenn sie nicht ausgestorben sind, an ihre fernen Urahnen – etwa in der Shansing-80-Domäne – nur wirre Legenden der Realgegenwart überliefert haben.

Außerhalb belagern GOLEMS Truppen die Baumeister-Ringwelt, ebenfalls massive Kontingent der Neuen LIGA Soffrols. Der Rä­cher von Breeth-Fgahn hat es zwar nach RANTALON geschafft, ist hier nun aber auch quasi hilfloser Gefangener. Und eine rät­selhafte ENTITÄT breitet dort ihre Macht aus, während Söldner der SYNDIKATS-GRALSJÄGER die Gestrandeten nahe der Gegen­wart dezimieren.

Wahrhaftig: Es sieht richtig übel aus.

Aber schlimmer geht immer …

Episode 111: Chaos vor RANTALON

(1998, digitalisiert 2024)

Blende in die Realgegenwart vor RANTALON:

Am 23. Mai 3938 taucht in der angespannten Belagerungssitua­tion vor RANTALON ein Phänomen auf, das man als „Zeitkomet“ bezeichnet und das jede Menge Leben fordert, bis es überra­schend zum Stillstand kommt. Die Dämonenwaffe Sardoon er­kennt in dem „Kometen“ unerwartet eines der galaktischen Zeitschiffe – die ALDEBARAN III. Und darin befindet sich eine Dä­monenwaffe: GOLEM!

Der glühende Schädel hatte versucht, ebenfalls mit einer Zeit­kapsel auf RANTALON zu landen, aber während des Versuchs war er mit der ALDEBARAN III kollidiert und zurückgeschleudert worden. Alle Besatzungsmitglieder kamen ums Leben, und GO­LEM wurde massiv geschwächt. Sein Vorstoß ist definitiv miss­lungen.

Doch ist das nicht das einzige Phänomen, das die aufmarschier­ten Flottenverbände heimsucht. Ein anderes taucht bei den Ver­bänden der Neuen LIGA auf, und ein unheimliches Wesen met­zelt relativ mühelos Besatzungsmitglieder wieder. Es ist ein mörderischer Intrigant, den die Leser schon bei der THIRAAN-Weltenkette in Aktion erleben durften: Jaal. Während er sich so tarnt, dass die LIGA-Führung unter Matrixat Neunzehn nun an­nimmt, die Dämonenwaffen wagten einen Subversionsangriff, beginnt die Gewalt zwischen den sich belauernden Fraktionen zu eskalieren.

Außerdem versucht Jaal, nun in Synox-Gestalt, die Synox aus GOLEMS Einheitsfront herauszubrechen und zur Desertion auf­zustacheln. Das führt bei GOLEM zu der psychotischen Vermu­tung, die Synox wollten zur LIGA überlaufen. Das hat einen bru­talen Racheakt zur Folge, der völlig aus dem Ruder läuft …

Episode 112: GOLEMS Massaker

(1998, digitalisiert 2024)

Blende nach SIDEWALK:

Kurz nach der Vernichtung von VERRICOR werden die zwölf Re­bellenwelten um SIDEWALK von massiven hyperenergetischen Schockwellen getroffen. Sie ruinieren nahezu alle Hightech. Raumschiffe sind immobil, Kommunikationseinrichtungen schwer beschädigt. Die Koordinatorin Marisa Lewontin versucht verzweifelt, die Kontrolle zurückzuerlangen.

Parallel dazu brennt vor RANTALON der Weltraum. Die Provokati­on des negativen GRALSJÄGERS Jaal hat wie erhofft die Streit­kräfte der Neuen LIGA und GOLEMS aufeinander gehetzt. Und GOLEMS Truppen werden brutal dezimiert. Am Ende muss er wütend das Feld räumen und RANTALONS Umgebung der LIGA überlassen. Aber er wird auf eine finstere Idee gebracht, wie er diese Demütigung rächen kann.

Marconius Stanwer trifft wenig später bei der Lenkbasis der Winkelflotte ein … und muss entdecken, dass alle Schiffe hier und auch die Lenkbasis selbst weitgehend immobil sind – das ist die Folge der Zerstörung von MONOLITH. Es ist aber, wie er schnell entdecken muss, noch schlimmer.

Die Galaxisrebellen konnten zwar verfolgen, was vor RANTALON geschah, aber einschreiten konnten sie nicht … und nun taucht Marconius Stanwer von THRAVOOR auf und muss entsetzt er­kennen, dass GOLEM zwar in die Flucht geschlagen wurde, sich aber ein neues Ziel gesucht hat für seinen lodernden Zorn.

Die Rebellenwelten der Menschheit um SIDEWALK.

Verzweifelt bricht er sofort wieder auf, um die Bedrohten zu warnen. Doch durch die zerrüttete Struktur des Kontinuums nach dem VERRICOR-Desaster kommt er zu spät und kann nur noch aus der Distanz zusehen, wie GOLEMS Furor seine Heimat SIDEWALK und alle anderen Rebellenwelten aus dem Universum bombt …

Episode 113: Durch die Kristalltore

(1998, digitalisiert 2024)

Blende nach RANTALON, nahe der Gegenwart: Das Zeitschiff DELTA QUEEN ist wie alle anderen Einheiten, die dem Verspre­chen des Verräter-Baumeister Glauben schenkten und durch den Wall der Zeitgezeiten zur Ringwelt vorstießen, havariert und auf RANTALON abgestürzt. Die meisten von ihnen konnten allerdings überleben – und sie fanden in oberflächennahen Ka­vernen RANTALONS ein labyrinthisches System von Tunneln und Kristallportalen, die sich als weit verzweigtes Transmittersystem erweisen.

Doch sie sind nicht allein hier unterwegs. Der Anführer Yang-Lee stößt mit seinen Gefährten hier unten auf hocharmierte Kämp­fer, die sofort angreifen – Söldner des SYNDIKATS, die den Auf­trag haben, gelandete Galaktiker zu eliminieren. Bei den Kämp­fen und Fluchtbewegungen verzetteln und verirren sich beide Fraktionen heillos. Und als zwei der Galaxisrebellen schließlich einen der mausartigen Crellys zu fassen bekommen können, be­ginnen sie bald Schreckliches zu begreifen:

Weite Teile der Söldnerarmee sind sich inzwischen darüber im Klaren, dass sie benutzt und belogen wurden. Weder ist RANTA­LON ein Stützpunkt TOTAMS, wie ihnen eingeredet wurde, noch sind die Galaktiker „Soldaten des Bösen“. Und der Crelly weiß noch mehr – die negativen GRALSJÄGER des SYNDIKATS, die die Zeitgezeitenbarriere installiert haben, arbeiten derzeit massiv daran, langfristig die Integrität RANTALONS zu zerstören.

Was er nur bedingt weiß: RANTALON scheint sich zurzeit seltsam zu verändern. Während die Internabwehr massiv gegen die Schergen des SYNDIKATS mobil macht, stoßen deren Truppen immer öfter ins Leere, wenn sie Aggregate demontieren wollen – sie sind schon länger dezentralisiert worden.

Und dann tauchen rätselhafte schwarze Passagen in den unter­irdischen Labyrinthen RANTALONS auf, die arglose Kombattan­ten beider Seiten aufsaugen und ins Nichts verschwinden las­sen.

Eine geheimnisvolle neue Macht, die sich nur als ENTITÄT ver­steht, beobachtet die verstreuten Kampfteilnehmer im Unter­grund. Und hier trifft Kommandant Yang-Lee auf ein monströses Wesen, das ihnen einen temporären Waffenstillstand anbietet – Soffrol, der Rächer von Breeth-Fgahn …!

Episode 114: Sklaven und Helden

(1998, digitalisiert 2024)

Blende zum Planeten Petris Stern, auch LIGA-Hort genannt:

Man schreibt den 28. Mai 3938, als der amtierende Matrixkoor­dinator, der LEUCHTENDE, und sein Kompagnon Ekkon, der Rit­ter vom Goldkristall – beide geschwächt durch massive Verhöre der Matrixaten – unvermittelt aus ihrer Gefangenschaft gerettet werden. Sie kommen wieder zu Bewusstsein in alten subplane­taren Anlagen unterhalb der Metropole Carronium-City, und zu­mindest Ekkon versteht anfangs gar nichts.

Nicht Oki Stanwer, die Galaxisrebellen oder andere Bekannte haben ihn gerettet, sondern Petrianer, menschliche Siedler des Planeten, die seit Jahrzehnten unter der Diktatur Soffrols und seiner Neuen LIGA stöhnen. Und mit ihnen verbündet sind, noch bizarrer, Neo-Weeler, also geklonte Alli-Abkömmlinge der LIGA.

Dafür letzten Endes verantwortlich war der LEUCHTENDE, der während Wegen zum Verhör und bei den Folterungen immer wieder rätselhafte Bemerkungen fallen ließ. Diese begannen die Neo-Weeler zu verunsichern. Denn Soffrol hielt die Matrixfehler der LIGA seit langem in dem Glauben, sie befänden sich immer noch im KONFLIKT 12 und hätten nur ihren Kontakt zur Galaxis Kirrongar verloren. Der LEUCHTENDE behauptete dagegen, die originale LIGA sei schon seit Milliarden Jahren vernichtet, und al­les, was Soffrol ihnen anderes erzähle, reine Lügenmärchen.

Auf diese Weise kam letztlich die Befreiung der Lichtmacht-Be­diensteten zustande, die mit einer in die Jahre gekommenen Re­bellengruppe der Menschen auf Petris Stern zusammenarbeiten.

Und ja, diese Leute haben eine Fluchtmöglichkeit – es gibt ein altes eldoradanisches Raumschiff, das hier verborgen und repa­riert wurde, die STERNENGLANZ des Kaufmanns Aylin Goort, der vor Jahrzehnten Soffrol nach Petris Stern brachte (vgl. Bd. 33 der Serie).

Aber niemand lässt den LEUCHTENDEN auch nur in die Nähe des bordeigenen Hyperfunkgeräts … denn die Petrianer wün­schen, dass nicht nur die beiden Befreiten gerettet werden. Sondern danach soll der Freiheitskampf auf Petris Stern begin­nen, mit tatkräftiger Unterstützung der Galaxisrebellen, wie sie sich das denken.

Sie haben keine Vorstellung, was jenseits des LIGA-Hortes der­weil alles geschehen ist …

Episode 115: Der Plan des GRALSJÄGERS

(1998, digitalisiert 2024)

Blende nach RANTALON, in eine neutrale Zeitkaverne, wo TAA­SIK-889 Position bezogen hat, um die Zeitgezeiten zu erfor­schen. Der GRALSJÄGER macht die bestürzende Entdeckung, dass die Generatoren, die auf der Ringwelt stehen, quasi unzer­störbar sind. Sie können allenfalls – mit seiner alleinigen Hilfe – für wenige Stunden so beschädigt werden, dass die Zeitgezei­ten zusammenbrechen. Aber die Lücke ist höchstens zwei Stun­den vorhanden und wird sich danach wieder schließen.

Es sieht nicht gut aus.

Blende zum MONOLITH-ERKUNDER Maria Sandriacochis, außer­halb der Galaxis:

Den Insassen ist zwar die Flucht vor der Vernichtungswoge von VERRICOR gelungen (vgl. Bd. 106), aber nun zeigt sich, dass die erste optimistische Prognose bezüglich Oki Stanwers und Marias Verletzungen nicht zu halten ist. Oki Stanwer ist tödlich verletzt, und nur ein Stasisfeld verhindert sein sofortiges Ableben. Maria ist durch die erlittenen Schäden bis auf den Kopf völlig gelähmt. Behandlung an Bord eines ERKUNDERS unmöglich.

Als Maria erwacht, ist ihr sofort klar, dass es nur eine einzige Rettungsmöglichkeit für sie beide gibt – die rätselhafte pflanzli­che Entität auf dem Planeten Lagoon, die Klivies Kleines einst das Leben rettete (vgl. Bd. 40). Gegen den skeptischen Wider­stand des Kommandogehirns des ERKUNDERS steuert das Schiff die alte Sumpfwelt an.

Auch Klivies Kleines kommt annähernd zeitgleich auf denselben Lösungsgedanken … aber in der LIBERATOR existiert kein Koor­dinatensatz von Lagoon. Kleines muss also frustriert Kurs auf die Lenkbasis bei RANTALON nehmen in der vagen Hoffnung, dass die Daten vielleicht dort gespeichert sind.

Der MONOLITH-ERKUNDER erreicht Lagoon, und die Entität ist immer noch existent und auch absolut willens, zu helfen. Als Oki und Maria im Moor über der Entität versenkt und in das Pflan­zengeflecht hineingezogen werden, kommt es zum Schlimmsten – Oki Stanwer stirbt.

Der Schock treibt die Helfer des Lichts an Bord der LIBERATOR Tausende von Lichtjahren entfernt wegen ihrer engen Bindung an Oki Stanwer (so genannte Helfer-Kopplung) schier in den Wahnsinn … sekundenlang.

Dann spüren sie, dass das Leben in Oki Stanwer zurückkehrt, und sie begreifen, dass das Wunder von Lagoon tatsächlich funktioniert hat! Ihre Erleichterung lässt sich nicht in Worten be­schreiben.

Tage später kommen die beiden wieder gesund ans Tageslicht. In der Zwischenzeit ist TAASIK-889 auf Lagoon eingetroffen und hat einen Plan entworfen, wie es möglich sein soll, doch noch nach RANTALON vorzustoßen.

Es ist ein Wahnsinnsplan, wie alle glauben, die davon hören. Er geht davon aus, dass GOLEM auf den LIGA-Hort gehetzt werden und annähernd zeitgleich TOTAM Anstalten treffen soll, die ver­bliebenen LIGA-Truppen vor RANTALON anzugreifen.

TAASIK selbst will den LEUCHTENDEN und Ekkon befreien und dann den Weg durch den Wall der Zeitgezeiten öffnen. Trotz großer und berechtigter Bedenken entschließt sich Oki Stanwer mangels konkreter Alternativen, diesen Plan in die Tat umsetzen zu lassen.

Der finale Sturm auf RANTALON steht unmittelbar bevor, und alle hoffen, dass es keine unschönen Überraschungen mehr gibt.

Aber wann hat diese Hoffnung schon jemals gestimmt …?

Ihr merkt, Freunde, es bleibt hochdramatisch. In der nächsten Folge erfahrt ihr, wie dieser Plan realisiert wird und was das zur Folge hat.

Bis nächste Woche, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

 

Rezensions-Blog 498: Dream Maker 2 – Lust

Posted März 5th, 2025 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

wie so oft ist es bei mehrteiligen Romanzyklen nahezu unver­meidlich, nach einem beeindruckenden Start dann ein wenig durchzuhängen … man kennt das auch von Filmen. „Fluch der Karibik 2“ versuchte an den Erfolg des Erstlings anzuknüpfen und scheiterte daran unübersehbar. Bei Büchern und Filmen, die noch mehr Fortsetzungen haben, ist das bisweilen so wie mit ei­ner Suppe, die stetig verdünnt wird … schlussendlich ist das Vergnügen doch recht schal geworden.

Nun, bei Audrey Carlan ist es – bislang zumindest – nicht gar so schlimm. Sie ist nach wie vor eine äußerst unterhaltsame, erfin­derische Autorin, die solide und vergnüglich übersetzt wird. Die relative Kürze der jeweils drei Abenteuer pro Band erzwingen, darin durchaus Heftromanen ähnlich, dass man einen Hand­lungsbogen schnell, knapp und stringent auf den Punkt bringt.

Diesmal schickt sie das Team der International Guys nach Mai­land, San Francisco und Montreal, wo sie unterschiedlichsten Herausforderungen und Aufgaben ausgesetzt sind. Und, wie nicht anders zu erwarten, treffen sie überall auf bemerkenswer­te, schöne Frauen, sodass es schnell wieder zwischen den Per­sonen zu knistern beginnt.

Dabei entwickelt sich allerdings die Beziehung zwischen Parker Ellis und seinem Schwarm Skyler Paige rasch äußerst grenzwer­tig. Wie ich das konkret meine? Oh, das habe ich damals in mei­ner Rezension ziemlich unverblümt geschrieben. Schaut euch das einfach mal im Detail an:

Dream Maker 2: Lust

(OT: International Guy – Mailand/San Francisco/Montreal)

von Audrey Carlan

Ullstein 29068

498 Seiten, TB

Oktober 2018, 12.99 Euro

Aus dem Amerikanischen von Christiane Sipeer und Friederike Ails

ISBN 978-3-548-29068-3

Die drei Partner der Agentur „International Guy“, Parker Ellis, Bogart „Bo“ Lundigren und der hünenhafte Schwarze Royce Sterling haben ihre ersten internationalen Aufträge erfolgreich abgewickelt und dabei im Zuge des ersten Bandes dieses Ro­man-Vierteilers bemerkenswerte Erfahrungen gemacht. In Paris halfen sie der Konzernerbin Sophie Rolland dabei, sich als Per­son neu zu erfinden und zugleich die Konzernleitung zu über­nehmen. In New York traf Parker Ellis seinen jahrelangen Schwarm, die bildhübsche Hollywood-Schauspielerin Skyler Pai­ge, in die er sich sogleich unsterblich verliebte, was absolut auf Gegenseitigkeit beruhte. Eher nebenbei löste er dabei das Pro­blem ihres beruflichen Burn-outs. Und schließlich hatte Parker in Schweden eine widerspenstige Prinzessin zu zähmen und eine Fürstenhochzeit in die Wege zu leiten.

Wahrhaftig – klassische Aufträge kann man das nicht nennen.

Gerade der letzte Auftrag treibt nun aber einen Keil zwischen Skyler und Parker, da sie – von ihrem früheren Liebhaber Johan Karr übel enttäuscht – nun fürchten muss, dass Parker, für den sie immer stärkere Gefühle entwickelt, diese nicht erwidert, sondern die Gelegenheit nutzt, z.B. mit seiner vorherigen Kun­din Sophie ins Bett zu gehen.

Bevor also der nächste Auftrag der „International Guy“ in Mai­land ansteht, verwendet die Autorin notwendig viele Seiten dar­auf, erst einmal das gesplitterte Beziehungschaos zwischen den Hauptpersonen zu kitten. Danach fliegt die Crew nach Mailand, um einem neuen Modedesigner mit dem urigen Namen „T Bone“ („genau, wie das Steak!“) dabei zu helfen, seinen ab­sichtlich völlig unerfahrenen Models Laufstegerfahrung anzutrai­nieren.

Was niemand vorhersehen kann, ist dabei dies: inzwischen macht die Beziehung zwischen der berühmten Skyler und dem smarten „Dream Maker“ Parker Ellis die Runde in der Medien­welt, mit der Konsequenz, dass er, als er in die Staaten zurück­kehrt, ebenso wie sie von den Paparazzi erbarmungslos verfolgt wird, die zudem jede infame Möglichkeit für emotionale Manipu­lation nutzen. Für die hat ihnen Parker in Mailand leider mal wie­der Stoff geliefert.

Der Folgeauftrag wird von Royce Sterling an Land gezogen und führt ihn und Parker nach San Francisco. Hier hat eine Firmen­chefin sie beauftragt, nach einem Mann für sie zu suchen … auch nicht eben ein Allerweltsauftrag. Als Parker jedoch mit sei­nem Kollegen in dem Büro der rassigen schwarzen Firmenchefin Rochelle Renner stehen und Royce und sie sich mit den Blicken geradezu verschlingen, wird ihm unbehaglich klar, dass sich dieser Auftrag rasend schnell zu einem Desaster entwickelt. Denn: Royce ist genau wie Parker in Boston ansässig, buchstäb­lich auf der anderen Seite des Kontinents. Und er ist ein absolu­ter Familienmensch und Muttersöhnchen. Rochelle dagegen, die schamlos mit Royce flirtet, scheint sehr viel mehr an schnellen Nummern interessiert zu sein. Parker spürt das sehr schnell, aber Royce ist vollständig blind dafür.

Und dann ist da auch noch der Chefanalyst der Firma, Keehan, der seine Chefin vergöttert, jeden Urlaub mit ihr verbringt, aber sonst offenbar völlig asexuell zu sein scheint. Parker merkt rasch, dass hier ein klassischer Fall von Betriebsblindheit vor­liegt. Aber dann verschwindet Geld aus der Firmenkasse. Sehr viel Geld. Und es scheint kein offensichtliches Leck zu geben … so greifen zwei Probleme rasend schnell ineinander, und am Schluss steht ein Furiendrama, das das Einschreiten der Polizei zwingend erforderlich macht …

Als wäre das noch nicht schlimm genug, kriselt es auch wieder bei Skyler und Parker – sie ruft ihn völlig verstört an, dass ihr Ex, Johan Karr, sie kontaktiert hat. Er habe obszöne Fotos von ihr, die sie in sehr expliziten Szenen in einem BDSM-Club zeigen, den sie ihm zuliebe damals aufgesucht hat (ohne zu wissen, dass er Fotos machte). Und nun stellt er eine erpresserische Mil­lionengeldforderung … aber als Parker in New York eintrifft, um seiner Geliebten zu helfen, ist die Lage schon außer Kontrolle geraten. Und am Ende ist ihre Beziehung ein Scherbenhaufen. Denn nun holt IHN die traumatische Vergangenheitserinnerung an seine untreue Jugendliebe Kayla ein – und er hält Sky nun für ähnlich unmoralisch, was seinem Ego einen vernichtenden Schlag versetzt.

Teil 3 des Romans, der die „International Guy“ dann nach Mon­treal führt, scheint auf den ersten Blick ein Routineauftrag aus dem Bereich der Wirtschaftsspionage zu sein. Jemand verun­treut Gelder in einer kanadischen IT-Firma und lässt Firmeninter­na durchsickern, so dass Konkurrenzfirmen Produkte zeitiger als die eigentliche Erfinderfirma auf den Markt bringen können. So sind in jüngster Vergangenheit drei Veröffentlichungskampagnen in Alexis Stantons Firma gescheitert.

Womit Parker Ellis und seine Gefährten aber nicht rechnen, als sie, verstärkt um ihre Sekretärin Wendy Bannerman, in Montreal eintreffen, das ist die unfassbar starke erotische und laszive Art der Kundin. Alexis macht keinen Hehl daraus, dass sie Konkur­renten gern auf sehr weibliche Weise „überzeugt“ und sich so dank ihres göttlichen Körpers wirtschaftliche Vorteile verschafft. Und nun, als die vier Kollegen von „International Guy“ ihre Fir­ma durchleuchten, um die Schwachstellen zu finden, wo zu auch ein Hacker gehört, der die Firmensoftware offensichtlich von innen kontaminiert, wirft Alexis ein Auge auf das derzeit schwächste Glied der Gruppe: Parker Ellis, der ohnehin schon mental durch die Krise mit Skyler und darüber physisch mächtig angeschlagen ist.

Dass das alles jedoch mit einer Schießerei und fast einem To­desopfer letzten Endes ausgeht, kann noch niemand vorherse­hen …

Nach wie vor lässt sich das Abenteuer der Firma „International Guy“ gut lesen, aber ich fand durchaus bei der Lektüre, dass Audrey Carlan in diesen drei Episoden der Serie schwächelt. Wie eingangs erwähnt, verwendet sie sehr viel Zeit auf das Kitten der Beziehung zwischen Parker Ellis und Skyler Paige, was na­türlich einerseits verständlich ist, aber mit den Aufträgen selbst nichts zu tun hat. Folgerichtig wird der Mailänder Auftrag auch eher beiläufig abgewickelt und hat lange nicht die Intensität der ersten beiden Abenteuer (auch das Schweden-Abenteuer hatte doch einige Längen). Ähnlich ist es mit der San Francisco-Ge­schichte. Da ist es zwar sehr nett, dass Royce Sterling mal zu seinem Recht kommt und aus der zweiten Reihe hervortreten kann, aber als es dann um die Verdächtigen in der Firma geht, merkt man spürbar, dass die Autorin hier nur halbherzig bei der Sache war.

Woran merkt man das? Sie baut zu wenige Nebenpersonen auf, so dass quasi von Anfang an klar ist, wer verantwortlich sein MUSS, es fehlt nur noch das Motiv, das letztlich auch nicht sehr überraschend ist. Und dann geht es bereits schon wieder um Parker und Skyler. Hat sie im letzten Band noch an seiner Treue gezweifelt, ist nun der Part an ihm, zu zweifeln … und damit zermürbt die Autorin den armen Kerl quasi den ganzen Rest des Romans. Statt mal über seinen Schatten zu springen und seiner Geliebten die Chance zur Aussprache zu geben, pflegt Parker El­lis seine Vorurteile, verdammt Skyler und leidet wie ein Hund. Und mit ihm leidet das ganze Team, und in immer wiederkeh­renden Schleifen der Argumentation biegt die Autorin die Aussprache unablässig von neuem ab … hier kam wirklich der Ver­dacht auf, sie wolle auf recht anstrengende Weise Seiten schin­den.

Damit man mich nicht falsch versteht: lesenswert sind die dies­bezüglichen Seiten unbedingt, und bisweilen äußerst unterhalt­sam … aber ich habe mir vielfach gewünscht, Parker wäre nicht so dermaßen stur, stumpfsinnig und betriebsblind. Als jemand, der am Anfang des ersten Romans so dargestellt wird, dass er sich extrem gut psychologisch in das Gegenüber einfühlen kann, wird er hier geradezu verbohrt dargestellt.

Nun kann man natürlich einwenden, dass Liebe blind macht und offenbar enttäuschte Liebe zu einem völligen Wahrnehmungs­verlust gegenüber der Umwelt führen könnte, aber mir war das definitiv zu wenig. Dreißig Seiten, okay, vielleicht auch siebzig könnte man als extreme Frustreaktion schon zur Emotionsverar­beitung akzeptieren. Aber 160 Seiten? Das fand ich dann doch ein wenig sehr zu viel. Wollen hoffen, dass das nicht wieder vor­kommt … aber am Anfang des nächsten Teils steht Parker schon wieder so auf dem Schlauch, während man als Leser schon nach den ersten sechs Worten einer ominösen Botschaft weiß, wer dahinter steckt.

Aber dazu mehr in der nächsten Rezension.

Für diesen Roman gibt es immer noch eine nur leicht einge­schränkte Leseempfehlung.

© 2020 by Uwe Lammers

Auch wenn ich mit diesem Teil des vierteiligen Zyklus an man­chen Stellen spürbar zu knabbern hatte, ist es doch so, dass ich dessen ungeachtet großes Lesevergnügen hatte … und lasst euch mal überraschen, wie der Zyklus dann weiter gehen wird.

In der nächsten Woche machen wir eine verdammt lange Zeit­reise zurück ins 12. Jahrhundert vor Christus. Ihr könnt ja mal überlegen, was euch dazu so einfällt. Aber ich habe das Gefühl, da kann ich euch deutlich überraschen.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Liebe Freunde des OSM,

die fortdauernden Arbeiten zur Digitalisierung und lexikalisch-glossarischen Erschließung des Oki Stanwer Mythos rufen mit­unter seltsame Gedanken in mir hervor, die ich früher nie ge­dacht habe. Vielleicht kennt ihr das aus Lebensphasen, in denen sich vieles in eurem Umfeld ändert und ihr genötigt seid, über alte Gewissheiten nachzusinnen. Euch neu zu orientieren, sozu­sagen.

In den letzten Tagen, Anfang Juli 2024, ging mir das mal wieder so. Ich begann mir Gedanken zu machen über eine der ehernen Säulen des KONFLIKTS. Die Rede ist von den sieben Helfern des Lichts, Oki Stanwers engsten Mitarbeitern und Kämpfern des Guten.

Man sollte vielleicht denken, nachdem ich diese Institution der Lichtstreitkräfte seit guten 40 Realjahren kenne, wüsste ich sehr gut über sie Bescheid. Inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher, und so kam es mir in den Sinn, diesen Beitrag zu schrei­ben, gewissermaßen als manifestierte Gedankenreflexion. Sie ist ein Versuch der eigenen Gedankenklärung, an dem ich euch teilhaben lassen möchte.

Fangen wir bei den Grundlagen an: Seit wann gibt es Helfer des Lichts im OSM?

Oki Stanwers zentrale Aufgabe ist der Kampf gegen die Macht TOTAM und deren Schergen, wobei ihm das Mandat durch die Sieben Lichtmächte zugeteilt wurde. Um diesem Ziel zu dienen, umfassendes Chaos und Zerstörung zu verhindern, hat er diver­se Hilfsvölker zu rekrutieren und Strukturen imperialer Art zu schaffen, die ein Bollwerk gegen TOTAM bilden sollen.

Dergleichen habt ihr ja beispielsweise im KONFLIKT 2 „Oki Stan­wer und das Terrorimperium“ (TI) im E-Book seit 2013 bereits verfolgen können. Die wesentlichen Exponenten hier sind die Baumeister und das Volk der reptiloiden Allis. Von den Helfern des Lichts ist hier weit und breit nichts zu sehen. Der einzige enge Freund Oki Stanwers, Klivies Kleines, der später zu dieser Gruppe zählen wird, ist allerdings schon im Rahmen der Allianz des Lichts unterwegs. Er hat seinen ersten Auftritt im Roman „Verderben auf Tuwihry“, den ich schon im Rahmen des Fan­zines „Baden-Württemberg Aktuell“ (BWA) vor Jahren publiziert habe. Als E-Book liegt der Roman noch nicht vor.

Also, Helfer des Lichts sind hier noch nicht zu finden.

Im KONFLIKT 3 werden neue Protagonisten im OSM etabliert. So erscheinen hier erstmals die Ritter vom Goldkristall und deren Vorgesetzten, die Matrixkoordinatoren. Allerdings keine Helfer des Lichts.

Diese Struktur deutet an, dass die Lichtseite gewissermaßen sukzessive „aufrüstete“, was den Personalbestand angeht. Das legt nahe, es könnte möglich sein, die Institution der Helfer des Lichts, die später geschaffen wurde, in einer anderen Weise zu sehen als bisher.

Schauen wir einmal weiter, wann wir erstmals mit den Helfern des Lichts rechnen können. Erschwert wird das dadurch, dass die KONFLIKT-Universen 5-8 im Wesentlichen noch nicht ge­schrieben sind. Aber es ist einiges dazu bekannt.

Im KONFLIKT 4 „Oki Stanwer – Der Insel-Regent“ ist es allein Kli­vies Kleines, der hier wirkt. Die Ritter vom Goldkristall und die Matrixkoordinatoren scheinen zu pausieren, der Grund dafür ist unbekannt. Helfer des Lichts ansonsten? Fehlanzeige.

Es ist denkbar, dass sie in den noch ungeschriebenen KONFLIK­TEN 5 oder 6 institutionalisiert werden. Definitiv nachgewiesen sind sie für KONFLIKT 7, wo in der Serie „Oki Stanwer – Held der Hohlwelt“ gleich zu Beginn die Helferin Theamin zu wirken be­ginnt.

Auch in KONFLIKT 8 (bislang nur durch ein paar Szenenblenden in späteren Serien vage skizziert) spielen die Helfer des Lichts eine wichtige Rolle, und von da an gehören sie zum ständigen Ensemble in Oki Stanwers direkter Umgebung. Durch die so ge­nannte Helfer-Kopplung sind sie direkt mit ihm mental vernetzt.

Inzwischen ist mir klar geworden, wie dieser Mechanismus funk­tioniert: In der Regel bedarf es eines massiven Primärenergie­schocks, der so genannten „Aktivierung“, die üblicherweise durch die unmittelbare Gegenüberstellung mit Oki Stanwer ein­tritt, dass Helfer des Lichts ihrer Rolle in den Plänen der Licht­mächte gegenwärtig werden. So werden sie zugleich loyalitäts­mäßig an Oki Stanwer gebunden. Der Mechanismus ist deutlich raffinierter, als sich allein auf Bündnisse zu verlassen, es ist ein quasi-organischer Steuerungsprozess.

Bislang nahm ich das einfach als gegeben an.

Doch zurzeit bin ich dabei, KONFLIKT 23 zu digitalisieren, die Serie „Oki Stanwer – Der Dämonenjäger“, an der ich zwischen 1988 und 1994 schrieb. Im Verlaufe dieses KONFLIKTS ereignen sich fundamentale Veränderungen in der Gesamtstruktur des fortwährenden universalen Krieges zwischen Licht und Finster­nis. Unter anderem kommt es dazu, dass Helfer des Lichts nicht von Oki Stanwer aktiviert werden, sondern von seiner Tochter Sarai, was ihr dank des ihr eigenen extrem hohen Primärener­giepotenzials leicht fällt.

Das allein ist aber nicht der zentrale Punkt, der mich jüngst beim Nachlesen zum Nachgrübeln brachte – denn Sarai, die davon überzeugt ist, dass ihr Vater vom Licht instrumentalisiert und in die Irre geführt wird, entschließt sich dazu, eine neue Gruppierung zu erschaffen – die Basis der Neutralen.

Die wesentlichen Exponenten der Neugründung sind … die Hel­fer des Lichts, die Sarai hinter sich als Gruppe vereint. Und die sofortige Reaktion der Lichtmacht-Bediensteten aus der Gruppe der Grauhäutigen besteht in einem kaltblütigen Mordanschlag … er hat zwar keinen Erfolg, aber jetzt, als ich das nachlas, kam mir zu Bewusstsein, dass diese drastische Reaktion vielleicht noch einen anderen Grund besaß als nur die unverzügliche Zer­schlagung eines konkurrierenden Pols des polarisierten KON­FLIKT-Denkens.

Wäre es möglich, überlegte ich nun, dass die Helfer des Lichts vielleicht eine Doppelfunktion im Rahmen der Planungen der Sieben Lichtmächte erfüllen? Wenn ja, wie könnte das genau aussehen?

Die Hauptaufgabe der Helfer des Lichts ist, unbestritten, Oki Stanwers Kampf gegen TOTAM und deren Schergen zu unter­stützen. Aber gerade der eben geschilderte Vorfall lässt noch eine ergänzende Deutung zu, die freilich noch durch weitere Un­tersuchungen kontrolliert werden muss.

Vielleicht nämlich ist die Etablierung des Korps der Helfer des Lichts auch ein subtiles Zeichen des Misstrauens.

Das muss ich wohl näher ausführen, da es nicht eben ein nahe liegender Gedanke ist.

Es gibt in zahlreichen beendeten KONFLIKTEN (also ab KONFLIKT 12 „Oki Stanwer – Bezwinger des Chaos“) gerade bei Oki Stan­wer und Klivies Kleines gewisse verständliche Ernüchterungser­scheinungen bezüglich der ständig grausam verlorenen KON­FLIKTE. Sie führen zur Erosion der unbedingten Loyalität zu den Lichtmächten, die Zweifel am Sinn und Ziel des KONFLIKTS neh­men kontinuierlich zu und untergraben den Kampfwillen immer mehr. Klivies Kleines ist den Lichtmächten ohnehin schon seit langem suspekt, weil er wirklich unverdrossen in JEDEM KON­FLIKT in Erscheinung tritt.

Dass Kleines von den Matrixkoordinatoren und den Rittern vom Goldkristall längst misstrauisch beäugt wird, ist in den vorhan­denen OSM-Episoden ein gut dokumentiertes Phänomen, eben­falls, dass Kleines eine starke Affinität zu TOTAM hat und in manchen KONFLIKTEN klar gegen die Ziele des Lichts arbeitet.

Auch Oki Stanwer hat solche Momente, die seine unbedingte Loyalität massiv untergraben. Da es jeweils nur einen aktiven Matrixkoordinator und einen Ritter vom Goldkristall je KONFLIKT gibt, liegt der Gedanke nahe, dass es möglicherweise tatsäch­lich eine Doppelfunktion der Helfer des Lichts geben könnte.

Sie könnten nicht nur seine Freunde und Unterstützer sein, son­dern – insgeheim und vermutlich nicht einmal bewusst – auch eine Kontrollinstanz, die dafür Sorge tragen soll, dass Oki Stan­wer und Klivies Kleines nicht „aus dem Ruder laufen“, gewisser­maßen vom Kurs abkommen.

Betrachten wir die obige Szene um Sarai Stanwer und ihre Gründung der Basis der Neutralen mal von diesem Blickwinkel und unterstellen wir, dass die eben getroffene Hypothese wahr ist. Wie müssen die direkten Bediensteten des Lichts dann diese Abkehr der Helfer des Lichts wahrnehmen?

Als Fahnenflucht. Desertion.

Sie verraten so nicht nur die Ideale des Lichts, wie es scheint, sondern sie verraten so auch ihre Zusatzaufgabe, nämlich die Kontrollfunktion gegenüber Oki Stanwer im Auftrag der Licht­mächte, sie schlagen sich – sinngemäß und ideologisch – auf die Gegenseite. Dass das eine rigide Gegenreaktion auslöst, kann eigentlich nicht verblüffen.

Als Oki im Laufe des KONFLIKTS 23 schließlich auf Sarais Seite konvertiert und sich der Basis der Neutralen anschließt (soviel kann ich hier schon verraten, Jahre bevor ihr diese Episoden im Rahmen der Close Up-Artikel genauer kennen lernen werdet), intensiviert sich der Zerstörungsfuror der Diener des Lichts, die die Basis der Neutralen unbedingt auslöschen wollen. Ich denke, das lässt schon sehr tief blicken.

Als ich diese Episoden um OSM-Band 700 vor über 30 Jahren schrieb, blickte ich eindeutig nicht so tief. Aber jetzt, wo ich das alles digitalisiere und mit kommentierenden Fußnoten durch­leuchte, wird es zunehmend deutlicher, dass die Schaffung der Basis der Neutralen damals die Strukturen der Lichtseite massiv erschüttert hat und dass genau deshalb so rigide, gnadenlose Gegenaktionen in Szene gesetzt wurden … ihr werdet beizeiten davon unzweifelhaft mehr hören.

Dennoch ist es bislang allein eine Spekulation, ob das Korps der Helfer des Lichts tatsächlich mit der wesentlichen zweiten Auf­gabe geschaffen wurde, Oki Stanwer und seinen engsten und ältesten Freund zu kontrollieren und um eine mögliche Deserti­on gegebenenfalls zu vereiteln. Die Spurensuche, um diese The­se zu verifizieren oder zu falsifizieren, geht ebenso weiter wie diejenige, die herausfinden soll, wann exakt die Helfer des Lichts erstmalig Oki Stanwer in seinem Kampf gegen TOTAMS Schergen unterstützt haben.

Denn vielleicht ist KONFLIKT 7 ja tatsächlich nicht der Anfang gewesen. Aber um das herauszufinden, muss ich wirklich end­lich mal lange in Arbeit befindliche OSM-Serien abschließen. Erst dann werde ich genügend Energie finden, mich beispiels­weise mit den KONFLIKTEN 5 und 6 zu befassen.

Die Arbeit geht also weiter, und endgültige Aussagen jenseits dieser Spekulation sind zurzeit noch nicht möglich … es bleibt daher spannend.

Damit schließe ich für heute und danke für eure Aufmerksam­keit.

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

Rezensions-Blog 497: Der Fluch der Baskervilles

Posted Februar 26th, 2025 by Uwe Lammers

Liebe Freunde des OSM,

man verzeihe mir, wenn ich den Romantitel in der Blogüber­schrift korrigiert wiedergebe. Auf dem Buch steht nämlich tat­sächlich (falsch!): „Der Fluch von Baskerville“ (vgl. hierzu auch unten Fußnote 2). In der Tat scheint auf dem Geschlecht der Fa­milie Baskerville ein Fluch zu liegen, das ist schon so seit den Tagen von Sir Arthur Conan Doyle so. Jahrzehntelang wurde „Der Hund der Baskervilles“ notorisch falsch in Verlagsprogram­men und auf Titelblättern als „Der Hund von Baskerville“ wie­dergegeben. Sicherlich habe ich das schon verschiedentlich kri­tisiert, da bekanntlich Baskerville kein Ortsname ist (auch wenn „Baskerville“ wirklich wie „Brazzaville“ klingt, und das ist nun in der Tat ein Ortsname), sondern ein Familienname.

Es gibt solche notorischen Fehler auch auf anderen Feldern. Be­sonders beliebt ist bei Leuten mit solidem Halbwissen auch der Fehler, den Großen Sphinx von Gizeh (bekanntlich einem männ­lichen Löwen nachgebildet, also klar maskulin) als „die Sphinx“ zu beschreiben. Doch das nur so am Rande.

Haben wir es hier also mit einem Wiedergänger des legendären Ungetüms von Dartmoor zu tun? Mitnichten. Ich bin fast geneigt zu sagen: leider. Das ist im Wesentlichen ein Fall von Rosstäu­schung, die auf deutsche Verlagspolitik zurückzuführen ist. In Wahrheit geht es – neben dem obskuren Hund – um etwas völlig anderes.

Worum nun genau? Nun, um das herauszufinden, empfehle ich euch, einfach mal weiterzulesen:

Der Fluch von Baskerville

(OT: The Revenge of the Hound)1

von Michael Hardwick

Blitz-Verlag 2004

Sherlock Holmes Criminal Bibliothek Bd. 1

Aus dem Englischen von Ralph Sander

272 Seiten, TB, limitierte Auflage: 999 Exemplare

Keine ISBN

Man schreibt das Jahr 1902 in England. Queen Victoria, die über ein halbes Jahrhundert lang die Geschicke des Landes lenkte, ist im Vorjahr verstorben, und nun soll ihr Edward VII. auf den Kö­nigsthron folgen. Die Krönungszeremonie ist jedoch vertagt worden … und nicht nur im Kreise der erlauchten adeligen Häupter Europas hängt der Haussegen deswegen schief, son­dern auch in der Baker Street 221B, wo der Detektiv Sherlock Holmes und sein Adlatus Dr. John Watson ihre Residenz haben.

Gründe für diese angespannte Situation sind verschiedene Fak­toren. Ein wichtiger ist Watsons neue Bekanntschaft mit einer jungen Amerikanerin Coral Atkins. Der zweimal schon verheira­tete Doktor spielt nun mit dem Gedanken, ein drittes Mal in den Stand der Ehe zu treten – was Holmes zum Anlass nimmt, mür­risch seinerseits mit dem Gedanken an den Ruhestand zu spie­len.

Dazu kann es vorläufig allerdings nicht kommen, denn in Hampstead Heath scheint ein monströses Ungetüm sein Unwe­sen zu treiben, dem Vernehmen nach ein gewaltiger Hund, dem legendären „Hund der Baskervilles“2 nicht unähnlich. Zu dumm aber auch, dass Watsons entsprechender Bericht bereits veröf­fentlicht worden ist. Holmes nimmt die Angelegenheit jedenfalls nicht ernst. Dass es sich dabei um einen verheerenden Fehler handelt, soll er erst später entdecken.

Dann werden bei Ausgrabungen in London, zu denen Holmes aus historischen Interessegründen eilt, die Gebeine des engli­schen Diktators Oliver Cromwell gefunden … und prompt ge­stohlen. An der Ausgrabungsstelle treten zwei weitere Hand­lungspersonen in Erscheinung, ein Dr. Garside, der gern ein bri­tisches Museum errichten möchte, aber über mangelnde Finan­zierung klagt, und ein Lord Belmont.

Auch diese Geschichte beunruhigt Sherlock Holmes eher nicht. Auch das ist eine Fehleinschätzung, die er bereuen wird.

Dann folgt Dr. Watsons Reise auf den Kontinent in Sherlock Hol­mes´ Auftrag. Auf der gemeinsamen Rückfahrt werden die bei­den dann Zeugen, wie ein asiatischer Steward über Bord geht und mit knapper Not wieder gerettet werden kann – was nichts hilft, da der Unglücksfall seine Ermordung vertuschen sollte. Der Täter kann nach der Landung entkommen, und Holmes macht seine Verfolgung zu seiner Privatangelegenheit … der er aber nur bedingt nachkommen kann, weil sein Bruder Mycroft ihn al­len Ernstes in eine delikate Affäre des Königs mit hineinzieht.

John Watson, von Holmes in dieser Angelegenheit mit einem Bo­tendienst betraut, lernt bei hierbei eine faszinierende weitere Frauenpersönlichkeit kennen, Mrs. Lavinia Glanvill, die sich als recht enge Bekannte von Lord Belmont entpuppt. Und ehe der ermittelnde Detektiv und sein Gefährte Watson recht verstehen, was eigentlich geschieht, zeigt sich, dass all diese scheinbar un­zusammenhängenden Ereignisse in Wahrheit ein gemeinsames Muster bilden – ein Muster, das tödlich ist und geeignet scheint, das Empire in seinen Grundfesten zu erschüttern.

Und dies ist eindeutig ein Fall für Mr. Sherlock Holmes – von we­gen Ruhestand …!

Der Fluch von Baskerville“ ist der zweite Roman, den ich von Michael Hardwick las, und ich kann wirklich nur den Hut zie­hen vor der unglaublichen Belesenheit des Verfassers und sei­ner akribischen Detailfreude, was das frühe England des 20. Jahrhunderts angeht. Zwar durchbricht Hardwick mit diesem 1987 erstmals erschienenen Roman die übliche Darstellungs­weise von Sir Arthur Conan Doyle, indem er ihn relativ präzise datiert, aber es muss zu seiner Verteidigung eingestanden wer­den, dass es keine andere Möglichkeit gab. Die Krönungsge­schichte Edwards VII. ist eben klar datiert und hier so zentral, dass man nicht ausweichen kann.

Der deutsche Titel führt freilich vollständig in die Irre … es stimmt, dass gelegentlich auf den Doyle-Roman „Der Hund der Baskervilles“ Bezug genommen wird, doch wäre es sehr viel wirkungsvoller gewesen, dem Buch den originalen Titel zu geben – es ist zu offenkundig, dass der deutsche Titel Kunden fangen soll. Doch damit kann man leben. Weniger professionell ist, wie schon vermerkt, das Verschweigen des Originaltitels, zu­mal aufgrund der Tatsache, dass man ja klar auf die Überset­zung aus dem Englischen verweist (und noch blamabler ist, dass nicht mal im Eintrag bei der Deutschen National-Bibliothek auf den Originaltitel verwiesen wird, da hat jemand klar ge­schlampt).

Ebenfalls gespart wurde offenkundig am Lektorat. Es fiel mir pri­mär daran auf, dass jeder Apostroph durch ein « ersetzt worden ist, wie es im Roman für die wörtliche Rede üblich ist. Da hätte man vielleicht doch professioneller arbeiten können. Ich glaube, die Drucker in Drogowiec in Polen trifft daran keine Schuld, das Manuskript kam wohl schon so verunstaltet dort an.

Inhaltlich hatte ich ein paar Probleme mit Holmes plötzlichem Interesse an Oliver Cromwell. Gerade wo Holmes doch verschie­dentlich betont, dass er seinen Geist mit unwichtigen Informa-tionen nicht belastet – was in „Studie in Scharlachrot“ zu Watsons berühmtem Rätselraten um Holmes´ Profession führt – , scheint dieses Interesse zu sehr romanzielgeleitet zu sein, als dass man es originär holmsianisch nennen könnte. Anderer-seits muss natürlich eingestanden werden, dass der Roman sonst kein Zentrum besessen hätte.

Auch ein bisschen gezwungen kam mir der ständige Bezug auf frühere Fälle von Holmes und Watson vor. Während die Einbin­dung des Falles der Frances Carfax durchaus gelungen ist3, war die Fährte zur böhmischen Affäre mit Irene Adler im Grunde ge­nommen störend. Und ständig mit begeisterten Strand Magazi­ne-Lesern und -Leserinnen konfrontiert zu werden, das wirkte auch ein wenig irritierend … selbst wenn Hardwick auf diese Weise natürlich eine raffinierte Verflechtung zwischen Realität und Fiktion herbeiführt, was grundsätzlich begrüßenswert ist.

Wer ferner von dem Roman die Rasanz erwartet, die etwa den Guy Ritchie-Verfilmungen oder der Sherlock-Serie von Mark Ga­tiss bei der BBC innewohnt, der sollte seine Ansprüche deutlich herunterschrauben, denn sie werden enttäuscht werden. Die At­mosphäre des Romans wird vielmehr von der geduldigen Ruhe eines ausführlichen Holmes-Abenteuers a la Conan Doyle getra­gen. Alles entwickelt sich recht behäbig, und viele Handlungsfä­den laufen erst ziemlich spät zusammen … dann aber umso ra­scher, bis sie schließlich auf dem Highgate Cemetery von Lon­don zusammenlaufen. Ein wenig schade fand ich die vergleichs­weise zeitige Auflösung der Verschwörung … aber das mag je­der für sich selbst entscheiden. Für sechs Lesetage – so lange hat mich der Roman unterhalten – in die Holmes-Welt wieder einzutauchen und die feuchte, neblige Londoner Luft zu atmen, hat seinen Reiz. Ich werde diesen Roman also ungeachtet ge­wisser Defizite in guter Erinnerung behalten. Den deutschen Ti­tel werde ich allerdings niemals mögen. Es geht einfach nicht um den „Fluch von Baskerville“, beim besten Willen nicht. Das ist nur Etikettenschwindel. Die restliche Geschichte ist jedoch reizvoll und der Lektüre wert.

Darum also: bei allen erwähnten Einschränkungen doch eine klare Leseempfehlung!

© 2016 by Uwe Lammers

Das klingt nach einem ziemlichen Gemischtwarenladen? Nein, das wäre ungerecht geurteilt. Abgesehen von all den Fehlern, die sich Verlag, Lektorat und Übersetzung zuschulden kommen ließen, ist die Geschichte an sich durchaus lesenswert inszeniert und lohnt eine Entdeckung, zumal für eingefleischte Fans von Sherlock Holmes.

In der kommenden Woche begleiten wir wieder die „Dream Maker“ bei den nächsten drei Abenteuern.

Bis dann, mit

Oki Stanwers Gruß,

euer Uwe.

1 Im Impressum der deutschen Ausgabe aus redaktioneller Schlampigkeit nicht genannt!

2 Im Roman ständig als „Hund von Baskerville“ falsch bezeichnet – als wenn „Baskerville“ ein Ort wäre und nicht ein Familienname. Dies aus Holmes´ eigenem Mund falsch zu hören, zeugt von vollständiger Unsensibilität des Übersetzers, wiewohl er sonst solide Arbeit geleistet hat. Es spricht auch deutlich gegen das Lektorat, wenn man mir die Bemerkung gestatten möchte.

3 Wenn man sich hier freilich anschaut, wie Mike Ashley die Gesamtchronologie der Sherlock Holmes-Fälle – inklusive übrigens der Romane von Michael Hardwick, den vorliegenden eingeschlossen – vornimmt, kommt man ins Schleudern. Er ordnet Das Verschwinden der Lady Frances Carfax aus dem klassischen Holmes-Kanon chronologisch in den Sommer 1896 ein, also glatte 6 Jahre früher als im oben vorliegenden Roman. Vgl. hierzu die Holmes-Chronologie in Mike Ashley (Hg.): Sherlock Holmes und der Fluch von Addleton, Bergisch-Gladbach 2003, S. 733. Auf S. 735 wird The Revenge of the Hound in den Juli 1902 verlagert, was wohl der Realität entspricht.